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Item, wölicher auch vff folichen hubgietern oder hoffstetten gesessen ist, der hat freiheit, daz er mag wein schenken mit der alten maß vnd dauon kein vngelt geben. Item, wölicher auch vff den vorgenanten hubgietern oder hogstetten gesessen ist, der mag sein haus wol abbrechen vnd hinweg fieren vnd die vier grundschwellen lassen ligen, oder aber vier pfenig darin legen vnd die vier schwellen auch hinweg fieren.

Item, wer es auch, daz einer für den genanten Hoffstetten vff oder ab fiere, der yemant ichzit schuldig were, den selben mag der, der uff den hoffstetten gesessen ist, wol frönen, so er des hermant wirt, vnd gehört folich fröngelt halber zu vnsern Junkhern vnd das ander halb einem vogt zu Noppenauw, vnd die vier pfenig dem, der da frönet 1. Vnd soll man auch foliche frönung berechtigen vor vnser Junkhern hubgericht.

Item, wölicher auch von den Hubern, so man hubgericht halt, bey den Junkhern isset, der soliche hoffstetten befizet, der hat drey pfenig zu steur, isset er aber nit bey jnen, so soll er den Junkhern oder wer von frer wegen da ist, drey pfenig zu steur geben. Wölicher aber drey pfenig nit gibt, dem mag man in sein haus gehn vnd sein schwert gewinnen vnd nach einem viertel speck hauwen, vnd was er darab hauwet, das mag er für die drei pfenig behalten. Doch soll er den wirt nit gefehren.

Item, die huber sprechen auch zu recht, daz die Junkhern von Neuwenstein alle jar zwey gericht haben mogen, zum Meien vnd vmb sant Martinstag vngeuerlich. Da soll man jnen die obgeschribene recht verkünden vnd sprechen, vnd soll ein yeglicher huber geben von einer fasnachthennen einen dingpfenig, daraus soll man bezalen für drey man von der Junkhern wegen, was sy vber ein mal verzeren, vnd was vber bleibt, das gehört einem meier zu.

Item, wan man hubgericht zu Noppenauw haben will vnd die huber gesigen, so soll der, dem das entpfolen ist, ein richter zu sein, zum aller ersten das gericht verbieten bey zwen schilling pfenigen, vnd dan an die huber fordern, daz sy den Junkhern von Neuwenstein die recht svrechen vnd sagen, wie dan das von alter herkomen ist, nach jrer besten verstantnus, vnd darnach fragen, ob vemant ichzit an den andern zu klagen habe.

Item, wan das gericht ein end hat vnd vff sein will, so soll der richter die dingpfenig an sy fordern vnd jr yedem bey zweien schilling

1 Frönen heißt hier büßen, ftrafen, pfänden.

pfennig gebieten, nit hinweg zu gehen, er habe dan sein dingpfenig geben. Jtem were es auch, daz einer, der also gefrönt wirt, bedauchte, daz der fröner weiter griffen hätt, dan des hnbgerichts recht vnd alt herkommen were, wan dan derselbig das kuntlich vnd wahr macht, so soll ers geniesen vnd dabey bleiben.

Item, von Veiten Nagels ruß bis an Hermersperg 1 (ausgescheiden gieter), da hört die laub den Junkhern von Schauwenburg halber, vnd das andertheil dem vogt von Noppenauw, Mattis Bock vnd andern Junkhern onschädlich.

Item, die huber sprechen auch zu recht, so einer oder mehr will sein hubgut vffgeben, daz er das thun soll vff sant Martinstag frey mit aussteendem zins, vnd wan das geschicht, so soll er solich gut rumen vnd abziehen zwischen dem gemelten sant Martinstag vnd vnser Frauwentag der liechtmeß nechst darnach komend. Wan das geschicht, dan mag man folich gutt einem andern verleihen. Der soll das entpfahen mit einer mas wein vnd mit einem brot für ein pfenig, man sey auch weiter nit mehr schuldig, weder väll noch anders.

