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Uber welches viech jars nit wenig gelts geen wurt, denn Neuenhaim und der hof zu Haidelberg gar kain wisen haben, sonder allwegen von Bruchhausen aus mit hew und omat versehen worden.

Der hof Bruchhausen hat ungeverlich 800 morgen veldts, uf welchen anno 1557 erpauen worden 105 malter forn, 860 malter spelgen, 520 m. habern und uff 58 m. gersten. Item 250 morgen wisen ungeverlich, so etwen bis in 180 fueder hew und omat, auch mer und weniger ertragen.

So man das aygen gewechs der frucht und dann alle ausgab solchs hoffs gegen einander legt und vergleicht, geet ain jar meer uff als man erpauet.

Auszug der Schönauer Güter und Gefälle v. 1559. Bl. 184. zu Karlsruhe Der Heu- und Ometertrag ist sehr gering angegeben, denn im Durchschnitt gibt ein Morgen Wiesen in der Pfalz 24,3 Centner Heu, die man für eine Fuhre rechnen kann, wonach obiger Erwachs 506 Fuder Heu erreichen sollte.

6. Schäferei zu Horrenberg bèi Wiesloch. 1559.

1. Item hat unser gned. herr von Speyer ein schöferey zu Horrenberg mit hauß und zweien, nemblich ein frucht- und ein schofschewern. 2. Item der schöfer, den uns. gn. h. anzunemen und zu entsegen hat, sigt in dem dritten theil und ist in seiner aigen kost. 3. Item gibt u. gn. h. von seinem thail von eim hundert schof oder hemel funf malter korns, auch so vil malter haberns und 5 schill. pfenn. zu lohn. 4. Item hat der gemelt schöfer zn wayde fahren uff Rothenberger, Malscher, Muelhauser, Sternenweyler, Balgfelder, Horrenberger, Hoefer und Duelheimer gemarkungen. 5. Item der schöfer soll pferrichen noch inhalt einer bestentnus, die man mit ime uffrichten soll, nemblich meim gn. h. zum zway drittenthail und ime zum eim drittenthail. und ist der schöfer im dritten jar mit dem hamelhaufen uns. gn. h. zu Rothenberg zu pferrichen schuldig und seint die knecht und hundt derselbigen zeit in uns. gn. h. kosten. 6. An dem mist hat uns. gn. h. gleichergestalt auch die zway dritteil und der schöfer das ein dritteil. 7. Und do uns. gn. h. zway hundert bürden strohe gebe, soll der schöfer ainhundert büerden strohe geben; geb aber er schöfer kein strohe, so soll er auch kainen thail am mist nemen. 8. Item was uff die schöferey gehet an haw und salg, daran tregt mein gn. h. die zway drittail und der schöfer das ain drittail kostens. 9. haltung der schofknecht. Item den zwayen alten knechten jedem 62 stüeck; item dem lemmerknecht 52 ftüeck; item dem hammelbuben ein halb viertel zur belohnung. 10. Jtem wann man schof

wescht und schiert, gibt man dem schöfer ein malter korn zu stewer und an gelt gebüert uns. gn. h. die zway dritteil und dem schöfer das ain dritteil zu erlegen. 11. Item von eim jeden melckenden schof muß der schöfer uns. gn. h. neun pfenn. zu milchzins geben. (Der Lämmerzehende war zu dem Bischof zu Speyer und zu dem Stifte zu Wimpfen. Näheres ist nicht dabei bemerkt.)

Aus der Rothenberger Renovation im Karlsruher Archiv v. 1559.

Nach der Schönauer Renovation v. 1559 hatte der Hof auf der Scharrau bei Frankenthal auch eine Schäferei für 300 Stück bei einer Gemarkung von 1401 Morgen Ackerfeld und 3411⁄2 Morgen Wiesen. fol. 93. Nach demselben Buche wurde ein kleines Schafgut (schofgutl) von 49 Morgen Feld auf 12 Jahre verliehen. Das Zinsbuch von Stollhofen v. 1511 führt einen Schafhof zu Sandweiher bei Rastatt an, der auf 18 Jahre verliehen war und 1141⁄2 Juch Ackerfeld, 3 Bönden, 81⁄2 Tagwon Matten, und noch 36 Mannsmat Wiesen mit dem Schäfer von Bietigheim bei Rastatt gemeinschaftlich im Genuß hatte. Zu Weinheim war ebenfalls ein Schafhof nach dem Güterbuch der dortigen Teutschherren - Commende v. 1502. Die Schönauer Renovation v. 1570 sagt vom Bleikartsförster Hof bei Heidelberg, fol. 240: „und haben die hofleut freyheit, 200 schafviehe zu halten, domit der ackerbau desto besser gebaut und gehandhabt werde." Zu Kirchheim hatte das Kloster Schönau mit dem Dorfe eine gemeinschaftliche Schäferei und einen Schafhof, und die Lämmer fielen in den kleinen Zehnten. Daselbst fol. 266. 3u Seckenheim hatte der Hofmann des Mayenguts 10 Schafe betfrei. Daf. fol. 414.

