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stellern hinweisen, erscheinen meist als überflüssig, zuweilen als unrichtig. Von diesem Gesichtspunkte aus kann man z. B. wohl fragen, was zu I, 43 die Verweisung auf Sadi und die Edda soll? zu I, 97 und II, 93 die auf Menander? zu IV, 77 (II) die auf Fischart, Etienne und Comines? Besteht wohl zwischen II, 12 (II „Pfaff dümmer als Esel") und Cor. 149, Phädrus I, 18, der aus dem Moyen de parvenir angeführten Stelle u. s. w. irgend ein historischer Zusammenhang, wie der Herausgeber zu glauben scheint, da er die letztgenannten für Bearbeitungen des der Waldis'schen Fabel zu Grunde liegenden Stoffes hält? Gehören wohl zu I, 94 die Citate von der verkauften Bärenhaut aus Abstemius, Fischart, Eyring und Hagedorn, die etwas ganz anderes besagen als der Inhalt jener Fabel? und gehörten sie nicht besser zu IV, 88, V. 45 f.: „Die haut soll man zu Marckt nit tragen Man hab denn erst den Beren gschlagen"? Zu I, 59 heißt es: „Findet sich auch in Westafrika; s. Liebrecht in (Eberts) Jahrb. für roman. Litter. 3, 155." Dies ist jedoch nicht richtig; der Ref. hat an jener Stelle von nichts anderm als von dem Herbeibolen des Feuers durch Vögel gesprochen und zwar als Nachtrag zu seiner auch von Kurz angeführten Bemerkung in der Germania. Auch das Citat Kuhn Westphäl. Sagen u. S. W. gehört nicht zu II, 15 und war von Ref. bei Ebert a. a. O. 3, 155 (zu Pantschat. 1, 379) aus ganz anderm Grunde angeführt worden. Zu 1, 19 streiche das Citat Aes. Cor. 129", das nicht hierher, sondern zu III, 46 gehört und auch dort angeführt ist. Anderes übergeht Ref., da er es nicht übernimmt, alle Angaben des Herausgebers zu verifizieren oder sie zu vervollständigen und will nur noch einige Bemerkungen hier folgen lassen, die sich ihm ungesucht bieten und vielleicht nicht ohne Interesse sind, nachdem er zuvor erinnert, daß die von Kurz in den Nachträgen zu den Anmerkungen S. 187 erwähnte, früher in den Wiener Jahrbüchern erschienene Abhandlung von Ferd. Wolf über den Erzpriester von Hita jetzt auch, vielfach vervollständigt, in dessen Studien zur Gesch. der spanischen und portug. Nationallitteratur," Berlin 1859, S. 98 ff. zu finden ist.

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I, 6. Von dem Wolff vnd Kranche. Hier war auf die wichtige indische Version dieser Fabel hinzuweisen bei Grimm Reinb. Fuchs S. CCLXXXI *). Diese Fabel findet sich auch in dem Novus Aesopus des Alexander Neckam **); Édélestand du Méril, Poésies inédites du moyen âge. Paris 1854.

8.

*) Daß rachasi (râxasa, rakshas) einen bösen Geist bedeutet und kein Thier, hat Grimm D. Myth. 521 Anm. selbst berichtigt, ohne erst auf Herrn Wagener zu warten; s. dessen Essai sur les rapports qui existent entre les apologues de l'Inde et les apologues de la Grèce. Brux. 1854 p. 117 (Mém. couron. de l'Acad.)

***** * Die Fabelsammlung dieses vielgenannten aber wenig gekannten Schriftstellers verdient immerhin bei den einzelnen Fabeln angeführt zu werden, um so mehr, als Du Mérils Nachweise zu denselben oft sehr interessante Angaben enthalten, welche die zu Waldis gegebenen ergänzen; deshalb wollen wir der Kürze und Übersichtlichkeit wegen hier die in beiden Dichtern zugleich vorkommenden Stoffe zusammenstellen. Neckam p. 184 Nr. 10 de lupo et agno.

Waldis I, 2

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p. 180 Nr. 6 de mure et rana.
1 de lupo et grue.
p. 176 Nr.

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p. 179 Nr.

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p. 198 Nr. 27 de corvo et vulpe.

p. 210 Nr. 41 de leone et mure.

p. 203 Nr. 34 de ranis et leporibus.

5 de cane et asino.

p. 204 Nr. 35 de monte prægnante et parturiente murem.