Item, die huber sprechen auch zu recht, daz ein yeglicher soll sein hubgutt entpfahen, wölt aber einer oder mehr das nit thun, so mag der meier von der Junkhern wegen solich gutt in der kirchen zu Noppenauw lassen vffbieten vnd einem andern leihen, so dick und vil das geschicht. Item, die gemelten huber sprechen auch zu recht, wan einer ein gutt verkauft oder hinweg gibt, desselben verkauften oder hinweggeben gutts ein vorträger sein, das mag er thun, doch also, daz er für der zins vnd huber seie, vnd wan derselbig sterbe, so sollen seine erben den vall geben vnd abtragen nach billicher gewonheit. Vnd geschehe aber, daz der keuffer oder diejenigen, den soliche gietter zu kaufen oder funft gegeben worden, selbst entpfahen wollten, zu der zeit, so sollicher kauff oder vbergab beschehen weren, so soll der keuffer oder dieselbigen solichen vall schuldig sein zu geben.

Item, wan einer oder mehr mit dodt abgeht vnd vallbare gütter verlast, ist die fraum oder des obgenanten erben schuldig, die väll auszurichten vnd zu geben. Dagegen so hat die fraum oder wittweh sampt jren kindern die freiheit, obwol in einem jar nach jres mans seligen dødt, ir ein kind oder mehr, desgleichen sy mit dødt abgiengen, daz sy keinen vall in solichem jar zu geben pflichtig sind. Vnd wan geschehe, daz solich obgemelt jar verschinen were und noch nit

1 Gegenüber von Petersthal, wo die Rench die große Beugung von Süden nach Norden macht. Rus" ist wol Runse, Wasserloch.

von den erben entpfangen im far nach des mans dodt, der solich gutt verlassen hat, so ist das gutt wider vallbar in aller masen, als das vormals gewesen ist, wan solich gutt nit entpfangen wird.

B.

Geschichtliche Notizen.

1. (Das Geschlecht von Remchingen, von 1498 bis 1537.)

Anno dom. 1507 uff mentag inventio s. crucis (3. Mai) hab ich Katherina von Remchingen myn profess gethon, und uff dinstag noch conceptionis Mariæ im 5 jar bin ich in daz closter Frauwen-Alb kumen bye der erw. frauwen Margreth Nirin 1 eptissin der selben zyt. Uff s. Laurencius tag (10. Aug.) ist gestorben Sigmund von Remchingen myn lieber vater im jar als man zalt 1498.

1

Im jar 1506 uff mitwoch Gorgonii martyris (9. Sept.) ist gestorben myne liebe müter Barbara Küchlin 2.

Im 1516 jar synt gestorben myn geswystert Jeorg im 8 for und Cristoff, Reynhart und Alexandrya.

Anno dom. 1537 uff den blüwenden mitwoch, der doe was der 28 tag Martii, ist verscheyden die erw. fraw Scolastica Gölerin von Rabensperg 3, eptissin dis goghus Frawen-Alb.

(Diese Angaben stehen am Ende einer Pap. Hs., die ein Gebetbuch enthält, welches Katharina von Remchingen eigenhändig, wie auch obige Notizen, geschrieben hat. Die Hs. befißt Hr. Domdechant Greith in S. Gallen. Das Folgende steht in derselben Hs. von anderer Hand.)

Der jare als man zalt.. 1537 uff zinstag, der do was der 17 tag des monats Aprilis, ist die erw. frowe Catharyna von Remchingen zw ainer apptißin diß gottshweß. Frowenalbe erwöllt und volgends uff sampftag den 5 May obgeschribens jars durch ordenliche oberkäit besteetigt worden.

1 Nir von Hoheneck. 2 Ein Adelsgeschlecht im Breisgau, von welchem das Dorf Kirchlinsbergen am Kaiserstuhl den Namen hat. ́3 Die Ravensburg im Amt Eppingen.

2. (Bur Geschichte des Adels am Main von 1557 bis 1572. In einem Eremplar des Mainzer Meßbuches von 1482 der Karlsruher Hofbibliothek hat Eberhart Brendel von Homburg im Jahr 1572 Angaben über feine Verwandtschaft eigenhändig auf dem leßten Blatte beigeschrieben, welche, da fie den Adel der Maingegend betreffen, hier im Auszuge folgen.)

Anno 1557. den 12. Det. bin ich Eberth Brendell von Hombergk, der zeit Amptman zu Lainstein 1, mit Gertrauth Rüdin von Kolle

bergk 2 und Bedickheim 3 ehelichen zw Steinheim 4 am Mayn beygeschlaffen. Der hochw. her Daniel Erzbischoffe und Churfürst zu Meng hat uns die hochzeit gehalten.

