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scripta, nunquam ante hæc edita, sed sæpius a multis desiderata, nunc tandem fide diversorum M. SS. codicum in publicum emissa a Dethmaro Mulhero. Dorpmundæ, typis Westhovianis, anno Vna-Castè et Verè a Man Dæ. Der erste Theil dieser Schrift, welcher von der Liebe mehr im Allgemeinen handelt, ist mit Ausnahme der auf S. 77-78 befindlichen tredecim principalia amoris præcepta von Eberhard unbenützt gelassen; dasselbe gilt von dem letzten Abschnitte, welcher de reprobatione amoris überschrieben ist S. 234-271; erst da, wo die einzelnen quæstiones und responsiones beginnen, von S. 156 an, hat der Dichter des vorgefundenen Stoffes sich bemächtigt und ihn in der freiesten Weise, bald ausführlicher bald kürzer, seinem Plane gemäß verarbeitet. Von einer Benützung des bei Andreas befindlichen Materials zeugen sonach bei Eberhard die Verse 774 bis 782 und 1019 bis Ende; alles übrige hat der Dichter entweder anders woher entlehnt oder selbst erfunden *).

Ein zweites Mittel, welches namentlich zur Berichtigung des vielfach entstellten Textes sich leicht hätte verwerthen lassen, war eine genauere Berücksichtigung der Metrik und zunächst des Reimes. Aber auch darauf hat Herr Wöber sich soviel wie gar nicht eingelassen. Sieht man von den hie und da eingestreuten leoninischen Hexametern ab, die als versus memoriales immer nur eine Regel, eine Vorschrift, eine spruchartige Sentenz hervorheben sollen, so hat der Dichter die vierzeilige Strophenform, wie sie auch Johannes Rothe in seinem Ritterspiegel zeigt, überall gewahrt. Nur sind die Strophen, wie ebenfalls bei Rothe, insofern freier und beweglicher gebaut, als eine jede derselben mit der andern verglichen ihr besonderes Maß hat, keine, wie es in einem lyrischen Stücke nothwendig wäre, Silbe für Silbe der andern gleich zu sein braucht; anderntheils haben sie ihren strophischen Charakter auch dadurch eingebüßt, daß sie keinen abgeschlossenen Gedanken darzustellen brauchen, daß also dem Sinne nach die erste Zeile der vorhergehenden, die letzte der folgenden Zeilen

gruppe sich anschließen darf. Wo jedoch eine solche Gruppe eine Zeile mehr als gewöhnlich hat, ist meistens nur eine Nachlässigkeit des Schreibers, kaum ein Versehen des Dichters anzunehmen. Später zugesetzt scheinen in dieser Beziehung folgende Verse:

V. 1638 by obir unde grunde, welches eine nähere Erklärung des folgenden Verses abgeben sollte; vgl. Andreas S. 194: recte atque provide agit mulier, si pro tali desinat esse amore sollicita, quia in tali tempestate optatas nunquam inveniet ancora V. 3673: wil sy lob ere vazen. ripas. V. 3822: syt; sus auch herwedirher, gebildet nach V. 3828, um dem vorhergehenden Satze zu einer Copula zu verhelfen. V. 4631: an eyner guldin kethen, welcher, wie bereits in der Anmerk. gesagt ist, drei Zeilen weiter unten wiederkehrt und dort an seiner rechten Stelle

*) Von den bei Andreas auftretenden Namen findet sich in unserem Texte nichts wieder. Die Entscheidungen über die verschiedenen Liebeshändel, welche hier der Königin der Minne in den Mund gelegt werden, sind bei Andreas verschiedenen Personen beigelegt; nach einander vertreten nämlich diese Rolle eine comitissa Campaniæ, comit. Flandrensis, Regina Almoriæ. Mengarda Narbonensis, Domina Narbonensis, Dominarum curia in Varsovia. Der von Eberhard nicht genannte Held, welcher den henschin nebst habich (chirothecam und accipitrem) von des Königs Hofe holen soll, ist bei Andreas als ein Brito quidam oder quidam Britaniæ miles bezeichnet S. 220 folg. Statt des obscuren Sydrus erscheint der wahrscheinlichere Name Arturus. Was endlich den Namen Trûrenfeld betrifft, so habe ich bei Andreas nichts entdecken können, was an denselben erinn erte.

steht. Nicht gehört hierher der V. 415 eingeflochtene Hexameter: noch dan quinternâ gyge videle lyra rubeba.