24

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p. 211 Nr. 42 de capella et lupo.

29

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p. 186 Nr. 12 de pavone et graculó et avibus.

I, 10. Vom Adler vnd der Krån. In der von Du Méril 1. c. p. 263 ff. 269. 273 aus dem Novus Avianus mitgetheilten fünffachen Version dieser Fabel verspricht die Schildkröte dem Adler eine reiche Belohnung, welche in den ersten beiden näher als Edelstein (gemma) bezeichnet und womit der Schildkrötenstein (Chelonit) gemeint wird, der sich nach dem Volksglauben im Magen dieses Thieres finden soll. Ähnlich ist der englische Glaube, wonach im Kopfe der Kröte sich ein Stein hefindet, der gegen viele Krankheiten wirksam ist, aber er muß, so lange sie noch lebt, herausgenommen werden. S. A. Kuhn in v. d. Hagens Germania 7, 438, Nr. 29. Ein gleicher Aberglauben findet sich auch in Frankreich; der Stein heißt dort crapaudine. Vgl. auch Pantschat. 1, 214 und dazu des Ref. Bemerkungen in Eberts Jahrbuch 3, 149 f.

Die zwei letzten Verse dieser Fabel: „Die
Nimpt jn den Habern vnd schlechts

-

I, 22. Vom alten Jagdhunde. Pferdt, wenns nicht können ziehen bass ins Grass" scheinen sich auf die Sage von dem blinden Roß zu beziehen, worüber s. Dunlop S. 541° Nachtrag zu Anm. 220 (S. 480). S. auch Hammer's Rosenöl 2, 57 ff. Nr. 29. Grässe bei Romberg, Wissenschaften im 19. Jahrh. I, 575 ff. führt auch noch an Langbeins Ballade „das blinde Roß" und Camerarius Horæ Subsecivæ Cent. I c. 21, p. 109, der sich auf die Ricordi des Mailänders Sabbas Castiglione beruft. Aus letzterem ital. Werke stammt wahrscheinlich die Erzählung bei Filippi, die ich zu Dunlop 1. c. erwähnt habe.

I, 24. Vom Zickel vnd Wolf. Neckam s. oben Anm. 2. Über eine spanische Version dieser Fabel s. Ferd. Wolf in Eberts Zeitschr. 3, 210, Anm. 3. I, 36. Von einem Hirsch. Neckam s. oben Anm. 2. S. auch Weber, Indische Studien 3, 355, der eine ähnliche Fabel im Mahabharata nachweist, nämlich die von dem Kameel, welches durch seinen von Prajapati erbetenen langen Hals dem Schakal in die Zähne geliefert wird.

-

I, 42. Vom Hirsch vnd dem Ochssen. Hinter den Nuga Curialium des Gualterus Mapes hat deren Herausgeber Thomas Wright eine latein. Fabel ange

Waldis I, 32

Neckam, p. 195 Nr. 24 de leone et equo.

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p. 202 Nr. 32 de equo forti et asello.
p. 177 Nr. 2 de vespertilione et avibus.
p. 203 Nr. 33 de cervo et cornibus ejus.
p. 189 Nr. 16 de serpente et lima.
p. 179 Nr. 4 de ovibus et lupis.
p. 206 Nr. 37 de ventre et membris.
p. 197 Nr. 26 de equo et homine.
p. 188 Nr. 15 de cane et ove.
p. 208 Nr. 39 de lupo et cane.
p. 209 Nr. 40 de philomena et pavone.
p. 199 Nr. 29 de formica et cicada,
p. 193 Nr. 22 de lupo et bubulco.
p. 189 Nr. 17 de latrone et vicinis.
p. 205 Nr. 36 de camelo et pulice.
p. 201 Nr. 31 de verace et fallace.

Der von Du Méril in dem angeführten Buche gleichfalls herausgegebene Baldo, der wahrscheinlich dem 12. Jahrh. angehört, enthält zum größten Theil eine lat. Bearbeitung der Fabeln des Calila und Dimna, die daher von Benfey zum Pantschatantra jedesmal an den betreffenden Stellen angeführt sind; von den übrigen finden sich nur folgende vier auch bei Waldis; nämlich:

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hängt und dazu bemerkt: The following fragment of Walter Mapes is found isolated in an early MS. without any indication from whence it was taken." Der Inhalt dieser Fabel des Mapes entspricht der vorliegenden des Waldis.

