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sibi et se sibi offerendum etc., als uwer gnad wol weiss, und lant den mit uwerm insigel besigeln: das wirt vast gut und genem in im. Ouch redt dominus cardinalis s. Kalixti zu mir: „Ego vellem, quod ad modicum tempus essem Constantie cum illo domino decano, cui ille monachus se sibi opponit, sed vere omnes allegationes ipsius monachi non sunt pregnantes et sentio, quod cor eius est induratum“. Gnediger liber herre, die bull costet 2 guldin und 5 crutzblaphart, nit neher mocht ich sy ussbringen, so hab ich 14 crutzblapphart geben abbreviatori und solli || citatoribus. Da wol uwer gnad die 2 guldin und 5 blaphart mit disem botten senden, und die 14 blaphart will ich um uwer gnaden willen faren lassen. Ouch woll uwer gnad disem botten den lon geben, der sach trifft 1 guldin; denn ich allein umb diss sach und sust ny herab und1) hinuff send, wenn uwer gnad hat mir so ernstlich by Otlin Künig darumb geschriben, das ich es nit lenger getorst verziehen. Darzu so mocht ein gantz jar vergangen sin, das ich sust dheine botten gefunden mocht haben, nachdem yegnot nyemant hinuff wandlet, und hab das im besten tan. Gnediger herre, dis alles wol uwer gnad von mir ze danck haben; denn ich wol bekenn, was ich darin und in allen sachen mir möglich uwern gnaden ze gefallen und dienst werden möchte, das ich des schuldig bin und ich gern tûn wolt an alles verdriessen, des mir uwer gnad, die der allmechtig Got behüten wol, gentzlich sol getruwen und glouben. Uwer gnade wol mir ouch ewas scriben.

Datum sabbate ante dominicam Reminiscere anno etc. 46.

Dem hochwirdigen hochgeborn herren Ott, marggraven von Hochberg etc., minem gnedigen lieben herren,

uwer gnad williger Wunewaldus etc.

f. 229 b.

5.

Cod. Aug.

Nemo putet vel existimet me putare, quod in illis duobus tractatulis, scilicet de Basiliensi conciliabulo et virginis Marie matris XXXIV, f. 231a. conceptionis materia vel festo, si tamen tractatuli merentur dici, satis scripserim vel posuerim. Fateor et cognosco corde et ore, quod ad hoc insufficientissimus sum per omnia et in minori etiam qualicunque materia. Multa enim supersunt, que faciunt ad has materias. Ego enim lippientibus oculis solem in rota in tantis materiis aut potius misteriis conspicere non valeo nec valui et tamen nisus sum intueri nec tamen nedum non penetrans, sed nec etiam prope attingens. Hec pauca prout valui non ut volui de scripturarum puteo, qui et altus est et unde haurirem non habui, sic pro debilitate intelligentie mee composui et in hiis non solum lectorem benignum, verum etiam liberum desidero correctorem et emendatorem, prout et in aliis que collegi necessarium fore reputo, quamquam nichil contra sacre scripture sacrorumque canonum et sanctorum dicta et statuta aliquo temeritatis ausu presumpserim ponere.

1) Korr. für „erabunub“.

Cod. Aug. XXXIV, f. 195 b.

Ps. 143, 10.
Ps. 43, 5.
Ps. 73, 12.
Cod. Aug.

XXXIV, f. 211 a.

Ps. 36, 39.

Cod. Aug. XXXIV, f. 214 b.

Cod. Aug. XXXIV, f. 218 b.

6.

Die Anfänge der Schriften gegen und für das Basler Konzil.

1) Egregio artis medicine doctori Martino Bohemo, fratri carissimo, Otto marchio de Hochberg, olim indignus episcopus Constantiensis, salutem in eo qui dat salutem regibus, ps. CXLIII, et qui mandat salutes Jacob, ps. XLIII, et operatus est salutem in medio terre, ps. LXXIII, et si quid dulcius est salute . . .

2) Venerabili viro, officiali Basiliensi, Otto marchio de Hochberg, olim episcopus indignus Constantiensis, salutem in eo, a quo salus est iustorum, ps. XXXVI. Intellexi quod vos vidistis collecta, que ego sparsim posita in sacre scripture iurisque locis, quantum valui, non quantum volui, pueriliter collegi . . .

3) Licet, r(everendissime) p(ater) d(omine) mi semper gratiosissime, apud Pithagoram discipulis quinque annis tacendum erat, statim 1) tamen illos et loqui et laudare existimes, ait Seneca in epistola ad Lucilium2). Propterea ego, ut verum fatear, omnino minimus, nunc non loquendo, sed frustra calamum fatigando ...

