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24 Dieses alles findet man weiter ausgeführt und mit vielen Beispielen belegt in meiner Schrift: „Ueber die Psalmen-Literatur und die Gesangbuchssache" (1856); S. 381-392.

25 S. Balle's Leben und Verdienste von J. Möller, S. 290 ff. Der Bischof machte in der Vartov- (Spital) Kirche eine Probe, um die Ausführbarkeit dieser Vorschläge darzuthun.

26 Vgl. Balle's Leben und Verdienste von J. Möller, S. 183 ff. Proben aus diesem Pamphlet werden hier zugleich mitgetheilt. Der Verf. desselben war der höchst talentvolle Malte-Bruun, welcher, des Landes verwiesen, bald darauf nach Paris ging und durch treffliche geographische Werke seinen Namen berühmt gemacht hat.

27 Balle's Leben und Verdienste von J. Möller, S. 324-335: „Bruchstücke eines Briefs an den Herzog Friedrich Christian von Augustenburg."

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Leben eines bekehrten Freidenkers“ 1760. (Deutsch 1762) Wir erwähnen hier ferner seine „natürliche Theologie“ und „geoffenbarte Theologie" (1765. 1773), die beide einen frischen, tiefdringenden Geist athmen.

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29 Weltgeschichte I-II. 3 Bde." (Geht bis zum Ende des Peloponnesischen Krieges). Die Darstellung ist markig und nervös, nach Art und Weise der Alten, besonders des Tacitus. Viele Einzeluntersuchungen sind hierin aufgenommen.

30 Ausgezeichnet ist die Schrift: Zeitbestimmung der Bücher des Neuen Test.'s (1785). Auf Guldbergs Chronologie baute der verewigte Bischof J. P. Mynster in seinen kritischen Arbeiten über das N. T., namentlich auch in seiner „Dissertatio de ultimis annis muneris Apostolici Pauli" (1815) fort.

31 Auswahl aus Balle's Briefwechsel, S. 9 ff. 40 f.

32 Weitere Nachforschungen von meiner Seite (im J. 1846) über den anderweiten Inhalt des Guldberg'schen Briefwechsels so wie über seine Mémoires (in Französischer Sprache geschrieben) führten zu keinem Resultat. Der grosse Minister hatte einem seiner Söhne aufgetragen, alle diese Handschriften zu vernichten, was dieser leider buchstäblich zur Ausführung brachte, indem er sie den Flammen opferte.

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33 Unsere alten Kirchengebräuche, wider D. Bastholm vertheidigt" (1785).

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34 Vgl. meine Schrift: Ueber die Psalmen - Literatur und Gesangbuchssache" (1856), S. 373 f.

35 Die Herausgeber (1790-1794) waren zwei Prediger in Kopenhagen, J. W. Bentzov und J. H. Rörby e. Man erinnert sich einer Reihe ähnlicher deutscher Unternehmungen zur Rettung der Ehre des Christenthums aus den Jahren 1755 gegen 1790; sie sind leider jetzt, wie auch die Dänische Kritik und Antikritik“, ziemlich verschollen.

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36 2 Bde. 1708-99. Ausser dieser, etwa an Huet und Abbadie erinnernden apologetischen Schrift und verschiedenen gemeinnützigen, schrieb er eine „Geschichte des Pabstthums in 3 Bden.“ 4. (1757 -1767). Er war zuletzt Amtmann und verbrachte seine letzten Tage in Slagelse, wo er 1804 starb.

37 Was den oben erwähnten Campischen Leitfaden betrifft, so bewahrte mich die excessive Trockenheit desselben vor aller nähern Einwirkung. Dasselbe war der Fall mit dem Religionslehrbuch eines gewissen C. G. Hermann, welches ersteren remplacirte.

38 Auch das verleidete mir allen Geschmack an Leibesübungen, dass meine geliebte ältere Schwester durch einen Fall, als wir mit

einander spielten, sich eine Schwerhörigkeit zuzog, welche sie seitdem nie ganz verliess.

