صور الصفحة
PDF
النشر الإلكتروني

sten! ist Christi Evangelium auch, trok allem, was dagegen ist unternommen worden, bis heute noch nicht untergegangen; darum giebts noch heute eine Kirche des Herrn, wo sein Wort und seine Sacramente der Seelen Nahrung sind; und so ist bey allem Verderben der Zeit auch stets ein Jüngerhäuflein in der Welt gewesen; und immer noch hat der Heiland die Seinen in der Welt, die in Ihm leben, und ihm dienen mit heiligem Wandel. Das wird auch immer so seyn; ja es wird das Licht vom Herrn auch da aufgehen, wo jeßt die Völker in Finsterniß und Schatten des Todes sißen; und zu allen Nationen wird das Evangelium dringen und Beute machen; wie es verheißen ist, da Christus spricht: das Evange gelium muß verkündigt werden aller Creatur, und wie es im Propheten lautet: „Die Erde wird voll werden der Erkenntniß des Herrn" (Hab.3, 14.) und „mir sollen sich aller Rniee beugen und alle Zungen schwós ren: im Herrn hab' ich Gerechtigkeit und Stärke." (Jes. 45, 23.) Darum laßt euch nicht verführen, wenn man euch sagen will: die Welt ist nun zu klug geworden, mit dem alten Bibelglauben ist's vorbey. Sehet die Worte Christi an, und wenn von seinen Weißsagungen schon so viel, zum Wunder genau, erfüllet ist; so zweifelt nicht, es müsse auch noch alles übrige erfüllet werden; und wir sehen demnach einer Zeit entgegen, da der alte, so mannichfach verspottete, Bibelglaube, das Evangelium von Jesu Christo, in aller Welt den Sieg davon tragen wird. Richten wir noch weiter hinaus den Blick; - so steht auch hauspostille 1. Bd.

[ocr errors]

[ocr errors]

2.)

2.) noch bevor, daß Chriftus in der Herrlichkeit uns Allen erscheinen wird. Ist das nicht auch verheißen? Wissen wir's nicht aus Christi eigenem

Munde, daß er kommen wird in der Herrlichkeit, wo

alle Geschlechter der Erde vor ihm als ihren Richter

stehen werden? Da müssen wir alle

[ocr errors]
[ocr errors]

[ocr errors]
[ocr errors]

Und daß dieß

da sehet, lieben

Christus spricht: was da geschriez

so lauten des Apostels Worte offenbar werden vor dem Richterstuhle Christi. (2 Cor. 5, 10.) ganz gewiß geschehen werde; . Freunde! unsere Bürgschaft an. „Es muß erfüllet werden alles, ben ist von des Menschen Sohn“ — Christus spricht's, der sich in den Tod begab, damit kein Schriftwort unerfüllt bleiben möchte. Hat Er nun die Schrift erfüllt durch seinen Tod und durch seine Auferstehung von den Todten; so wird er sie ja wahrlich auch erfüllen durch sein Erscheinen in der Herrlichkeit. Da muß denn aber auch erfüllet werden, was er von den verschies denem Schicksal derer sagt, die er zu seiner Linken und zu seiner Rechten stellt. Jene müssen in die ewige Pein gehen; diese aber in das ewige Leben. (Matth. 25, 46.)

Also ewige Pein und ewiges Leben; — das ist uns, die wir noch leben, zur Wahl gestellt. Eins von Beiden geschieht gewiß mit uns; und wer also nicht auf dem Wege zum ewigen Leben sich befindet; der geht nothwendig auf dem Wege, wo ihn die ewige Pein erwartet.

Da prüfe Jeder wohl, auf welchem Wege er selber

fen;

-

sey; - wer sich auf schlechtem Wege findet, der lasse fahren allen eiteln Trost; denn es muß erfüllet werden, was da geschrieben stehet: Wer auf sein Fleisch sået, der wird vom Fleische das Verderben erndten. (Gal.6, 8.)

Ist aber Jemand durch Gottes Wort und Gottes Geist gewiß versichert, daß er auf richtigem Wege sen; der sorge, daß er darauf bleibe; und wenn's dabey zu le❀ den giebt; so denke er: „Hier wird an mir erfüllt, was da geschrieben stehet: Wir müssen durch viel Trúbsal in das Reich Gottes gehen" (Apostelgesch. 14, 22.). So ist's, geliebten Freunde! und wer nicht bloß den Namen eines Christen trågt; sondern auch des Geistes Christi theilhaftig worden ist, der muß mit Christo den rauhen Weg der Trübsal als den geraden Weg zu seiner Ver herrlichung betrachten; der muß das große, der Welt verborgene, Geheimniß wissen, daß man geschmähet, und dennoch herrlich; gezüchtigt, und dennoch selig; er: tödtet, und doch lebendig seyn kann. Heil uns, wenn solche lebendige Erkenntniß in unsern Herzen aufgegangen ist! Dann heißen wir auch das Kreuz, das die Welt flieht, willkommen; dann sprechen wir in schweren Trübsalsstunden zuversichtsvoll: es muß erfüllet werden, was da geschrieben steht: „unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schaffert eine ewige und über alle Maaße wichtige Herrlichkeit, uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare“ (2Cor. 4,17.); es muß erfüllet werden auch an mir das Wort der Schrift: alle Leiden dieser Zeit sind der Herrlichkeit nicht werth, die dort an uns soll offenbaret wers

"

Q2

den."

den.“ (Röm. 8, 18.) Darum, Geliebte! laßt uns denn gern mit Christo leiden. Denn was heißt das anders, als den Weg gehen, wo wir mit Ihm erhöhet werden, und eine Herrlichkeit gewinnen, die kein Auge, gesehen und kein Ohr gehöret hat, und die in keines Mens schen Herz gekommen ist, die Gott bereitet hat denen, die ihn lieben." Amen.

Ende des ersten Theils.

Anhang.

[merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]
« السابقةمتابعة »