Ausgefallen scheint dagegen ein Vers zwischen Z. 626-627: ir mildikeit mit trôste | daz ich was di irlôste. Zwischen Z. 1832-1833: di ist geprûbit

und gemerkt, an dem ist ganz di lieb bewerkt. Zwischen 2243

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Zeile mit dem entsprechenden Reime auf ist; ebenso fehlt nach V. 2782 ein Vers nebst Reim auf sêre. V. 2957-58 sind in eins zusammenzuziehen, davor ist wohl eine Zeile ausgefallen.

Wiederum finden sich Störungen durch Umstellung der Verszeilen verursacht, so in Z. 1415-1416: erloschen kegen etc., wo die zweite vor der ersten stehen sollte; und ebenso Z. 3953-3954: ich ir hij nicht nennen etc.; endlich in Z. 2991-2992: hân der pûren liebe spil u. s. w. Der Schreiber nahm hier an der parenthetischen Satzstellung Anstoß, welche allerdings auffallend genug, aber bei unserem durch die lateinische Satzfügung verwöhnten Dichter nicht selten ist; man vgl. 1791 folg.: siehstû auch dîn liebichin war, sô hôte dich vor wenken, sitzen an der frouwen schar, wiltû nicht liebe krenken (sieh auch Rothe im Ritt. Sp. 549 folg.) Andreas S. 181: ab omnibus decet corporis nutibus abstinere. Ähnliche Verschränkungen noch in V. 2752-2755, 4379-4382, 2715, 3249, 3283, 3380, 3609; in V. 2684 dagegen scheint man frund auctoritât als ein Wort lesen zu müssen, da es in der Vorlage heißt: irrefragabili tibi auctoritate monstramus.

Endlich finden sich noch Zeilen durch Weglassung eines Wortes oder Buchstaben am Ende derselben verdorben, wie V. 3221—23: grynlich er : trûgit dich, wo entweder ser nach trugit dich ergänzt, oder er gestrichen und grimmichlich (wie V. 4121) statt grynlich gelesen werden kann. Ferner 3661-64: dâ van ir zwîer heimlikeit | worde kund und offenbar, | und ir lieb in hertzeleit | vurwandelt werden und gekart, wo der zweite Vers wohl lauten muß: mochte kund und offinbart; vgl. Andreas S. 214: facile possent amoris arcana diffundî. Schließlich eine Stelle aus den Liedern 12, 14, wo der Herausg. nicht bemerkt zu haben scheint, daß der Schreiber am Ende hô (: fro) ausgelassen hat. Dagegen ist sein Versuch, in Lied. 5, 34 zu bessern, als verunglückt anzusehen; das Fehlerhafte des Verses liegt hier in der Häufung der Silben; diese Zeile darf die Länge von V. 7 oder 14 oder 27 nicht übersteigen; daher man eher dîn zarte gût oder dîn gûtlikeit statt din zarte gûtlikeit vermuthen könnte. Die daselbst folgenden Verse, 35-40, müßten eigentlich das entsprechende Maß von V. 15-20 haben; vielleicht lauteten sie so: fîn zarte milde | wîz rôte vilde | oych (d. i. Auge) unde herze | wiltû mir bilde, ¦ sô werden wilde | pîn unde smerze.

Das Zählen der Silben ist bei Eberhard als stehendes Princip auch in der Minneregel wahrnehmbar: die durch Reim mit einander gebundenen Zeilen müssen stets gleiche Silbenzahl haben, ungezählt bleibt allein der Auftakt. Wäre der Herausg. sich dieses Gesetzes bewusst gewesen, so würde es ihm hie und da vielleicht gelungen sein, das Unechte vom Echten zu scheiden und den von späterer Hand verunstalteten Text reinlicher zu gestalten. So fehlt z. B. eine Silbe oder zwei in V. 715: wer feste gabe gît; in V. 1511: ein man in liebe was undirtan ist eine Silbe zu viel, was daher wohl zu streichen und in den Anfang des folgenden Verses zu setzen. Überfüllte Verse stehen noch 178, 182, 310, welche sich leicht bessern lassen. Derselbe Fall in V. 1971: dyner eldern slege scheldewort, wo man dînr statt dyner zu lesen hat, wie es z. B. in dem gleich

langen Verse 1996 sich wirklich findet oder auch dir (wie in V. 2254); eben so steht in Lied. 19, 6 dyner für dîr,

