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Ulrich I, Graf v. Tübingen-Asperg (auch Pfalzgraf, Herr in Gießen). Stälin II, 426, 435. 2 Wilhelm Graf v. Gießen (Graf und Pfalzgraf v. Tübingen), der Sohn Rudolfs I, des Stifters von Bebenhausen. Stälin, ebenda.

D.

Der älteste Güterbesig

des ehemaligen Reichsstiftes Salem.

Von 1281 bis 1300.

Oben Seite 93 habe ich die Auszüge aus den salemischen Ankunfts-Urkunden bis 1280 geführt und gebe nun den Schluß derselben bis zu Ende des 13ten Jahrhunderts.

1281. Swiggerus de Teggenhusen, uicem gerens nobilis domini Hugons comitis de Werdenberch et de Sancto Monte, beurkundet, daß Eberhard Murde vor ihm in iudicio in Schattebych all' seine von dem Vierling eigentümlich erworbenen Besigungen in Vridrichswiler, videlicet domum, areas, pomeria, agros, prata cum omnibus pertinentiis, accedente consensu Hille matrone sue, in sue suorumque animarum remedium, an Salem übergeben habe, ita tamen, quod idem E. et vxor s. cum heredibus suis, qui vulgariter dicuntur libherben, dictas possessiones a monasterio retineat sub annuo censu dimidie libre cere, et cum E. dictus vel quicunque heredum s. in dicti census solutione ad 8 mensis spacium negligentes extiterint, seu predicti heredes defecerint, dicte possessiones ad monasterium reuertantur. Actum et datum apud S chatte bych, kal. Februarii, ind. IX.

1281. Vlricus et Johannes de Bodemen milites überlassen dem Frauenkloster zu St. Peter an der Rheinbrücke zu Konstanz 2 die Eigenschaft der von Heinrich Schralle um 16 M. S. erkauften, von ihnen zu Lehen gegangenen Güter in villa Speke. Acta sunt hec v kal. Augusti.

1 In einer Urkunde von 1309 heißt der Ort noch deutlich Friderichs wiler; ich finde ihn aber nicht mehr vor. Jedenfalls lag er inner den Grenzen der Grafschaft Heiligenberg.

2 Die dortigen ersten Benediktiner-Nonnen hießen die Schwestern auf der Bruck," fidelten aber 1252 auf das Schloß Feldbach über, worauf die Dominikanerinen „am Tulenbrunnen“ das verwaiste Klösterlein cum sua ecclesia S. Petri erkauften und bezogen.

Vlricus de Bodemin miles et Vlricus rector ecclesia in Velkirch, fratres, necnon Johannes de Bodemin miles et Vlricus germani bestätigen diesen Kauf und die Vergabung des Eigentums rechtes der betreffenden Güter in einer gemeinschaftlichen Urkunde. Actum in Constantia, II id. Septembris.

1282. Bischof R. und Kustos H. zu Konstanz beurkunden, daß Ripertus dictus Tiuwinger, ciuis in Vberlingen, possessiones s. in Richenbach, videlicet curiam dictam Kibinshof, se ad 4 boum culturam extendentem, et curiam Hankenrůtinshof ad 5 boum culturam, welche von ihnen, et vnam scoposam dictam ze der Wideme, welche von Graf Hugo von Werdenberg 1 zu Lehen giengen, für 37 M. S. an SaIem verkauft habe, das sie mit diesen Gütern sofort gegen einen Jahreszins von 2 Pfund Wachs belehnen. Acta sunt hec primo apud Vberlingen, consummata vero apud Constantiam, feria VI post festum beati Martini.

1282. Hermannus dei gracia comes de Sulze überläßt an Salem die Eigenschaft prati in Elnhou en 2, in loco vulgariter dicto Widach, ad estimationem 7 tonsurarum, que vulgariter Mannesmat appellantur, welche Wise dominus Wezilo de Biuzekouen a domino H. seniore de Gundeluingen milite, wie dieser von dem Grafen zu Lehen getragen, aber für 92 Pfund Pfenninge dem Stifte verkauft hatte. Acta sunt hec in locis et temporibus diuersis, consummata anno MCCLXXXII.

1283. Wernherus Gniftink de Raderai, nachdem er über die von seinem Vater sel. mit seinem und seines Bruders Verwilligung an Salem überlassene curia in Grasburon mit dem Stifte strittig ge= wesen, bestätigt demselben den geseglichen Erwerb dieses Hofgutes. Acta sunt hec in Marchtorf, Iv id. Februarii.

1283. Derselbe überläßt dem Stifte für 10 Schilling Pfenning die Eigenschaft possessionum s. in dem Niderwiler iuxta Bafendorf, quas C. dictus Ronemaier bisher von ihm zu Lehen getragen. Acta sunt hec in Raderay, xv kal. Julii, ind. XI.