39 H. Steffens Was ich erlebte, I, 363.

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40 Er trug eine Einleitung zu philosophischen Vorlesungen" (dänisch gedruckt 1803) mit gewaltiger, alle Zuhörer hinreissenden Geisteskraft und Beredtsamkeit vor. Mehrere junge geniale Männer sammelten sich um ihn; unter diesen Oehlenschläger und, weiterhin, Grundtvig. Der erstere erzählt in seinen „Lebenserinnerungen" I, 186 ff. von seiner ersten Zusammenkunft mit Steffens, und wie beide nachher unzertrennlich wurden. Der Geisterduft von der ersten Berührung beider athmet noch frisch in der Erinnerung.

41 Der erste Gebrauch des Worts, Institut", um eine Mittelanstalt zwischen den spätern „Realschulen" und der alten gelehrten Schule zu bezeichnen, tritt uns in Joh. Sal. Semlers Lebensbeschreibung I, 346 ff. entgegen.

49 Das genannte Institut ward 1795 errichtet. Später ging der Vorsteher desselben, Christoph Joh. Rud. Christiani (gebürtig aus Schwansen) nach Deutschland zurück, ward zuerst Prediger in Oldenburg, dann Superintendent in Lüneburg.

43 Marezoll kam 1794 nach der St. Petri-Kirche in Kopenha gen; 1803 verliess er diese Stelle und ward Universitätsprediger in Göttingen. Er befleissigte sich hauptsächlich einer kunstmässigen Beredtsamkeit; die christlichen Gedanken, nirgends lauter und scharf ausgeprägt, verschwammen in der Substanz einer „natürlichen Religionslehre."

44 Dieser componirte mehrere von Göthe's Liedern und Romanzen, auch zwei Sonette von A. W. Schlegel. Das grösste Verdienst erwarb er sich durch Erörterung des Charakters der Altnordischen Musik (der Melodieen zu den Heldenliedern), so wie er auch eine „Ehrenrettung der alten Griechischen Musik" herausgab. 45 Die J. H. Voss'sche Ausgabe (1804) ist zugleich emaculata und emendatior.

Der Engel des Herrn.

Von

Repetent Mehring

in Maulbronn.

Eine Frage alttestamentlicher Theologie, die in neuerer Zeit wieder vielfach die Aufmerksamkeit beschäftigt hat, ist die nach der Bedeutung des ab, wie derselbe im Pentateuch besonders in der Genesis sich findet, und wie man ihn in der Prophetie, vornämlich bei Sacharja wiederzufinden glaubt. Es stehen sich in Bezug auf denselben besonders zwei Ansichten schroff gegenüber. Die Eine, die in dem eine Erscheinung Jahvehs, theilweise fortschreitend bis zu einer Art, die Menschwerdung einleitender Engelwerdung des Logos, sieht, ist jetzt besonders durch Heng

stenberg vertreten, der darin den grösseren Theil der Väter und auch die alte Synagoge (Metatron) zu Vorgängern hat. Auch die altprotestantischen Lehrer huldigten dieser Auffassung. Nach der zweiten Ansicht dagegen ist der i

ein Engel, entweder ein einfürallemal bestimmter oder ein für jeden einzelnen Fall verschiedener.

Der neueste Hauptvertheidiger dieser Ansicht, die, von Augustin schon ausgesprochen, in der katholischen Kirche mehrfachen Anklang gefunden hat (um damit die Verehrung der Engel zu begründen), ist Hofmann in Weissagung und Erfüllung und im Schriftbeweis. An ihn schliesst sich nicht nur Delitzsch in neuerer Zeit, entgegen seinen früheren Behauptungen, an, sondern auch Kurtz, obgleich letzterer früher in einer eigenen Abhandlung die Hengstenbergische Ansicht ausführte und sich auch in der ersten Ausgabe seiner Geschichte des alten Bundes entschieden für eine Wesensidentität des mit ausspricht.

