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eyn statt alleyn.

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V. 3063 lies gelebe für gelobe. V. 3060 lies um oder vur statt unde. V: 3229 lies nû meinich für nu meyn, vgl. 3427, 3457. V. 3253 lies sach in treit oder sache treit für sach treyt. V. 3332: unde gebem irer minnenbant, lies minnen pant, Únterpfand der Minne, vgl. vorpenden 3068. V. 3321 scheint für men passender mêr aber, doch, vgl. Andr. S. 208: si vero postulationes eorum videantur aequales. Über mêr sieh das mhd. Wb. 2, 144, Das sächs. Lehnr. ed. Homeyer 47, 1 Anm. und S. 597. V. 3361 lies und zu der wedirliebe statt unde tzu der liebe. V. 3386 lies mocht für macht. V. 3396 lies worde für werde, vgl. 3387, ingleichen irworbe im folgenden Verse für irwerbe, vgl. 3660 worbe: storbe. 3512 lies wôssin gûte sete an statt wessen u. s. w., vgl. wôx mhd. wuohs in V. 4298. V. 3580: dy tut dir keyn gewinne, streich tut und setze ein Comma am Schluß der vorigen Zeile. V. 3791 lies an dem ritter schêge recht statt schê gerecht, vgl. 3523.- - V. 3819 gibt gemezelich keinen Sinn, bessern gemeinichlich, vgl. 3883. - V. 3859 lies confect statt confert, vgl. Ges. Abent. 3, 233 (V. 1372) und C. v. Megenb. 284, 13. V. 3864 lies macht statt mach. V. 3881 verlangt der Zusammenhang ein Comma nach bescouwe keyn; sinnstörende Interpunctionen tilge unter andern auch 3815, 3825. V. 3886 vielleicht von der unreinikeid statt unde V. 3893 für altzuvil gäbe hier bessern Sinn alletzil = alle Zeit, immer, vgl. Pass. H. 340, 90 und Pass. K. 494, 85. V. 3960 lies sicher statt siche.

der unreynikeyt?

statt den frowen.

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V. 3972 für auch lies mach.
V. 4184 lies dorch für doch.

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V. 4038 lies di frowen V. 4208: den hengst hob

er tzun sîten = Andr. 224: cogens calcaribus equum; das Präterit. von howen lautete auf mnd. heb, vgl. 4234 und 4493 (dêb: hêb?) aber auch how oder hob wie bei Witzlaw in MS. 3, 79a und bei Gerhard von Minden 33, 39. V. 4274 ryneren, richtiger wohl rivêren wie in Berth. Crane 1878 und 1883. V. 4281-82: eyn wolgetzyret pallas | michel, hoch, rund, senenfalt; die zwei letzten Worte sind offenbar verschrieben, man lese dafür und senewalt = mhd. sinwel, vgl. senewold im Sachsensp. ed. Hom. 1, 63, 4, sienewelde bei Gaupp Das alte Magd. u. Hall. Recht S. 345 (§. 70) und im Kulm. Recht ed. Leman 2, 74 nach A. einen senewelden schilt. V. 4313: wy ich den tormer (?) horte slan, lies tonre für tormer, vgl. Andr. S. 225: quod quasi tonitrua videbantur ex propinquis partibus orta; Kœd. von Salfeld 81, 29: der donre hatte si geslagen. V. 4423 liestû dich dâ nydir

