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in willkürlich modernisierter und deshalb unbrauchbarer Gestalt heraus. Der rühmlichst bekannte Orientalist Neumann hatte schon seit längerer Zeit eine Ausgabe Schiltbergers beabsichtigt und endlich einen Text hergestellt, der, wie er selbst S. 14 sagt, „eine Art kritischer Arbeit war, hervorgegangen aus Vergleichung der Incunabeln und anderer Drucke, und mit einer Anzahl Varianten versehen." Von Franz Pfeiffer schon vor Jahren auf eine Heidelberger Handschrift aufmerksam gemacht, begab er sich nach Heidelberg (vor wenigen Wochen,' sagt er), um jenen Text und die Handschrift zu vergleichen, und fand bald, daß es das beste sei, seine Recension aufzugeben und sich bloß an die Handschrift, die höchst wahrscheinlich eine gleichzeitige Copie der Eigenschrift Schiltbergers ist, zu halten, sie also einfach abzudrucken. Schiltbergers Reisebuch,' sagt er S. 15, wird demnach von uns nicht bloß zum erstenmale erläutert, sondern zum erstenmale, wie der gefangene Reitersmann wahrscheinlich es schrieb, dem Druck übergeben. Die früheren Ausgaben sind willkürliche, mit allerlei Zusätzen und nach der Sprechweise der Zeiten vorgenommene Umschreibungen.'

Wir haben also in der neuen Ausgabe einen Abdruck der Handschrift. 'Selbst die verschiedene Schreibung,' sagt der Hg. S. 14, einzelner Namen und Wörter habe ich beibehalten; nur offenbare Fehler, wie gleich im Eingange 44 für 94, könig für herzog von Burgund und einiges andere wurden entfernt. Auch in den Überschriften einzelner Abschnitte ward mehreres nach meinem Texte abgeändert und das Ganze dann in der jetzt gebräuchlichen Weise interpunktiert.'

Wir müßten dem Hg. gewiss recht dankbar sein, wenn er uns einen correcten Abdruck einer sorgfältigen Abschrift der richtig gelesenen Handschrift gegeben hätte; aber leider haben wir einen solchen nicht erhalten. Erstlich stört uns eine Unzahl gemeiner Druckfebler, die doch kaum dadurch entschuldigt werden können, daß das Werk auf Kosten des Herausgebers, was immerhin höchst anerkennenswerth, gedruckt ist. Sodann begegnen wir einer Menge offenbarer Fehler, die vielleicht auch zuweilen nur Druckfehler sind, aber wohl öfter Lesefehler des Herausgebers oder auch Fehler der Handschrift selbst, die verbessert werden mußten. Konnte das bei diesen letztern nicht sicher geschehen, dann war es doch gewiss Pflicht des Herausgebers, auf das Bedenkliche und Schadhafte hinzuweisen, vielleicht auch zuweilen aus seinem Apparate mitzutheilen, wie solche Stellen in den alten Drucken lauten. Das Schweigen des Hg., der mit Ausnahme von zwei oder drei Stellen den handschriftlichen Text überall für richtig zu halten scheint, verbunden mit der argen Incorrectheit des Druckes gibt dem Leser ein eigenes Gefühl der Unsicherheit. Man fragt sich nur zu häufig, ob man die ächte Lesart der Handschrift vor sich habe oder ob sie falsch abgeschrieben oder abgedruckt sei. Ich lasse nun eine lange Reihe von Verbesserungen folgen und bemerke dabei, daß ich bei weitem nicht alle gewöhnlichen Druckfehler, besonders die Verwechslungen von m, n, u, sowie von t, l, i, r bemerkt habe. An einigen Stellen habe ich zwei mir zugängliche ältere Drucke zu Rathe gezogen, einen Frankfurter vom J. 1553 durch Hermann Gülfferich und einen Nürnberger ohne Jahrszahl durch Johann vom Berg und Ulrich Neuber.

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S. 51, 2 v. u. lies dem ysnin tor statt ysuin. S. 52, 10 1. mit zwaihundert mannen statt manne. S. 52, 22 1. zweintzig pauer statt zwenitzig.

S. 53, 14 1. und da der kunig erhort, daß der herzog die vind an hette geritten S. 53, 19 1. pfert statt pfurt.

statt und da kunig

künig.

hetten geritten.

