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part. 16, 24. dorch 15, 12. 16, 26 u. s. f. vorchte praes. 19, 2, dagegen vurt ich 24, 7 K]*). (du) worde 20, 28. 31, 5. orteil 24, 32. 26, 21. (ir) dorft 32, 13. bedorve (wir) 23, 32. korzer 22, 8. Ferner vor Media obir, ober 17, 2. 20, 12. 21. 23, 18 u. s. w. mogen 17, 26. 19, 14 u. s. w. (du) zoge 27, 18. Dagegen u-Laut bewahrt vor ch kruche (conj. von kriechen) hs. b 27, 25 [493].

=

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Hieran ist zu schließen mhd. ie, was in geschet begegnet außer Reim 18, 18. 28, 6 und im Reime mit stêt 30, 6 [bs. b 595 geschicht stet]. Die ältere mitteld. Form ist bekanntlich geschît, geschiet. Auch für die Sprache des Spiels dürfte jene Vocalwandlung insofern nicht als feststehend gelten, als der Reim mit stêt vielleicht nicht streng beweisend ist: sollte nicht geschît: stît möglich sein? Vgl. zu Ebern. 607. Außer diesen acht für das Mitteldeutsche bezeichnendsten Erscheinungen sind noch folgende Abweichungen vom Mhd. zu bemerken. mhd. o: ab 24, 10. 26, 18, ap 30, 18 u. s. w. (ich) sal, (du) salt 15, 10. 21, 31. 24, 33. 25, 11. 34 u. s. w. (du) gelabes 24, 29. walde 30, 35 (s. u. Lesarten). crate 27, 23 (s. u. Worte).

α=

=

a md. o = mhd. u: vereinzelt (wir) magen 17, 12: wohl kaum als Archaismus anzusehen.

â = ô: da (causal) 27, 20.

emhd. a: sege imp. 25, 23. ermûte 24, 17 (s. u. Worte). erbeit 24, 19. dez 28, 2 [hs. b 504 abweichend].

(sonst ja

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hds. ia und ya

e = md. a = mhd. o: eder 16, 16. 19. 17, 3 u. s. f. (s. u. Worte). o mhd. a: gor 16, 14 (sonst gar 28, 45) wor (wohin) 20, 24. 6mhd. a: jo (hds. io) 28, 6? K]. 29, 41. 31, 2 (s. u. Worte) 23, 30. 30, 35. 31, 16). wô 21, 17. wôr umme 25, 25. 27, 18. nôch (sonst nâch) 17, 21. 24, 27. môge 32, 13. (wir) wônden 29, 18. strophen (in der Abkürzung deutliches o) 19, 2. Für diese Vocaltrübungen, die im Mitteld. weit zurückreichen, kein Reimbeweis.

=

omd. e mhd. i: homelriche 23, 14. homelische 16, 25: indessen ist in Hs. das e noch öfters dem o sehr ähnlich, so daß in diesem Falle die Entscheidung schwierig ist. Über das Vorhandensein von o = e oder i kann die Fracturschrift besser Auskunft geben.

u = md. i, î = mhd. i, ie und iu: su (hds. meist sû s. o.) (s. u. Worte).

u = mhd. i und ie: ummer 20, 23. 22, 17. 27, 27. 31 u. ö. nummer 22, 2. 25, 27. 31 u. ô.

*) K siehe unten Kritik,

umhd. i oder : hulfe 22, 14. 31, 4. wuste (hsl. wüste) conj. praet. 20, 17.

u = mhd. o: uffenbâr 28, 16. uffenbâre[n] 28, 20.

eie vor n in bekeintenisse 16, 24. einde 29, 25. 37. (: hende) 29, 23 [569]. Daneben ende 17, 15. Auch im Sp. von St. Kath. einzelne Fälle ei statt e. Über dieses ei s. Weinhold Dialectf. 45 und namentlich H. Rückert zum hl. Ludwig 161 f., wo aber verschiedene Erscheinungen nicht scharf genug gesondert sind.