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I, 44. Vom Fuchss vnd dem Wysel. Vgl. Du Mérils Einleitung p. 134 Nr. 3 und 4, wo er diese Fabel erwähnt und einige interessante Nachweise giebt. I, 67. Vom alten Wysel vnd den Meusen. Auch bei Glycas und Wartan

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S. auch A. Kuhn Westphäl. Sagen

s. Robert Fables inéd. vol. I p. LVIII u. CCXXIV (zu Lafont. Nr. 60). I, 86. Vom Weibe vnd dem Wolffe. 2, 225 Nr. 6 „Der Teufel und der Executor" und J. W. Wolf, Hessische Sagen S. 158 Nr. 256 „Der Advokat und der Teufel".

I, 100. Von der Eychen vnd dem Rohr.

S. auch Robert 1. c. p. CCXIX *) u. CCXXIV (zu Lafont. Nr. 22). Ähnliches auch im Mahabharata; s. Weber Ind. Stud. 3, 355.

II, 1. Von den Ochssen vnd dem Löwen. Babrius 44. Auch bei Themistius; s. Grimm Reinh. Fuchs S. CCLXXV, der darin den Grund oder Anfang des Hitopadesa erkennt; s. dagegen Benfey, Pantschat. 1, 93.

II, 2. Vom Weydemann vnd dem Tyger.― Baldo s. oben Anm. 2. Cor. 279. Babr. 1.

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Da waren Thierlin vnbekandt,

Rauh vnd vierfüssig wie ein Geysz,

Wie man das auss der Schrift wol weisz."

Der Herausgeber bemerkt hiezu, daß ihm die Stelle der Bibel, die von solchen Geschöpfen spreche, unbekannt sei; gemeint ist jedoch Jes. 13, 21, wo der hebr. Text sagnir hat, was Luther durch Feldteufel, die Valg. durch pilosi übersetzt; vgl. Grimm D. Myth. 449. Nur hat sich Waldis hier geirrt, indem er den rauhen geißfüßigen Wesen statt zwei Füßen deren gleich vier beilegt. Wegen Egyptenlandt s. des Ref. Gervas. S. 6 ff. Nr. XVIII besonders S. 8: „Nam Alexandriam" etc. und dazu die Anm. S. 76 in Betreff des Centauren.

II, 13. Von der Mausz vnd dem Ochssen. Ähnlich Neckam Nr. III de culice et tauro bei Du Méril p. 178. Vgl. Pantschat. 1, 245 f.

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II, 21. Vom Fuchsz vnd der Katzen. Auch in Thom. Wright, Latin Stories Nr. 62. Cette fable est certainement l'origine première d'une des aventures du Roman de Renart; V. 1929 et suivants;" Edélest. du Méril, Études sur quelques. points d'archéol. et d'hist. litter. Paris u. Leipzig 1862 p. 464 Nr. 2.

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II, 27. Von der Ewlen vnd andern Vögeln. S. Benfey, Pantschat 1, 249. II, 31. Von der Spinnen vnd Podagra. Auch im Speculum exemplarum des Johannes de Vitriaco, s. Gödeke in Benfey's Orient und Occident 1, 543 Nr. 9. Auf die Verwandtschaft der Boner'schen Fabel Nr. 48 Von dem ritten **) und von der vlô“ mit einer Erzählung des Pantschatantra vom Floh (Feuermund) und der Laus (Leisegang) ***) hat A. Kuhn hingewiesen; s. v. d. Hagens German. 10, 283 f. Vgl. hierzu Jac. Grimm oben 2, 378. II, 31. Von Vischen, die aus der Pfannen sprungen. Gelegentlich des von Kurz in den Anm. angeführten wohlbekannten Verses Incidis in Scyllam

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* Über den daselbst erwähnten Berachia Hannakdan s. Grimm Reinh. Fuchs

p. CCLXXXII.

**) Nicht,,ritter", wie verdruckt steht in Kurz's Anm. zu dieser Fabel.
*** Bei Benfey Pantschat. 2, 71 f. heißt sie: „die Wanze und die Laus"; vgl. 1, 223.

cupiens vitare (nicht incidit in Sc. qui vult evitare) Charybdin" sei bemerkt, daß er zuerst in des Gautier von Chatillon Alexandreis V. 301 vorkommt, und dem griech. τὴν Χάρυβδιν ἐκφυγών τῇ Σκύλλῃ περιέπεσον nachgebildet scheint. Näher entsprechen jedoch der vorliegenden Fabel andere griech. Sprüchwörter, wie κάπνον γε φεύγων, εἰς τὸ πῦρ περιέπεσον und μὴ τέφραν φεύγων εἰς ἀνθρακιὰν πέσης. S. Leutsch 1. c. im Index.

