4372 de quoi le chevalier batoient qui ja li avoient dou dos 4366 con s'il fust pris à larrecin. 4376 li corroit contreval li sans, si que li roncins estoit toz sî sluogn in ân erbarmen von dem houbet an diu knie. en sanc jusqu'au ventre desoz. Ebenso groß ist im folgenden (H. 5428-55) die Übereinstimmung mit Christian (4379-400). Nur ist bei H. Erec's Benehmen sanfter, er sucht auf dem Wege der Güte mit den Riesen zu verhandeln bei Chr. tritt er gleich entschiedener auf. Sein Kampf mit dem Riesen folgt im ersten Theile (5500-34) Schritt für Schritt der Beschreibung Christians (4421-36). Nachdem Erec beide Riesen erschlagen, erzählt H., daß den misshandelten Ritter inzwischen sein Ross fortgeführt, Erec aber nach den Blutspuren ihn aufgefunden und zu seiner amîe geschickt, worauf ihm beide gedankt, der Ritter seinen Namen genannt und von ihm an Artus Hof gesendet worden. Bei Chr. bringt Erec den Ritter, der nicht vom Ross entführt wird, erst zur Geliebten, nachdem derselbe sich genannt und den Auftrag erhalten, nach Kardigan zu gehen. Als die Frau den Geliebten wiedersieht, weiß Chr. (4534. 35) nur zu sagen, sie habe sich gefreut, weil sie ihn nicht mehr zu sehen hoffte: psychologisch richtiger sagt H. (5599-5626): sie hatte Liebe und Leid, und knüpft daran ein Gleichniss Erec kehrt zu Eniden zurück; auch im Folgenden ist Christian Vorbild: woran H. wieder eine allgemeine Bemerkung knüpft (5763–72), die bei Chr. fehlt. Eniden's Klage behandelt H. frei, doch mit übereinstimmenden Zügen: Chr. ist kürzer. Sie ruft den Tod (Chr. 4584, H. 5885) und wundert sich, daß er zaudert (Chr. 4620, H. 5894); sie klagt sich der Schuld an, weil sie das Wort gesprochen (Chr. 4588—93, H. 5940-53); sie will, weil der Tod sie verschmäht (Chr. 4622, H. 6045), sich ihr Recht wider seinen Willen nehmen (Chr. 4626, H. 6050); sie zieht das Schwert aus der Scheide (Chr. 4634, H. 6063) und betrachtet es (Chr. 4635, H. 6084); aber nur bei H. redet sie es an. Es folgt das Abenteuer mit dem Grafen Oringles von Limors, wie ihn auch Chr. 4913 übereinstimmend mit H. 6121. 22 nennt, nicht li cuens orquilleus, wie Ginguené angibt. Seine Dazwischenkunft erzählen beide Dichter auf gleiche Weise. In seinem Gespräche mit Enide hebe ich als beweisend namentlich 4650 si li commence à enquerre... s'ele estoit sa feme ou s'amie. 6171 In seinem hervor: was er iwer amîs ode iwer man?' 'beide, herre'. Seine Trostrede, die bei H. passender, erst nachdem er sich mit seinen Gesellen berathen, folgt, ist zwar im Deutschen ausgeführter, hat aber denselben Gedankengang (Chr. 4657–72, H. 6215–80) und ebenso Eniden's Antwort (Chr. 4674-78, H. 6285-300). In der Anrede an seine Ritter, die bei Chr. der Graf erst im Schlosse angegekommen hält, zeigt sich zum Theil wörtliche Entlehnung: qu'ele est de molt gentil lignage. sa beautez mostre et sa franchise. 4716 seignor, fait il, isnelement vuil ceste dame recevoir. 4722 qu'en li seroit bien l'onor mise ou d'un roiaume ou d'un empire. je ne serai ja de li pire. swâ sî der ritter habe genomen ze frowen über mîn lant. Die eilige Hochzeitsfeier der widerstrebenden Enide (vgl. Chr. 4734-36, H. 6347-49) stimmt in allen Hauptzügen. Hartmann erzählt, daß der Graf Eniden zum Essen holen lässt und endlich selbst kommt (6357-79): dies weicht von Chr. ab, der hier ganz kurz ist (4739-42). Daß jedoch auch hier Chr. Werk, wenn auch vielleicht in einer vollständigeren Hs. (in dem gedruckten Texte stimmen die beiden Zeilen 4743. 44 nicht zum Zusammenhange) vorlag, lehrt die dann folgende Übereinstimmung in den Trostreden des Grafen. Er lässt sie auf einen Faltstuhl (faudestuel 4749, valtstuol 6429) sitzen, mit dem gleichen Zusatze (estre son vuel 4750, sunder danc 6426). Bei H. ist des Grafen Rede rhetorisch kunstvoller, aber in den Gedanken auf Chr. beruhend. 4765 povre esties, or estes riche. n'est pas fortune envers vos chiche, que tel honor vos a donee c'or seroiz comtesse clamee. 6470 ê wârt ir arm, nû sît ir rîch. 6479 ê fuorent ir wîselôs unz iwer sælde mich erkôs. ê wârt ir aller gnâden bar, nû habt ir die êre gar. 6477 ê muost ir ûz der ahte sîn, nû ein mehtic grævîn. Er schließt mit der gleichen Aufforderung und Enide antwortet auf gleiche Weise: 4777 mangiez que je vos en semon'. sire, fait ele, je n'ai son. 6505 nu ezzent durch den willen mîn'. dô sprach diu edel künegîn 'herre, ir habt mir gnuoc gesaget. 