1283. Swiggerus de Teggenhusen, per totum comitatum sancti mon

1 Der Sohn des (1280 verstorbenen) kaiserl. Landvogts Hugo III v. W. und Stifters der heiligenbergischen Linie.

Widach

2 3ft das Ellinchouen oder Ellinkofen, woon I, 338 und II, 96. ist wida-ahi, vimina, salicetum, wie das häufige Salaich oder Sallach, von sal-ahi, Salweidich. Vrgl. I, 324, 331. So kommen wol auch Hagenach und Farnach von hagan (Hagedorn), frutex, und farn, filix, mit ahi verbunden, bedeuten also fruticetum, filicetum, wie Birkach betuletum. Vrgl. II, 78, 79,

tis iudex prouincialis, beurkundet, daß dominus Burcardus dictus Vinke miles utique strenuus et H. filius eius pratum s. dictum Bril et pomerium in Wengelingen1 ipsis iure proprietatis pertinentia zu ihrem Seelenheil an Salem übergeben und das Stift fie gegen einen Jahreszins von 2 Pfenningen wieder damit belehnt; daß ferner die Töchter B's, Christiana, Willeburgis et Adelhaidis, ihr dortiges Befigtum an Gütern und Leibeigenen, namentlich curiam dictam Rvdgershof et aream, in qua residebant, Hofraiti appellatam, unter der Bedingung des Rückempfanges ad dies vite, ebenfalls an dasselbe vermacht haben. Datum in Ratrans wiler 2, xv kal. Augusti.

1283. Derselbe beurkundet, daß Wilhelmus filius aduocati, ciuis in Vberlingin, et Adelheidis vxor eius ihre eigentümlichen Güter in Walt piuron, videlicet montem seu fundum castri dicti Walt purch, necnon prata, pascua, agros, campos, virgulta, siluas, nemora, cum omnibus s. pertinentiis, für 5 Pfund und 5 Schilling Pfenning an das Stift verkauft, unter dem Beding, daß sie solche nur um 10 M. S. wieder zurücklösen dürfen. Actum in Ralshofen3 in strata puplica, XIV kal. Augusti.

1283. Graf Mangold von Nellenburg bestätigt, daß cum Hermannus de Aphelowe possessiones suas, a Růdolfo de Hagenowe socero s. sibi in dotem Anne vxoris s. assignatas in Kippenhusen, quas Cvnradus dictus de Riet quondam, ipse autem H. nuperrime a strenuis viris Ridegero, necnon Rvdolfo, Walthero et Hainrico fratribus de Callenberch in feodo tenebat, Arnoldo de Mersburch vendidisset (facta recompensatione dotis Anne memorate per possessiones in Watenberch, quas H. hactenus a viro nobili Swiggero de Teggenhusen nomine feodali tenuit), die Herren von Kallenberg ihre Eigenschaft über diese ihnen resignierten Güter für 2 M. S. an das Stift abgetreten. Siehe Bd. I, S. 78.

1283. Bischof R. zu Konstanz übergibt, cum Nicolaus de Hermsdorf et Fridericus de Mainlinshouen milites ac Cinradus frater suus,

1 und 2 Wengelingen (älter Wengilingin) ist der zur Gemeinde Wittenhofen (BA. Heiligenb.) gehörige Weiler Wendlingen; wo aber Ratramsweiler lag, finde ich nicht.

3 Bei Waldbeuern (BA. Pfullendorf) bestund also eine Waldburg, wovon ich jedoch keine Spuren finde. Der Ralzhof ligt bei Tüfingen.

4 Unter dem hier genannten Adel find die von Hagnau (BA. Mersburg) noch nicht vorgekommen. In den Salem. Urk. erscheint 1235 Vlricus und 1276 Germanus de Haginowe. Wattenberg ist ein Weiler hinter Urnau.

ministeriales ecclesie constantiensis, possessiones dictas Nidero stenwiler, quas quondam ibidem Albertus dictus Griber miles possidebat, monasterio de Salem pro 50 marcis argenti uendidissent, facta sibi resignatione et recompensatione in possessionibus dictis Gerbolzwiler, Enhou en et Rorgenmose1, jene Güter dem Stifte zu eigen. Acta sunt hec in locis diversis, consummata vero apud Renaugiam, II id. Septembris.

1283. Der Landrichter Sch wikger von Teckenhausen beurkundet, daß dominus Hainricus de Nvuron 2 curiam s. in Rip rechtswiler zu seinem und seiner Vorältern Seelenheil et precipue domine Hiltrudis vxoris s. nuper defuncte, cum omnibus pertinentiis vermacht habe. Actum et datum apud Schatbych.

1283. Bertholdus de Stoffelne, rector ecclesie in Witertingen, et Fridericus frater s. verus germanus übergeben dem Stifte für 2 Pfund Pfennige ihre Eigenschaft possesionum in Tivingen, quas molendinator de Cruzelino bisher von ihnen zu Lehen gehabt, adstringentes se ad prestandam warandiam in premissis. Actum primo in Stoffelne 3, sed cosummatum in Constantia.

