Der Morgenstern am Himmel lacht, Verkündend, daß der Tag erwacht; Die Nacht versinkt, das Dunkel bricht: zünd' in uns dein heilig Licht! Treib' alle Erdenmacht hinaus, Und wohn' in uns'res Herzens Haus, Und halte bis an's End' der Zeit Die reine Bruft von Schuld befreit. Vor aller allem aber, Herr! erstark' Im Glauben unsres Herzens Mark: Im Hoffen gieb uns Freudigkeit, Im Lieben Ueberschwenglichkeit! 4. Die Welt umhüllet dunkle Nacht, Befreie uns von aller Fehl', Die fünd'ge Seele starret fast, Repelle tu caliginem Intrinsecus quam maxime, Ut in beato gaudeat Se collocari lumine. 5. Vox clara, ecce, intonat, Obscura quaeque increpat, Pellantur eminus somnia Ab aethere Christus promicat. Mens iam resurgat torpida, Quae sorte exstat saucia, Sidus refulget iam novum, Ut tollat omne noxium. Desursum Agnus mittitur, Laxare gratis debitum : Omnes pro indulgentia Vocem demus cum lacrymis. Secundo ut cum fulserit, Mundumque horror cinxerit, Non pro reatu puniat, Sed pius nos tunc protegat. O forge, daß das Dunkel flieht, 5. Hört einer hellen Stimme Klang, Sie tönet durch die Nacht entlang, Und weckt die Schläfer traumumhüllt, Am Himmel strahlet Christi Bild. Erstarrter Geist, erheb dich jezt, Vom Schlag des Schicksals schwer verlegt, Es leuchtet nun ein neuer Stern, Und hält Verderben von dir fern: Vom Himmel ward das Lamm gesandt, Zu lösen deiner Sünden Band: Laßt all' uns um Barmherzigkeit Mit Wort und Thränen flehen heut! Damit wenn er noch einmal glüht, Aurora coelum purpurat, Aether resultat laudibus, Mundus triumphans iubilat, Horrens avernus infremit: Rex ille dum fortissimus De mortis inferno specu Patrum senatum liberum Educit ad vitae iubar. Cuius sepulcrum plurimo Custode signabat lapis, Victor triumphat et suo Mortem sepulcro funerat. Sat funeri, sat lacrymis, Sat est datum doloribus: Surrexit extinctor necis !" Clamat corruscans Angelus. Ut sis perenne mentibus Paschale, lesu, gaudium, A morte dira criminum Vitae renatos libera! 6. Der Himmel glüht im Morgenduft, Der Lobgesang durchtönt die Luft, Die Erde jauchz't in Siegespracht, Und knirschend weicht der Hölle Macht: Denn jener König, stark und groß, Führ❜t aus des Todes dunklem Schooß Der Väter Schaar, die Er befreit, Zu seines Lebens Herrlichkeit. Auf deffen Gruft zur sichern Huth Genug geopfert ist der Noth, Genug den Thränen und dem Tod: "Er lebt, des Todes Sieger lebt!" So ruft der Engel glanzumschwebt. Sei Herr, den Herzen ohne Zahl |