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slân | eyner der tzu fûze gât, lies einen statt eyner. V. 4429 lies nummê ergên für nymmer gen. V. 4429 lies wille für will. V. 4494 ist ich an sîne phande stach unklar; vielleicht stund gebende, gebeinde, oder peinde beinde statt phande; so steht gebeinde in Pass. H. 70, 69; Eike von Repg. Zeitb. 323, 7; 351, 12; gebeinze bei Pfeiffer Beitr. z. K. der Köln. Mundart 98; in den Minneregeln findet sich noch gebirgete 4272 und gesteinte 4133. V. 4555 lies obirzalich als éin Wort. V. 4633 lies do sach ich für do sach. V. 4697 lies der frowen schar statt der frouwe sch. Lied. 1, 11 muß es heißen: vorwar ich bitters nî enbeiz (: enweiz) statt enweiz, obwohl sonst im Nothfalle dergleichen unerlaubte Reime mit unterzulaufen scheinen wie wert: wert 3636 (?), vil: vil 891, hân: hân 2933 (?). Lied. 15, 40: ich dyn nicht enber, lies ich dîn nicht enger. Lied. 19, 17 lies ich geren oder ich gere statt ich gerne.

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Reich an Misverständnissen und verunglückten Erklärungsversuchen sind besonders die Anmerkungen des Verf. Da sie den Leser leicht irre leiten können, bedürfen sie ganz besonders einer Widerlegung. In V. 43 ist nowelich = ægre,

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kaum, genouwe genowe genau, sieh Diutisc. 2, 212 districte nouweleke, nicht aber = „ze jüngest, zuletzt." Arc misverstanden in V. 83: jaspis war (lies was) der ergeste stein mang den andern ingevalt, d. h. Jaspis war unter den dort befindlichen Edelsteinen der geringste, Wöber dagegen: hier ist es so viel als hervorragend, am meisten in die Augen fallend. Ebenso falsch versteht er es in V. 374: balsamies daz worzelîn an gûtem roch herûzer schein, doch tûchte mirs daz ergeste sin, auch hier ist es das verhältnissmäßig geringste, am wenigsten edele. Ingevalt endlich ist wohl nicht, wie Wöber meint „(= eingefaltet) zusammengelegt (valte = die Falte)" sondern so viel als eingelegt, von valten velten =mhd. valzen velzen; letzteres in ähnlichem Zusammenhange in den Beispielen, welche das mhd. Wb. 3, 234 aufweist; dasselbe Wort kehrt wieder V. 455. V. 103 kann vast nimmermehr bedeuten „der Ort worauf etwas ruht, die Grundlage", sondern vielmehr =Stand. Tzymburgit soll heißen mit Burgzinnen versehen" in V. 114. Vielleicht nur dialectisch für zimbergit, gezimbert, vgl. ahd. zimbarjan. Herden (: geverden) in V. 147 falsch gefasst