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S. 57, 14 1. den schickt er künig Soldon zu einer erung statt den schickt der S. 60, 7 1. wär sach daß.. statt wärsach daß. Derlei ungehörige Zusammenziehungen oder auch Trennungen im Drucke sind häufig. S. 60, 22 1. ir secht statt ir fecht. S. 61, 1 1. da das beschach statt da da beschach. S. 73, 5 1. Tatarien statt Tararien. S. 76, 2 1. in dem land zoch man nur vich statt ner vich. S. 76, 4 1. gelitten hette statt hetten. S. 77, 15 1. uf ein schöne eben statt schönen. S. 80, 3 1. und besetzt die stat mit sechstusent mannen. Im Druck fehlt mit. S. 87, 2 v. u. 1. ir priester sint barfüßerordens und künden nit latin statt beyerfüßer ordens und künden mit latin. künden ist s. v. a künnen, können, Schmeller 2, 307. S. 94, 7 1. es gehörent statt gehört. S. 94, 11 l. aber hie zu land statt die.

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S. 101, 2 1. ein haiß und ungesundes land statt ein haist. S. 104, 2 1. in dem cleinen India statt cleien. S. 111, 14 l. fiertail oder fiertel statt fiertal. S. 113, 6 v. u. 1. die heiden haben in in großen eren statt großen S. 115, 4 v. u. 1. macht statt nacht.

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S. 116, 14 v. u. 1. Oliveti S. 120, 10 v. u. 1. kam statt tam. S. 121, 15 1. und das

S. 127,

bein schätzent die heiden einen frysengech [orientalisches Maß] statt schützet. S. 123, 9 1. do verstund er, das das der mensch war statt er das, das. 12 1. mit guldin und mit sametin tüchern statt sainetin. vgl. 152 samattin röckin, 157 sameten tüchern. S. 127. 13 v. u. 1. und spricht gen dem volk: rufent

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S. 128, 3 l. sprechent statt sprachent. S. 129, 5 v. u. 1. da verbot Machmet allen den, die an in gelouben, den win bi schwärem ban, es wärent geistlich, weltlich, keiser schergen und allen den, die in sinem glouben sin, das sie keinen win mer trinkent statt allen den, die in dem win gelouben schwären bän. Es wärent... allen den die in minem glouben sind. Die beiden Drucke haben: da verpot M. allen denen, die in irem glauben waren, es weren geistlich... und allen denen, die in seinem glauben sein. S. 131, 17 l. Es ist ein got und Machmet sin liepster bot statt hepster bot. Ebenso 132, 4 v. u. der liepst fründ und 134, 4 gots liepster bot statt hepst, hepster. S. 132, 12 l. demütig statt demüntig. S. 132, 19 1. daß die heiden geloubent statt daß d. h. den geloubent, S. 134, 1 1. sünd statt sind. S. 134, 9 v. u. 1. verhengt statt verhenge. S. 134, 4 v. u. 1. die heiden nemen, an dem tag er geboren si da sin tusent kirchen undergangen statt nemen an, dem tag.. Nemen für unser annehmen hat Schiltberger auch 107, 15: sie nement, er si heilig.

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S. 136, 8 1. Constantinopel heißent die kirchen Istimboli statt heist. S. 138, 10 l. underwilen statt anderwilen.— S. 139, 16 1. das sin der bischof innen würd statt sin in der. S. 140, 9 1. all statt ull. S. 142, 5 1. demüS. 142, letzte Zeile, 1. grosse statt grösse. S. 143, 10 v. u. 1. prütgam statt prütgold. S. 143, letzte Zeile, 1. und statt jn. S. 144, 3 l. und statt Inn. Ist haiste (hieß) richtig?

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10 1. von statt oon. S. 145, 11 l. wann ich zu der meß gangen statt wann

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S. 145, 12, 1. zu cristen gelouben statt cristem. S. 145, 13 1. habent statt habet. S. 145, 7 v. u. 1. da schlug er umb, ward zu einem heiden und.. statt umb weid zu... Auch die beiden Drucke haben ward.

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3 1. das gros wunderzaichen, das er Constantino gethan hett statt wunderzaichen

C. gethan hett.

S. 147, 4 l. von der sundersichtig statt von den sunder sichtig. S. 147, 10 l. der gewalt, den du mir statt den gewalt, dem du dich.. S. 147, 6 v. u. und er meint im statt in.

