Ueber das menschliche Herz find liebliche Saiten gezogen, Lust will stets im Glanze funkeln, Liebe duftet auch im Dunkeln. Brinckmann. Schulze. Kein Unfall, keine Zeit wird rechte Liebe trennen. Tscherning. Nach dem Tode liebender Freunde verlöscht nicht die Liebe ! War die Liebe herzlich, so ist sie unsterblich dem Geiste gleich! Lavater. Auf der Erde kann kein Meusch dem andern sagen, wie er ihn liebe. Die Freundschaft und die Liebe gehen mit verschlossenen Lippen über die Kugel und der innere Mensch hat keine Zunge. Jean Paul. Kennst du das herrliche Gift der unbefriedigten Liebe? Körper verbindet sie schön, wenn sie die Geister befreit. Das ist die wahre Liebe, die immer und immer sich gleich bleibt, Wenn man ihr Alles gewährt, wenn man ihr Alles versagt. Goethe. Lieb' ist der Großmuth Frucht; wirst du von der getrieben, Du kannst, sei wie du willst geliebt, unglücklich sein, In jedes gute Herz ist das edle Gefühl von der Natur gelegt, daß es für sich allein nicht glücklich sein kann, daß es sein Glück in dem Wohle anderer suchen muß. Goethe. Kannst du nicht Allen gefallen durch deine That und dein Kunstwerk, Mach es Wenigen recht, Vielen gefallen ist schlimm Schiller. Liebesleid und Liebesschmerz. O, wenn der Mensch nichts mehr zu lieben hat, so umfasset er das Grabmal seiner Liebe, und der Schmerz wird seine Geliebte. Vergebet einander den kurzen Wahnsinn der Klage, denn unter allen Schwächen des Menschen ist das die unschuldigste, wenn er, anstatt gleich dem Zugvogel sich über den Winter zu erheben und in heitere Zonen zu fliegen, gleich andern Vögeln vor diesem Winter niedersinkt und dumpf in seinem kalten Grame erstarrt. Wenn der sympathetische Nerv des Lebens, die Liebe, unterbunden und durchschnitten ist, der darf wohl einmal seufzen und sagen: „Alles kann der Mensch auf der Erde geduldiger verlieren, als Menschen!" Jean Paul. Es wird durch Seufzerhauch getrübt ein Spiegel zwar, Doch wird durch Seufzerhauch der Seele Spiegel klar. Rückert. Das füßeste Glück für die trauernde Brust Schiller. Niemand auf Erden kann Glück finden in den gegebenen Verhältnissen, der nicht Muth, Geduld, Besonnenheit und Milde mitbringt zum Ueberwinden der Leiden. Julie Burow (Herzensworte). Der Jer Schmerz um Liebe, wie die Liebe, bleibt unheilbar und unendlich. Goethe. Und füllt uns auch der schadenfrohe Knabe Jede offenbare Laft, welche Gott seinen Geschöpfen auferlegte, hat auch das ihrer Schwere entsprechende Gut in sich, der Träger muß nur wissen, es zu finden. Das Gute, das echte Glück aus der Last, mit welcher Gottes Wille unser Leben beschwerte, herauszusuchen, ist Pflicht, es finden und empfinden, ist echte Weisheit. Julie Burow (Herzensworte). Gram, der nicht spricht, Preßt das belad'ne Herz bis das es bricht. Shakespeare. Lieben! Ihr fragt mich, was unglücklicher Liebe Ge winn sei? Ift nicht Liebe für sich schon ein lebend’ger Gewinn? Sie sagte ihre Liebe nie; Platen. Und ließ Verheimlichung, wie in der Knospe Dem Grame lächelnd. Sagt, war das nicht Liebe? Shakespeare. Die Blume der Liebe will mit Thränen begossen sein. Der Du von dem Himmel bist, Was soll all' der Schmerz und Lust? Komm! ach tomm in meine Brust. Jördens. Als daß man gleich an Heilung dächte, Und wenn man dann geheilt sein möchte, So ist's zu spät. Burow, Denksprüche. 8 Wieland. |