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der welschen lütten erschlagen ob xx" (20,000). do floch der herczog von Burgund aber und der graff von Remund und liesent alle iren zug da, buchsen, zelt und aber ein groß unsaglich gút.

1477. Anno dom. Mcccclxxvii do beschach die schlacht zu Nanse uff der helgen dry küngen abent (5. Jan.), da ward der herczog son Burgun erschlagen und baschart von Burgun, und waz des herczogen brüder, und sust vil grosser lanczherren und ein gros vol (Volk) mit ime . . .

1479. Anno dom. Mcccclxxvi° jor do verbran Louffemberg der merckt, die ringassen, die louffengassen, und uff der flå und an der burghalden, und daz bran gancz und gar usß und erwand an dem tor by dem pfäwen, daz man nempt zwischen toren. und beschach disser brand in dem jar als obstat, und gieng daz für us uff den nechsten suntag nach sant Bartholomeus tag (29. Aug.), und waz uff den selbigen suntag rechty kylchwichy zü Löffemberg und waz sant Johannsen tag, als er entöptet ward, ouch uff den selbigen suntag. und der ist rechter hußher da zu dem selbigen goczhuß, und gieng an in dem nachtmal umb die sechsy und verbrunent 13 menschen (folgen ihre Namen). und gieng in Hansen Scherers hus das für an.

1480. Anno dom. Mcccclxxx jar do wart der Rin also groß uff sant Jacobs tag (25. Juli), daz er die brug zů Loffemberg hinweg fürt zwischen der arch und der grösern statt, und daz der Rin die mur vom föffhus uncz an daz louffentürly gancz uff den boden hinweg fürt; und waz also gros, daz er unden uffher an den nidern mergtbrunnen gieng, und sust fürt er vil brugen hinweg und öch die Ar ouch vil brugen; und sust detten alle wasser grossen schaden an lütte...5.

1483. Anno dom. Mcccclxxx waz es also tür, daz ein vierly forn 4 & 5 ß galt, und ein mut kern 21⁄2 ☎ 2 ß, und wert die türy 11⁄2 jar.

1484. Item daz bolwerck vor dem mergttør und die brug mit der mur wurden gemacht und angefangen in dem (14) Irrriiii jar, und wurd uß gemacht in 17 wuchen.

1527. Do man zalt von gottes geburt 1527 uff den 6 tag may ward durch den herzogen von Burbonas 6 des keysers Karolus des 5t obersten veldhouptman die statt Rom gewonnen, der bapst gefangen, fil cardinel erschlagen, darzw by den 42,000 menschen in der statt Rom umbkhommen. an solichem sturm ward der obgenant hergog us eines cardinals hoff erschossen. damals ward die Engelburg gar ge=

plundert und fil gug darin funden, und vermeint man, das sidher der zerstorung Troyge nie richer kriegvold worden dann in diser innemung bemelter statt Rom.

1533. Anno dom. rvjcrrriij jar uff der heren vaßnacht (23. Febr.) aben bligiget es und thonneret es dry oder vier malen, und lag ein groser schne und schnigt stets für und für.

1534. Anno dom. in 1534 jare umb die uffart kam herzog UIrich von Würtemperg widerumb in sein land, und sagt in der landgraf von Hessen mit gewalt ein, wie wol er . . . . von dem keyser

war.

1571. Als man zalt nach Christi geburt 1571 jor, war ein sölche thire in allen landen, sunderlichen aber alhie zu Lauffenberg galt daß korn so viel, daß manches mensch grossen hunger hatt; ja das fiertel fernen galt noch der ernd namlich 1 ☎ 11 ß. Ja auch

1575. Anno 1573 den lesten tag augstmonat starb der edel Juncker Melcher von Schönouw, obervogt alhie, auch langher im Fricktal, deßglichen dem Stein (zu 7) Rinfelden, auch houptman der vier Waldstet am Rin gewäsen, ein fürnäm, auch hochverstendig man, fürst- . licher durchlaucht. ganz angenem gewäsen. und ward von Louffenberg alhie den anderen tag herpstmonat hinab gen Rinfelden gefüört und alda begrabeu.

1594. Anno dom. 1594 den 27 tag Meyen starb Heinrich Mandacher, pauwmeister der statt Lauffenberg.

1598. Anno dom. 1598 den 30 May starb Nicklaus Mandacher burgermeister alhie.

1635. Anno 1635 das viertel Kernen 3 gulden.

1671-73. Anno 1671, 72 und 73 hat das Viertel Kernen 6 und 7 Bazen gülten.