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S. 149, 3 l. Also gieng der künig allein uß statt Allein gieng . Auch die beiden Drucke haben Also. S. 150, 91. wandeln statt vandeln.

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S. 150,

1 v. u. 1. hinz an die vierden sipp statt huitz. Vgl. Schmeller bair. Wörterb. 2, 220. S. 151, 1 sie machent vil geuartiezi unsers geloubes. Was ist geuartiezi? In den beiden Drucken fehlt der Satz. S. 151, 4 v. u. 1. sie haltent ir e nit als wir statt ir nit. S. 152, 15 v. u. und och wenn ein armer stirbt on bicht oder on gottes lichnam, so gewint man im den kirchhof von den seinen enwalt. Die letzten Worte sind wohl fehlerhaft. Die Drucke haben nur: von dem seinen. S. 154, 4 1. kein andern wiroch denn wiß wiroch, der in Arabien und in Indien wechst statt das und Indea. S. 154, 13 Und wann ein priester oder ein bischoff unrecht tut, so strafent sie in dorumb und sprechent, ein priester, der das gottes wcrt tut und des nit verstand und verniement, der sündet. Das letzte ist offenbar verdorben. Die beiden Drucke haben besser: ein priester, der da gottes wort leret und das nicht verstehet, der sündiget. S. 155, 13 1. niderlegen statt inderlegen. S. 160, 9 1. vol statt wol. S. 160, 1 v. u. 1. Meichsen (Meißen) statt Neichsen. S. 160, 11 sie hat drühundert und sechzig turn und under den sint hundert ganz messi. Die beiden Drucke haben ganz messing. Wahrscheinlich ist messin, d. i. messingen, zu lesen, vgl. mhd. Wb. 2, 159 und Alsatia, neue Folge, 1858-61, S. 309 ff., ein messin kessel, ein messin becken u. dgl. S. 161. In den letzten Perioden

S. 159, 5 l. uns statt und.

ist, wenn die Handschrift richtig ist, Schiltberger mehrfach aus der Construction gefallen und so ist eine Confusion entstanden, die durch des Herausgebers schlechte Interpunction noch vermehrt worden ist. Die beiden Drucke haben zum Theil nicht unglücklich geändert.

So wie der Herausgeber nichts für Verbesserung des Textes gethan hat, so hat er auch so gut wie nichts für die sprachliche Erläuterung desselben gethan. Etwa ein halbes Dutzend Wörter hat er in den Anmerkungen erklärt, aber durchaus nicht immer richtig, obwohl er sich nicht die schwersten ausgesucht hat. Es wird vielleicht manchem Leser erwünscht sein, wenn ich hier in alphabetischer Ordnung aus Schiltbergers Wortvorrath einiges Bemerkenswertheres folgen lasse.

121.

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ableschen, aus

ächter, Ver

abhin, hinab, 77. Schmeller 1, 9. 2, 199. Grimm Wb. löschen, 58. ächten, verfolgen, 130, 145. Schmeller 1, 22. folger, ein groß ächter der cristenheit 100, ein groß durchächter der cristenheit achtende, octavus, bis an den achtenden tag 152, s. Grimms Wb. als, als groß 55 als zornig, daß... 62, als stät 62, als vil, daß..63, als groß, daß...74, vgl. Grimms Wb. 1, 257, als gut..., als er...71, als er wär, also wolt er... 64, als rein, als ein cristen 125, vgl. Grimms Wb. 1, 251. angesicht, zu angesicht dem volke in der stat 67. anheber, Gründer, ein anheber der vesten stat ze Babilonie 109, vgl. Grimms Wb. ankommen einen, antreffen 130, s. Grimm. anriten, den find anriten 53. antlüt, Antlitz, 88, 138, s. mhd. Wb. und Grimm. antworten, dem empfalch er die wag und das handwerk, so daß der darob wär, daß ein ietlicher sin handwerk getruwlich antworten (?) solle 124. armusen, Almosen, 82.

begrebtnus, Begräbniss 126, s. Grimm u. Begrebtnis. begrifen, ergreifen, 149, s. mhd. Wb. 1, 571. behaben den strit 54, vgl. Iwein 167.

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bekümbereit, bereite elefanten, d. i.

