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fachen, aufrechten, links fehenden Reichsadler, in bräunlichem Wachs an Pergamentstreifen.

1 Die v. Steinhülben kommen vom 13. bis 15. Jahrhundert vor, und hatten ihre Stammburg zu Steinhülben, einem kleinen figmaringischen Dörfchen auf der rauhen Alp, zur Pfarrei Trochtelfingen gehörig. 2 Wurmlingen im O. A. Tuttlingen, liegt Steinhülben zwar näher, allein in Wurmlingen im O. A. Rottenburg war Bebenhausen schon begütert.

1286. Graf Gotfrid v. Tübingen schenkt mit Einwilligung seiner Gemahlin zu seiner Seele Heil und Rettung dem Kloster Bebenhausen das Patronatrecht der Kirche in Echterdingen und das Dorf Schönaich mit Zugehör an Patronatrecht, Feldern, Wiesen, Waiden, Fischereien u. s. w., allen Rechten und Gerechtigkeiten, ohne irgend einen Vorbehalt für sich und seine Erben, für den Fall nämlich, daß seine Ehe unfruchtbar bleiben sollte, im glücklicheren Falle aber sollte das Kloster vorgenanntes Dorf sammt Zugehör nur so lange befißen, bis es 300 Mark Silbers aus den Einkünften bezogen haben werde.

Omnibus inspectoribus presentium litterarum comes Gotfridus de Tuiwingen noticiam subscriptorum. Nouerint vniuersi, tam presentes quam posteri, quos nosse fuerit opportunum, quod nos de voluntate et consensu nostre coniugis 1, ob salutem et remedium anime nostre, ius patronatus ecclesie Ehtertingen ac villam in Schænache 2 cum suis pertinenciis, videlicet iurepatronatus ecclesie ibidem, agris, pratis, siluis, piscariis, pascuis, et simpliciter cum omni sua vniuersitate et iuribus corporalibus et incorporalibus donauimus monasterio et conuentui in Bebinhusen et libere donamus presentium per tenorem, nichil iuris ac occasionis in donato premisso nobis et nostris heredibus reservantes, ita tamen, si sine liberis de thoro legittimo procreatis viam vniuerse carnis ingredi nos contingit. sin autem a deo ditamur liberis de thoro legittimo, post nostrum decessum monasterium prédictum et conuentus prelibatam villam possidebit cum omnibus iuribus suis et pertinenciis, prout superius est expressum, quousque sibi de prouentibus antedicte ville in trecentis marcis puri et legalis argenti plene et integraliter fuerit satisfactum. Ut etiam dicta donacio siue legatio effectum sortiatur pleniorem, pro nobis nostrisque successoribus renunciamus quo ad premissa beneficio restitucionis in integrum et generaliter omni exceptioni siue occasioni iuris uel facti, per que uel quam posset quidquam contra donacionem huiusmodi quouis ingenio attemptari, profitentes etiam in dicta donacione siue legacione verborum et gestuum debitam et consuetam formam fore adhibitam et per omnia iuris ordinem in ea legittime obseruatum. In euidenciam premissorum presens scriptum nostro sigillo fecimus conmuniri. Testes, qui hiis interfuerunt, sunt hii, scilicet

domnus decanus de Schænach, Fridericus rector ecclesie in Calwe, Walterus rector ecclesie in Furbach, nobilis vir dictus Hackeon de Hohenegge, Renhardus de Caluue, Agelwart dictus dvi Nixe, milites, et notarius dicti comitis. Datum et actum in Tuwingen, anno domini Mo. CC. LXXX. VI.

Mit des Grafen Gotfrid v. Tübingen bekanntem, rundem Siegel in grauem Wachs an Pergamentstreifen.

1 Die Gemahlin des Grafen Göß v. Tübingen, des Böblingers, Elisabeth v. Fürstenberg, Tochter des Grafen Heinrich v. Fürstenberg und dessen Gemahlin Agnes v. Truhedingen (Fickler in seiner Fortseßung von Münchs Gesch. des Hauses und Landes Fürstenberg IV, p. 395.) Sattler Bschr. d. H. W. II, 14, Münch a. a. O. I, 286, Haug, Chron. Sindelfing. p. 45. Ihre Söhne find Wilhelm, Heinrich und Go tfrid. 2 Echterdingen im O. A. Stuttgart und Schönaich im O. A. Böblingen, Befißungen der Grafen v. Tübingen. Diese Schenkung, wie die mit Büsnau (Urk. v. 2. Mart. 1285) und andere, machte Graf Göß, um eine an dem Kloster im Jahr 1280 verübte Gewaltthat zu fühnen. Sattler B. d. H. W. II, p. 13.

D.

3. Febr.

Nachtrag.

1257. Die Gemeinde Eßlingen und das Kloster Bebenhausen vergleichen sich wegen der Abgabe von des Klosters Häusern, Gütern 2c. daselbst, welche namentlich aufgeführt find.