4) Venerabilis amice, salutem et si quid dulcius est salute. Scripta vestra recepi et satis difficulter propter scribentium modum, quia curtant per titellos et virgulas et m, n, v simili semper tractu ponunt3), quod non intelligenti ut michi laboriosum est . . .

7) 1452 Juni 26.

Johann Spånlin, lehrer der hl. geschrifft und doctor in artznye", verkauft für 350 Pfd. Konstanzer Pfennig, an deren Stelle ihm jährlich ein (in der vorliegenden Urkunde nicht näher bestimmtes) Leibgeding verabreicht werden soll, an den Abt Friedrich und den Konvent der Reichenau folgende ihm zu eigen gehörige Bücher „in theoloya: die bybli in zwain stucken, item viertzehen stuck von Nicolai de Lyra úber die bybli, item zehen stuck uber die bybli von Heinricus de Hassya, item zehen stuck Thomas sententiarum und sunss etc., item drú stuck Thomas uber die evangelisten, item zwai stuck von Magno Alberto de mirabili sciencia Dei, item funff stuck Gorram úber die epistel, item ain gûter text sentenciarum, item und darzů nún und zwaintzig stuck in theoloya mengerhand materi.“ G. an dem nehsten mentag nach s. Johanns tag des hl. tôfers im summer 1452.

Or. Karlsruhe 5 Spec. 570 [Archiv Reichenau, Gen., Bücher]. 1) Korr. für statui.

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2) Korr. für Lucillum. Die Stelle findet sich bei Seneca, Epistolae ad Lucilium 5, 12 § 10 (Haase, Senecae opera 3, Leipzig 1853, 108). 3) Otto tadelt den häufigen Gebrauch von Abkürzungen (titellus titulus, vgl. Simonsfeld, Abh. der Münchener Akademie 1896, phil.-hist Klasse 31, 2, 13) und Verweisungszeichen (virgula, vgl. Du Cange, Glossarium s. v.); auch seien die Buchstaben m, n und v einander ähnlich gewesen: an eine Abkürzung ist hier nicht zu denken.

Die

Reichsritterschaft im Unterelsass

bis zum Beginn des dreissigjährigen Krieges.

Von

Alfred Overmann.

[Schluss.]

4) Die Ritterschaft in den religiösen Kämpfen der Gegenreformation. 1)

Das

Das Elsaß gehörte zu den deutschen Landschaften, die durch die Reformation konfessionell gespalten wurden. Oberelsaß blieb vermöge seiner Zugehörigkeit zum habsburgischen Hausgebiete fast ganz katholisch. Im Unterelsaß hatte dagegen der Protestantismus den größten Teil des Landes erobert. Die alte Kirche sah sich hier fast ausschließlich auf das Territorium des Bistums Straßburg beschränkt. Die mächtigste Stütze der neuen Lehre im Unterelsaß, der Mittelpunkt aller protestantischen Bestrebungen war die Stadt Straßburg. Von hier waren Bucer und seine eifrigen Nachfolger ausgegangen, um die unterelsässischen Stände für die Reformation zu gewinnen. Hier war die Schule, welche das Land mit Predigern versorgte. Von hier aus drang der Protestantismus auch in die reichsritterschaftlichen Besitzungen.

1) Hauptquelle für den folgenden Abschnitt, der, so viel ich sehe, für eine der bisher am wenigsten beachteten Epochen der elsässischen Geschichte eine Reihe neuer Beiträge giebt, sind die vom Syndikus Scheidt in musterhafter Ordnung und größter Ausführlichkeit angelegten Protokoll- und Korrespondenzbücher der Ritterschaft im Straßb. Bezirksarchiv E. 657 ff.

Die engen Beziehungen des Reichsadels zur Stadt, sein Zusammenhang mit den verbürgerten Rittern ist sicher nicht ohne Einfluß auf die schnelle Protestantisierung der Reichsritterschaft gewesen. Um 1580 hatten die meisten Landedeln den neuen Glauben angenommen und nach dem im Augsburger Religionsfrieden ihnen zugestandenen jus reformandi auch in ihren Besitzungen die Reformation eingeführt, gleichgültig, ob sie dieselben als Eigengut, Reichs- oder Kirchenlehen besaßen 1). So überwiegend war die Zahl der protestantischen Mitglieder, daß der Ausschuß zu Ende des 16. und im ersten Viertel des 17. Jahrhunderts sich nur aus Protestanten zusammensetzte, und daß die Ritterschaft sich wiederholt geradezu als protestantischen Stand bezeichnete.