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mern (sich mit einem), Umgang haben 82. ausgerüstete, 73, 77, s. Schmeller 3, 155. sich besamen 91, sich besammeln, 88, Grimm u. besammen. bestäten, befestigen, 146. bestehen, miethen, pachten, 65, s. Grimms Wb. 1, 1672. bet, Gebet, 89, 124, 125, 126, 8. Grimm. bettrüse, bettlägerig, 115, s. Grimm u. betrise. sich bichten, beichten, 125. birg, der birg 66, daselbst aber auch der berg. Sehr häufig das birg oder bürg oder pirg, z. B. 66, 68, 69, 73, 121, daneben das gebirg 66, ein pirgesch land 87, ein gepirges land 105, vgl. mhd. Wb. 1, 105. Schmeller 1, 196. blumen. Sie haben kein gemäl noch kein bild in den tempeln, nur ir geschrift, gewächs, rosen und plumen haben sie darinn 125. Diese Verbindung 'Rosen und Blumen' statt 'Rosen und andere Blumen' kommt zuweilen im Mittelhochdeutschen vor. Gottfried von Neifen 11, 35: nu stêt diu liebe heide bar der wunneclîchen bluomen und der liehten rôsen rôt; 21, 7: beide bluomen unde rôsen rôt. Düring VII, 1 (in von der Hagens MS.): von bluomen unde rôsen rôt. Hadlaub XX, 2: bluomen und rôsen rôt. Gesammtabent. LXXXIX, 49 und 186. rôsen und bluomen. vgl. Ehenheim I, 1: vîol, rôsen, liljen, bluomen. Hadlaub XXVI, 1: vîol, rôsen, bluomen, klê. Tannhäuser VII, 2: bluomen rôt, darzuo viol unde klê. Konrad von Würzburg X, 1 und XI, 2 nennt das Gefilde geræset und gebluemet.' Für das Neuhochdeutsche vgl. Hans Sachs I (1558, 117a: blümlein und rosen, III (1589), 1, 15 der röslein und der blumen, III, 2, 136a rosen, feiel und blumen, I, 4a rosen, lilien und blumen, I, 399a wurzen, liljen und blumen; vgl. auch III, 2, 203° all feindselig vögel und raben. bomlut (?) 121, wohl Druckfehler. bomöl, Baumöl, 112. bomwol, Baumwolle, 100. bot, Gebot, 128, 134, s. Grimm. prech, sie sprechent zwischen irs geloubens und des unsern si nur ein har zwischen, aber zwischent der kriechen gelouben und irs gelouben si ein groß prech 151. Hier haben wir ohne Zweifel das von Grimm Wb. 2, 342 besprochene Wort die breche. Wir würden heutzutage ähnlich sagen: zwischen beiden Glauben ist eine große Kluft, d. i. Unterschied. Die beiden Drucke haben: sei großer felh. brein 90, prein 104, prin 95, Hirse, s. Frisch 1, 132. Schmeller 1, 256. büchsen zum Schießen 60, wohl einer der ältesten Belege des Wortes in dieser Bedeutung, s. mhd. Wb. 1, 277 und Schmeller 1, 147.

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dirthalb, das sind land hie dirthalb der Tonow 92; s. Schmeller 2, 175, welcher derhalb und hiederhalb, diesseits, anführt; dirhalb bei Keller Erzählungen 487, 10.

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empfor (?), empor, 155. engegenen, entgegen kommen, begegnen, s. Grimm u. entgegnen. enhalb, jenseits, 116, s. Schmeller 2, 175 und Grimm. sich ergehen, vor sich gehen, geschehen, 73, 82, s. Schmeller 2, 6. erhaben (?), aufhalten, zurückhalten 78. erhaben brot, gesäuertes Brot, 138; unerhaben prot, 149, s. Schmeller 2, 136. erriten, reitend einholen, 62, s. Grimm. Vor Swabacher tore wurden sie erritten, Germania 4, 364. erung, Verehrung, Ehrengeschenk, 57, vgl. Schmeller 1, 96. H. Sachs III, 3, 29d wolt ir der frau ein erung tun, das stet bei euch. Grimm führt im Wb. nur eine Stelle aus Logau an. erwinden, ablassen, aufhören, 69, s. Schmeller 1, 96 u. Grimm.