III, 7. Vom Adler vnd Küniglin. In Waldis Quelle (Abstemius) und im Aes. Camerarii findet sich statt des Zaunkönigs ein Kaninchen; wie kam er also auf erstern? Zuvörderst vielleicht durch den Gleichklang von küniglein und cuniculus, wobei er dann auch noch an die alte Feindschaft zwischen Zaunkönig und Adler denken mochte, welche schon Aristot. histor. anim. 9, 11 erwähnt (tooxílos det noλéμios). S. hierüber Grimm Kinderm. 33, 246 zu Nr. 171 „der Zaunkönig“, und füge hinzu 6, 80 ff.

III, 11. Vom reichen Mann vnd seinen Freunden. Dunlop (S. 292a zur 5. Novelle des Granucci) muß sich geirrt und auf den Tyrannen Dionysius bezogen haben, was Polyæn. 1, 40, 1 von Alcibiades erzählt, wo jedoch von keinem Sohn des letztern die Rede ist. Eine ähnliche Geschichte findet sich auch in der Viga Glumssaga c. 13 ff. (Island. sög. 2, 355 ff). Diese berichtet nämlich, das Glums Verwalter Ingolf von einem Manne, Namens Kalb (Kâlfr) aus Hlâdba, bei gewisser Veranlassung beleidigt und geschlagen wurde. Einige Zeit darauf nun rühmt sich Ingolf der zuverlässigen Freundschaft eines andern Mannes, Namens Thorkel, worauf Glum ihm befiehlt, sich zu diesem zu begeben und ihm zu sagen, er (Ingolf) babe Kalb in Hlâdha todtgeschlagen, nachdem ihn Glum wirklich vorher ein Kalb in einer Scheuer (hlâdha) hatte schlachten lassen. Thorkel wies Ingolf alsobald von sich, weil er es für gefährlich hielt, ihn in sein Haus aufzunehmen. Da sich nun Tags darauf das Gerücht verbreitete, der Mann, welcher Kalb hieß, sei wirklich erschlagen worden, so versprach Glum dem Ingolf seinen Schutz und erklärte sich auch in der That vor Gericht selbst als Kalbs Mörder, für den er dann das gesetzmäßige Wergeld bezahlte. Bemerkenswerth ist auch noch, daß hier ebenso wie in der Novelle des Granucci ein getödtetes Kalb zur Prüfung der Freunde dient.

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III, 22. Von den Sperbern vnd Tauben. Die in der Anm. angeführten Fabeln des Anon. Nev. und Romulus gehören nicht hierher, sondern zu der nur wenig abweichenden des Phädrus 1, 31 „milvus et columbæ (nicht columba)“; s. auch Neckam bei Du Méril p. 196 Nr. 25 de niso et columbis. In dieser Fabelreihe nämlich unterwerfen sich die Tauben einem Sperber (accipiter, milvus, nisus), um größerer Gefahr zu entgehen, befinden sich jedoch dabei sehr übel. In der vorliegenden Fabel des Waldis hingegen, so wie in den übrigen dazu gehörigen, stiften die Tauben Frieden zwischen den unter einander entzweiten Sperbern (deshalb auch immer accipitres im Plur.) und ernten freilich gleichfalls schlechten Lohn für ihre Bemühung.

III, 25. Vom alten Mann vnd dem Todt. Über die Boten des Todes s. auch W. Wackernagel, Basel im XIV. Jahrh. S. 381; sie finden sich ferner erwähnt in Bromyards Predigten s. Wright, Latin Stories Nr. 33 und p. 223. Vgl. auch Passow Popul. Carm. Græc. recent. Nr. 426-433 und dazu des Ref. Anzeige in den Gött. Gel. Anz. 1861, St. 15, S. 575 f.

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III, 26. Vom Geitzigen vnd seinem Geldsack. Die aus dem Tuti-Nameh angeführte Geschichte von den vier habsüchtigen Reisegefährten gehört nicht hierher; vgl. Pantschatantra 1, 487. Über die goldgrabenden Ameisen s.

Lassen Ind. Alterthumskunde 1, 849 ff., und Deutsche Vierteljahrsschr. 1854 zweites Heft S. 265 ff.