Apocope des e. - kûsch statt kûsche 16, 22 (letzteres dem Verse angemessen, da das Wort in der Hebung steht und Vocal folgt [18 kusche]. wêr (= wære) 20, 2 zweifelhaft [hs. b 164 abweichend]. sûr adv. 26, 11 (dem Verse entsprechend) [438 sure]. 28, 28 (volle Form wie in hs. b 530 besser). den denne, danne 16, 27. 28. 18, 12. 30, 4. 32, 16.

=

Syncope des e. In der Vorsetzsilbe ge vor n und 7 in gnâde 23, 8. 26, 37. glouben Sp. v. Kath. Vereinzelt steht in unserem Spiele gelouben 21, 17. — Syncopierte Formen wie lâzt, wolt s. u. Flexion. Von Participien bemerkenswerth: gesazt gehazt 18, 21 [hs. b 121 abweichend]. ûf gericht 18, 19. geleit (= geleitet) : bereit 17, 14 [53 geleidet bereidet]. Syncope im Praeter. getât (= getâtet) : hât (= habet) 23, 12 [hs. b 372 abweichend] (s. u. K). Die Zusammenziehungen und Erweichungen, in denen e mit h und g ausfällt, s. bei den Con

sonanten.

Consonanten.

Hinsichtlich der Laut abstufung sind nur die Gutturalen in Betracht zu ziehen. Daß die organische Media im Auslaute zur Tenuis wird, zeigt schon die Rechtschreibung (s. o.). In unserem Spiele nicht, aber in St. Kath. wird zweimal ch für k (c) geschrieben in mach und innichliche. Beweisende Reime g: k fehlen, doch können die Assonanzen mac: stat 25, 31 [wenn auch in einer interpolierten Stelle]: grap 32, [656] für k sprechen.

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Die frühere Spirans h in Verbindung mit t ist im Mitteld. des 14. Jhds. graphisch und phonetisch fast durchaus zu ch geworden. In Hs. durchaus ch, nur einmal begegnet umgekehrt vurt (= vurhte) ich 24, 7 [hs. b 391 abweichend K]. Beweise für ch mangeln, vielleicht bezeugt der (unreine?) Reim nicht mich 31, 1 [623].

:

h fällt ab im Auslaute nur in hôzit (hsl. hoczit) 16, 18. Dagegen geschach (nicht geschâ): gemach 18, 18 [118]: ungemach 26, 5 [432].

h fällt aus im Inlaute wie allgemein mitteld. in bevele (mhd. bevilhe) 21, 30. 26, 29.

he fällt aus im Inlaute durch Zusammenziehung in allen Fällen: z. B. außer Reim gevân (1. p. pl.) 25, 6. enphât (2. p. pl.) 30, 25. sết 17, 16. vorsmét 21, 12. flêlîchen 19, 19; im nicht beweisenden Reime: enplût (: zût) 17, 1 K]. vorsmêt: enphêt (3. p. sing.) 18, 25 [125 versmehet: enphehet]; im beweisenden Reime: trân (trahen): lân 20, 27 [213]. gesche[n]: gê[n] 19, 3 [133]. sêt : gêt 20, 5 [167 get : sehet]. gesê: mê 22, 18.

Hieran schließt sich die Erweichung der Gutturalmedia in age und ege zu ai und ei, die im Mitteldeutschen weit ausgedehnt. In unserem Spiele: meide 31, 24. weis (weges) 25, 8. vorsait: mait 23, 15 [375]. 28, 33 [535]. mait: vorsaist 23, 21 [interp. Stelle]: gesait 23, 29 [381]. 31, 15 [638 richtiger gecleit]. betait 31, 20. [hs. b 641 abw.] In St. Kath. auch häufig und zwar regelmäßig kein (= kegen, gegen). Zu erwähnen ist hier auch die schon berührte Form phlît (= phliget): zît 21, 8 [258]. Die Contr. bei haben. lâzen u. s. w., s. u. Flexion.