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Von zweisilbigem Auftakt lässt sich nirgends ein beweisendes Beispiel aufführen; wo der vorliegende Text dennoch zwei Silben hat, sind diese stets der Art, daß sie bequem in éine verschliffen oder daß wie die bei unde (und oder ind?) namentlich der Fall ohne Weiteres statt der längeren die kürzeren Formen gewählt werden können. Z. B. 319: daz gebûdit (bûdit?), 350 und 354 ir gelîch, 670: si bedûtin, 952: mir genûgit, 994: so enachtich, 1039: aber, 1203: ez envolge, 1579, 2608 u. 3289: ich neweiz, 2469: si nerûche, 2565: irer (lies ir oder er) veyde, 2723: obirein, 2924: irer wordir, 3140 solde sî, 3228: dun darbst u. s. w.

Außerdem scheint Eberhard, wie man dies bereits bei Conrad v. Würzburg und später bei Nicolaus von Jeroschîn und Andern beobachtet hat, die Auslassung einer Senkung innerhalb eines Wortes zuweilen zu gestatten, wie z. B. in pál - lás V. 4534, 4559, 4049, gî - gant 4316, 4508, vî-ant 4519, guldîn 4511, unvorsichtich (indiscretus bei Andr.) 2065, hofart 2106, kûscheid 1536, orlôb 2458, horsam 2032, woltât 3532, zûgang 4129, armôt 3306 und 2045 u. 2182 (für welches anderwärts aber aremôt steht z. B. 3287 u. 1745, ebenso arebêt 3075).

Aus der Behandlung der Metrik geht nun hervor, daß der Dichter sich im Ganzen noch an die im 14. Jahrh. geltenden Normen hält; er unterscheidet sich darin um Vieles von Johannes Rothe aus Kreuzburg, in dessen Ritterspiegel z. B. die Verse sehr verwildert sind. Wenn dagegen der Herausg. in seiner Einleitung S. 29 absprechend bemerkt: unmöglich kann eine Dichtung, die in Vers und Reim so verwildert ist, wie die Minneregeln, in eine so frühe Zeit gesetzt werden, so darf man dies um so eher auf sich beruhen lassen, als er den nähern Nachweis für diese Behauptung schuldig geblieben ist; daß er von den Reimen des Dichters aber eine falsche Ansicht hatte, beweist allein schon seine Bemerkung zu dem Liede 4, 85, wonach er es sogar für möglich hält, daß Eberhard edir haßin wassir gereimt habe. Was der Dichter selbst (oder ein späterer Schreiber ?) am Schlusse seines Werkes von V. 4813 ab in dieser Beziehung sagt, kann schon darum nicht in Betracht gezogen werden, weil die dort gegebenen Andeutungen zu dunkel und unbestimmt gehalten sind; und wenn dort ferner von nicht recht gemessenen Versen die Rede ist, so hat man dies wohl mehr für eine Bescheidenheit des Verfassers anzusehen als für einen Beweis dafür, daß die Verse wirklich so kunstlos behandelt seien, wie der Herausg. sichs gedacht hat. Daß der Dichter einer ältern Zeit angehört, als es nach dem vom Schreiber ihm angelegten theilweise modernisierten Gewande der Sprache zu sein scheint, beweist übrigens auch seine Bekanntschaft mit der früheren Literatur, denn darauf deuten doch die Namen Secundille 359, Wolfram von E. 560, Horand 563, Frouwenlob 563, Nithard von dem Ruwental 565, der Nebelungen schatz, der Grêken golt 972, der hort von Babylon 975, obir mer der balsmen gart 976, daz lant Ebron 977, Krane und Acheloyde S. 187, Grâl S. 204, und endlich die an Neidhard erinnernden Namen Humbolt und Metzelîn S. 210.

Was den Reim betrifft, so wird man aus dem Gebrauch desselben ersehen, daß die Mundart des Verf. vorwiegend niederdeutsch war, daß der jetzige Text aber einen großen Theil seiner mundartlichen Formen durch die Hände der Ahschreiber eingebüßt hat. Das bunte regellose Durcheinanderlaufen von bald

niederdeutschen, bald gemeindeutschen Wortformen sticht auffallend ab von der Sprache jenes Fabeldichters Gerhard von Minden, eines Landsmannes von unserem Eberhard, der nur um weniges älter gewesen zu sein scheint, da, als er seine Beispiele dichtete, dûsent und drêhundert jâr unde seventich verflossen waren. Man vergleiche die Mittheilungen über denselben bei Wiggert Scherfl. 2, 28—70. Weniger auffallend ist der Abstand der Sprache gegen Berthold von Holle, dessen Eberhard selbst in einem Liede gedenkt *), mehr dagegen wieder in Vergleich zu den Proben, welche in Firmenichs Germaniens Völkerstimmen von dem heutigen Dialecte um Minden gegeben sind. Welche Noth einzelne dialectische Formen dem Schreiber machten, wie er bemüht war, sie durch gemeindeutsche zu ersetzen, ersieht man aus folgenden Beispielen :

