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Inhalts-Verzeichniss des LX. Bandes.

Abhandlungen.

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Das Leben Jean Antoine de Baïf's. Von Heinrich Nagel

Seite

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Ein Schlüssel zum Hamlet-Räthsel. Vier Vorlesungen von Dr. A. Deetz.
Molière in seinem Verhältniss zur spanischen Komödie. Von Dr. Mahrenholtz
Das Verhältniss des Ortnit zum Huon de Bordeaux. Von Franz Hummel
Zu den Eiden vom Jahre 842. Von Hermann Buchholtz . . . .
Beiträge zur englischen Lexicographie. Von Prof. Dr. Seitz und Erzgraeber 361
Ewerharzifche Zitter. Harzifche Gedichte mit Grammatik und Wörterbuch von
Georg Schulze. Mitgetheilt von Heinrich Pröhle.

383

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49514

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Analyse und Kritik der „Bergeries“ Racan's, sowie seiner übrigen Dichtungen.

Von

Eugen Herford.

Honorat de Bueil, Marquis de Racan, wurde 1589 auf dem Schlosse Roche - Racan in Touraine geboren. Im Vaterhause fand er schon frühzeitig Gefallen an der Poesie, vernachlässigte aber daneben so sehr das Studium der alten Sprachen, dass er niemals das Lateinische einigermassen erlernte und, wie er selbst gesteht, nicht im Stande war, in dieser Sprache sein „Confiteor“ herzusagen. In einem lettre (X) à Chapelain sagt er hierüber:

,,l'on a bien eu de la peine à m'apprendre mes patenostres et je suis encore bien souvent réduit à prendre mes,Heures' pour dire mon,Confiteor' à confesse." I, 331, 22.

Nachdem ihm, bald hinter einander, beide Eltern gestorben waren, liess ihn sein Vormund, der Herzog M. de Bellegarde, Oberstallmeister Heinrich's IV., im Jahre 1605 unter die königlichen Pagen aufnehmen. Schnell lernte Racan den Scepticismus und die Sittenlosigkeit am Hofe Heinrich's IV. kennen. Hier machte er auch die für sein späteres Leben und Wirken so wichtige Bekanntschaft Malherbe's, die sich bald in eine innige Freundschaft umwandelte. Racan blieb fortan der liebste und vertrauteste Schüler Malherbe's und verehrte denselben als einen väterlichen Freund.

Archiv f. n. Sprachen. LX.

1

Ueber dieses innige Verhältniss, in dem er zu Malherbe stand, giebt Racan uns in seinen Briefen, so wie in seinen Mémoires pour la vie de Malherbe hinreichenden Aufschluss. In den letzteren heisst es p. 277:

„Il (Racan) le respectait comme son père et M. de Malherbe, de son côté, vivoit avec luy comme avec son fils."

Einige Jahre später ging Racan nach Calais, um dort seine ersten Waffenproben abzulegen. Die kriegerische Laufbahn verliess er erst nach seiner Verheiratung. In einer Ode an Louis XIV. sagt er, dass er fast an allen Kriegszügen Louis XIII. Teil genommen hätte. Wir lesen in der zehnten Strophe dieser

Ode (t. II, p. 24):

„Je l'ai suivi dans les combats,

J'ai veû foudroyer les rebelles,

J'ai veû tomber les citadelles

Sous la pesanteur de son bras“ u. s. f.

Aus der Zeit seines militärischen Lebens hat uns der Dichter nur ein Monument hinterlassen; es ist dies die Ode, welche mit den Worten beginnt:

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auf die ich bei der Besprechung der Oden unseres Dichters zurückkommen werde.

Nach seiner Rückkehr von Calais, im Jahre 1608, blieb Racan in Paris und lebte teils im Gefolge des Hofes, teils auf Kriegszügen, cultivierte aber daneben auch die Poesie unter den Augen Malherbe's.

Im Jahre 1625 hatte er sein dramatisches Gedicht les Bergeries" vollendet. Es war dies sein Lieblingsgedicht, das ihm später die Ehre verschaffte, als eines der ersten Mitglieder in die im Jahre 1635 gestiftete Akademie aufgenommen zu werden. Noch in demselben Jahre, 1635, hielt Racan seine harangue, welche er gegen die Wissenschaften richtete. Er rechnet die Wissenschaften zu den richesses superfluës qui n'adjoustent rien au souverain bien de nostre vie" I, 239. Im Jahre 1648 verheiratete sich Racan. Dieses Jahr ist auch ausserdem noch wichtig in dem Leben unseres Dichters, weil es das Todes

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