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IN COMMISSION BEI KARL GEROLD'S SOHN'
BUCHHÄNDLER DER KAIS. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.

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(MIT EINSCHLUSS DER VORBEREITENDEN DOCUMENTE VON 1250 AN.)

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CORR. MITGLIEDE DER KAIS. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.

WIEN, 1877.

IN COMMISSION BEI KARL GEROLD'S SOHN
BUCHHÄNDLER DER KAIS. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN,

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ASTOR LIGHANT

MAY 12 1979-
NEW-YORK

VORWORT.

Es mochte ein eigentümliches Schauspiel gewesen sein, das am 15. September 1361 am Fusse des Schlossberges von Fagagna in Friaul1 sich abwickelte.

Die weite Ebene zwischen dem Cormor und Tagliamento besetzt und durchzogen von zalreichen gewaffneten Scharen deutscher, slavischer und auch wälscher Zunge: über ihnen die Banner der unter Herzog Rudolf IV. vereinten österreichischen Lande, der Grafen von Görz, der Herzoge von Baiern und der Markgrafen von Mähren; selbst die Fahne des deutschen Reiches sah man wehen, denn auch Kaiser Karl hatte sich der Kriegserklärung Oesterreichs wider den Patriarchen Ludwig (della Torre) von Aquileja angeschlossen. Auch friaulischer Edlen Fähnchen und Wappen fehlten nicht in diesem Gefolge die von Ragogna und Pignano waren alte Lehensleute Oesterreichs; die von Villalta und Spilimbergo, von Prata und Strasoldo hatte Feindschaft mit dem Patriarchen, oder Abenteuersucht in das feindliche Heer getrieben, und die von Cucagna, Manzano und Perchtenstein die Machtentfaltung des Herzogs rascher als vielleicht das Gesetz der Lehenstreue zuliess, an sich gebunden.

Ungenügend vorbereitet, und zuletzt von so vielen seiner Vasallen verlassen, hatte sich der alternde, und, wie es scheint, ziemlich schwache Kirchenfürst gezwungen gesehen, von seinem festen Castell zu Udine herabzusteigen und unmittelbare Verständigung mit seinem jugendlich energischen Gegner zu suchen.

Die Zusammenkunft erfolgte im Lager vor der Burg von Fagagna. In diese Gegend hatte Rudolf eilig hingedrängt,

1 Nordwestlich bei Udine.

denn in ihrer Nähe lag ein für ihn wichtiger Knotenpunct: unweit davon zog nämlich die grosse Handelsstrasse, welche Kärnten und die österreichische Stadt Venzone mit dem Seehafen von Latisana, und zugleich mit dem altösterreichischen Pordenone verband, und knapp an ihr sassen die friaulischen Vasallen Oesterreichs und seine Verbündeten von jenseits des Tagliamento.

Der Uebermacht und wol auch freundschaftlichen Vorstellungen gegenüber verstand sich der Patriarch schliesslich dazu, im Geleite Herzog Rudolfs nach Wien zu ziehen, um von dort sodann mit ihm zusammen an den kaiserlichen Hof zu gehen. Letzterer sollte als beiderseitig anerkannter Schiedsrichter ihre Streitigkeiten endgültig beilegen.

So lautete das Wort und hatte es anfänglich auch den Schein. Aber diese Reise nach dem Friden verwandelte sich bald in eine solche in die Gefangenschaft. Aus ihr befreiten den Patriarchen endlich die Gönnerschaft König Ludwigs von Ungarn, schwerwiegende Zugeständnisse, und die wachsende Verschlechterung der Beziehungen Rudolfs zu seinem kaiserlichen Schwiegervater.

Auf dem Felde vor Fagagna war der schon lange vorher gelegte Same zur Mediatisirung des Patriarchates ins Blatt geschossen. Nach der Freigebung des Patriarchen namen die Dinge einen anderen Lauf, nicht ganz so wie der Herzog sie anfangs geplant, wol aber derartig wie manche seiner hochstrebenden Entwürfe zergingen, und auf alle Fälle nicht ohne tragische Beigaben.

Der Conflict Rudolfs mit dem Kirchenfürsten von Aquileja füllt die ganze Regierungszeit des Ersteren aus. Er bildet so eine kurze Episode in der Geschichte der Politik des Hauses Habsburg im Mittelalter Italien gegenüber, und ebenmässig seiner Dauer ist auch schmächtig die Zal der von ihm handelnden Documente, welche bisher bekannt geworden.

Man vergleiche die Geschichtswerke, die entweder solche bringen, oder jene Episode besprechen. Steyrer (Commentarii) bietet ihrer nur fünf, Kurz (Geschichte Herzog Rudolfs) nur eines, und Lichnowsky (Geschichte des Hauses Habsburg) von einigen wenigen Regesten abgesehen gar keines. Fast ebenso gering ist der Beitrag von Aussen: so bringt Theiner (Vetera monum. hist. sacr. Hung. illustr., zum Teile

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