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*Gâwân sach geflôrieret

unt wol gezimieret. ebd. 341, 3.

*diu geflôrierte bêâ flúrs. ebd. 732, 14. *dînen geflôrierten lip. Wilh. 164, 30. mit wol geflôriertem her.

ebd. 362, 2. *gar gefurrieret waren. ebd. 368, 25. *irslichez gefurrieret was. ebd. 377, 16. *xi kômen geheistieret. Parz. 592, 28. der kom geheistieret hie. Wilh. 200, 27.

*wol geherberget wart daz velt Ilz ebd. 316, 5. **ô beherberget was daz velt. ebd. 319, 21. *die komen gehurtieret. ebd. 24, 16.

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*ich meine den geparrierten snê. ebd. 295,
*ein solch geparriertez lebn. ebd. 326, 7.
*und sêre zequaschieret. ebd. 88, 18.
der wirt enschumpfieret. ebd. 137, 4.
*alsus enschumpfieren tuot. ebd. 291, 8.
den er entschumpfierte. ebd. 593, 3.

bede geschumpfieret sint. Wilh. 303, 15.
lât si getuppieret sîn. ebd. 155, 3.
wie er gezimieret si. Parz. 36, 22.
gezimieret was der man. ebd. 39, 17.
ist er gezimieret hie. ebd. 65, 1.
gezimieret wart der gast. ebd. 70, 26.
gezimieret gein der tjoste riten. Tit. 16, 4.
*er wart wol gezimieret. Parz. 168, 27.
*manegen gezimierten helm. ebd. 75, 15.
ouch wol gezimieret. Wilh. 24, 15.

4. Gottfried:

#er was ab gebrinieret. Trist. 167, 17.
*gevéhet unt geparrieret,

*sus und so gefeitieret. 18, 31. 33.
*ze wunsche gefeitieret. 57, 24.
yefeitierte also wol. 273, 9.
*niht allez bekrojieren. 128, 22.
*sus kunnen geprüevieren. 126. 17.

7.

5. Wirnt von Gräfenberg:

was er gefurrieret. Wigalois 23, 2. 24, 13. 40, 37. dar în gefurrieret. 65, 28.

*mit lûtern vedern gefurrieret. 268, 14.

dâ was gefurrieret în. 227, 39.

*mit (von) golde geparrieret. 182, 5. 213, 3. 276, 17. *in einander geparrieret. 287, 34.

*mit gewalt enschumpfieret. 251, 38.
*er hêt enschumpfiert ir wer. 267, 29.
dâ wart enschumpfiert ir wer. 283, 23.
6. Konrad Flec:

*ylîcher wise gefisieret. Flore 1976.

7. Herbort v. Fritzlar:

*gelesen und geriddieret. 618.

8. Thomasin v. Zerclære:

*von heiden und von vernogierten. W. Gast 2475.

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13. Ottokar:

*mit zendal gehalbieret. 82".

14. Hans der Büheler:

zuo dem tôde geformieret. Diocl. 515.

Aber nicht die Kunstdichter und die Epiker allein erlauben sich solche Betonung, auch bei den Lyrikern und in volksmäßigen Dichtungen findet sie sich, wenn schon hier, wie natürlich, weit seltener. Das Beispiel aus Walther ist Eingangs angeführt. Ein weiteres gewährt uns Der Kol von Niunzen (v. d. Hagens Minnesänger 2, 336"): mit willen géherbérget úf daz sélbe gúot.

Ein drittes Muskatblut (ed. Groote. Nr. 18, 6):

het si sich gémûsieret.

Dazu kommt noch je eines aus dem Nibelungenlied und der Klage: wan daz er sich widere vérnogíeret hât. Nib. H. 1284.

daz ich mich vérnoigierte wider. Klage H. 1008.

In den bisher aufgeführten Beispielen sind es lauter Verba und zwar Præterita und Participia Præteriti, die so betont werden; allein diese Betonung erstreckt sich noch weiter, auf von Verbis abgeleitete Substantiva, allerdings nur bei späteren und zwar mitteldeutschen Dichtern, z. B.:

*mit bétrûbúnge zúplicht. Pass. H. 58, 83.
*ân allir úntsagúnge drôw. Jeroschin 52a.
*des tôdin gésteltnisse. ebd. 28° (Nr. 6, 18).
von irre gévengnisse wart. ebd. 49.

*zu wârem gézûgnísse. ebd. 14.

*von der vórnuwúnge nutze sus.

ebd. 19.

cón der vórstôrúnge joch. ebd. 140.

*von siner vórvolgúnge. ebd. 41 (6057).

Unter diesen Stellen befinden sich, das soll nicht geläugnet werden, mehrere, die nicht ganz streng beweisend sind und auch anders gelesen und betont werden könnten; so dürfte man z. B. Erek 233. 2372 behérbérget, gehérbérget betonen u. s. w. Auf der andern Seite ist die Zahl der sichern Beispiele, d. h. derjenigen, wo nicht anders gelesen werden kann (sie sind mit bezeichnet), so groß, daß die behauptete Betonung eine unanfechtbare Thatsache ist.

WIEN, 18. Februar 1866.

FRANZ PFEIFFER.

ZUR DEUTSCHEN MÄRCHENKUNDE.

1.

