Briefe aus und über Nordamerika oder Beiträge zu einer richtigen Kenntniß der Vereinigten Staaten und ihrer Bewohner, besonders der deutschen Bevölkerung, in kirchlicher, sittlicher, socialer diesen Staaten. Vorwort. Unter allen Ländern der Erde erregt seit längerer und besonders in der neuesten Zeit kein Land die Aufmerksamkeit der europäischen Völker, Monarchen, Aristokraten und Liberalen, der Protestanten und römischen Katholiken in solchem Grade, wie die Vereinigten Staaten von Nord-Amerika, die, einst eine unbeachtete und vernachLässigte englische Kolonie, seit dem 4. Juli 1776, jenem ewig denkwürdigen Tage, als freie und unabhängige Staaten, sich selbst regierend, so an Größe und Macht gewachsen sind, daß sie in der Handelswelt den zweiten Rang behaup= ten und selbst die Beherrscherin der Meere nicht zu fürchten brauchen. Die Zahl der Staaten ist von 13 auf 28 geftiegen und wird in kurzer Zeit auf 30 sich belaufen; denn in diesem oder im nächsten Jahre wird auch Wisconsin um Aufnahme nachsuchen, und in die aus dem ausgedehnten Territorium westlich vom Missouri bald zu bildenden Territorien wird sich eine Einwanderung ergießen, welche die Einwohnerzahl in gar nicht allzu langer Zeit zu der gefeßlichen Größe anschwellen wird, um als Staaten aufgenommen zu werden. Es ist, als ob das Volk der Vereinigten Staaten dazu außersehen sei, Länder nicht mit Kanonen und Flinten, sondern mit der Art und dem Pfluge zu erwerben, und als |