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Frohsinn, Fröhlichkeit und Scherz.

Vielfach ist der Menschen Streben,
Ihre Unruh, ihr Verdruß.

Auch ist manches Gut gegeben,

Mancher liebliche Genuß;

Doch das größte Glück im Leben

́Und der reichlichste Gewinn

Ist ein guter, leichter Sinn.

Goethe.

Will dir das Glück wohl, halt Maaß in guter Zeit, Auf allzugroße Luft folgt gerne Traurigkeit.

Tscherning.

Der Thorheit und nur der unverbefferlichen feinen oder groben Thorheit gebühret Spott; welcher Mensch von feinen Sinnen wird ihn, der immer an Verachtung grenzet, auf's Heilige und Ehrwürdige, auf das wirklich Große und Schöne anwenden? Gesundes Lachen ist ein körperlicher Zustand des Wohlbehagens; die mit ihm

verbundene Disposition der Seele ist eine Mischung, ein Uebergang, in dem sich ohne Gefahr und Schaden Contraste, die man nicht zusammenzufinden glaubte, angenehm verbinden, angenehm lösen. Daß Scherz und Spott also nicht Einerlei, daß beim Gebrauch beider Beurtheilung nöthig sei, wo und in welchem Maaß jedes seine Stelle finde, daß ein unzeitig angebrachter Scherz, ein ungesalzener Spott das Widrigste, das Abgeschmackteste sei, das im Umgange der Geister mit einander je stattfinde; dies Alles sind so gemeine Erfahrungen, daß über sie eine stumpfe Belehrung lieber schweiget.

Daß aber auch jede Ueberstrengung nur gehoben werden kann, wenn man die Saite nachläßt, daß man Ideenverbindungen, die in Krämpfe des Gehirns übergegangen, nur durch ein Spiel anderer benachbarten Fibern sanft löst, daß man dem eingeschlossenen Kranken frische Luft, dem über einen Gegenstand hinbrütenden andere Gegenstände, dem Blinden nach und nach Licht, dem Betrübten Töne und Situationen des Frohsinns zu ihrer Heilung oder Aufheiterung gebe, dies wollen Aerzte nicht nur, sondern der gesunde Verstand selbst, in Krankheiten dieser Art der beste Arzt der Seele.

Herder.

Heiterkeit bleibt dem Menschen treu, wenn er sich selbst treu bleibt, und die Freude wurde schon von den Alten kurzgeschürzt vorgestellt, nicht blos, weil sie gern tanzt, sondern weil sie oft und gern an Orten ist, wo sie mit der langen Hofschleppe nicht fortkäme.

Benzel-Sternau.

Die feinste Satyre ist unstreitig die, deren Spott mit so weniger Bosheit und so vieler Ueberzeugung verbun= den ist, daß er selbst diejenigen zum Lächeln nöthigt, die er trifft. Lichtenberg.

Wer das Leben liebt und den Tod nicht scheut,
Geht fröhlich und frei durch die sinkende Zeit.

Körner.

Der Mensch ist nur dann an Leib und Seele gesund, frisch, munter und kräftig, fühlt sich nur dann glücklich im Genuß seines Daseins, wenn ihm alle seine Verrichtungen, geistige und körperliche, zum Spiele werden.

Wieland.

Der Wit ist am Ende eine sehr scharfe, beißende Zuthat, und für manche Magen viel zu sauer; treuherzige gute Laune dagegen ist das Del und der Wein einer fröhlichen Gesellschaft, und es giebt keinen angenehmeren Verein, der dem gleicht, wo ein mäßiger Spaß gemacht und viel gelacht wird.

Irving.

Vergnügen ist die Empfindung von Lebensbeförderung, Schmerz Empfindung von Lebenshinderniß, und wenn es schon so weit gekommen wäre, daß man die Lebenshindernisse nicht überwinden, und das Feld behalten könnte, so ist Vergnügen die Kunst, sich selbst von sich zu entfernen, die große Kunst, nicht an sich zu denken.

Hippel.

Nur das fröhliche Herz allein ist fähig, Wohlge= fallen an dem Guten zu empfinden.

Kant.

Der allgemeine Wunsch ist immer froh zu sein;
Nur in der Mittel Wahl kommt man nicht überein.

Wieland.

Ueber Witz und Frohsinn sollte Niemand urtheilen, als der selbst Wiß und Frohsinn hat. In einem fremden Lande, über eine unbekannte Sache, in einer unbekannten Sprache, wie will er richten? Herder.

Dieses Leben ist ein Geschenk; laßt uns jeden Tag als eine Zugabe ansehen, auf die zu rechnen man nicht im Stande war. Hippel.

Lachende Heiterkeit wirft auf alle Lebensbahnen Tageslicht; der Mißmuth hingegen weht seinen bösen Nebel in jede Form, ja, der Schmerz macht zerstreuter und verworrener, als der sogenannte Leichtsinn. Jean Paul.

Andere lachen zu machen, ist keine schwere Kunst, so lang es einem gleich gilt, ob es über unsern Wiß ist, oder über uns selbst.

Es ist nicht Allen Alles gleich ergötzlich.

Lichtenberg.

Pinder.

An dem frohen Lebenssinn des Weibes hängt die vorzügliche Liebenswürdigkeit und jener stille Zauber, der alle Herzen gewinnt. Ohne diesen Lebenssinn würden andere Vorzüge vielleicht unsere Achtung erwecken, aber uns nicht anziehen. Drückend ist die Nähe des kalten, mürrischen und launischen Weibes; aber wohlthuend

schon der Blick der Frau, in deren Seele ein heiteres Bild des Lebens steht. Die Ruhe, die Klarheit und stille Fröhlichkeit, die aus diesem Blicke sprechen, scheinen ihr ganzes Wesen zu verklären. Auch der Mißmuthige wird unwillkürlich in diese Stimmung hineingezogen.

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Wenn die Weisheit verdrießlich macht, wer wird Lust und Liebe zu ihr haben?

Hippel.

Gut macht Blut, Blut macht Muth, Muth_macht Uebermuth.

Nur frischen Sinn's durch's Leben hin,
Nur nicht gebeugt den stolzen Sinn,
Mit Freuden jede Maid geküßt,
Mit Hochmuth jeden Narr'n gegrüßt:
So wirst du glücklich, wirst du groß,

Hippel.

Und schaffest dir dein eigen Loos. Goethe.

Die Völker und die einzelnen Menschen sind nur am besten, wenn sie am frohesten sind, und verdienen den Himmel, wenn sie ihn genießen.

Jean Paul.

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