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mis in Waltburon et nobilis vir de Druchburg omne ius s. in decimis in Altenburon, quas decimas ipse ab eisdem iure tenuerat feodali et in monasterium de Salem pro salute s. suorumque progenitorum libere transtulerat, von dem Stifte dictas decimas iure enphite otico perpetuo possidendas, ita quod ipse de decimis in W altburon 2 solidos prefato monasterio nomine census annuatim persolui faciat sub hac forma, quod ille uel illi, cuicumque uel quibuscumque ipse vel heredes sui, qui eodem iure post mortem s. gaudebunt, dictas decimas singulis annis vendiderint, de eisdem 4 solidis in festo b. Michaelis prefatis de Salem satisfaciant. Actum anno domini MCCXCV, Ix kal. Martii.

1285. Decanus totumque capitulum ecclesie Constantiensis, nachdem sie mit Salem in Streit gestanden super decimis in Theasendorf, und beide Theile in viros discretos C. villicum de Oberriedern, Marquardum de Merspurch dictum an dem stade, C. dictum Svtinger et Albertum dictum de Thaysendorf, famulos dicte ecclesie, compromittiert hatten, welche den Spruch thaten, daß dem Kapitel tertia pars omnium decimarum, tam maiorum quam minorum, super quibus lis mota fuit, pleno iure pertineret, illis autem de Salem due relique partes exceptis iugeribus et noualibus in Thubuntal, 1 hinder Bruggeberch, 1 ob Klozenruithi, 2 in Stamberch, 2 in Winkel, 1 in Vuori et 1 ex altera parte loci dicti Bettenbol, 2 in Winzensrieth, 2 an dem Gaertelin, 2 hinder Vaerberch, 1 vffen Reithi, 2 vffen Bloch, 2 vffen Zoenenrain, 2 vor der Egge dictis hern Waekerlins, 1 nouali in Lielanzrieth, 1 vffen Ebenodi, 1 apud viuarium, 1 ob Ezinunhaldun ante fontem, quorum omnium decimas dem Domkapitel zugesprochen worden. Actum in Thaysendorf1, non. Julii.

1289. Vlricus comes de Berge, recepta resignatione 3 partium decime maioris et minoris in oppido Staingunsteten 2 a Cvnrado dicto Taitan de Swainhusen, die er von ihm zu Lehen getragen, quasque monasterium de Salem receptis ab eo 14 libris Hallensium uendidit, überläßt dem Stifte pro salute s. suorumque progenitorum die Eigenschaft dieser Zehenttheile. Actum apud Ehingen, XVIII kal. Decembris.

1 Höchst wahrscheinlich Daisendorf zwischen Salem und Ueberlingen (und nicht Taisendorf bei Mersburg); denn es findet sich in der Nähe nicht nur ein Weier (viuarium), sondern auch eine Anhöhe Ebene - Wald, was an das uf Ebenoede der Urkunde erinnert. Die übrigen Gemarkungsorte finde ich nicht.

2 Vielleicht Steinstetten, ein abgegangener Weiler bei Enabeuern im DA. Münsingen. In diesem OA. bei Gomadingen ligt auch ein „Steingenbronn“.

1292. Bischof R. von Konstanz überläßt, mit Wissen und Willen des Domkapitels, fructus et obuentiones quartarum s. et omne ius ecclesie s. in decimis, quas monasterium de Salem habet in parrochiis ecclesiarum Seuelden, Wildorf ac Phaffenhouen, permutationis titulo dem Stifte, eodem versa vice in ecclesiam Constantiensem transferente decimas seu perceptionem decimarum suarum in districtu seu territorio ac parrochia oppidi seu ecclesie Mersburch, mit dem Bedinge, daß ihm (dem Bischofe) der Mehrwerth der abgetretenen Quarten mit 180 M. S. vergütet werde, was auch geschehen. Actum Constantie, VIII kal. Februarii.

1293. Bischof H. von Konstanz beurkundet, daß ein Streit zwischen O. plebanum de Hahe1 et fratres de Salmanneswilare super decimatione grangie ipsorum in Reithas ela dahin entschieden worden sei, ut eidem plebano a fratribus, quamdiu ecclesiam ipsam teneret, decima frugum integraliter solueretur, pro decima uero pecorum et feni omnique utilitate aree, orti et pomarii singulis annis 15 agnos ab eis sub tali forma recipiet, ut nec ille optimos ab eis extorqueret, nec illi viliores ei conferrent, sed qui mediocres inter utrosque simpliciter haberentur.