1283. Abt und Kapitel zu Reichenau übergeben an Salem,

1 Nikolaus v. H. erscheint in den salemisch. Urk. von 1283 bis 1296, neben einem Konrad, Jacob und Burghard deffelben Geschlechts. Jacobus miles dictus de Hermestorf überläßt 1285 an Salem die Eigenschaft der Güter, welche Hainricus miles dictus de Bafendorf in Wilandeskilch, fo er von ihm zu Lehen getragen, für 4 M. S. dem Stifte verkauft hatte. Datum apud Salem, XVIII kal. Decembris. Das Sigel dieser Urk. zeigt einen Schild mit zwei von einander gekehrten Einhornsköpfen, und die Umschrift: S. IACOBI. MILITIS. DE. HERMINSTORF. Wo aber finde ich ein Hermsdorf, ein Wielandskirch? Ebenso kann ich auch Rorgenmoos nicht bestimmen, und zweifle, ob die andern Orte Gebhardsweiler und Ennahofen seien.

2 Der Burgen zu Neufra (bei Riedlingen) und zu Neufern (bei Gamertingen) haben wir I, 323 erwähnt; ein drittes Schlößlein Neufra lag an der Aitrach, wo die Straße von Leipferdingen nach Blumberg über sie führt. Man sieht davon aber nichts mehr, als einige Erderhöhungen in Gestalt einer alten Schanze, und kennt daselbst nur noch die Bezeichnung „Schloßgraben.“ Von welchem dieser Siße obiger Heinrich v. N. fich genannt, wird um so schwerer zu entscheiden sein, als die Lage seines Hofgutes zu Rimpertsweiler, neben anderweiten Anzeichen, auch auf das falemische Neufrach schließen läßt. Auch im Thurgau, oberhalb Stammheim an der Thur soll ein Siß der Herren von Nüfron gewesen sein. Pupikofer I, 130.

3 Die Nachbarschaft des Pfarrdorfs Weiterdingen spricht hier für H ohenstoffeln.

maxime cum ad 40 mansuum suo monasterio pertinentium donationem in recompensationem domus cuiusdam in Vlma predictis de Salem fuerint obligati, die Eigenschaft der Besigungen, welche Dietricus de Nvuron in Nuron, qui ipsas nomine pheodi a viris nobilibus Swiggero longo, Swiggero, Cŷnrado et Berhtoldo fratribus de Gundoluingen tenuerat illucusque, dem Stifte verkauft und welche ursprünglich von Reichenau zu Lehen rührten. Actum indict. XI.

1284. Bischof und Kapitel zu Speier überlassen ad petitionem illustris viri Bertoldi de Niffen eidem et heredibus suis, omnia bona s. in Niwertingen, in curtis, agris, pratis, pascuis, nemoribus, viuariis, piscinis, hominibus et decimis, que quidem bona omnia ab ecclesia spirensi in feodum illustri domino Ludewico duci bauwarie sunt concessa immediate et per eundem ducem in dictum B. similiter translata, gegen entsprechenden Ersag durch andere Güter, nämlich villa in Lutenbach, villa dicta in Herzmannes wiler et Hergenbols wiler 1, zu eigen. Datum in festo b. Benedicti abbatis.

1284. Der linzgauische Landrichter Schwifger von Teckenhausen beurkundet, daß Hainricus de Habrechtswiler dictus Schralle siluam 6 iugerum cum fundo eiusdem in loco Buzzentobel, iure proprietatis sibi pertinentem, consensu Agnetis uxoris, Vlrici, Hainrici, Gerungi filiorum, Bercte et Margarete filiarum suarum, für 3 Pfund Münze an das Stift verkauft habe. Actum et datum apud Salem, kal. Februarii.

1284. Berchtoldus de Nifen, patrocinia gloriose virginis Marie copiosius cupiens promereri, vermacht dem Stifte zu seinem und seiner Vordern Seelenheil, sein Eigentumsrecht in curia iuxta capellam in Tysendorf, quam strenuus miles dictus de Håggelinbach von ihm bisher zu Lehen getragen, cum 3 schvposis eidem curie pertinentibus, vna sita in loco dicto in der Gussun, duabus sitis in loco dicto an der Leorun in eadem villa. Acta sunt apud Eizzelingen, non. Junii.

1284. Derselbe vermacht dem Stifte aus den gleichen Beweggründen ferner sein Eigentumsrecht in curia in Thutenhusen 2,

1. Nürtigen (im wirtenbergisch. Schwarzwaldkreise) kam durch K. Heinrich III an das Domstift Speier, von dem es der Herzog von Baiern, wie von diesem die Familie Neufen zu Lehen erhielt. Ein Lautenbach ist im BA. Pfullendorf, ein Weiler Herzmanns im OA. Wangen, und ein Hergottsweiler im A. Tettnang.

2 Es wurde auch geschrieben Tutinhusen, Tuhtenhusen, und ist ohne Zweifel der Weiler Dichtenhausen bei Burgweiler, BA. Heiligenberg.

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