6511 bî dem eide geloubet daz, in mînen munt kumt nimmer maz, mîn tôter man enezze ê; mon seignor qui gist sor ce dois'. worauf sie der Graf schlägt (Chr. 4790, H. 6520), seine Barone ihn tadeln (Chr. 4792. 94, H. 6528 ff.) und er dasselbe erwidert (Chr. 4801-3, H. 6545-48). Auf Eniden's Widerrede (Chr. 4805, H. 6574) schlägt er sie nochmals (Chr. 4806, H. 6577) und mit großer Übereinstimmung wird Erec's Erwachen geschildert. 4817 entre ces diz et ces tençons revint Erec de paumoisons ausi con li hons qui s'esveille. s'il s'esbahi, ne fu merveille, des genz qu'il vit environ lui. mais grant duel ot et grant ennui, quant la voz sa feme entendi. dou dois à terre descendi. 4828 cele part cort où il la voit. 6586 dô si sô lûte begunde klagen, und erschrihte von dem galme und begunde mit den ougen sehen. in wundert waz im wære geschehen und weste niht wier dar kam. anderstunt er sî vernam. 6614 ùf sprang er mit grimme und rûschte vaste under sî. Bei Chr. ergreift Erec sein eigenes Schwert (4825), bei H. eins von den an der Wand hängenden (6616-18). Die Flucht schildern beide Dichter übereinstimmend (Chr. 4833-49, H. 6623-64); aber H. anschaulicher, mit mehr individuellen Zügen, er fügt auch eine Entschuldigung hinzu, warum in diesem Falle die Flucht keine Schande gewesen (6665-86). Überall tritt uns sein liebevolles, an den handelnden Personen wie an Bekannten theilnehmendes Gemüth entgegen, während der französische Dichter trockenes Sinnes nur den ihm vorliegenden Stoff wiedergibt und höchstens eine Sentenz, ein Sprichwort einschaltet. Die Art und Weise, wie Erec wieder zu seinem Pferde kommt, ist in beiden Gedichten dieselbe, nur mit dem Unterschiede, daß die Begegnung mit dem Garzun (Chr. 4861, H. 6714) im französischen Gedichte noch innerhalb des Burgthors geschieht (vgl. Chr. 4874, H. 6707). Die Versöhnung Erec's mit Eniden stimmt überein. Bei Hartmann bringt ein aus Limors entronnener Knappe dem König Guivrez Nachricht von dem Geschehenen (6812) ff.), bei Christian, allgemein la novele (d. i. das Märe), der an Schnelligkeit nichts gleicht (4903-6). Bei beiden Dichtern ahnt Guivrez, daß es sich um Erec handle und will ihm zu Hilfe eilen: bei Chr. nimmt er tausend (4924), bei H. dreißig Ritter mit (6854). Bei der Begegnung lässt, Erec Eniden absteigen und zur Seite gehen: 4938 descendre fait de son cheval Enide delez une haie. n'est pas merveille s'il s'esmaie. 4952 que por paor ne remenra que à l'encontre ne lor aille. 6886 nu erbeizent zuo der strâze, ûz dem wege niht entwîchen. de joster ne li faudrai pas, se sui je molt doillant et las. doch gibe ich in ritterschaft ze etslîcher mâze; und ganz ebenso stimmt was über den Mond gesagt ist: 4965 qu'en l'ombre d'une nue brune 6893 der mâne bôt in schoene naht, s'estoit esconsee la lune. der dô der wolken was bedaht. Nach dem Kampfe übernachten alle auf einer Wiese (parmi ces chans Chr. 5077, an einem wiseflecken H. 7035). Der Vergleich Erec's mit einem Schiffbrüchigen ist Hartmann's Zusatz (7060-77). Die Schilderung des Nachtlagers weicht insofern ab, als H. sie unter Bäumen, auf einem Lager von Laub ruhen lässt: bei Chr. hat der König sein Zelt mit (5087 ff.) und die Bewirthung lässt nichts zu wünschen übrig (5166-23), während bei H. vom Essen gar nicht die Rede ist. Doch heißt es von den Betten auch bei Chr. fist un lit faire haut et lonc: qu'assez troverent herb et jonc 5103. 4. Die Schilderung von Guivrez Schlosse, bei Chr. Penuris (5141), bei H. Penefrec (7187) genannt (welcher Unterschied sich graphisch leicht erklärt), ist im deutschen Gedichte sehr umständlich (7117—7200), bei Chr. gar keine Beschreibung. Auch dies kann selbständiger Zusatz Hartmann's sein und braucht nicht auf andere Quelle zu weisen. Beide Dichter schildern dann ziemlich übereinstimmend Erec's Heilung durch des Königs Schwestern (Chr. 5145, H. 7211); doch setzt H. hinzu, das Pflaster sei von demselben ein Theil gewesen, das Fâmurgân bereitet (7224-29). Den Abschied malt Chr. weiter aus (5214-69), wo H. nur wenige Zeilen hat (7766–71. 87–89), der dagegen mehr als 500 Verse auf die Beschreibung von Eniden's Pferde verwendet. Daß auch hier Christian's Schilderung (5270-5312) die Grundlage ist, zeigt die Vergleichung deutlich: |