1295. Swiggerus, C. et Bertoldus fratres de Gundoluingen, Swiggerus dictus Burger de Gundeluingen et H. frater suus überlassen dem Stifte ad peticionem uiri strenui Vlrici militis de Ku'nisegge omnes decimas, tam maiores quam minores in Wangen 2, welche er von ihnen zu Lehen trug, recepta prius ab ipso libera resignatione, cum omni iure in eisdem perpetuo possidendas, promittentes pro se et heredibus s. prestare warandiam de premissis. Datum et actum in Haigingen, xII kal. Junii. Actum uero ex parte C. predicti per H. filium s. apud K u'niges egge, id. Nouembris, presentibus Vlrico de Kunigesegge iuniore, Bertoldo de Blumenberch, R. de Irrenberch, C. et H. dictis Isengrin etc.

1295. Graue Conrat der alte vnde Conrat der junge von Kirperc, graue Hartmann von Brandenburch vnde graue Otte von den nivwen Husen 3 bestätigen die Kaufhandlung, worin Salem aus der Hand

1 ist wol Ahe, das Städtlein Aach gemeint, von welchem Raithaslach nur 11/2 Stunden entfernt ligt.

2 In der Ueberschrift der Urkunde heißt es W ang en apud Ostrach. Vergl. oben I, 323.

3 Die Brandenburg ligt über dem gleichnamigen Weiler bei Wiblingen an der Juer. Nach ihr nannte sich ein Zweig der alten Grafen von Kirch

- Konrads von Blochingen den Kirchensaz und Widumhof zu Elchingen erwirbt. S. oben S. 353.

1296. Burchardus de Hovdorf verkauft an Salem omnem decimam tam maiorem quam minorem in pratis dictis Swingrube et in silua adiacente, necnon in 2 pratis in Alkoven, cum omni libertate et iure, prout longo a retroactis temporibus a predecessoribus suis ad ipsum deuoluta est, zu seinem und seiner Vorderen Seelenheil für 2 Pfund Pfenninge, astringens se fide data ad prestandam warandiam de premissis. Datum et actum apud A he, in die b. Siluestri, presentibus Johanne dicto Ratgebe, Růdolfo de Ehingen, C. de Vberlingen,, ciuibus in Ahe etc. Die Urkunde besigelt Lutfridus de Rordorf 1 miles, aduocatus in Ahe.

1

1298. Rudolfus miles et Burcardus de Ramsperch germani et Rudolfus filius quondam Burcardi militis de Ettenberch erlauben SaIem, ad peticionem H. de Wintersulgen, ciuis in Phullendorf, nach Willkür zu verfügen de duabus partibus decime in Cragenrieth 2 maioris et minoris, et de 2 partibus decime in Egge cum agris ibidem sitis ad culturam 2 boum, welche er von ihnen zu Lehen getragen, und überlassen dem Stifte all' ihr Recht an diesem Zehenten. Actum apud Phullendorf, Ix kal. Septembris, presentibus viro strenuo H. dicto Gramelich, Růdolfo de Nuwenhusen etc.

B.

Das Oppenauer Hubrecht

aus dem XV. Jahrhundert.

Die Herren von Neuenstein besaßen im Renchthale ein ursprünglich zähringisch-freiburgisches, später markgräflich badisches Lehen, dessen Mittelpunkt der neue Stein" bei Lautenbach war und als Surrogat jezt der s. 8. Hubacker ist. Neben diesem Haupt

berg (unweit von Br.), wie ein zweiter „von dem neuen Hause", d. H. von einer neu erbauten dritten Burg, die ich nicht näher kenne.

1 Noch zu Lebzeiten Graf Mangolds von Rordorf erscheint dessen ministerialis Liutfridus miles de Rordorf, von welchem der Obige ein Nachkomme ist. Von dieser Dienstmannsfamilie sind aber die Truchsässe v. R. sehr zu unterscheiden, wonach der Schluß der obigen Note1 S. 481 zu berichtigen.

2 Jezt verdorben Kreenried, ein Weiler bei Eichstegen, OA. Saulgau.

lehen hatten sie auch noch andere, ein ursprünglich ebersteinisches, ein bischöflich straßburgisches und ein lahr-malbergisches erlangt, welche sich meist über das Wassergebiet der Rench erstreckten.

Nun gehörten in das eine und andere derselben auch verschiedene Hub- und Zinsleute zu Oppenau, welche an ein eigenes Hubgericht daselbst dingpflichtig waren, dessen Oeffnung ich hier mittheile. Die dahin pflichtigen Bauern saßen zu Spendern und Rinken, auf dem Breitenberg, im Bechtelsbach, zu Antogast und Hofstetten, im Judensbach und Sendelbach, auf dem Farn, im Ramsbach, Lierbach und Bärenbach, zu Oppenau, Zuseck und Bersgereut, auf dem Bühl, im Bestenbach, Dedsbach, Heselbach, Rüstenbach und Griesbach.

