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Der Hauptgesichtspunkt... dieser Monographie wird

sich so leicht erkennen lassen, daß es nicht Noth scheint, ihn noch besonders voraus zu bezeichnen. Ich bemerke daher nur: die Grundanschauung von Hugo's geistiger Eigenthümlichkeit und deren Verhältniß zu seiner Zeit, drängte sich mir zunächst unabweislich auf durch den Totaleindruck, den das Studium seiner und der gleichzeitigen Schriften auf mich machte: nachher bewährte fich mir dieselbe bei genauerer Erwägung des Einzelnen in so vielen Fållen, daß ich mich ihr als der leitenden Idee für die ganze Erscheinung immer unbedenklicher ergab und da Hugo darin zugleich nahe und innig die Entwickelung meines eignen geistigen Lebens berührte, so vermochte ich wenigstens meinen Gegenstand mit ganzer Liebe zu umfassen, gewissermaßen in Eins mit ihm zusammenzuwachsen, um ihn in der Darstellung lebendig aus mir selbst hervorzugestalten. Wie weit mir es jedoch damit gelungen ist, die wahre Gestalt des Mannes heraufzurufen, treu seinen großen tiefen Sinn zu fassen, das fällt dem Urtheil der Kundigeren anheim. Besonders schüchtern biete ich meinen Versuch in sofern dar, als er sich dem anschließen soll, was

wir bereits durch besondere Behandlung von geübter Hand Treffliches über Abålard und Bernhard haben, welcher beider Männer entgegengesette Geistesrichtungen in Hugo ihre Vermittelung und Versöhnung finden.

པ་ ཞི་

Für Plan und Methode meiner Arbeit Folgendes. Was wir von Hugo wissen, ist fast nur Lehre, Ausdruck des inneren geistigen Lebens im Worte. Sein außeres Leben ist kurz, und arm an Bewegung und That. Daher wurde ich bei der Anordnung der Stoffmasse nicht durch eine chronologische Folge unterstüßt: ich mußte mir den Gang von innen heraus, aus der eigenthümlichen Organisation der geistigen Erscheinung Hugo's selbst suchen. Das Schwierigste war hier, durch die reiche Mannigfaltigkeit des Stoffes hindurch einen Gang zu entdecken, der bei durchgreifend zusam= menfassenden und leicht übersichtlichen allgemeinen Formen, zugleich den einzelnen Stoff möglichst in seinem ursprünglichen, eigenthümlichen Gepråge, in seiner na= türlichen, angebornen Gestalt ließe, nicht willkührlichgewaltsam und gewissenlos trennend und verbindend die reine historische Wahrheit verstellte und vernichtete. Daher ein längeres, vielleicht noch hie und da in einzelnen Spuren zu erkennendes, Ringen mit dem Stoffe vorausging, ehe ich ihm die Gestalt abgewann, die mir die anpassendste schien. Nach der eigenthümlichen Stellung ferner, die ich dem Hugo anweisen zu müffen glaubte, mußte von ihm aus Licht fallen auf das ganze Gebiet der theologischen Bestrebungen seiner Beit, und von diesen wiederum auf ihn selbst zurück. Daß jedoch diese Beziehung mehr nur in großen, starken Bügen aufgewiesen, nicht in alles Einzelne ausdrücklich

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eingeführt werden konnte, wenn sie nicht oft müßig und lästig werden sollte, liegt am Tage. Die Haupt= züge meines ganzen Bildes glaubte ich dann in der ersten Abhandlung zuerst einmal vollständig zusammen= stellen zu müssen, um die Uebersicht und Fassung des Ganzen, wie es in den folgenden Abhandlungen weiter ins Einzelne auseinandergelegt würde, zu bestimmen und zu erleichtern. In sofern ich beim Einzelnen, namentlich in den Noten, bisweilen etwas zu ausführlich gewesen zu sein scheinen könnte, so erinnere ich dafür nur, daß sich manche charakteristische Züge eines inneren Lebens, manche Eigenthümlichkeiten einer Lehrbildung gar nicht anders als durch größere Maffen einzelner Momente zur lebendigen Anschauung bringen lassen. Am ausführlichsten mußte von den einzelnen Hauptseiten die Mystik behandelt werden, weil dieses bisher so wenig bebaute, und doch so fruchtbare Feld, die reichste Ausbeute verhieß: zu welchem Behufe ich auch an jener Stelle vorbereitend einige „Undeutungen über das Wesen. des Mysticismus überhaupt" eingeschaltet habe. Bei der Unkritik der Ausgaben von Hugo's Schriften bedurfte es aber überhaupt in der Benutzung der ein= zelnen einer strengen Auswahl, deren Rechtfertigung ich in einem kritischen Unhange zu geben versucht habe. Was ich endlich bei der gesammten Arbeit neben den Quellen an Hülfsmitteln brauchte, findet sich fast immer an den betreffenden Orten citirt. Für die Erkenntniß des Hugo selbst war wenig Unterlage vorhanden. Das meiste in den Geschichtswerken bisher über ihn Ge= sagte, bietet, wie es in der Regel nur sehr beiläufig und fragmentarisch gehalten ist, so auch des Tiefge=

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