1 Die xylographischen Bücher des 15. Jahrhunderts haben seit einer langen Reihe von Jahren Stoff zu gelehrten Forschungen geboten, und die grösste Zahl Derer, welche über die Erfindung der Typographie sich verbreiteten, widmeten diesen, die theils vor der Buchdruckerkunst, theils gleichzeitig mit den frühen Presserzeugnissen hervorgingen, mehr oder mindere Aufmerksamkeit. Gleiches Interesse boten sie Kunstsammlern und Bibliophilen dar, welche durch sie ihre Sammlungen zu bereichern suchten, und dieses Interesse hat sich in unsern Tagen dermassen gesteigert, dass man sich nicht nur bemüht, Kenntniss von vorhandenen Exemplaren zu geben, sondern bei wechselndem Besitz die Reihe der Besitzer zu verfolgen und namhaft zu machen. Neben den verdienstlichen Arbeiten des v. Heinecken, Zani, Ottley, Guichard, Sotzmann, Jacobs, Massmann, Chatto, v. Bartsch u. A., entbehren wir noch jetzt einer Geschichte der im 15. Jahrhundert wirkenden Xylographen und ihrer Erzeugnisse, ja selbst ein bibliographisch genaues Verzeichniss der xylographischen Bücher und die unterscheidenden Kennzeichen ihrer vielfach verschiedenen Ausgaben besitzen wir noch nicht. Ohne für jetzt auf letztere einzugehen, beschränke ich mich in Nachstehendem ein möglichst genaues Verzeichniss aller mir bisher bekannt gewordenen xylographischen Bücher und der mit diesen in enger Verbindung stehenden Folgen von Kupferstichen und typographischen Drucken zusammen zu stellen. Durch sorgsamer Freunde Vermittelung und durch Kauf im In- und Auslande ist es mir gelungen, eine reiche Sammlung von Miniaturen, xylographischen Einzelblättern und Werken, Schrottblättern, frühesten Metallschnitten und Spielkarten, Donaten, Ablassbriefen und typographischen Wiegendrucken zu vereinigen, unter welchen bisher ganz unbekannte xylographische Werke, z. B. das Salve Regina, Historia Sanctae Crucis, die Acht Schalkheiten u. s. w. sich befinden. Durch nachstehendes Verzeichniss bezwecke ich nun zunächst die Vorstände von Bibliotheken, sowie die Be die |