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1295. H. dictus Swende, paupertatis onere compulsus, de Burcardi, Vlrici et Dieterici filiorum s. consensu, verkauft an Salem mit der Hand domini comitis Hugonis de Werdenberg, cuius ministerialis existit, pro 40 marcis argenti, curias s. ac omnes possessiones in villa Ostrach iuxta pontem et ultra fluuium dictum Ahe, se ad 11 iuga boum extendentes. Actum in monte sancto, x kal. Octobris.

1295. Ridolfus de Wolfurt miles 1 beurkundet, daß Wilhelmus et Albertus filii quondam Andree dicti Simeler, ciuis in Vberlingen, possessiones s. vniuersas, Nouale videlicet ad 2 iugera et siluam siue vir

1 Am Eingange des Aachthales, eine Wegstunde oberhalb Bregenz, ligt das Dorf Wolfurt mit seiner Burgruine, dem alten Siße der Herren v. W. Kaum ein Adelsgeschlecht dieser Gegend hat eine räthselhaftere Geschichte. Im 13ten Jahrhundert soll die schottische Familie M’Dewr the Wolf wegen politischer Verfolgung ihr Vaterland verlassen und sich sowol in Italien als Deutschland niedergelassen haben, wo ihr Name in Wolfesford und Wolffurt übergieng. Aus diesem Aste sollen Konrad 1260, Eglof 1314 und Burghard 1380 Aebte zu Pfäffers gewesen, ein anderes Glied aber wegen politischer Umtriebe in Graubünden geächtet worden sein, was wieder an die schottischen Ahnen erinnert. Vergl. Weizenegger II, 347. Jedenfalls war der Name von Wolffurt ein ziemlich verbreiteter. Er lebte im bregenzischen Rheinthale, in Schwaben, auf dem Schwarzwalde, im Breisgau und in Ungarn. Nach den salemisch. Urk. war Burcardus de Wolfurth 1260 consul pacis in Schwaben. Obiger Rudolf erscheint auch 1296, ein späterer Ritter Burghard 1322 und 1324 zu Ueberlingen, und Konrad v. W. 1405 zu Oberuldingen. Im Jahre 1366 erkaufte Egelolfus de Wolfurt miles von der Familie von Blumeneck die Herrschaft dieses Namens, welche aber Ulrich v. W. 1415 wieder an die von Fridingen veräußerte. Sed et castrum Bondorf, ubi patribus ordinis S. Pauli anno 1402 monasterium consesserat Rudolfus de Wolfurt, consentiente conthorali Elizabetha de Krenkingen et Wolfone filio, eidem familiae paruit, donec omnibus suis dynastiis divenditis in Hungaria sibi sedem delegit. Wülperz, analecta geneal. msc. Abt Caspar, lib. org. S. 352.

Genannter Rudolf v. W. befand sich 1392 bei dem Bündnisse der schwäbischen Ritterschaft wegen Führung des St. Georgen-Banners, wie sein Sohn Wolf bei den Einungen von 1408, 1409 und 1413 wegen des Appenzeller Krieges. Vergl. Burgmeister, corp. jur. der Reichsrittersch. S. 3, 13, 22, 28. Wahrscheinlich war das Umsichgreifen der schweizerischen Eidgenoffenschaft auch der Grund, warum dieser Zweig der Familie auswanderte. Denn nachdem Rudolf v. W. 1444 die österreichische Pfandschaft der Stadt Bräunlingen an den Grafen von Fürstenberg abgetreten, erscheint Niemand feines Geschlechtes mehr in diesseitigen Landen. Vergl. Fikler, Anniversar. v. Mariahof, S. 42. Der Zweig im Rheinthale dagegen verschwand erst 1530, nachdem er die Stammburg Wolffurt an den vertribenen Abt Kilian von St. Gallen vermiethet hatte. Vergl. Arx, Gesch. v. St. Gallen II, 571.

gulta ad 5 iugera, in loco dicto Bettebol prope Schúgendorf1, sibi · iuri proprietatis pertinentia, Hainrico dicto Abi de Mersburg für 4 Pfund 10 Schilling verkauft haben, ius proprietatis earundem possessionum in monasterium de Salem pro animarum s. salute transferendo. Weil die Verkäufer kein Sigel führen, so besigelt die Urkunde ihr Oheim von Wolfurt. Actum apud Vberlingen, v kal. Januarii.

1296. Bischof und Kapitel zu Konstanz überlassen an Salem, recepta resignatione possessionum in Bettenwiler, quas H. et C. de Maentinshouen, filii quondam H. militis de M. von ihnen zu Lehen getragen und für 11 Pfund Münze, in exonerationem debitorum suorum, dem Stifte verkauft hatten, die Eigenschaft dieser Güter, nachdem die Verkäufer ihnen in recompensationem possessiones in Snecenhusen dictas Spizholz git, et in Dorf dictas daz gåt ze dem Stain2, iure sibi proprietario pertinentes, lehenbar gemacht. Datum Constantie, II non. Januarii.