So schroff diese beiden Ansichten einander gegenüber stehen, so gehen sie doch beide von derselben Grundanschauung aus, dass nämlich der Ausdruck durch das ganze alte Testament hindurch dieselbe Bedeutung habe.

Dies einmal angenommen, wird man beinahe unwillkührlich genöthigt, von dem Einen Theile der heiligen Schrift auszugehen und das hier gewonnene Resultat dann mit mehr oder weniger Glück auf die übrigen Stellen anzuwenden. So werden wir mit Recht annehmen müssen, dass Hengstenberg ausgeht vom Pentateuch, während bei Hofmann der Schwerpunkt in die Prophetie, besonders das Erscheinen des

.bei Sacharja fallt מַלְאַךְ יְהוָה

Aber, ist es denn wirklich so nothwendig, dass der gleiche Ausdruck, wenn er in verschiedener Umgebung und in verschiedenen Epochen der alttestamentlichen Geschichte auftritt, dennoch stets dasselbe bedeute? Wir sehen ja überhaupt, wie verschieden die Art und Weise nach den Umständen sich gestaltet, in der der Herr an die Seinen sich wendet, пoλvμɛows xai пolvτρóлws, sagt der Hebräerbrief, hat Gott geredet τοῖς πατράσιν ἐν τοῖς προφήταις. Warum sollte die Art, wie der Herr in den Patriarchenzeiten zu seinen Auserwählten redete, nicht eine andere gewesen seyn, als diejenige, deren er sich bediente, um einem Sacharja seine Offenbarungen kund werden zu lassen?

Wir glauben wenigstens von vornherein kein Recht zu haben, durch die Art, wie der uns in der Prophetie entgegentritt, uns bestimmen zu lassen bei der Beurtheilung dessen, was wir als sein Wesen in der vorprophetischen

Zeit zu erkennen haben; wie wir ebensowenig später, eben desshalb, weil sich nur für eine frühere Zeit eine bestimmte Bedeutung des Wortes ergeben hat, von vorn herein gezwungen seyn können, dieselbe Bedeutung auch später angezeigt zu finden.

Am häufigsten sehen wir den genannt in der Genesis und zwar vom 16. Capitel derselben an. Die erste der hier zu nennenden Stellen ist Gen. 16 in der Geschichte der Hagar. Dieser, die von Abraham aus seinem Hause verwiesen ist, erscheint der „Engel des Herrn“, um ihr zu sagen, sie solle sich demüthigen, und ihr das zukünftige Schicksal ihrer Nachkommenschaft zu verkündigen. Hier heisst es v.7

Nachdem in der Beschreibung der Unterredung mit Hagar der Name 2 noch mehrfach gebraucht ist, heisst es v. 131. Hält man v.7 unbefaugen mit v. 13 zusammen, so wird man sehr geneigt seyn müssen, in und als wesentlich identisch zu fassen. Darauf scheint auch der Name hinzuweisen, den Hagar dem Brunnen gibt, an welchem der Engel Jahvehs sie heimgesucht hat, sei es nun, dass man v. 14 übersetze: Brunnen meines Schauens zum Leben, oder, wie es uns viel natürlicher scheint, Brunnen des Lebendigen, der mich siehet.

Aber, so wird man wohl mit Recht uns fragen können, soll der mit selbst wesentlich zu identificiren seyn, warum heisst es dann nicht ganz einfach blos

statt

? Die genügende Beantwortung dieser Frage scheint uns gegeben zu seyn in den Worten des 13. Verses:

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Eben als nämlich erscheint als 2. Aber „Bote Jahvehs“ und „Jahveh“ selbst so ohne weiteres identisch zu nehmen, könnte bedenklich scheinen. Man könnte glauben, darin eine ungehörige Zusammenwerfung von Geschaffenen und Ungeschaffenen, von Jahveh und seinen Dienern, den in ihrer Naturbeschaffenheit specifisch andersartigen Engeln sehen zu müssen.