11. Heinrich. 2 Die Jahrzahl ist von jüngerer Hand. 3 Der ganze Absaß ist weggeschabt und dieser Namen völlig verschwunden. Es ist Héricourt bei Belfort. 4 Romont im Kanton Freiburg. 5 Vgl. Quell. Samml. der bad. Land. Gesch. 1, 227. Das louffentürli war das kleine Thor, welches zu dem Rheinfall führte, der zu Laufenburg, wie auch anderwärts Laufen heißt. Es scheint nicht, daß man die periodischen Hochgewässer des Rheines gehörig beachtet hat, denn obige Ueberschwemmung wird in Bronner's Schilderung des Kantons Aargau (S. Gallen 1844) 1, 191 nicht erwähnt. Der Mergtbrunnen ist der Marktbrunnen, die Form Merk oder Merg war auch in Konstanz gebräuchlich. Der Connétable von Bourbon. 7 Fehlt.

M.

Ueber den Wiesenbau,
im 15. und 16. Jahrh.

Die großen Flächen und die alten Flußbette eigneten das Oberrheinthal von jeher zu Waiden und Wiesen, daher nahmen schon die Römer bei ihren Flußbauten Rücksicht auf die Bewässerung jener Flächen. Im Mittelalter mußte man ihre Werke von Zeit zu Zeit wieder herstellen oder neue machen und dadurch eine geordnete Wässerung einführen, ohne welche der Wiesenbau nicht gedeihen kann. Durch folgende Mittheilung will ich nachweisen, wie solche Ordnungen auf großen Wasserbauten beruhten, zu welchen viele angränzenden Gemeinden mitwirken mußten, und dadurch ein verhältnißmäßiges Wässerungsrecht bekamen. Verschieden von diesen ausgedehnten Werken sind die Einrichtungen in den Gebirgsthälern, die sich manchmal nur auf einzelne Güter erstrecken, und für die Viehzucht nicht minder von Belang sind, die ich aber hier übergehe, weil ihre Darstellung zu weit führen würde.

1. Wässererdienst zu Rastatt.

1. Der wesserer soll den wassergraben von dem lochbaum 1 im Santwyrer 2 feld an biß in die Mürg und allenthalben uff eigen und almengütern teglichs besichtigen und halten, damit niemant kein schaden beschehe; sonderlich, daß der graben uff die von Eberstain3 nitt ußbreche, dann wo sollichs dürch seyn des wefferers versaumen ußbreche, soll der wesserer darümb die sträff verrichten und nitt destoweniger den graben uff syn kosten wider machen.

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2. Er soll auch teglichs ein güt ufffehens haben uff den graben am kirrbret und am see herab, daß der selbig mit werben und graben gehalten werd, damit das wasser den zügk haben mag, und wer daran schuldig ist, den zu halten, ime, so dick die not das erfordert, anzeigen, woran mangel, dasselb zů vorkommen, damit kein schad geschehe.

3. So aber darüber schaden g’schehe, soll der die straff geben, dem es verkündt ist, darzü den graben wider machen. So es im aber der wesserer nitt verkündt hette, so soll der wesserer nach gstalt [der sach 5] und erkantnüß des gerichts gestrafft werden.

4. Er soll auch den graben von der ölmiele herab biß in kolbengarten bey zeyten im sommer bauwen, damit im winter durch brodyss nitt ußbreche und die stra°ßen mit wasser überlaufen.

5. Auch soll er gût acht haben zu den schüßbrettern in wessergråben und uff der bach, daß die beheb s gemacht und im boden wol stond, damit das wasser zu allen zeyten kein abgang haben mög.

6. Darzü soll er auch, so er das wasser uff almen und eigen gúter richtet, selbs na°chgon und leiten und trüwlich uffsehen, daß sollichs armen und reychen zu irem nüg den gang haben möge.

7. Und ist schuldig desselben tags dry maol, am morgen, zu mittag und am aobent acht zü haben, daß keiner dem andern das wasser genommen hab'. Und so er befindt, daß einer dem andern das wasser genommen hette oder anderswohin gerichtet, dann er's gerichtet hat, soll er's bey seyner pflicht fürderlich dem bürgermeister anbringen und soll der selbig umb 5 schill. pfenn. gestra°fft werden.

