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Die nachfolgenden Predigten habe ich einer Pergamenthandschrift in Octav entnommen, die mir Herr Domdecan Dr. Karl Greith in S. Gallen vor zehn Jahren freundlichst zur Benützung mitgetheilt hat. Sie stammt aus der noch im 12. Jahrhunderte gestifteten, vor einigen Jahren aufgehobenen Benedictiner Frauenabtei Hermetschwil im Canton Argau. Die von verschiedenen Händen herrührende, zum Theil zierliche Schrift deutet auf die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts. Leider ist die Handschrift nicht mehr vollständig: nicht nur der Anfang und das Ende fehlen, auch in der Mitte sind da und dort Blätter ausgerissen, so daß sie deren nur noch 127 zählt.

Diese Predigten bieten in der Sprache, in der Darstellung und im Satzbau manches Eigenthümliche, was sie eben so von Berthold, David und den Grieshaber'schen Predigten als von den Mystikern des 14. Jahrhunderts unterscheidet. Mit Gewissheit glaube ich sie noch ins

13. Jahrhundert setzen zu dürfen. Die zweimal, Bl. 13 und 16", vorkommende Anrede an die brüeder lässt vermuthen, daß sie in einem Kloster gehalten sind. Die zum Theil alterthümliche alamannische Orthographie (vgl. auch milwan Bl. 92a, bürdinun 38', minnut 36', geselligôt 90a, gedünrôt 60a) habe ich sorgfältig beibehalten *): die wenigen Änderungen, die ich anzubringen für nöthig erachtete, sind alle unter dem Texte angegeben.

Außer diesen drei Predigten und einigen kleineren, wenig bedeutenden Stücken enthält die Hs. noch auf Bl. 20-70 eine, vielleicht von demselben Verfasser herrührende Abhandlung, deren Inhalt zum Theil dem Hohenliede entnommen ist; ferner Bl. 71 ff. den Tractat über die sechs Namen des Frohnleichnams von dem Mönch von Hailsbronn, dessen gereimte Eingangs- und Schlußrede ich in den altd. Blättern 2, 350-54 aus einer Münchner Handschrift habe abdrucken lassen. Beide letztere fehlen übrigens nicht nur hier, sondern auch in allen den andern zahlreichen Hss., die ich von diesem Tractate kenne.

Da ich zu einer Abschrift der ganzen Hs. damals keine Zeit finden konnte, aber doch dasjenige, was sie in Bezug auf die Sprache Bemerkenswerthes bietet, gerne vor möglichen Wechselfällen sicher stellen wollte, so habe ich sie ganz durchgelesen und die Wörter und Sprachformen, die mir neu oder selten oder doch eigenthümlich schienen, aufgezeichnet und sie in ein kleines Glossar zusammengestellt. Da mir zu dessen Mittheilung hier nicht der rechte Ort scheint, lege ich es zurück, bereit, es nebst andern derartigen Beiträgen seiner Zeit dem im Aussicht stehenden Supplementband zum mhd. Wörterbuch zu Gute kommen zu lassen.

FRANZ PFEIFFER.

I.

(Bl. 1a) wir jêrlîches in unser gedenknüsse nemen di klegde der marter unsers herren, alsô daz wir der marter Cristi alle jâre gedêhten an disem tage. Und wan wir hiute nû sîen worden ein kleinez volke oder weisen sîen worden âne vater, und dar umbe sô liset man nû 'herre, gedenke, waz uns nû geschehen sì,' unde dar nâch sô volget 'wir sîen worden ein kleinez völkelîn âne vater.' Und dar umbe sô lesen

*) Dahin gehören, außer den Femininis berhafti, güeti, grozi, den Diminutivormen brünneli, gemechitlî, türtertiublî, wîbelî, namentlich die Flexionen kerzun, speichelun, minnôt, hâtun, bezeichnut, râflut, ferner die unorganischen e in volke, riefe, houbte, gote, ampte 1, holze 1', bluote 2, nakte, leide 3 u. s. w.

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