Hiegegen aber ist vor Allem zu beachten, dass von den Engeln gebraucht, deren Geschäft, nicht ihre Natur bezeichnet. Kurtz führt (Gesch. des alten Bundes 1. Aufl. I, S. 125) mit Recht die Stelle Hebr. 3, 1 an, wo Jesus Christus selbst άnóovolos genannt werde, ohne dass es dort Jemandem einfallen werde, zu behaupten, der Hebräerbrief statuire eine Wesens - Gleichheit Jesu Christi mit denen, für welche der Name άnóovolos in dem neuen Testamente gleichsam officiell geworden ist.

Das Wort leitet sich ab von dem im Hebräischen

selbst ungebräuchlichen Stammworte 5, welches in den verwandten Sprachen „schicken" bedeutet. Der Bildungsbuchstabe aber dient im Hebräischen vornämlich dazu, Ortsbezeichnungen, jedenfalls also zunächst nicht concreta, sondern abstracta zu bilden.

Ist nun auch bei dem Worte dieser Ursprung durch den überwiegenden Gebrauch im concreten Sinn zurückgedrängt worden, so werden wir doch stets noch berechtigt seyn, wenn die sonstigen Anzeigen uns dazu veranlassen, auf diese Entstehung des Wortes zurückzugreifen, um demselben einen etwas allgemeinern Sinn zu vindiciren.

Und dies dürfte nun wohl gerade hier der Fall seyn, wo wir, das, was sich aus der Betrachtung des Zusammenhangs unsrer Stelle ergibt, zusammenhaltend mit dem über die gewöhnliche Bedeutung des praepositum bei nominibus Bemerkten, wohl den Schluss ziehen können, dass hier der

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eine Erscheinung und Selbstdarstellung Jahvehs ist. Wollten wir das nicht annehmen, so würden sich uns die Worte Hagars 16, 14, wie schon oben darauf hingewiesen ist, nur sehr schwer erklären, da dieselben deutlich anzeigen, dass sie Jahveh selbst gesehen zu haben überzeugt ist. Zugleich erklärt sich bei unserer Auffassung, wie v. 10 es heissen kann

, während v. 11 der Maleach von Jahveh

in der dritten Person redet. Denn im letztern Verse liegt eben der Hauptnachdruck darauf, dass der Maleach der Hagar sagt,

ist es, der dein Elend erhört hat, mit Betonung der appellativen Bedeutung des Wortes.

Gleich an diesem Punkte können wir auch von einem andern Einwurfe reden, der dagegen gemacht ist, dass eine We-sensbeziehung zwischen dem und h selbst stattfinde. Man stösset sich nämlich daran, dass diese sonderliche Offenbarung göttlicher Herrlichkeit zuerst einer ägyptischen Magd zu Theil geworden seyn solle. Hofmann freilich (Schriftbeweis I, 33) lehnt diese Frage ganz ab, sofern schon bei der Bundesschliessung Gen. 15 eine Gotteserscheinung stattgefunden habe und blos desshalb hier der Ausdruck nicht gebraucht sei, weil es hier von ganz besonderer Bedeutung sei, dass Jahveh es sei, der den Bund mit ihm schliesse, während Gen. 16 das betont werde, dass der, welcher der Hagar erschienen, ihr wie Ein Mensch dem andern begegnet sei.

Bei Besprechung von Gen. 16 haben wir gezeigt, dass wir selbst auf diese Unterscheidung, ob es an einem Punkte besonders wichtig ist, dass gerade Jahveh selbst es war, der zur Erscheinung kam, grosses Gewicht legen. Wir könnten somit Hofmanns Argumentation ohne weiteres für unsre Auf

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