1296. Officialis curie constantiensis beurkundet, daß Cvnradus pincerne de Winterstettin miles proprietatem possessionum an Eppenvar prope Vberlingen et dictarum Helwanc, quas ab eo vir discretus Cinradus de Denkingen, ciuis constantiensis cum Mia vxore sua in feodum tenuerat, facta sibi ab eis resignatione, zu seinem Seelenheile an Salem vermacht habe. Datum Constantie, VIII id. April.

1296. Cvnradus de Martorf verkauft an das Stift für 13 M. S. possessiones s. in Wittenhoven, quas Bertoldus dictus Rvbezagel minister s. a Hermanno dicto Schamblier milite comparauit und welche er (der Verkäufer) a nobili viro comite Hugone de Werdenberg et de sancto monte domino s. hactenus zu Lehen gehabt, und verspricht unter Stellung dreier Bürgen, die Uebergabe der Eigenschaft derselben von seinem Herrn innerhalb Jahresfrist, vel si prius de Austria redierit, infra mensem post reditum eius, zu bewerkstelligen. Actum apud Marhtorf, I id. Maii.

1296. Waltherus dapifer de Warthusen miles übergibt dem Stifte proprietatem curie in Rorwank3, qua Hainricus dictus Hvpman, ciuis

1 Der Bettbol ift wol der Waldbühl am Moosholze bei Schiggendorf, im BA. Salem.

2 Schnezenhausen gehört zum Pfarrweiler Berg im OA. Tettnang. Dorf finde ich nicht.

3 Röhrnang ist ein Hof bei Liggeringen, BA. Konstanz. Hier kann aber nur der Weiler Röhrwangen bei Biberach zu verstehen sein, welcher zur alten Herrschaft Warthausen gehörte.

in Biberach, von ihm belehnt war, zu einer Gottesgabe für sein Seelenheil. Datum et actum in Biberach, feria II ante pentecosten.

1296. Hainricus dictus Hainzeli, quondam Friderici de Aichterdingon militis filius, verkauft an das Stift für 30 Pfund Hällerpfenninge mansum in loco zů der Aiche dictum Hainzelins hvbe, cum fundis, areis, domibus, horreis, ortis, agris, pratis, pascuis, siluis, iuribus, iurisdictionibus et pertinentiis, consensu dominorum feodi, virorum nobilium Straifonis et Ernesti fratrum de Stoffeln dictorum de Winberg 1. Datum in Ezzelingen, pridie id. Decembris.

cum

1297. Johannes de Bodemen miles überläßt an Salem, Burcardus Hainricus et Hermannus germani dicti Hvtere, ciues in Pfullendorf, possessiones s. in Spekke dictas des gvt von Braimen ad culturam 2 boum, welche dieselben bisher von ihm zu Lehen getragen, für 8 M. S. dem Stifte abgetreten, die Eigenschaft dieser Güter. Actum in Pfullendorf, in vigilia omnium Sanctorum; datum in Bodmen, pridie id. Februarii.

1297. Eberhardus pincerna de Salunstain, übergibt an Salem, nachdem C. dictus Orsinger, ciuis in Viberlingen, siluam cum fundo apud Hirzlanden dictam im Bril, quam ipsa a discretis viris Alberto, Johanne et Burcardo germanis, filiis quondam H. de Orsingen, diese aber von ihm zu Lehen gehabt und an das Stift als freie Gottesgabe, receptis insuper 3 denariis ab eodem, vermacht hatte, diesen Wald per manus domini H. d. g. constantiensis episcopi, von welchem er damit belehnt war. Datum et actum in Velpach, v kal. Maii.

1297. Priorissa et conuentus monasterii in Lê wental überlassen für 72 M. S. ihre eigentümliche curiam s. in Habrehtswiler, quam H. dictus Hôwiz et uxor sua von ihnen ad dies vite zu besigen haben, mit deren Verwilligung an Salem in perpetuum pacifice possidendam. Actum apud Lewental 2, prid. id. Junii.

1297. Vlricus de Kiungesegge, oppressus oneribus debitorum, verkauft an Salem für 24 M. S. seine eigentümlichen curias in Banzenrivti, quas Eberhardus dictus Bart excolit. Actum apud Banzenrivti in strata publica, XIIII kal. Septembris.

1298. Hugo comes de Werdenberg et de sancto monte überläßt

1 Die von Echterdingen (OA. Stuttgart) waren Lehenmänner der Gr. von Tübingen. Die Veste Stöffeln lag auf dem Stoffelberge bei Gönningen (OA. Tübingen), wo ein altes Rittergeschlecht hauste.

2 Löwenthal bei Friderichshafen. Dies Kloster hieß ursprünglich „Simmelswonne."

an Salem ad petitionem Cvnradi de Martorf die Eigenschaft der von diesem vordem dem Stifte verkauften Güter zu Wittenhofen. Actum in Salem, xv kal. Augusti.