7. Gutachten über die Schäferei zu Berlingen bei Pfalzburg um 1570.

Diese Orte gehörten den Pfalzgrafen zu Veldenz, aus deren Bestallungsbuch und Hofordnung Nr. 8. Bl. 349. im Karlsruher Archive folgender Vorschlag entnommen ist, welcher über die damaligen Verhältnisse der Schäfereien im Unterelsaß Auskunft gibt.

1. Wann man scheffereyen anstellen wöll, so soll der schefer das dritte thail daran haben, und so er kein gelt nit het, soll es der herr fur in erlegen, und wann wollen, kees, lemmer, schaf 2c. verkauft werden, dasselbig, bis er zalt wird, innenhalten.

2. Auch pflegt man drey knecht zu dingen, einen maisterknecht, dem helt man 50 schaf, und dem andern 40, dem dritten 20; und gibt der maisterknecht das dritte thail fueters. Auch můs der maisterknecht den anderen zweenen ir lohn geben, hergegen hat er die milch von ihren schafen, daran der herr gar nichts hat.

3. So aber der herr oder maisterknecht das fueter gar einlegt, so pflegt mans zu schegen, daran gibt der maißterknecht dan sein dritthail und der herr das zweyte thail.

4. Item in solchem vording hat der scheffer auch macht, in bemeltem fueter drei kue und ein ros zu halten, neben der behausung, die ime der herr einraumbt und zu halten pflegt.

5. Was aber die nugung an den schafen und an der milch belangt, hat der herr zum zweyten thail.

6. Item wann 300 schaf sein, so gibt gemäinlich ein herr dem schefer 10 virtel korn zu steuer zu dem kosten; wann aber 600 schaf sein, gibt er 20 virtel und der schefer 10 virtel.

M.

Urkunden-Archiv des Klosters Bebenhausen

aus dem XIII. Jahrhundert. Fortseßung.

1281. v. T. u. M. Abt Eberhard und der Convent von Bebenhausen beurkunden, daß der Schultheiß D. von Herrenberg in einem Streit des Klosters und der Bauern von Altdorf wegen geforderten Abgaben von einem Acker und einer kleinen Wiese auf dem Bühl daselbst, welche der Laienbruder C. Link, als Maier des dortigen Bauhofes des Klosters angekauft hatte, dahin entschieden habe, daß das Kloster von diesen Güterstücken, wie von allen andern, dort wie überall, von allen Abgaben und von Gränzbegehung befreit sey.

1

Frater E. dictus abbâs de Bebinhvsen et conuentus ibidem vniuersis, ad quos presens scriptum peruenerit, noticiam subscriptorum. Cum frater C. dictus Lingke, noster conuersus, in grangia nostra sita in Altorf 2 magister 3 extiterat, quendam agrum et pratellum sibi contiguum, que sita sunt in loco dicto of dem bvhil, pro quadam pecunia comparauit. Processu vero temporis vniuersitas rusticorum in eadem villa residentium de dictis agro et prato tributum, nobis reluctantibus, exigebant. Mediante autem D. sculteto de Hêrinberch, tandem altercatio talis et contentio in hunc modum terminata dinoscitur, quod nec rustici memorati, nec mortalium aliquis in predictis agro et pratello super exactione tributaria, vel disterminatione, que wlgariter vndergank dicitur, siue modo quolibet, sicut nec in ceteris bonis nostris ibidem et alibi sitis, nos debent vllatenus vexare, sed ab omni vexationis gravamine debemus esse ivre perpetuo liberi et quieti. In huius rei testimonium presentem cedulam cum subscriptione testium exaratam sigillo R. comitis bone memorie, dicti Schærarii, duximus roborandam. Acta sunt hec anno domini Mo. CCo. LxXXo 1.o Indictione IX ma,

Testes: C. dictus Rittersman et filii sui, scilicet Ebirhardus, Hainricus Cvnradus, item Wernher, de Ondingen, filiaster dicti C., item D. dictus Spinler, item Engilrich et H. dictus Mesiner, item frater C. dictus Lingke. Ber. dictus Rîhvnstâige, Marquardus et Marquardus, nostri conuersi, et alii quam plures, quorum nomina libro viuentium ascribantur.

Mit dem runden Siegel des 1277 schon verstorbenen Grafen Rudolf III. v. Tübingen, genannt Scherer, wie es oben p. 213 beschrieben ist, in gelbbraunem Wachs an Pergamentstr.

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1 Immer noch Eberhard, ob derfelbe, oder nach 1275 (Stälin II. 720) ein zweiter, muß ich dahin gestellt sein laffen. 2 Altdorf im O.A. Böblingen.—3 Vgl. I. p. 102. — Gränzbesichtigung, welche jährlich, vielleicht auch öfter und dadurch lästig, von besonders dazu aufgestellten, geschworenen Untergängern vorgenommen wurde.

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1281. v. T. u. M. E. comes de Wirtenberch sextam partem decime tocius vini in Obirndurnkâin1 et in Vlbach 2, quam Wolframmus de Butilspach dictus Graner et Reinhardus dictus de Ahtirtingen a comite sub iure possederant feodali, quam etiam conuentui de Bebinhysen vendiderant, huius decime iurisdicionem et libertatem omnimodam ob honorem dei genitricis Marie virginis gloriose et in remedium anime sue. animarumque omnium parentum suorum dicto conuentui donat sollempniter, sine omni uexationis grauamine in perpetuum possidendam. Indictione xma.