Die Gänsehirtin am Brunnen (bei Grimm 179).

Bekanntlich hat Shakespeare in seinem König Lear den mythischen Stoff aus der Chronik von Holinshed geschöpft, die ihrerseits wieder auf die Erzählung bei Gottfried von Monmouth zurückgeht. Mit jenem Theile der Sage nun, wo der alte König die Liebe seiner Töchter zu erkunden sucht, um darnach über die Vertheilung seines Erbes zu entscheiden, und besonders mit der Motivierung, die Shakespeare dieser Episode gegeben hat, stimmt merkwürdig ein Moment in dem oben genannten Märchen überein, das nach mündlicher Überlieferung in Österreich aufgezeichnet worden ist. Der König frägt seine Töchter, wie lieb sie ihn wohl hätten, sie würden dann sehen, wie er es mit ihnen meine. Hierauf erwidert nun die erste, daß sie den Vater so lieb habe wie den süßesten Zucker, die zweite, daß sie ihn so lieb habe wie ihr schönstes Kleid, während die dritte schweigt und erst auf die erneute Frage des Vaters antwortet: Ich weiß es nicht und kann meine Liebe mit nichts vergleichen. Als aber der Vater gekränkt in sie dringt, sagt sie endlich: Die beste Speise schmeckt mir nicht ohne Salz; darum habe ich den Vater so lieb wie Salz. Sehen wir von dem Märchentone ab, so ist dies ganz die Antwort, welche Cordelia ihrem Vater gibt. Auch sie antwortet auf die Frage Lears anfangs bloß: Nichts gnäd'ger Herr. Und als Lear entrüstet sie nochmals auffordert: Aus Nichts kann Nichts entstehen: sprich noch einmal," da ruft sie aus:

Ich Unglücksel'ge, ich kann nicht mein Herz

Auf meine Lippen heben; ich lieb' Eu're Hoheit,

Wie's meiner Pflicht geziemt, nicht mehr, noch minder.

Und so wie Lear seine jüngste Tochter verstößt und ihren Antheil den beiden älteren zuweist, so wird in dem Märchen das Reich zwischen den beiden ältern Töchtern getheilt und die jüngste mit einem Sacke voll Salz auf dem Rücken in das Elend gestoßen.

2.

Das Eselein (bei Grimm 144).

Die Verwandlung eines Menschen in einen Esel findet sich nicht. selten in den indogermanischen Sagen. Es genügt in dieser Beziehung,

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an das Märchen der Krautesel" (bei Grimm 122) zu erinnern, welches in so aufallender Weise mit dem Romane Λεύκιος ἢ ὄνος (angeblich von Lukianos verfasst) zusammenstimmt. Eine ähnliche Verwandlung finden wir nun auch in dem oben genannten Märchen; das Eigenthümliche desselben besteht aber darin, daß der Esel hier als Lautenschläger eingeführt wird und während er sonst als ein ganz ungeschicktes und unmusikalisches Thier gilt, die Leute gar meisterhaft zu rühren weiß. Auch die Griechen müßen ein ähnliches Märchen gekannt haben, wie dies sprichwörtliche Andeutungen beweisen. So finden wir bei den Paroemiographen Makarios (Centurie VI, Nummer 39) das Sprichwort: ὄνος λυρίζων mit der Erklärung ἐπὶ τῶν ἀμούσων, und in dem vierzehnten Hetärengespräche des Lukianos sagt der von seiner Myrtale verlassene Dorion von seinem Nebenbuhler: und gar wenn er singt und zierlich thun will, dann ist er, wie man sagt, der leibhaftige citherspielende Esel (ὄνος αὐτολυρίζων φασίν). Auch das Sprichwort ὄνος Avgas gehört hieher, in Betreff dessen ich auf die Note Schneidewin's zu Diogenianos (Centurie VII, Nummer 33) verweise.

3.

Das Todtenhemdchen (bei Grimm 109).

Grimm bemerkt über dieses Märchen im dritten Bande, Seite 190, daß hier jener bei den Germanen vielfach bezeugte Glaube zu Grunde liege, wornach Thränen dem Todten nachgeweint auf die Leiche im Grabe niederfallen und ihre Ruhe stören sollen. Eine ganz ähnliche Anschauung finden wir nun auch bei den Griechen und Römern. Man hielt es für frevelhaft, die Todten unmäßig zu betrauern, weil dadurch ihre Ruhe gestört wurde. So bittet Tibullus in der ersten Elegie des ersten Buches v. 67, wo er voll Ahnung die baldige Trennung von seiner Geliebten weissagt:

Tu Manes ne laede meos, sed parce solutis
Crinibus et teneris, Delia, parce genis.

Die schöne Elegie des Propertius, wo dem Paulus der Schatten seiner
Gattin erscheint, um ihn zu trösten (V, 11), beginnt mit den Worten:
Desine Paule meum lacrimis urguere sepulchrum,

ebenso beginnen viele Grabschriften, z. B. die bei Gruter p. 1127, 8: Desinite extinctum dulces me flere parentes.

Endlich mag noch jener Stelle in der Schrift des Lukianos de luctu (cap. 16) erwähnt werden, wo der Schatten des in der Blüthe der Jahre verstorbenen Sohnes dem greisen Vater erscheint und ihn

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