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Wachsamkeit

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also die beständige Furcht, in der ein Liebender schwebt; vielmehr =mhd. herten ausharren, standhaft und treu bleiben, mhd. Wb. 6, 638; herten: geverten in Pfeiffers Jerosch. S. 174, geverden : vulherden bei Gerhard von Minden 91, 52, Schonemann Sündenf. S. 173a. V. 189: ich hugke ich gê crump unde schieb, hier soll hugke so viel sein als ich meine, glaube; dagegen streitet aber der Zusammenhang. Sicher ist das von Frisch 1, 459b verzeichnete hocken gemeint sich niederkauern oder gebückt, unter einer Last gehen, das im md. und nd. noch fortlebt; eben dahin gehört die Stelle in den Liedern 13, 49. V. 253 wird chô als Imperativ von quëdan genommen, ebenso V. 639. Ich weiß nur, daß der Imperativ im ahd. quid, chid lautete; der Herausgeber hätte seine Auffassung durch andere Beispiele begründen sollen; jedenfalls hat er oder der Schreiber verlesen für thô. V. 361 ir roch roch camomillen und allir blômen hônte (: obirschônte) d. i. ihr Geruch dem Geruch der Chamille und aller Blumen spottete, übertraf ihn. Was sagt der Erklärer? „allir-honte, allerhand" man traut kaum den Augen! V. 435: men horte sy nicht snaven (: octaven) heißt es von den harmonisch klingenden Vögeln, man hörte sie nicht wanken in der Stimme, nicht falsch singen, =snaben sneben vgl. Grimm z. Reinh. S. 288, Fromm. z. Herbort 20, Frauenlob Spr. 28, 16; 46, 15; 51, 18; 116, 19; Rothes Chr. S. 726, Ritt. Sp. 1811 und 2366. Der Herausgeber denkt fälschlich an „schnauben, schnaufen." Ebenso unrichtig ist es zu V. 877 mit „schnappen, haschen" erklärt; sieh Gramm. 1, 463 ed. II. V. 457: darnâch ir sechse sungen wol | gar sûzlich obir den faven | ut, rê, mî, ffâ, lâ, sol | daz wâren die octâven. Bei faven denkt der Erkl. an „faba, Bohne d. h. Notenkopf" und fasst ober den faven = ,,nach den Noten." Schwerlich richtig. Sollte sûzlich obir den faven nicht soviel sein als dulcius favis oder dulcius quam favi? vgl. die ganz gleiche Ausdrucksweise in V. 504: daz wassir obir lutterdrang hatte einen sûzin smag; überdieß sind lateinische Wörter bei unserem Dichter äußerst häufig in dieser Weise verwendet, namentlich im Reim, sieh die Anm. zu 229. Der dritte der oben angeführten Verse ist um eine Silbe zu kurz, wahrscheinlich ist ein und oder ind ausgefallen. Zu V. 615 ist die Bedeutung von spiln viel zu flach und unbestimmt gefasst in den Worten: mîn gunst in liebe zû dir spilt und V. 997: mîn herze dîner liebe spilt ,,froh werden, sich erfreuen"; vielmehr = exsultare, tremere, vor Freuden hüpfen, freudig und lebendig sich regen, so bei Walther 120, 13: unde spilet im sîn herze gein der wunneclîchen zît,

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Servatius 2736: daz herz spilte, 2257: der geist spilte in den liden, Krolew. 30: mîn herze spilt, Merswein 119: mîn herze vert spilende vor freuden, Ernst von Kirchb. 662: sô lange sîn herze spilte = lebte, Alex. ed. Massm. 5154: zôzin spilete uns der lib = hüpfte ihnen entgegen. V. 667 ir eere ne was noch nî gesengt, hier wird gesengt von sengen abgeleitet und mit ahd. bisengan sowie mit schroien" verglichen; es ist aber ohne Zweifel mnd. Form von senken, vgl. 2051: nidersenkit wirt daz gûte geruchte dîn und 3547: dî begunde senken sîn quâd geruchte und 1640: senken sich begunde liebe. In den Ausdrücken zucht ist alles leides hûd (: gud) 683 und 729, wer aber wêre lastirs bût (: gût), des werdit her ze mâle bût 1836 kann unmöglich ein Zweifel sein über die Bedeutung von bût (=mhd. buoz); Wöber glaubt, es könne hier auch but ,,das stumpfe Ende eines Dinges, finis“ (?) gemeint sein. V. 803: halde dich durch keinen bach (: gâch) ein minner und enræme nicht; gegen den Zusammenhang wird hier bâch mit Streit, Hader" übersetzt, richtiger war = gloriato Prahlerei, vgl. Pfeiffer in dieser Zeitschrift 1, 226-227; 6, 160 (10); und Bartsch über Karlm. 266; Hoffm. Glossar. Belg. 6. V. 951: wiltû mir nicht lieb gehân soll nach der Anm. bedeuten, „Liebe erwiedern"; der Herausg. täuscht sich über die mnd. Form mir, vgl. Bartsch Anm. zu Berth. v. Holle Darifant 230. V. 965: ich wende mir wol dusintfald | grôz lîd ich um dir swenke; vom Herausg. swenke als Zeitwort gefasst und van statt um vermuthet. Beides falsch! um dir ist mnd. — um dich, um deinetwillen; daher: ich erdulde (lîdich) um dich viel Anfechtungen. Mir im Sinne von mhd. mich ist in dieser Dichtung so häufig, daß man sich billig über die Auffassung des Erkl. verwundern muß.