Ego R. scultetus ac uniuersitas ciuium in Ezzelingen notum fieri cupimus tam presentibus quam futuris, quod inter nos et domnum. . abbatem et conuentum in Bebenhusen pro solutione stipendii de quibusdam possessionibus ecclesie sue mediante domno K. de Ihelingen canonico in Sindeluingen 2 a judicibus Maguntinis super hiis judice subdelegato, talis habitus est tractatus, quod dictus abbas et conuentus de bonis ipsorum nominatim exclusis et subscriptis, omni contradictione et occasione postposita, singulis annis in festo beati Martini v. & soluere teneantur, tali adhibito moderamine, quantumcumque possessiones ispsorum aput nos accreuerint, quantitate ualoris diligentius estimata, de quinquaginta & 10 ß in soluendo stipendio aucmentabunt, si uero decreuerint, siue magis et minus, forma similis obseruetur. Hec autem sunt possessiones ecclesie memorate: domus lapidea in vico textorum3, domus ex opposito, in quo moratur domina Loselina et vidua Reinhardi, domus Reinhardi aput fratres minores, Metingen 5 2 jugera vi

nearum et dimidium, Bebenhusen 2, molendinator in Neckerhalden 6 2 et dimidium, Binder 1, Kunzeler 2 et dimidium, M. de Velebach7 1, Ber. 1, H. dictus Heselin 1, Seherach 8 2, Helbelingesbrvnnen 9 1, exceptis vineis Eniger 10, scilicet duo jugera et dimidium, que a soluendo stipendio specialiter sunt exempta. Insuper sex & in censu, in Biten 11 area 5 ß, Metingen 5 ß, Bur. Huntschint 7 B, socer Vbelueile 3 B, et 6 den. Bliensowe 12, Hunger 4 B, Tuccelin 29 f, Erkenbreht 5 §, Arnoldus de Rudenberc 13 6 B, Ber. Gertener 18 d., domus textoris 4 ß, C. de Seherach 20 ß, domus Gerlaci 30 ß. Vt autem prehabita compositio rata et firma permaneat, nec alicuius assertione contraria ualeat diffiteri, presens scriptum sigillo predicti abbatis et conuentus eiusdem domni K. canonici prefati et nostro sigillo fecimus firmiter conmuniri. Acta sunt hec anno domini Mo. CCo. IvII. tercio Non. Febr. Indictione xv*.

Mit 2 Siegeln in grauem Wachs an Pergamentstreifen, a) dem parabolischen des Canonicus K. v. Jhelingen (nach der Urkunde) mit einem aufrechten Fische und der Umschr.: † S. C. (DECA)NI. IN. ALTHAIN. b) dem dreieckigen mit dem einfachen, aufrechten Reichsadler der BVRGENSIVM. IN. EZZELINGEN. Die Siegel des Abts und Convents von Bebenhausen find abgegangen.

* Vgl. Urkunde v. 10. Apr. 1282.

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1 Vielleicht Rüdiger, und entweder Rüdiger Keppho, der Bruder des Conrad Schöllkopf, oder Rüdiger Truhlieb. Vgl. Pfaff Gesch. d. Reichsst. Eßlingen p.34, 45. 2 Nach dem Sindelfinger Necrologium (Chron. Sindelf. ed. Haug p. 7) starb der Sindelfinger Canonicus Krafto de Hihelingen (Ihelingen) 1264. d. Chathar. und liegt in Bebenhausen begraben. 3 Webergasse. Pfaff a. a. D. p. 289, 292. + Ebenda p. 48. Ueber das Barfüßer- oder Franziskanerkloster s. ebenda p. 62, 264, 291, 500. 5 Mettingen, ein zu Eßlingen gehöriger Weiler. Pfaff a. a. D. p. 75, 297. Beschr. d. O. A. Eßlingen p. 161. 6 Ebenda p. 302. 7 S. Pfaff a. a. O. p. 47, und vergl. Memm. Bschr. d. O. A. Canstatt p. 154. Felbach ist 1 St. von Canstatt. Bschr. d. O. A. Eflingen p. 208. ach, ein zu Eßlingen gehöriger, von diesem nördlich gelegener Weiler. Pfaff a. a. D. p. 77, 298, Bschr. d. O. A. Eßlingen p. 164. 9 Pfaff a. a. D. --11 Zeitschr. III, p. 335.

p. 301, 303. 10 Eninger. Pfaff a. a. D. p. 48. 12 Zeitschr. ebenda.

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13 Rüdenberg im O. A. Nagold.

8 Seer

Beitschrift. III.

29

D.

Der Ueberfall von Rheinfelden.

1448.

Man hat über diese Fehde bis jeßt nur unvollständige und einseitige Berichte, weil den Geschichtschreibern eine Sammlung von Briefen und Aktenftücken unbekannt blieb, welche das Karlsruher Archiv besigt und die aus der Kanzlei des Herzogs Albrecht VI von Oesterreich herrührt. Als die Stadt Rheinfelden in Folge jenes Ueberfalls, den Hans von Rechberg und seine Genoffen durch Lift am 22. Okt. 1448 ausführten, nach dem Friedensschluß des 14. Mai's 1449 vom teutschen Reich an Oesterreich kam und die seitherige Besaßung vor ihrem Abzug die Stadt verwüstete, so ließ Herzog Albrecht den Hans von Rechberg, obgleich er dessen Kühnheit den Befit der Stadt verdankte, und seine Genossen Thomas von Falkenstein, Balthasar von Blumeneck und Hans Thum von Neuburg verhaften. Hierüber theile ich zur vorläufigen Probe einige Urkunden mit, die einen tiefen Blick in die damalige Verwirrung erlauben.