1298. Vlricus miles de Bodmen gestattet seinem Leibeigenen Eggehardo de Ostrach, possessiones s. vniuersas inmobiles unter der Bedingniß an Salem zu verkaufen, daß das Stift eidem pro qualibet marca reddituum dictarum possessionum 14 marcas soluere teneatur. Von diesen Besizungen lagen die einen in Vetinkouen 1 ad culturam 2 boum, quas idem E. proprietatis titulo habuit, die andern aber in Galkrivti ad 1 tantum bouis culturam, quas idem a strenuo et dilecto patruele s. Johanne de Bodmen milite und von ihm selber zu Lehen hatte. Acta sunt hec in Salem, in die b. Laurentii, datum vero in Langenstain, VII kal. Septembris.

1298. Officialis curie constantiensis beurkundet, daß Waltherus quondam natus C. molitoris de Viberlingen et Cristine dicte de Capelle uxoris s. legitime, venditionem Scvpose in Tiuingen dicte der Mivllerin git von Viberlingen, factam abbati et conuentui de Salem pro 6 libris denariorum, infra annos sue pubertatis per predictam Cristinam matrem s. et C. fratrem ipsius Waltheri, recepta dicta pecunia, post annos s. pubertatis in seiner (des Ausstellers) Gegenwart ratifiziert habe. Actum Constantie, XII kal. Septembris.

1298. H. d. g. constantiensis episcopus nec non gubernator augie maioris bewilliget die Kaufhandlung, worin das Stift Reichenau, von schweren Schulden gedrückt, sein dominium directum possessionum in Alchingen cum omnibus s. pertinentiis et iure patronatus ecclesie ibidem, womit die Grafen von Kirchberg, von diefen die Streife und sofort der Ritter K. von Blochingen belehnt waren, wie auch die Eigenschaft der Güter daselbst, welche Ulrich, genannt Rotte, vom Stifte zu Lehen trug, für 25 M. S. an SaIem veräußert hatte. Datum et actum in monasterio Augie maioris, x kal. Augusti.

1299. Hugo comes de Werdenberc et de sancto monte überläßt an Salem die Eigenschaft der Besigungen in Habrehts wiler, quas Hainricus filius quondam H. militis de Nivfron von ihm zu Lehen getragen und für 35 M. S. dem Stift verkauft, recepta recompensatione cum equiualentibus possessionibus, videlicet 2 curiis dictis in der Hivrwi in Zusdorf, curia dicti Bivrer et curia dicti Bok ibidem sitis,

1 Jettkofen wie Kalkreute, ein Filial von Ostrach.

iure sibi proprietario pertinentibus. Actum et datum in sancto monte, XVIII kal. Februarii.

1299. Hermannus dux de Tekke, oppressus oneribus debitorum, verkauft an Salem seine sämmtlichen Eigentumsgüter in Stainbach cum iure patronatus ecclesie ibidem et curia dicta Vritagshove et hominibus iure proprietario ac aduocaticio sibi et dicte ecclesie pertinentibus, cum nemoribus dictis Snait et Birkach, ac aliis ibidem ville seu oppido in Stainbach attinentibus, agris et pratis prope Blochingen in ulteriori parte fluuii dicti Vilse et citra sitis, cum paludibus dictis Altahe, que nauigio attingi non possunt queque homines ville Blochingen ab ipso tenuerunt, ac vniuersis iurisdictionibus, iure dicto Ehafti ac aliis pertinentiis, für die Summe von 1800 Pfund Häller, ad prestandam warandiam de premissis se vnacum filio s. Ludwico obligans. Actum in Kilcham, kal. Maii.

1300. Anselmus de Wildenstain nobilis überläßt dem Stifte ius proprietatis possessionum, quas Burcardus de Virendorf, minister in Mersburch et Vlricus de Virendorf, nec non Hainricus bone memorie patruelis eorundem, in villa Ylwanck2 von ihm zu Lehen getragen, quasque Rvdolfus dictus Vroninck ab eisdem comparauit. Datum in castro Wildenstain, XVII kal. Februarii.

B.

Die Dynasten von Küssaberg.

Im Kletgau waren nach dem frühen Erlöschen (1125) der Familie von Weißenburg, die Dynasten von Küssaberg der bedeutendste einheimische Adel. In allen bekannt gewordenen Urkunden, worin ihrer erwähnt wird 3, erscheinen dieselben unter den Freiherren bis zum Jahr 1277, wo in einer Urkunde Herzog Bertolds IV von Zäringen als erster Zeuge genannt ift comes Henricus de Chussachberch. Wahrscheinlich Söhne desselben waren Heinricus

1

Hermann I, Sohn Ludwigs II. Das Pfarrdorf Steinbach, zwischen Kirchheim und Blochingen (OA. Eßlingen), war also damals ein befestigter (umzäunter) Ort, ein oppidum.

2 Jllwangen, ein Dörflein oberhalb des Ilmensees im OA. Heiligenberg.

3 Herrgott, gen. Habsb. cod. prob. num. 220, 223, 227. Gerbert, hist. S. N. III, num. 63.

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