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Ich bin dess guter Zuversicht, dass Du diese Abhandlungen alle im Wesentlichen Deiner Zustimmung werth finden wirst. Solltest Du gegen einzelne der hier ausgeführten Gedanken Bedenken haben, wie ich mich besonders in Beziehung auf die Abhandlungen III und VII darauf gefasst mache, so

wird jeder Wink von Dir mich bereitwillig finden zu neuer Prüfung.

J. Müller.

Vorrede.

Die sieben Abhandlungen dieses Buches beziehen sich zum grössern Theil auf Gegenstände, die in der heutigen theologischen Litteratur streitig sind. Sie sind alle schon früher erschienen in Zeitschriften und als akademisches Programm; hier werden sie den Lesern in grossentheils veränderter, ja auch gänzlich umgearbeiteter Gestalt dargeboten. Ich kann von keiner dieser Abhandlungen sagen, dass meine Ueberzeugung tiber deren Gegenstand sich seit ihrem ersten Erscheinen wesentlich geändert hat; von der, welche durch die Umarbeitung eine ganz andre geworden ist siebenten andern.

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von der

gilt diess so wenig als von irgend einer

Aber ich bin mir bewusst im Streite nur den Frieden zu suchen; ja nichts erfüllt mich mehr mit Schmerz und Trauer, als dass auch unter denen, die ihre Hoffnung ganz allein auf Christum den Gekreuzigten und Auferstandenen setzen, ein Unfriede währt, der alle brüderliche Gemeinschaft und allen Verkehr der Liebe und des Vertrauens zwischen ihnen fast ganz ausgeschlossen hat. Ob diese Abhandlungen ein Weniges dazu beitragen können den friedlichen Verkehr herstellen zu helfen zwischen den streitenden Theilen, ich weiss es nicht; aber Eins weiss ich, und das möchte ich die Streitenden

dringend bitten nie zu vergessen, dass ihnen ein Kampf gegen einen gemeinsamen Feind nahe bevorsteht. Das ist nicht die Römische Kirche, die trotz der Anstrengungen ihres Oberhauptes Alles niederzutreten, was nicht seiner Unfehlbarkeit vertraut und auf den Syllabus schwört, viele Glieder zählt, welche sich mit uns wie wir uns mit ihnen der höhern Einheit bewusst sind, weil sie wie wir an Den glauben, ausser welchem kein Heil ist; es ist der Geist der Welt, der immer lauter und frecher seinen feindlichen Gegensatz gegen das Christenthum enthüllt. In diesem Kampfe mit denen, denen das Wort vom Kreuz ein Aergerniss oder eine Thorheit geworden ist, ist keine Vermittelung zu suchen, sondern da gilt es nur die Treue gegen den, der uns berufen hat zur Gemeinschaft seines Sohnes. Hier äusserlich zu unterliegen, innerlich mit Christo zu siegen, das scheint das Zeichen einer nicht fernen Zukunft zu sein.

Inhalt.

I. Gedanken über Glauben und Wissen

S. S.

1-49.

Der Ursprung der Frage über das Verhältniss zwischen Glauben und Wissen im Christenthum gegründet. Der Glaube an Christus als den Lebendigen und sich wirksam Mittheilenden Hingebung und Aneignung. Der Glaube eine Gabe Gottes. 1-9. Vorläufigkeit des Glaubens. Ob seine Vollendung ein Wis

sen ist

9-11.

Verhältniss des Glaubens als der niedern Stufe zum Wissen als der höhern bei Clemens von Alex. Die Unterwerfung unter das Ansehen der göttlichen Offenbarung in Schrift und Kirche als niedere, das Wissen als höhere in Augustins früheren Schriften, das Schauen in seinen späteren . . 11-18.

Anschluss an Augustinus bei Anselm. Fassung des Wissens als unabhängig vom Glauben. Widerspruch, in den sich Anselm verwickelt. Umsetzung des necessarium in das possibile et conveniens als Gegenstand des Wissens bei Thomas von Aquino. Der Glaube als unvollkommenes Erkennen, das Wissen als vollkommnes (Bernhard von Clairvaux. Hugo a Sto Victore)

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Lessing über das Verhältniss der Offenbarung als Urheberin des vorläufigen Besitzes der Wahrheit zur Vernunft als Vermittlerin der vollen Aneignung. Der Glaube als Besitz der Wahrheit im Gefühl und in der Vorstellung, das Wissen im begreifenden Denken bei Hegel

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Der eigenthümliche Gegenstand des Glaubens. Die Potenzen der menschlichen Vernunft, die Gottesidee und die sittliche

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Ob das auf dem Glauben ruhende Wissen Wissenschaft im ihr Verhältniss strengen Sinne ist? Die christliche Gnosis zum Glauben. Der Glaube als Vorausnahme des Schauens

18-25.

25-27.

27.-30.

30-33.

S. S.

Der christliche Glaube die reale Begründung der Gemeinschaft mit Gott. Verhältniss zur Liebe. Verhältniss zu dem aus dem Glauben hervorgehenden Wissen

.

33-36.

Mangel einer lebendigen Auffassung des Glaubens schon bei den ältesten Kirchenvätern noch mehr in der Theologie des

Mittelalters. Wie die Werke so das Wissen ihr ein Höheres als der Glaube.

Schluss .

36-42.

II. Betrachtungen über das Princip der evangelischen Kirche nach seiner formalen Seite

43-65.

Das normative Ansehen der heil. Schrift Lebenprincip der evangelischen Kirche.

Das normative Ansehen der h. Schrift und Tradition als ges etzliche Autorität im Katholicismus. Zusammenhang des formalen Momentes mit dem materialen von der Rechtfertigung durch den Glauben im Protestantismus

43.

.. 43-45.

Die authentische Schriftinterpretation des Katholicismus. Rückgang auf die Kirche als legitime Vermittlerin der Heilswahrheit. Begriff dieser Kirche. Der protestantische Gegensatz

Der Beruf des Protestantismus nicht die Principien des Gese tzes und der Autorität zu vertreten

Die Schwierigkeiten des protestantischen Princips in der Verschiedenheit der Parteien, die sich auf die h. Schrift stützen. Die Deutlichkeit der h. Schrift. Die h. Schrift die Auslegerin ihrer selbst

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45-52.

53. 54.

Grundsätze des Protestantismus in Beziehung auf authentische Schriftinterpretation und Bekenntnissschriften. Die kirchliche Trennung innerhalb des Protestantismus. Versuche lutherischer Theologen das Schriftprincip zu begrenzen durch die entscheidende Autorität der alten Kirche. Folgerung gegen ein inneres Recht die kirchliche Gemeinschaft zwischen lutherischem und reformirtem Protestantismus auszuschliessen

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III. Untersuchung der Frage, ob der Sohn Gottes Mensch geworden sein würde, wenn das menschliche Geschlecht ohne Sünde geblieben wäre.

54-57.

58-65.

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66-126.

66-82.

66-68.

Entgegengesetzte Beantwortungen dieser Frage in der neuesten Zeit. Berechtigung der Frage

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