An diese wichtigsten Erscheinungen reihen sich noch folgende einzelne Besonderheiten:

h tritt ein im Anlaut in herhôre[n] 30, 35; ebenso in St. Kath. einmal herhôrist. Über das Pronomen he, her er s. u. Flexion.

t fällt ab öfters in der Flexion (s. u.), ferner in ich icht 30, 18 [607 icht]. nich = nicht 29, 10 [557 icht]. Danach wäre der Reim nicht: mich 31, 1 [623] vielleicht als ein mundartlich reiner zu betrachten. — Wenn tros (hdsl. t'os) statt trôst steht 28, 7, so ist nicht ohne Weiteres Schreibfehler anzunehmen: vgl. Mone altd. Schausp. 8, wo ein Reim aus Alex. trost: sigelos angeführt wird. trôs ist in unserm Spiele wahrscheinlich der Genetiv (s. u. K.).

v=mhd. b: swevel 25, 20 (s. u. Worte).

v=mhd. f: bedorve (wir) 23, 32; daneben dorft 32, 13.

wmhd. j in mûwe (= müejen) 32, 13.

3 (B) = =z: gesagt: gehazt 18, 22 [hs. b 121 abw.], also Mittelform zwischen gesetzet, gesatzt und gesast.

Schließlich ist der Assimilation mm aus mb zu gedenken, die im Mitteld. schon früh eintritt, und für das 14. Jhd. fast als durchgeführte Regel gelten kann. Im Spiele z. B. umme 16, 3. 17, 10 u. s. f. kummer 31, 9. 14. kummerlichen 30, 31, dagegen nur einmal im Auslaut, bez. vor Consonanz die alte Lautverbindung: tumpheit 22, 25 [357 dorheit].

Quantität.

Im Allgemeinen gelten noch die alten Verhältnisse. Einzelheiten der Rechtschreibung deuten auf Bewahrung der alten und zugleich auf den Beginn einer neuen Betonung. Es wird nach früherer Weise

geschrieben: jamer Sp. v. St. Kath., jemerlich 26, 41. 27, 5 u. ö. — muter [ebenso noch in hs. b] 22, 27. 23, 21, auch im Reime mûter : gúter 26, 16 [443], sowie im Cäsurreime mûter : gûte 31, 5 [627]. 12 [633]. laze[n] 17, 36. 18, 8. gelazen 21, 16, dagegen lazzit 15, 2. —muzen 24, 34, dagegen muzze[n] 28, 24. 29. 11. 21 u. s. w. Die Schreibart grozzere 30, 20 ist vielleicht in der Aussprache begründet (doch steht groze 30, 3), ebenso drizzic 18, 7 (daneben drizic 24, 20). Das Praeter. von haben wird im Mitteld. schon früh zu hatte statt hate, hate. In der Mühlhäuser Hs. durchaus 24, 16. 19 u. s. f. Ebenso hette, hettet, hetten 20, 26. 24, 5. 25, 17. 18 u. s. f. (s. u. Flexion und Worte).

Die Hs. bietet durchaus here (here) für herre, und auch die Abkürzungen lassen sich nur so wiedergeben. Außer Reim z. B. 23, 5. 24, 15. 25, 28 u. s. f., im Reime nur einmal, aber bewiesen: hêre: kêre 23, 7 [367 herre : keren] (s. u. Worte).

Die Kürze des Vocals in -lich (adj.) zeigt der Reim unvorvenclich: ich 24, 8 [hs. b 392 nicht]. In der Flexion dagegen immer die Länge.

Manche ehemals lang, jetzt kurz gesprochene Vocale werden im Spiele mit Kürzen gereimt, doch ist hieraus für jene Zeit noch nicht auf die Kürze zu schließen. hast last 27, 1 [469]. hát: wart 16, 15 [21]. gedacht nacht 16, 19 [25]. Ebenso ist Länge und Kürze anzunehmen in vrûnde: sunde 29, 26 [573]. vrûnden: kunden 15, 9[3].

:

Flexion.

Im 14. Jhd. geht die eine volle Form der 2. Classe der st. Feminina allgemach verloren, worüber noch Beobachtungen angestellt werden müssen. Mit am längsten erhält sie sich in werlt. So auch in unserem Spiele: gen. werlde 21, 11 [= hs. b 261]. dat. werlde 26, 24 [451 wernde]. 27, 9 [477 werlte]. Daneben erscheint auch dat. werlt 27, 24, wo werlde wie in hs. b 492 ebenso gut stehen könnte. Nur einmal noch kommt eine volle Form vor in gen. meide 31, 24 [646 keine andere Lesart].