Anno 1557 den 25 Nov. ist meine husfrauwe mir gen Greffenecke 5 zu hus pracht worden.

Anno 1559 uff Sonntag Invocavit (12 Febr.) ist zu Aschaffenburgk meine Dochter Margaretha in Eberhart Rüden, meines Schwers 6 bebusungk geboren worden.. Gefattern seint gewesen meine Mutter felige Margaretha, geborne Rittseln 7 zu Bellerßheim, Dieß von Hattsteins husfrauwe Margaretha, geporne Rüdin von Kollenpergk und Bedickheim.

Anno 1561 uff Montags nach Purificationis Mariæ (3 Febr.) ist zu Greffenecke mir mein Dochter Madalena geporn worden. Gefattern gewesen Madalena Schugin, Chuno Schugen husfrauwe, Barbara Selbetin, geporne Brendelin, meine schwester, und Philipps von Bicken, Amptmann zu Steinheim.

Anno 1553 uff Vincentius tag (22 Jan.) ist Margaretha Rüdin, geporne Kuchenmeisterin von Gambergk8, meiner husfrauwen mutter, zu Miltenpergk in Gott verschiden, ligt auch zu Miltenpergk begraben.

Anno 1567 ist Eberhart Rüdth von Collepergk und Bedigkheim, so 32 jar Mengisches hoffmeisterampt treulich verwaltet hat, meiner husfrauwen vatter, zu Miltenpergk in Got entschloffen, auch zu Miltenpergk begraben.

Anno 1569 zu Obernburgk 9 haben mein Schweger Dieß von Hattstein, Dieg von Erempergk, ich, unsers Schwers Ebert Rüden verlaßthumbe getheilt, mein Theil zu Gambergk mir zuertheilt worden.

Anno 1572 den 13 Sept. haben meine husfrauwe, ich, erstmal zu Gambergk die hushaltung angefangen.

1 Lahnstein am Rhein. 2 Burgruine Collenberg am Main bei Prodfelden® 3 Bödigheim im bad. Amt Adelsheim. 4 Steinheim bei Hanau. 5 Grävened in Nassau bei Weilburg. 6 Schwiegervater. 7 Riedeselin. 8 Gamburg an der Tauber im Amt Gerlachsheim. 9 Obernburg am Main bei Aschaffenburg.

M.

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Advocatus (advocatia, jus Altahe (palus) 251.
adv., advocati domini-Altäre 10, 28, 138.
um) 102, 120, 123 fl., Altbodmann 82.
208, 213, 327, 330, 426, Altbúsarii (Flicker) 334.
419 fl., 438, 229, 232, Altdorf 123 fl., 213, 414

234.

Aebi 248.

ædituus 389.
Aegypten 155.

Aemter 143 fl., 148.
Aernte 412.
Affenthal 266.
Agenda 137.

ager campestris 271.
ager frugifer 271.
ager prativus 271.

ager vinifer 259, 263, 271.

fl.

v. Altdorf 306.
Alte Berg 334.
Altenbeuern 82, 83, 157,
482.
v. Altenburg 427.
Altenburg 286, 420, 423,
430 (Altenburger Feld,
Kirchhof, Steig) 430.

Altenbürg 178.
Altensteig 124, (Vögte v.)
124 fl., 443.
Altingen 201 fl., 282.

Aglasterhausen, (v.) 329. Altmannshausen 74,

Aglishardt 101 fl., 113.

aquilex 183.

Aratrum 102.

Arbogast (Bisch.) 96.
Arbon 57 fl., 232, 462.
Arbon (neu) 244.
Archidiaconen 137,
148 fl.
Archive 389, 391.

139,

Area 219, 324, 326, 332, 342, 344, 421, 424, 436,

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82,

Afang 334 fl.

Agnes, Königin 171.

Ahausen 81.

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353, 475.

v. Altstetten 240.

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Aichelberg (v.) 330, 331. Ammann 189.

Aichelberg, f. Eichelberg. v. Amann 218.

Aichiloch 78.

aigen 360 fl.

Ainsberc 361.

Amoltern 284.

Amstad 380.

Aschaffenburg 490.

Asberg 104, 124 fl., 198, 200.

Asberg, Grafen v. 124, 217, 219, 226.

Affelheim 329..

Au 361.

v. Au (Owe) 71, 479.

Amrigschwand 360, 362. Auca 220 fl.

Auf Ecken 86.

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