Mit dem etwas beschädigten runden Siegel des Grafen Eberhard v. Wirtenberg in braunrothem Wachs, an Pergamentstr.

2

1 Obertürkheim am Neckar im O.A. Canstatt. Memm. B. d. O A. Canstatt p. 177. Uhlbach in demselben Oberamt. Memm. ebenda und p. 212. 3 Beutelsbach im O.A. Schorndorf. Die v. Beutels bach sind wenig bekannt. Vgl. Sattler B. d. H. W. I., 95.

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1281. 11. Mart.

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Graf Eberhard v. Wirtenberg schenkt dem Kloster Bebenhausen das Eigenthumsrecht des Weinzehntens zu Untertürkheim, welchen Reinhard und Johann v. Hohemberg von dem Edeln Berthold v. Mühlhausen und dieser von dem Grafen zu Lehen, Erstere aber an das Kloster verkauft hatten, wogegen sie ihre Güter zu Hohenberg zu Lehenersaß gaben, dieselben von Ber. v. Mühlhausen und dieser von dem Grafen zu Lehen empfingen.

quos

Eberhardus dei gracia comes de Wirtemberc vniuersis, ad presentes littere pervenerint, noticiam subscriptorum. Vniuersitati vestre duximus significandum, quod cum Renhardus et Johannes fratres dicti de Hohemberc quasdam decimas vini in Niderndvrenckein sitas cum attinenciis vniuersis, quas dicti fratres iam longo tempore libere

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possiderunt, quas, inquam, decimas iidem fratres a Bertoldo nobile de Mulhvsen in feodum habent, et idem Bertoldus eisdem decimis a nobis est infeodatus, proprietatem predictarum decimarum reuerendis in Christo.. abbati et conuentui monasterii in Bebenhvsen cum bona voluntate predicti Ber. de Mulhvsen donamus et conferimus per litteras presentes a nobis et nostris successoribus libere et pacifice perpetuo possidendas, cum iamdicti fratres pari voto cum nostra bona voluntate, etiam predicti Ber. de Mulhvsen, prefatas decimas antedicto monasterio in Bebenhvsen vendiderint perpetuo possidendas. Prenotati etiam fratres pro recompensacione prefatarum decimarum bona ipsorum in Hohemberc a prefato Ber. nobile de Mulhvsen eadem bona a nobis in feodum similiter recepit. Testes huius sunt: Swicgerus nobilis de Gvndelvingen 1, Wolframus burgrauius de Kaltental 2, Wolframus de Bernhvsen, Fr. de Nippenberc, et Wolframus dappifer, milites. Vt autem hec a nobis ac a prefato Ber. de Mulhvsen, et nostris successoribus prefato monasterio rata permaneant, presentes litteras ipsi monasterio dedimus sigilli nostri et prenotati Ber. de Mulhvsen sigilli munimine reboratas. Datum et actum in Ezzelingen. Anno domini Mo. CC. lxxx. primo, feria quinta ante dominicam Oculi mei.

Mit denselben Siegeln wie an der Urkunde über dieselbe Vergabung von 1279, welche überhaupt zu vergleichen ist.

1 Die Edeln v. Gundelfingen, ein sehr angesehenes und weit begütertes Geschlecht, hatten zu Gundelfingen im Lauterthal, im O.A. Münfingen, ihren Wohnfiß. Dieser Ort wird nach den beiden Burgen dafelbft in Hohen- und Nieder-Gundelfingen getheilt. Der Stammfiß der v. Gundelfingen oder Hohengundelfingen auf der Gemarkung des nahen Dürren stetten. S. Memm. B. d. O. A. Münsingen p. 159 flg. Swiger und Erliwin de Gundeluingen schon 1116. W. U. B. I. p. 342. 2 Die Burggrafen v. Kaltenthal waren Lehensleute der Grafen v. Wirtenberg und saßen auf der Burg Kaltenthal bei dem gleichnamigen Dorfe im O.A. Stuttgart. S. auch II. p. 239.

8. Apr.

1281. Abt Crafto und der Convent des Benediktiner Klosters Hirschau verkaufen wegen drückender, durch rückständige Zinse bei Juden zu Weilerstadt und Calw fich täglich mehrender Schuldenlaft dem Kloster Bebenhausen ihren Hof bei Feuerbach, Selhofen genannt, dem das Patronatrecht der Kirche zu Feuerbach anklebt, sodann den s. g. Heiligenhof und 2 Mansus daselbst, und überhaupt alle ihre Güter in jener Pfarrei oder in Bothnang und der Pfarrei Zuffenhausen, ebenso alle Zehnten bei Westheim und deffen Gebiet, bei Visenhausen, Zaßenhausen, Stammheim und Pflugfeld um 220 Pfd. H. und 1 Fuder Wein.

Vniuersis presentes litteras inspecturis Craftho, permissione diuina

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