Die alten unflectierten Plurale des st. Neutrums sind noch erhalten: wort (: dort) 24, 23 [407]. hâr (: uffenbâr) 28, 15 [517 hare: uffenbare]. jár (: war) 24, 20 [403 ware: jare]. kint (: sint) 26, 10 [437]. Form auf er in kindere 22, 1 [275 kint].

Diese letzte Form führt auf die im Mitteld. beliebte Anfügung des e an er und el wie ferner in swestere 17, 16. 27. 20, 13. (dagegen swester 18, 15, s. Lesarten), meistere St, Kath, öfters, tûfele 25, 2. 37. Vgl. Pfeiffer Myst. 1, 574.

In der Declination der Pronomina manches Bemerkenswerthe.

GERMANIA XI.

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Namentlich sind hier die Nebenformen wirksam. Im Folgenden nicht alle Fälle, sondern nur Beispiele.

Pron. der 1. Person. dat. mir 26, 5. 8. 36 u. s. w. mi (mî) 25, 35. 27, 3, im Reime mî: alhî 24, 21 [405 mir: hier] : sî[n] 25, 23 [auch in der interp. Stelle für die Sprache der Hs. beweisend]. pl. wir 16, 32. 17, 2. 19, 14, häufiger wi (wi und wî anzunehmen je nach der Geltung im Verse) 17, 5. 14, 26. 28.

Pron. der 2. Pers. dat. dir 26, 11. 27, 2. di (dî) 22, 11. 19. 26, 18. 37. 39. pl. ir 16, 17. 21, 7. 22, 2. ie 16, 21. 23. 29, 1. 10 (s. u. Worte). dat. uch (ob uch oder ich noch zu untersuchen) 16, 12. 26. 28, ebenso durchaus im Sp. von St. Kath. In unserem Spiele einmal als Archaismus û (hds. v) 15. 2.

Pron. der 3. Pers. her 16, 30. 17, 2. 18, 17. he 16, 27. 17, 33. 18, 29. fem. su (s. o. Voc. und n. Worte). dat. eme, acc. en (s. o. Voc.). pl. su.

Im Possessivpr. unser fällt nach gewöhnlicher Weise r ab oder aus: unse 17, 16. unses 17, 37. unsen 17, 20. unse pl. 17, 23. 24. dagegen rin úwer erhalten.

Für das Interrogativpr. wer 16, 29. 20, 21. 21, 2 u. s. w. erscheint wie im Niederd. wi (wy) 22, 19. 23, 9.

Zu beachten ist ferner, daß das Adj. al oft in der Form alle (auch gegen den Vers) vorkommt, wo hochd. unfl. al oder die schwache oder starke Flexion stehen würde.

Für das Mitteld. ist auch bemerkenswerth der in den Nom. gedrungene schwache Gen. selben statt selbes oder selp, selbe, selber. Nur einmal erscheint selber 23, 15 (s. u. Worte).

:

In der Conjugation ist das bezeichnendste Merkmal des Mitteld. und speciell des Thüringischen die Apocope der Infinitive. Sie erscheint außer Reim sehr häufig: lide 15, 12. sî 16, 22. lâze 17, 36. beite 18, 10 u. s. f., auch in nicht beweisenden Reimen: vare: spare 17, 17. gebe: lebe 17, 29. schade habe 18, 23. geschê: gê 19, 3. Wenn ein n gewöhnlich durch einen Strich über dem Vocal ausgedrückt wird, und man in diesen Fällen vielleicht Vergesslichkeit des Schreibers annehmen möchte, so muß doch der häufige Mangel des Striches sowie die sonst bemerkbare Genauigkeit der Hs. die thüringische Mundart unwidersprechlich kundgeben. Für die Sprache des Dichters sind zahlreiche Reime maßgebend, und diese finden sich auch in den Partien, welche die jüngere Hs. allein überliefert hat (Rieger 312). Wenn in der That die Beispiele sich so zahlreich auf den ersten Blick ergeben, daß ihre Aushebung füglich erspart werden kann, so verdient doch

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