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V. 995 folg.: du bist di mir den sin entsêrt, den mir nîmand machen ganz kan dan du frowe alleine; hier soll entsêren soviel sein als „heilen". Nimmermehr! Ebenso falsch aufgefasst ist V. 2601 folg.: men sal im nicht gemachen sund | sîn wunden, dî im sint entsêrt, wo noch überdieß falsch interpungiert war. An beiden Stellen ists vielmehr verwunden. Ähnliche Bedeutung hat das Präfix ent- noch in entoffenen 3918 = eröffnen, entheften Haft gewinnen 75, entwîden = erweitern, aufthun 2183, endlich das dem Herausgeber dunkel gebliebene entrouwen in V. 647, 1008, 2641 = acquiescere, perseverare, durare. V. 1132 begynnlich unde naturlich, hier soll beg. sein vom Anbeginn her bestimmt"; vgl. jedoch Andr. S. 158: principale et naturale etc. Das zu V. 1217 besprochene Hauptwort mîd st. m. ist sehr unwahrscheinlich mit mhd. miete verglichen, sicherer war es von mîden = vitare abzuleiten, also = Vermeidung, Unterlassung, Verachtung, Verschmähung, und nur so gefasst lässt sich den betreffenden Stellen ein Sinn abgewinnen, z. B.: nich habe frouwe miner mîd la mir keine Zurückweisung zu Theil werden, verschmähe mich nicht, und V. 1869 des saltû habin keinen mid das sollst du nicht unterlassen, Andr. S. 182: illud non est ab amantibus omittendum; V. 1881: went iz alles leid gebit unde nicht dan mîd = es bat nur Leid und nichts als Verachtung zur Folge; V. 3194 her hatte sînes liebes mid vermied sein Liebchen, bei Andr. S. 206: a prioris domina cessavit solatiis. V. 1265: zum polle wart unde nicht zur erden, hier wird polle mit „Wipfel" erklärt. Sollte nicht an polus, pôl hier gedacht sein nach dem Pol, dem Himmel zu, aufwärts? V. 1707 folg.: ein teil auch reiner frouwen zucht | mid linden sûzin wordin, | wan si han irs willen frucht, ir êre dieblich mordin. Nach der Anm. soll hier das Prädicat gert ausgefallen sein im Anfange des 2. Verses. Das ist metrisch schon unmöglich.