1. Schreiben des Hans v. Rechberg an den Herzog Albrecht von Oesterreich, 25. Juli 1449.

Durchlüchtiger, hochgeborner fürft, gnediger herr, min willig dienst sy úwern gnaden mit willen allzyt zuvor bereit. Als min gesellen und ich üwern gnaden geschriben hand, und üwer gnað mengerley und rechtliche recht, eren und rechts halb, gebotten 2 haben, und ich hette wol gemeint, ir hetten uns gnedigklicher bedacht mit antwurt, den ir geton haben, lidig 3 zü lassen, nachdem und unser zedel úch gesant usßwiset. Nun verston ich wol, das ir wegfertig 4 sind usserland, darumb so rüff ich úwer furstlich gnad an als ein edelman sin gnedigen herren, das ir ansehen wollen die truwen dienst, die ich úch und dem loblichen huß Osterrich menigfeltiklich geton, und die úwern gnaden von gog gnaden wol erschossen 5 sind. Und wie wol uwer gnad das nit erkennen wil oder nit wissent ist, so fragen üwer herren, ritter und knecht, stett, arm und rich, vigent und fründ, so zwyfelt mir nit daran, ir horten von in, das ir mich billich gnedigklicher bedächten, denn ir biß hieher geton hand.

6

Denn ich in dem ersten krieg ob vierthalb hundert pfert gen Zürich gefürt han, herren, ritter und knecht; zu Louffenberg ließ ich mich mich besigen 7 mit achgig gewappenter. In dem andern krieg, do die Swiger zugen für Griffensee, da min gnediger herr der marggraff8 niemen wist anzürüffen, do waz ich der erst, der über Rin reit gen Winterthur mit vier und zweinzig pferten. Zu Zürich gieng ich usß und in zû dem drittenmal, da die Eitgenossen davor lagen, Brugk gewan ich und Baden ouch, denn das die verzagten, die by mir waren, und ward mir ein knecht in der statt an miner sytten erslagen.

Varensperg stund ób, was weder kost noch lut in, darinn liesß ich mich besigen mit fampt min fründen, und wie ich herusß reit, da fragen Balthasar von Blümenegck und die vigent umb, und wurden das pfert und ich an nun enden 10 wund; und wil wissentlich machen, das die Aitgenossen darumb erflagen wurden, den sy zugen für Farnsperg, und hett ich das slosß nit gehebt, so weren sy nit erslagen. üwer gnad gedenck ouch, wie es zu Walrow 11 gieng, ouch zu Ragaz und gar an vil andern enden, da ich mich gehalten han, das mir von den gnaden go unverwissenlich ist von menglich. Duch das wir wol drú hundert pfert und acht hundert zü füß hetten und Rappelswil nit spissen torsten 12, und darnach ich nit me hett den anderhalb hundert und spißt. Ich han ouch sunst sy gar dick gespist durch úwer gnaden enphelnusß willen, so yederman an in verzagt. und wer ich nit gewesen, es wer yeß nit uwer, des zùch ich mich uff sy und an Ludwig Meyger.

Ouch daz ir mir enbotten by herr Berchtolden vom Stein und Pilgrin von Hödorff, das ich ziehen sölt in das Arge über ein schiffrich wasser und solt für Brugk und mich erzöigen, als wolt ich sy nötten, so wölten sy, als der tag hergaut, zu mir stossen mit eim zúg zû füß und zů roß. Ich tett das min und kam zwüschen zehnen und einlöffen in der nacht über die Rüß, und wurdent die vigent min innen und sturmpten in allem land; noch dennocht beleib ich im land und gieng min sachen erberlich nach, und ward wund zu Brugk uff dem graben, dennocht beleib ich im land biß nach mittag zwischen vieren und fünffen, und brannt und tett sovil schaden den vigenden als umb zweingig oder umb drissig tusent guldin. und komen die vigent mich an mit nùngehen hundert man und hett ich nit me zů rosß und zú füsß denn fünff hundert man, dennocht kam ich mit (minen 13) ge= noffem und on schaden von in mit der goghilff. und die zwen 14 die geforen übel 15 und unredlich an mir und bunden mich und die andern uff die wolfffeges 16, dann sy giengen irn sachen nit nach; da fragen die von Zürich umb.

Rinvelden hat got und ich gewonnen, ir wissent ouch wol, wes-ir und wir einandern schuldig und pflichtig gewest sint, ouch wie dick und wie vil mir üwer gnað gar glöblich zügesagt hat, mir zu helffen und zû rauten, damit ich min narrung hab und miner truwen ergegt werd, das föll bescheen on allen zwýfel. mir ist nücz von uber gnad worden denn drú pfert und hundert guldin, da sind mir über funff und dryfsig erstochen, erschossen und sunft abgangen in uwer gnaden dienst.

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