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sollte grauen dich zu verlassen, Land meiner Kindheit? Ich sollte zittern vor dir Stunde des Abschieds?? In meines Vaters Hause sind viel Wohnungen, und in welche er mich führe, meine Ståtte ist bereit"*.

Leben, ewig leben wird mein Geist,

zu groß für Eine Welt!

Unsterblich's Leben

hat mir der Herr gegeben!

Er sey gelobt!

Tag des Danks, - der Freudenthrånen Tag,

du, meines Gottes Tag!

Wenn ich im Grabe

genug geschlummert habe,

dann brichst du an.

Wie den Träumenden wird's dann mir seyn;

mit Jesu geb' ich ein

zu seinen Freuden;

des müden Dulders Leiden

sind dann nicht mehr "!!

Daselbst auch V. 3.

Dr. Pr. Iste Samml.

X m

Himmelfarths feste *.

Womit beruhigt sich der Christ, wenn er sterbend eine hülflose Familie zurükläßt?

Meine Brüder! die wahre Liebe ist, wie in ihren Quellen rein, in ihren Erweisen stark, und in ihren Wirkungen wohlthätig, so in ihrer Dauer ewig und unvergånglich.

Menschen zwar, deren rohes Gemüth von `edleren Regungen nie erweicht wird, mögen davon keine Ahnung haben. Was sie für ihre Ange= hörigen empfinden, ach! es reicht oft nicht einmal an die Sorge, Seinigen annimmt.

* 1802 gehalten.

womit das Thier sich der

Bei ihnen ist es in der

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Regel, fo wenig in gefunden Tagen das Wohl ihrer Familie zu beherzigen, als beim Abschiede daran zu denken, wie es ihr gehen werde, wenn sie einst fehlen. Jedes Triebes, der das Grab zu. überleben verdiente, jedes der Unsterblichkeit wür= digen Gefühles unbewußt und unfähig, kennen sie weder die Zärtlichkeit, womit ein frommes Haus um den treuen Versorger sich sammelt, noch den Eifer für das Beste der Seinen, der den redlis chen Vater lebenslang erwärmt, und in den legs ten Stunden seine scheidende Seele aufhält. Dem Verehrer Jesu aber bleiben Empfindungen dieser Art nicht fremde. Wie er dankbar als Kind und einträchtig als Bruder, ganz Liebe für den Gatten, und ganz Thätigkeit für des Hauses Wohlfarth ist: so beseelt ihn, besonders als Haupt des trauten Kreises, das rührendste Wohlwollen, gegen alle, welche der Himmel an ihn geknüpft hat. Bereitwillig widmet er ihnen sein ganzes Leben. Mit Freuden wendet er an sie, was er hat, und thut für sie, was er kann. Und ist einst, unter diesen edelmüthigen Anstrengungen, die Reihe seiner Jahre verstrichen, so dúnkt ihm, was er ihnen gewesen, immer noch wenig; er. bliebe gern långer, um ihnen mehr zu seyn.

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Er liebt nicht bis in den Tod, er liebt über den Tod hinaus. Und bei aller Stärke seines Glau bens an Ewigkeit, bei allen Belohnungen, - die ihm der Blik auf seine Thaten und in sein Herz giebt, bei aller Wonne des Gedankens: ich werde von der „Last des Tages" ausruhen, und die Lieblinge, für die ich gearbeitet, wiedersehen; bei dem allen könnte die Sorge, daß eben diese, feiner Hülfe noch so sehr` bedürftig, nun in Thránen zurükbleiben, doch leicht allen Frieden von seinem Sterbelager verbannen, und alle Martern der Verzweiflung auf den Augenblik zusammen= drången, wo er ihnen die Hand zum legten Male reichen soll.

Aber nein, Christen! nein; dahin führt die Liebe nicht, wenn die Tugend und der Glaube fie begleiten.

Auch Jesus war Familienvater seiner Jünger. Auch er liebte, liebte mit aller Innigkeit eines weichgeschaffenen Herzens die kleine Schaar, die ein dreijähriger vertrauter Umgang mit ihm verband. Gleichwohl wußte er auch in diesem Verhältnisse den Schmerz zu besiegen, und sogar, indem er sie scheidend den manch= faltigsten Drangsalen preisgab, ihre Gemüther

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und das seinige eben so sehr zu erheitern als zu erheben.

Sein Beispiel entflamme uns ihm nachzuahmen; dies sey Zwek und Gewinn unserer Himmelfarthsfeier! Wågen wollen wir die Gedanken, durch die er, als er die Erde verließ, so stark ward;. und dann alles, was sie Tröstendes haben, uns aneignen, damit wir, den Bitterkeiten jeder Trennung gewachsen, auch über die lette triumphiren lernen.

Auch über die lette! denn sie steht uns bevor. Heute schlossen wir Euch bei der ersten frühen Zusammenkunft noch zártlich in unsre Ar= me, o Ihr, die unsre Seele liebt, vielleicht bald nicht mehr! Wohlan, wir wollen scheiden lernen, damit unsre Thråne einst sanfter flieffe, wenn die herbe Stunde da ist; wir wollen Gott bitten, daß er uns alle in diesem Augenblikke dazu einweihe !! Gerührt sinken wir hier vor dir nieder, in den Staub, Alvater; doch der Geist strebt Himmelan, und die Gedanken, von jeder irdischen Fessel be, freiet, eilen empor auf den Flügeln stiller Andacht.

Joh. 17, 9. ff.

Ich bitte für die, welche Du mir anvertrauet; denn sie sind Dein; Dein und mein, weil als

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