8. Der wesserer soll auch den graben im jaor zweimaol meihen 9 und raumen, damit das wasser seinen zügk und gang haben möge. Und so er hieran seümig, daß es jemant zů naochtheil keme, soll er der wesserer darumb gestra°fft werden.

9. Und was am graben mangelt, das mit einem karch in einem tag oder zweien halben tagen zü machen were, das soll der wesserer uff syn kosten machen, dessenhalben soll er fronens fry syn.

10. Es soll auch der wesserer das wasser fleyssig und getrüwlich umb theilen one schenk und gaben, dem armen als dem reychen, bey seyner pflicht, daß er's gott und gemeinen bürgern verantworten möge.

11. Darzů soll er auch im anfang des frülings und herbstszeyten, so man die graben uff almen und eignen gütern absticht, die graben zů werben und zu weytern, uffsehens haben, daß sollichs also geschehe.

12. Und so er jemant ongehorsam findt, den soll er dem bürgermeister anzeigen und was also für straffen g'fallen, soll das halbtheil des wesserers syn.

1 Gränzbaum.

2 Sandweier. 3 Dorf Haueneberstein.

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5 Fehlt. 6 Eisgang. 7 Schleußenbretter. Fest schließend. d. þ. das Sumpfgras in dem Rinnsal der Bach abmähen.

2. Wiesenvögte zu Rastatt.

4 Dämmen.

9 Mähen,

1. Die wiesenvögt sollen bey iren gelübden zü früling und herbstzeyten uff die wiesen gon, die graben besichtigen und abstechen, wie weyt die syn sollen, und anhalten, daß dasselbig gegraben und gemacht werde, damit das wasser syn gang haben möge.

2. Und wo sie spüren, daß einer etwas fürneme mit graben oder wesserung, das vormals nitt im brauch gewesen, oder etwas nachtheils daruß erwachsen möchte, dasselbig von stünd an an schültheissen und gericht bringen, damit dasselbig abgestelt werde.

3. Auch ufffehens haben, daß der wesserer seynem befelch na,ch das wasser trüwlich umbtheile.

4. Auch, so sie uff die wiesen gon, acht haben, wo man håg macht, daß man bey der maolstatt plybe und nitt über die stain hinuß rücke; wo sie sollichs spürten, sollen sie das auch dem schülthessen und gericht anzeigen, damit denen von Rastetten ire almen nitt entnummen und in das eigenthumb gezogen werde.

Beide Ordnungen find aus dem Rastatter Dorfbuch Nr. 2. Es wurde zwar erst 1560 geschrieben, enthält aber meist ältere Stücke, wie denn obige Ordnungen auf den Entscheiden über den Landdeich beruhen, der von 1494 bis 1498 gemacht wurde, ohne welchen Flußbau eine geordnete Wässerung nicht möglich war. S. darüber m. bad. Archiv 1, 228. 248-50. Es scheint daher diese Wässerungsordnung bald nach der Vollendung des Landdeiches aufge= segt zu seyn.

3. Mattenordnung zů Bühel am landweg. (17. Januar 1527.)

Zů wyssen, das uff dornstag sant Anthonien tag anno ze. rrvij ist durch doctor Hieronimen Veusen, Heinrich Keller von Baden, von wegen unsers gnedigen hern marggrave Philipsen, in beisein der jhenigen, so matten haben am lantweg oberm Bühel, von wesserung wegen derselben matten abgeret, wie hernoch volgt. Namlich das die ordnung, so hievor der wesserung halben des orts durch Hansen Volmern lantschribern zu Baden, domols vogt zü Bühel, begriffen ist, sol von menglichem, so am landtweg matten hat, gehalten, und derren irs inhalts gelebt werden, und lut die selb ordnung von wort zu wort wie hernach volgt. Item es haben hienachbenanten matten im lantweg, item drey tagwen 1 matten hat Georg von Bach, item ein tagwen Grunt Michel, hat yest Maur Michel, item zwo tag= wen Risers Hans, item zwo tagwen hat Mure Michel, item anderthalb tagwen hat Adams Hans, item ein halben hat die Begin im Windeck; diese obgemelten zwelff tagwen sollen alle durch den obersten graben bym heiligen stock wesseren, nemlich am sampstag zû nacht sollen sie das gang wasser inrichten 2 und macht haben, die zwen tag

1 Tagwan, Morgen. 2 auf die Wiesen richten, in die Wässerungsgräben Laufen lassen.

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