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Der Dichter ist reich an Beispielen ungewöhnlicher verschränkter Wortstellung. Vgl. übrigens Andr. S. 194: post fructum laboris assumptum tergiversatur amanti. V. 1924: tzornik unde er (: sêr) ist er nicht ganz richtig mit „argwöhnisch, eifersüchtig" wiedergegeben; vielmehr = acerbus, aufgebracht, vgl. 3080, 3221, 4439, Schonemann 1. 1. S. 172; sich erren sich veruneinigen bei Stolle Erf. Chron. S. 25 und 81, Diutisc. 2, 213: exacerbare vererren, exacerbatio vererringe, 220: irritare erren. V. 2000: daz tût gar grofflich tobin (: lobin) in bernendir liebe dînen mût; hier wird jedermann toben für furere insanire nehmen, nimmermehr aber mit Wöber an „tobben toppen zaphen ziehen anziehen denken. Ferner heißt es von grofflich „d. i. grovlik von grov, bedeutet eigentlich schwanger.“ In md. Dialecten wie im Passional, bei Ebernand von Erfurt, in der Erlösung habe ich von dieser „eigentlichen" Bedeutung nichts entdecken können; was der Herausg. erwähnt, ist wohl eher eine abgeleitete Bedeutung, wie sie zuweilen das adj. grôz und das sw. v. grôzen hat; gewöhnlich ist grobelîche nur valde affatim vehementer. V. 2004: noch syt vele sachen mêr dî di liebe oychin sêr = Andr. S. 184: sed et aliæ forte sunt causæ quibus amor extenditur. Dies ist gänzlich misverstanden, wenn in der Anm. oychen so erklärt wird: goth. áugjan, aráugjan, also etwa: ans Tageslicht bringen, fördern, mêren und preiten." Vgl. vielmehr Diutisc. 2, 202: augere ôken, augmentum ôkinge, und Eike von Repgow Zeitb. 107: Augustus dat quît en ôkêre des rîkes und S. 544 und 545; ôknisse = augmentatio S. 567; hiernach ist das Wort von augere gebildet; hierher gehört auch wohl das aus Frauenlob im mhd. Wb. 2, 451a vermerkte ouchen. V. 2030: die liebe von im slichit gar heimelichen sundir gil (: wil); ob sundir gil mit dem Erkl. für „freudlos“ zu nehmen sei, ist noch zu beweisen. Bei Meister Alts wert 8, 27 steht dem (gebote) lebe ich sunder gille (: wille). V. 2183: sich dan nicht entwîdet | dîn butil unde hulfe tût ist misverstanden in der Anm., in welcher an twîden zwîden optemperare gedacht wird; sich twîden gäbe hier an sich schon keinen Sinn, wenn man nicht etwa si statt sich lesen wollte. Entwîden ist offenbar hier = erweitern öffnen aufthun. Vgl. Andr. S. 187: si alteri coamantium necessitates maximas patienti abundans manus alterius non succurrat etc. V. 2342: dîn lieb lieblich zu dir spyret (: getzîret), hier ist spyren spîren wohl lat. spirare, nicht aber = „spüren", welches sporen lauten würde wie in Lied. 16, 26; bei Andr. S. 190 lautet die Stelle: aut ipsa in tuo amore crescit aut de alterius est amore sollicita. Das Wort steht noch in Lied. 3, 18: von windes slur dîr telgen hang gar hezlich sî zuspîret (: gezîret) = zerweht, zerzaust. V. 2637: irlufftit si di blicken der liebe, hier ist irluftit = erleuchtet genommen. Sollte es nicht von luft abzuleiten sein erheben öffnen? man vgl. mhd. Wb. 1, 1051a, füge hinzu Albrecht v. Halberst. ed. Bartsch XXIV, 216: dô begunde sie zu lufte die arme unde ersufte; Martina 114, 108: der mensche sich stête guftet, sîn herze luftet gar über sîn gelêze und 118, 109: der mensche sich sô hôhe lufte und sich mit hôfart gufte; 119, 6: swie er sich hie güfte und sin herze lüfte. Im mnd. pflegt wohl mhd. luft in luht überzugehen, nicht aber umgekehrt; schwerlich ist also luften dem mhd. liuhten analog. Daher wird V.112 der pinnakel luftit sam ein fakel anders erklärt oder lûhtit für luftit geschrieben werden müssen. In V. 3513 ist erluftit = sublimatus educatus zu nehmen, worauf auch das Original deutet Andr. S. 213: quem de improbitatis vitio ad summum curialitatis ac probitatis culmen adduxit. V. 2693 folg.: nicht tragen

