fen könne. So beschreibet die Vernunft Gott, daß er sey, was einem Menschen Hülfe thue, ihm nüße und zu gute gereiche. Dieß stehest Du auch in diesem Terte: Ich bin der Herr Dein Gott, der ich Dich aus Egypten geführet habe. Da erzehlt er, was Gott sey, was seine Natur und Eigenschaft sey, nemlich, daß er wohlthue, erlöse aus Gefährlichkeiten und helfe aus Nöthen und allerley Widerwärtigkeiten." (T. IV. p. 236. 237.) Wenn nun aber Gott nur dadurch ein lebendiger, d. i. wirke licher Gott, nur dadurch überhaupt Gott ist, daß er ein Gott des Menschen, ein dem Menschen nügliches, gutes, wohlthätiges Wesen ist; so ist ja in Wahrheit der Mensch das Kriterium, das Maaß Gottes, der Mensch das absolute Wesen das Wesen Gottes. Ein Gott allein für sich ist kein Gott das heißt eben nichts andres als: ein Gott ohne den Menschen ist nicht Gott; wo kein Mensch, ist auch kein Gott; nimmst Du Gott das Prädicat der Menschlichkeit, so nimmst Du ihm auch das Prädicat der Gottheit; fällt die Beziehung auf den Menschen weg, so fällt auch sein Wesen weg. Aber gleichwohl hat doch zugleich wieder der Protestantismus, in der Theorie wenigstens, noch hinter diesem menschlichen Gotte den alten supranaturalistischen Gott festgehalten. Der Protestantismus ist der Widerspruch von Theorie und Praris; er hat nur das menschliche Fleisch, aber nicht die menschliche Vernunft emancipirt. Das Wesen des Christenthums, d. h. das göttliche Wesen widerspricht ihm zufolge nicht den natürlichen Trieben des Menschen -,,darum sollen wir nun wissen, daß Gott die natürliche Neigung in dem Menschen nicht verwirft oder aufhebet, welche in der Natur in der Schöpfung eingepflanzet, sondern daß er dieselbige erwecket und erhält." Luther (T. III. p. 290). Aber es widerspricht der Vernunft, ist darum theoretisch nur ein Gegenstand des Glaubens. Das Wesen des Glaubens, das Wesen Gottes ist aber, wie bewiesen, selbst nichts andres als das außer den Menschen gesezte, außer dem Menschen vorgestellte Wesen des Menschen. Die Reduction des außermenschli chen, übernatürlichen und widervernünftigen Wesens Gottes auf das natürliche, immanente, eingeborne Wesen des Menschen ist daher die Befreiung des Protestantismus, des Christenthums überhaupt von seinem Grundwiderspruch, die Reduction desselben auf seine Wahrheit - das Resultat, das nothwendige, unabweisbare, ununterdrückbare, unumstößliche Resultat des Christenthums. Druck von Bernh. Tauchniß jun. In meinem Verlage sind vollständig erschienen: Lord Byrons sämmtliche Werke. Deutsch von Adolf Böttger. Taschenausg. in 12 Bånden mit 12 Prachtstahlstichen. Druck, Papier und Format wie Schiller's Werke. Preis für alle 12 Bände mit 12 Stahlftichen 4 Thlr. Die Kritik hat sich nur lobend in allen literarischen Organen über die meisterhafte metrische Uebertragung des Herrn Böttger ausgesprochen. Durch Leztern ist Byron Gemeingut der deutschen. Nation geworden, worauf wir mit Recht stolz sein können. Es ist keine Ueberseßung mehr. Wir hören den großen Lord selbst, seine Leiden und Freuden in unserer Muttersprache besingend. Inhalt der 12 Bände: 1. Harolds Pilgerfahrt. II. III. Giaur. Corsar. Lara. Die Braut von Abydos. Die Belagerung von Corinth. Mazeppa. IV. Parifina. Insel. Beppo. V. Don Juan. 1-7. Gesang. VI. Don Juan. 8-16. Gefang. VII. Manfred. Kain. Himmel und Erde. VIII. Der Umgeformte. Marino Faliero. IX. Die beiden Foscari. Sardanapal. X. Werner. Englische Barden und schottische Kritiker. XI. Hebräische Melodien. Stunden der Muße. XII. Vermischte Gedichte. Byron's Leben. Der Socialismus u. Communismus des heutigen Frankreichs. Von Dr. C. Stein. gr. 8. 1842. Broschirt. 21 Thlr. Inhalt: Erster Theil. Das Princip der Egalitat. 1. Das Proletariat. II. Gegensäge in der französischen Gesellschaft vor der Revolution. III. Die drei Constitutionen von 1791, 1793 und 1795. IV. Gegensäge in der Gesell schaft Frankreichs nach der Revolution. V. Bourgeoisie und Peuple. VI. Die Kaiserzeit und die Restauration. VII. Die Julirevolution. Zweiter Theil. Die Socialisten." I. Der allgemeine wissenschaftliche Charakter des Socialis Dritter Theil. Nebengeordnete Schriftsteller.. I. Allgemeiner Charakter. II. François de la Mennais. Bierter Theil. Der Communismus. 1. Wesen desselben. II. Charakter des Communismus. III. Geschichte des Communismus. Der Communismus nach der ersten Revolution. Babeuf. Der Communismus nach der Julirevolution. Erste Gestalt. Von 1830-35. Epoche des Republikanismus. — Zweite Gestalt. Von 183539. Epoche des Babouvismus. Dritte Gestalt. Geit 1839. Das Proletariat und der eigentliche Communismus. -I. Die Travailleurs égalitaires. II. Die Reformistess III. Die Communistes im engern Sinne. Schluß. |