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vanknus 84, 108, vänknus 65, 66, vanknust 86, Gefangenschaft, s. Grimm u. Fangnis. Vanknust kommt auch sonst, z. B. in Hugo von Langensteins Martina 61, 106; 285, 34, vor. vart, ein vart, einmal, 95, s. Schmeller 1, 566, u. Grimm unter Fahrt no. 10. fechten, sie taten an demselben tag zwei vechten 58, sie taten zwei fechten 73, die strit und die vechten 92. Es fragt sich, ob wir hier den Singular des im Mhd. gewöhnlichen Substantivs die vëhte haben. Aber Schiltberger scheint dieß Substantiv nicht zu kennen, sondern braucht immer den Infinitiv, z. B. ein vechten geschach 75, bi einem vechten 130, ein vechten tun 70. Darnach könnten die vechten auch der Pluralis des Infinitiv sein, vgl. altd. Bl. 2, 395: vil siufzen wollen töten mich; Leysers Predigten 36, 28: in den anbeginnen; 36, 10: diu trinken. Vielleicht auch Walther von der Vogelweide 78, 6: bewar uns an dem ende... vor helleheizen wallen. verfüllen, erfüllen, anfüllen, 141. verkeren, bekehren, 124, 130, 131; aber auch oft bekeren, z. B. 124. vermeinen, zudenken; er hett einen sun, dem ver

с

ver

meint er das künigrich 85, s. Schmeller 2, 586; mhd. Wb. 2, 111. pracht (?) zwen und sübenzig turen al verpracht mit marbelsteinen 109. verrichten, er wölt sich mit dem schwert mit im verrichten 77, also wurden sie mit einander verricht 78, und wer gegen dem andern ein haß oder vintschaft hat, der muß vor der kirchen ston, man lat in nit hinnen, biß er verricht wirt sich verschlagen, da verschlug er sich in einen berg 66. verschriben,

150.

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der im verschriben und botschaft geton hat, er solt komen 88, vgl. Schmeller 3, 505. versitzen, der zins den er im wol fünf jar verseßen und vorgehalten hett 81, s. Schmid schwäb. Wb. 496, Schmeller 3, 301. versteinigen, steinigen, 115. vertragen, eines dinges vertragen (d. i. überhoben, womit verschont) werden 161, vgl. Schmeller 1, 485. vienster, Fenster, 120. finden mit Genitiv: und wenn der prütgom der prut nit junkfrow vindt, so lat ers sin muter wißen 143, vgl. Grimm u. finden 6a. finstern, da es nun zu der nacht vinsterte 68, s. Grimm. fliegen, eines fliegens dahin fliegen 110. Über derlei Verbindungen vgl. meine Anmerkung zu H. Sachs Dialogen 12, 20. flug, Flügel, 110, s. mhd. Wb. 3, 344. volk, sin vater und sin muter ist ein armes volk gewesen 122, der herr reit mit einem kleinen volk für die stat 64. vor, einem vor sin, obsiegen, bezwingen, z. B. wir mugen uch nit vor gesin 60. vor an hin, für an hin, voran, voraus, 53, 68, 77, 78, 89, 127, 131. freßen, es ist ze merken, daß sich der Tamerlin drierlei sach fraß, daß er krank ward 81, do fraß er sich, daß er das wip hett töten laßen 82. Neumann sagt freßen, fretten, wie das engl. fret, plagen, Verdruss haben.' frümmen, voraus

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bestellen; sie habent kein mess, man früm sie dann 139. Der Frankfurter Druck hat die schwäbische Form pfrem,' der Nürnberger frem.' S. Schmeller 1, 612. fürder, vorwärts, weiter, dahin, fort; wir furent fürder 159, so ist der apfel füder [sic] 137, wo die beiden Drucke 'dannen' haben. fußgengel, Fußgänger, 53, 68, s. mhd. Wb. 1, 477.

geäßer, Futter; man muß under ir geäßer [für Tauben] zucker tun 110. gebärt, Bart; ir gebärt nit abschniden 128. die gevärd, Hinterlist (von vâren), one alle gevärd 82, s. mhd. Wb. 3, 371, Schmeller 1, 551, Schade Satiren und Pasquille aus der Reformationszeit im Index. das gevert, Art und Weise, Sitte, Benehmen (von varen), die hetten vor och mit den Turken gevochten und westen ir gevert baß dann die andern 53, und wan man in in der herberg hört, so bereit man im ein pferd daß ers bereit vind; so reit er

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