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obirein di rechte pûre minne und di genennet ist di mein. Mit „mhd. mein, nefarius", wie Wöber glaubt, kann das hier stehende mein nicht verglichen werden; richtiger ists = mhd. gemeine vulgaris vulgivagus, wofür im Original communis steht; ebenso zu fassen ists in V. 2974: van sulchin meinen frouwen und V. 2999, endlich meinichlich = vulgo in V. 3883, vgl. das Sächs. Lehnrecht ed. Homeyer 71, Anm. 2. Hier gilt das vom Herausg. zu V. 20 vermerkte. V. 2939: man sal si werffen uff der hût | unde mit in halden keine duld. Das in der Anm. herangezogene österreichische Sprichwort: Ein' auf d'Haut außi leg'n" hat in dem mnd. Dialect keine Analogie; hût ist jedenfalls huote zu nehmen und für uff wohl ûz (af?) zu schreiben. Einen ûz der hûte werfen wäre = außer Acht lassen; das Gegentheil ist in sîne huote ziehen Mai und Beafl. 127, 12. V. 3858 buxin unde vingerlin werden unter den Gegenständen aufgeführt, mit denen Liebende sich gegenseitig beschenken sollen. Der Herausg. versteht alles Ernstes „Beinkleider" unter buxin. Eines Bessern kann ihn das mhd. Wört. 1, 277 belehren. Im Andr. S. 219 werden genannt: ornata capillorum ligamina, auri argentique coronam, pectoris fibulam, speculum et cingulum, marsupium laterisque cordulam, lavamentum, vascula, repositoria, vexilla. V. 3418 in liebe was getoppelt fast ein minninglich juncfrowelîn. Das in der Anm. herangezogene tobbeln = „ziehen oder ein heimliches Liebesverhältniss mit einer Person haben" trifft das Richtige so wenig als die Verweisung auf "topp Zopf". Der Herausgeber hat sich auch hier mehr an den Klang des Wortes als an Sinn und Zusammenhang gehalten. Man lese gecoppelt für getoppelt, darauf führt auch Andr. S. 210: cum idoneo satis copularetur amori und an einer Stelle quidam cum ignoranter se agnatæ copulasset amori. Über koppeln kuppeln sieh mhd. Wb. 1, 915; vgl. Pass. K. 407, 40, Martina 57, 57; 267, 29. V. 4292: ich eyne silberyn kouchen vand | gevult mit wassir rysche, | do was in wassir unde gras etc. Der Herausgeber vermuthet kache kachel Tongefäß nach „Tilling". Das Richtige ergiebt sich aus Andr. S. 225: in eodem prato jocunda concha residebat argenti purissima, in qua sufficienter equi potus pabula consistebant. Sonach ist konchen zu lesen oder kochen, mhd. Wb. 1, 857a. V. 4522: sus was des scryes reuschen (: henschen). Der Art Reime sind bei Dichtern unerhört. Sicher ist renschen, welches der Herausg. nicht verstanden hat; vgl. Frisch. 2, 458: dat wrintschen der Pferde, hinnitus, holl. wrentschen, hinnire"; Graff. Spr. 1, 978-79, Homeyer zum Sachsensp. S. 400 ed. I; in Düringen sagt man noch brênsch brênschen. V. 4625 daz her nicht ein kyt nesach. Was kyt sei, gesteht der Herausg. nicht zu wissen. Vgl. darüber Schmeller 2, 282-83 keid, genimen und Myst. 2, 532, 34 und 35; nôlden kyth = Nadelöhre bei Rothe Elisab. 2055 B. V. 4819 bedeutet chylindirt und gemessin abgerundet und abgemessen; des Herausgebers Vermuthung gelindert für chylindirt war unnöthig. V. 4821: daz di rîme sundir lime und swime hetten wol gesezzen. In der Anm. steht „lim d. i. gelimpf“. Das heißt doch dem Leser zu viel zumuthen! In dem dritten Liede S. 190 klagt der Dichter die boumes blût an, die ihm im Wege sei, ihm seine Lust und Wonne geraubt habe, und verflucht sie, nachdem er ihr wie „Jonatas" dem Berge „Jelboe" allerhand Böses angewünscht hat, tief in die unterste Hölle. Was für einen besondern Vorfall er dabei im Auge gehabt, in wiefern die Baumblüthe oder ein blühender Zweig seinem Liebesgetändel im Wege gestanden, ist nicht gesagt, lässt sich nur halb errathen aus den Worten: der nîder schar | derselben grund auch neme war. Wer

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