So nahm er Anstoß an dem mnd. ô für mhd. uo in grůz (salutatio): genůz (socius) 577, 956; gruz: genuz 1316, gruz: genoz 3125; dagegen reimt in den Liedern 5, 17 genôte amo te; grûn: schôn 58, dagegen grôn: schôn 342; tuon : lôn (merces) 1165, tun: thrôn 907; unberührt ist dagegen geblieben frô: thô (fac) 2738, rost (quies): tôst (facis) Lied. 14, 19; tzû (ad) : jô 1355, sonst số : jô 1858, stôl (sella) : bôl (amicus) 581 und 4689, ungevôch: genôch 3225, hốt (custodia): nôt Lied. 11, 5, bei Gerhard tô: frô, vgl. Bartsch zu Berth. Crane Einleit. S. LIII. Ferner wird das mnd. ê (mhd. ie) verdrängt in flêd (fugit): tzæd (migrat) 740, abetzeet: angesiet 2304; dagegen wieder gên: tzeen 1608, abetzeen : fleen 2590 u. s. w.; gebe liebe (amori) 1378, 1384, 1504;

:

J

2451, 2459, 3076, 3569, knê (genua): die (ille) 4587, sonst knê : gê (eat) 627, vier (quatuor): lêr (vacuus) 4275; irtzeygen betrêgen 4495; tyeren (bestiis): regêren 4724; dagegen richtig teer: eer (prius) Lied. 15, 21 und obirvel (mhd. überviel) snel 4140; wolgetzîrde (bene decorata): vil wirde (mhd. vil werde) 2409; reyff (clamari): begreyff (comprehendi) 205, steyz (mhd. stiez) beyz geheyz: enweyz Lied. 7, 26; dafür bei Gerhard lêp (lief): rêp (rief), begrep: rêp 3,117, dêve (fur): lêve (mhd. liebe) 8, 37, bêt (momordit): hêt (calidus) 50, 3, bedrêgen : vlêgen (muscam) 70, 17, wêre: dêre (animali) 84, 6, bên viên (fugere) 84, 26, vêl (cecidit): snel 91, 85, vgl. auch Bartsch 1. 1. S. LXI. Nicht minder ist das mnd. ê (= mhd. ei) in folgenden Formen geändert: seen (vident): meyn (puto) 1916, ebireyn: bestên 2748. Von Consonanten ist verdächtig das im Auslaute statt des mnd. (v) gebrauchte b in folgenden Reimen: dieb: schieb (schief) 189, 1356, 2286, briebe liebe 2648, 2663, 3900, lieb: brieb 3607 und 3697; stip (steif): lip (vita) 3972; hob (aula): lob 860 und 4020; dahin gehört auch das häufige ab = oder; Gerhard sagt dafür deƒ 27, 43, drêf (mhd. treip): schef (schief) 63, 2, hof: grof 86, 9, to hove love 86, 13, Berthold von Holle lif: wif, lief, blef, dref, hof, lof, vgl. Bartsch 1. 1. S. LX. Gleich verdächtig und gewiss vom Abschreiber eingeschwärzt ist z (tz) statt des mnd. t in daz : saz (satur) 1245, gortil: schortzil 3857; zweifelhaft ist der dunkele Ausdruck ertze in dem Reime ertzen: hertzen 2683, 2702, 2740; möglich daß hier dieselbe Hand tz aus t änderte, welche oben sat in saz und wahrscheinlich auch anevanc in anevanz umschrieb, vgl. V. 1236 (anevanc : swanc?) und 1665 (ganc: anevanc?); sonst findet sich der Landessprache gemäß geschrieben stert (cauda): phert 1237, greit (Sand; grêt?): geleyt 72, ingevalt: gestalt, öfter hertlich = herzhaft sieh Anm. z. 12 und 3542, 4080, 4624. Andere Beispiele von dem schwankenden Ge

:

*) Lied. 1, 4: sye twingt mich mê dan cranen Achiloyde.

brauch einzelner Formen ließen sich außerhalb des Reimes noch in Menge aufführen. Es mag indessen genügen, hier darauf hingedeutet zu haben.