III, 27. Vom Fuchsz und Steinbock. Zu Grimm KM. 3, 392 (II. Ausg.; 3, 311 der III. Ausg.) s. des Ref. Nachträge oben 2, 249. Der Spruch quidquid agis etc.“ findet sich bereits im Dialogus creaturarum so wie in den Flores Poet. (Colon. 1472) I. II c. 20; s. Du Méril, Poésies inéd. p. 161 n. 6. Da nun beide den Aesop als ihre Quelle anführen, so erweist sich des Ref. in Eberts Jahrbuch 3, 154 ausgesprochene Muthmaßung als hinlänglich begründet.

III, 44. Vom Fuchsz vnd dem Jäger.

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Neckam; s. oben Anmerk. 2. S. auch Reinhold Köhler in der Zeitschr. f. deutsche Mythol. 3, 298 ff. III, 54. Vom alten Mann, der den Todt fordert. III, 72. Von einem Holtzhawer.

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Pantschat. 1, 574, Nr. 2. Auch eine finnische Sage erzählt,

daß einem Hirtenknaben das Messer ins Wasser fiel, als er an dem Ufer eines Flusses mit Schnitzen beschäftigt war. Durch seine Thränen über das ihm zugestossene Unglück gerührt, kam Ahti (ein Wassergott) ans Ufer geschwommen, tauchte bis auf den Boden des Flusses und holte von dort ein goldenes Messer hervor. Voll ehrlicher Unschuld versicherte der Knabe, daß dieses Messer ihm nicht angehörte und nun senkte sich Ahti zum zweiten Male auf den Boden herab und holte ein silbernes Messer hervor. Als aber der Knabe auch dieses nicht annehmen wollte, begab sich Ahti noch zum dritten Male in die Tiefe hinab und holte da das rechte Messer hervor, welches der Knabe auch mit Freuden als sein Eigenthum erkannte. Um die Ehrlichkeit des armen Hirten zu belohnen, schenkte ihm Ahti alle drei Messer." S. Castréns Vorlesungen über die finn. Mythol., übertr. von A. Schiefner. Petersb. 1853, S. 75.

III, 92. Wie ein Sewhirt zum Apte wirdt. Dieser Schwank ist auch in der Gascogne bekannt; s. Contes populaires de la Gascogne par Cénac Moncaut. Paris 1861 p. 50 ff. „Le meunier et le marquis.“ Die Fragen lauten: 1. Wo ist der Mittelpunkt der Erde? 2. Was bin ich werth? 3. Was denke ich jetzt? Der einen Erzpriester (archiprêtre) vertretende Müller antwortet, 1. indem er seinen Stock in die Erde stößt und diesen Fleck für den gesuchten Punkt erklärt; 2. „achtundzwanzig Silberlinge (deniers)," weil Christus für dreißig verkauft worden; und 3. daß er für den Erzpriester gehalten werde. Über die Räthselfragen vgl. auch noch W. Wackernagel in Haupts Zeitschr. 3, 25 ff. und Benfey's Aufsatz „Die kluge Dirne. Die indischen Märchen von den klugen Räthsellösern und ihre Verbreitung über Asien und Europa" im Ausland 1859 Nr. 20-25. Hierher gehört auch ein Märchen, welches A. Schiefner in der St. Petersburger Zeitung 1849 Nr. 79 dem Mongolischen nacherzählt und dem Ref. freundlichst mitgetheilt hat. Es erinnert zunächst an das Märchen vom Hirtenbüblein (Grimm KM. Nr. 152), mit welchem es auch theilweise übereinstimmt.

Simrock, Sprich

III, 94 (II). Des Herrn Auge das beste Pferdefutter. wörter Nr. 4611-4616; bes. Nr. 4613 „Des Herrn Auge füttert das Pferd wohl." Eine hierher gehörige Geschichte erzählt auch Plin. H. N. 18, 8 in Betreff des C. Furius Cresinus und schließt mit den Worten: Et ideo majores fertilissimum in agro oculum domini esse dixerunt."

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IV, 1. Vom Wolff, Fuchsz vnd Esel. Die von Kurz angeführte Fabel des Straparola 13, 1 un loup, un regnard etc." findet sich bloß in der französischen Übersetzung des Larivey; im italienischen Original steht dafür ein anderes Stück: "Maestro Gasparino medico con la sua virtù sanava i pazzi“,

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