Diß sind die Dinghofrecht, wölliche die zinsleit vnd huber den. Edlen von Neuwenstein zu Noppenauw vnder der Linden von altem har gesprochen vnd herkant haben.

Item des ersten, so sprechen die Hüber zu recht, So einer in vnser Junkhern Wälden floßholz hauwet, der hinder jnen gesessen ist, der git von einem hundert sechs schilling pfenig. Was aber hinderm Gedös verbauen wirt, das git nig. Item einhundert misel 2 git ein schilling pfenig, was für Gedös hinab kompt, was aber hinderm Gedös bleibt, git nig. Item ein hundert latten git acht pfenig, was für Gedös hinab kompt, was aber hinderm Gedös bleibt, git nig.

Item, wölicher aber vff einem grütt 3 hauwet latten, misel oder ander holz vnd das last ligen bis daz die bromen 4 darüber gewachsen, der ist die laub 5 schuldig. Item, so einer segbäum hauwet vnd fürs Gedös hinab fieret, der git von einem stock ein pfenig, was er aber hinder dem Gedös last, dauon git er nig. Item, vnd wöllicher vmb die laub nit gehorsam ist, da mag der lehenher oder ein

meier des hubgerichts im nachfolgen bis vff den Rein, vnd das floß stillhaben für sein eigenlich gutt, so lang bis man vmb die laub mit jme vberkompt.

1 Getöse (von tosen, rauschen) hieß gewöhnlich die Stelle, wo ein Waffer fich durch Felsen drängte oder über Steine fiel; hier aber ist das Bächlein gemeint, welches neben der alten Burg zu Oppenau in das Nordwasser herabfällt und früher eine Grenzscheide bildete. 2 Meisel-Holz, von müseln, schneiden, hauen, also Scheiterholz, Klozholz, zum Schindelschneiden u. dergl. 3 Wo ein Wald ausgereutet wird. Dorngefträuche, woher noch unser Brombeerstrauch. 5 Verlaub, Erlaubniß.

Item, so bucheckert 1 vff den gietern wachset, was dan derselben einer schwein vorm Gedös nimpt, da git ein schwein vier pfenig, vnd was er nimpt von seinem nachpuren hinderm Gedös, da git ein schwein ein pfenig, was aber einer kaufft nach fingiten 2 off einem Grutt, da git aber ein schwein ein pfenig.

Item, wan die gesellen hinderm Gedös ausziehen vnd jagen wilde schwein oder beren, als dan ir recht vnd herkomen ist, mißlaufen dan die hund vnd komen an ein rotwild vnd werffen das nider, soll man einem vogt von Noppenauw ein viertel geben, das vberig gehört den jägern zu, vnd hand damit nit gefrevelt. Item, von einem schwein oder beren gehört einem vogt der kopf zu vnd das vberig den jägern. Item, wan auch die gesellen ein schwein hegen im Noppenauwer gericht, demselben schwein mögen sy nachuolgen drey tag vnd nacht bis vff den Rein vnd scheibenweis 3 zu allen orten aus.

Item, die huber herkennen auch zu recht, daz ein yeglicher mag gruben machen vff seinen giettern vnd valt darin ein wildschwin oder behr, so git man eim vogt den kopf vnd der gruben ein viertel, vnd das vberig den gesellen. Vnd vället vngeuerlich ein rotgewild darin, da gibt man eim vogt ein viertel vnd das vberig dem, deß die grub ist.

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Item, wölicher auch in dem gericht zu Noppenauw dienstpar ist, der hat recht zu fischen in der Rench von dem Nencher spring bis in den Rein, ausgenomen in dem Banwasser. Das vacht an bey des Deiffels müle im Gedös vnd gat vber sich vff bis an die felsen, gegen Heinengassen. Vnd soll auch die Rench offen sein von dem ́als sy anfacht springen bis in den Rein, mit namen fiben schuch weit mitten im bach zum bässern an allen orten.

Item, es gibt auch ein yeglicher Zinßman, der da nit zeucht 5, acht pfenig für ein Capen, vnd sechs pfenig für ein fasnachthenn, vnd vier pfenig für ein ernhun.

Item, die huber sprechen auch zu recht, wer es, daz einer neyn gietter hett, so mag er acht gietter wol vffgeben mit versessenen zinsen vnd das neynte gutt behalten, oder aber alle neyne uffgeben vnd ligen lassen.

1 Ecericht von Buchen. 2 Sungichten, solstitium, der 24te Juni. 3 Im Kreise herum. 4 Spring ist ein um Oppenau gewöhnlicher Ausdruck für Ursprung, Quelle. Die Rench aber entspringt an der Halde zwischen dem Kniebis und dem Roßbühle. 5 Wer kein Geflügel zieht,

also die Kapaune nicht in natura entrichten kann.`

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