Unter diesen Umständen war es ganz natürlich, daß im Jahre 1592, als infolge zwiespältiger Wahl des Domkapitels der sogenannte Straßburger Bischofskrieg zwischen dem von katholischer Seite gewählten Kardinal Karl von Lothringen und dem protestantischen Johann Georg von Brandenburg ausbrach, der größte Teil der Ritterschaft der Gesinnung und Überzeugung nach auf Seite der brandenburgischen Partei stand. Eine offizielle Parteinahme des Reichsadels war freilich ausgeschlossen, vor allem so lange die kaiserliche Entscheidung noch ausstand, die erst 1599 zu Gunsten des Lothringers erfolgte. Zudem hatte man immerhin auch Rücksicht auf die katholisch gebliebene Minderheit zu nehmen. So hielt denn die Ritterschaft im Verlauf des ganzen Krieges aufs strengste an der gebotenen Neutralität fest, wenn sie auch, wo es anging, ihre protestantischen Sympathien nicht verhehlte.

Freilich schützte diese Neutralität den Reichsadel keineswegs vor den Schrecknissen des Krieges. Die Truppen beider Parteien raubten, plünderten und brandschatzten auf ritterschaftlichem Gebiete so gut wie überall anders. Miẞwachs und Teuerung waren die Folge. Die Zinsen und Renten gingen nicht ein. Die bedeutenden Einkünfte, welche eine

Reihe von Edlen aus den bischöflichen Lehen auf der Münze

1) Vgl. Röhrich, Die Reformation im Elsaß III, S. 202 ff, wo einzelne der Reformation beigetretene Reichsritter namhaft gemacht werden. Ein gleiches Verzeichnis bei Glöckler, Gesch. d. Bistums Straßburg I, S. 339 f.

und dem Zollkeller von Straßburg besaßen, blieben ganz aus. Schon 1596 klagte der Adel beim Kaiser über die Verwüstung des Landes, über seine eigene Verarmung. 2) Vielfach mußte den Untertanen die kaiserliche Kontribution erlassen werden, und 1602 meldete der Ausschuß dem Kaiser, daß es der Ritterschaft unmöglich sei, die bereits bewilligte Türkenhülfe von 3000 Gulden aufzubringen. Im Herbst 1602 okkupierten sogar die Soldaten beider Kriegführenden eine Anzahl von adligen Landhäusern und setzten sich darin fest, und jede Partei behauptete, durch das Vorgehen der andern dazu gezwungen worden zu sein. Die größte Aufregung aber entstand, als der Kardinal am 9. Februar 1603 die bischöflichen Lehensleute) unter dem Reichsadel aufforderte, ihrer Lehenspflicht nachzukommen und ihm Heeresfolge zu leisten, also Aufgabe der bisherigen Neutralität und Kampf gegen die eigenen Glaubensgenossen verlangte. Die Ritterschaft bat auf das dringendste, diesen Befehl zurückzunehmen und wandte sich auch an den Kaiser mit der Bitte, dem Lothringer nahezulegen, daß er von der Forderung der Lehensfolge abstehen möge. In der That erneuerte Karl daraufhin seinen Befehl nicht mehr.

So von allen Seiten bedrängt, in ihrem Wohlstand aufs empfindlichste geschädigt hatte die Ritterschaft keinen andern Wunsch, als den nach Frieden um jeden Preis. Seit 1602 war sie aufs eifrigste bemüht, zwischen den streitenden Parteien zu vermitteln und es gelang ihr, auch Hanau-Lichtenberg und die Stadt Straßburg für diese Vermittlungsthätigkeit zu gewinnen. Freilich scheiterten diese Versuche völlig, und erst im November 1604 brachte der Herzog von Württemberg nicht ohne Anteilnahme Heinrichs IV. von Frankreich den Hagenauer Vergleich zu stande, in welchem der Brandenburger gegen eine Geldentschädigung zu Gunsten des Kardinals verzichtete und das Verhältnis der protestantischen zu den katholischen Domherren für die Dauer von 15 Jahren geregelt wurde.

Aber die Freude der Ritterschaft über den endlich errungenen Frieden war keine reine und ungetrübte. Schwerer

1) Straßb. Bezirksarchiv E. 656, Fol. 79.

— 3) 1610 zählte man deren 35.

-

2) Ebenda Fol. 27-31.

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