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Das

771

Wallfahrten

in

der katholischen Kirche.

Historisch-kritisch dargestellt

nach den Schriften der Kirchenväter und den Concilien von den
ersten christlichen Jahrhunderten bis auf die neuere Zeit.

Von

J. Marx,

Professor der Kirchengeschichte und des Kirchenrechts am bischöflichen Seminar zu Trier.

Trier 1842,

Druck und Verlag der Fr. Linz'schen Buchhandlung.

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Movemur (enim) nescio quo pacto locis ipsis, in quibus eorum, quos diligimus aut admiramur, adsunt vestigia. Me quidem ipsae illae nostrae Athenae non tam operibus magnificis exquisitisque antiquorum artibus delectant, quam recordatione summorum virorum, ubi quisque habitare, ubi sedere, ubi disputare sit solitus; studioseque eorum etiam sepulchra contemplor.

(Cicero de legib. lib. II. opp. tom. IV. part. II. pag. 816. edit. Ernest.)

„Welcher Mensch könnte diesen Ort sehen ohne Thränen, ohne Erschütterung des Herzens, ohne tiefes Mitleid in der Seele! Hier, wo der Leidensunfähige leidet, das Leben stirbt, und die überwesentliche Güte für uns Sünder sich unter die Missethäter zählen läßt! . . . . Ueber die Maaßen nüßlich ist es dem Menschen, diese so heiligen Orte zu sehen: denn hier wird Andacht erregt und erschaut, weil das Leben Christi und der Apostel sich gleichsam den leiblichen Augen des Menschen darstellt, und hiedurch eben in dem Herzen das Fundament des Glaubens fester begründet wird." (Wilhelm v. Baldensel in der Beschreibung seiner Reise ins' heilige Land)

Vorwort.

Habent sua fata libelli - ist ein alter Spruch, der sich in der Art und Weise der Entstehung vorliegender Schrift in besondrem Maaße bewährt hat. Eine in die Trier'sche Zeitung (1841. Nr. 185) aufgenommene einfache Ankündigung eines in dem Baierischen Städtchen Moosburg gestifteten Wallfahrts-Vereines hat einen Pfarrer an der Mosel, der schon seit einer Reihe von Jahren mit großem Eifer gegen das Wallfahrten gepredigt hat, sehr übel afficirt, und denselben veranlaßt, einen Artikel gegen das Wallfahrten in demselben für Discussionen religiöser Gegenstände und Fragen gänzlich ungeeigneten Blatte einrücken zu lassen. Eine kurze, schüchterne und ungenügende Entgegnung darauf hatte wiederum drei Artikel gegen das Wallfahrten, in mehr oder minder gehässiger Fassung, zur Folge. Als dann aber der Verfasser vorliegenden Werkes eine auf die Sache etwas näher eingehende Widerlegung jener Artikel bei der Redaktion jener Zeitung einreichte, wurde dieselbe, nach Durchlesung derselben, zurückgewiesen, und so der Verfasser genöthigt, dieselbe besonders erscheinen zu lassen. Das kleine Büchlein wurde zum Prüfsteine und machte die Gefinnungen vieler Menschen offenbar. Dem Verfasser sind viele, schriftliche und mündliche, Mittheilungen über die günstige Aufnahme desselben bei dem bei weitem größten Theile des Clerus und des Volkes zugekommen. Dagegen aber hat es dem Schriftchen auch an Gegnern nicht gefehlt, wie dies sein Verfaffer recht gut vorausgesehen hatte. Die sonderbaren Urtheile, die damals von Gegnern des Wallfahrtens hier und dort laut

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