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Zur nähern Charakteristik der Hs. und um zu zeigen, wie viel der Herausg. übersehen und theilweise misverstanden hat, hebe ich folgende Stellen hervor: V. 278 lies gên statt des ganz vereinzelt stehenden gôn. V. 448 und 450 müssen wohl sexte und funfte ihre Stellen vertauschen; der Verbesserungsvorschlag des Herausg. in der Anm. dazu ist unwahrscheinlich. V. 563 könnte statt des corrupten chamera vielleicht Seneca gelesen werden, dessen Name hier kaum fehlen durfte. V. 578: al dyn truten wirt gewant, lies trûren. V. 770 lies disse zîle für dissez tzîle. V. 781: ûbe nicht der mynne spil, vor dir dan liebichin wil, lies vordir als éin Wort und tilge das Comma nach spil; vgl. Andr. S. 78: in amoris exercendo solatia voluntatem non excedas amantis. V. 1120 folg.: went man dy sache nydir lid, | so lyd auch nydir sundir feyl| daz, da van tzu sachende phlid: so geben die Worte keinen Sinn. Man ändere man in wan und streiche das Comma im letzten Verse, dann stimmt damit Andreas S. 158: causa efficiente remota cito eius cessabit effectus. Über phlid vgl. 1650. V. 1161 lies sicht men statt sicht, vgl. Andr. S. 159: nam istud in ipsis secularibus videmus edificiis evenire, quod in eis dignior pars fundamenta dicuntur. V. 1249-50: unde daz dy liebe blibe frust | gecrenkit unde nicht sêre; um Sinn hineinzubringen, schreibe man keine statt blibe, sowie gekrenke statt gekrenkit. Das Wort fruste findet sich noch in V. 2087 folg.: mit sulchin snôden phanden dy frow hat rôte unde frust durch síns speles froyde clein, vgl. Andr. 186: fidelis amator potius debet amoris gravissimas eligere pœnas quam verecunda coamantis exactione potiri vel ipsius spreto rubore gaudere, quia non amator sed proditor appellari meretur etc. Unter frust verstehe ich Kälte = gevruste, wie der Dichter vilde statt gevilde sagt, vgl. mhd: Wb. 3, 414, Clara Hätzl. S. 88, 25; 249, 66. V. 1575: der ist nicht sicher liebe wert, lies sulchir wie in V. 1634. V. 1585: daz ist ein lustlich lieblich zart | gab, ebn allen gaben, hier ist Sinn und Versmaß gestört, lies gabe ebir (obir) allen gaben. Nachfolgen, Folge, statt nachtlage. V. 1701: ydoch sy dusind eyde swern, sy meinens al uff fromikeid, das gäbe einen falschen Sinn, bessern rômikeid. V. 1710 lies ir êre statt in ere. V. 1737 so saltu dir bewisen, lies so saltût ir b. V. 1864: daz man sy nicht vurstieze (: vurdrieze) vielleicht vurscieze? vgl. Servatius 1204. V. 1990: gut geferte, behegelich gang etc., vielleicht gepêrde oder gebêre statt geferte, da es bei Andreas S. 184 heißt: multam praeterea intentionem praestat amori gestus et incessus placabilis coamanti; auch V. 1875 ist gestus durch geferte wiedergegeben. V. 1999 lies gerochte gût statt gerechte gut und vgl. 2052. V. 2249 lies unrechtlich für vurechtlich. V. 2252 lies und in iren stat (oder und an i. st.) für undir iren st. V. 2330 lies machtû statt mach. V. 2501 lies vursegen =versagen für vursigen. V. 2366: entfengit sy, werden sy da van, lies entfengt si werden sêr dâ van oder entfengit werden si dâ van = entflammt, aufgebracht werden sie; überdieß gehört ein Comma ans Ende der vorhergehenden Zeile. V. 3577 folg. her mag frílich dâ irinnen | dy liebe daz nicht werlich | lang ist unde vil van hinnen, lies daz liebe dâ nicht w. u. s. w. vgl. Andr. S. 197: nam secura potest cognoscere veritate, quod amor in ea nullatenus perseverat, quare ergo in ea suum ponit effectum. Also werlich durabilis. - V. 2640 lies der nuwen lieb statt da n. l. V. 2711: dy ist nicht alleyn gewant lies an

V: 1678 lies nachlâge

:

V. 2653 lies zûzêet für tzutzeer.

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