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ûzzir der burgi

undir dî heidinischi menigi.
Dô sprach Oloferni,

dî burc habit er gerni: 155 ich gisihi ein wîb lussam dort ingegin mir gân:

mir ni werdi daz schôni wîb,
ich virlûsi den lîb.

nu dar, kamirâri,

160 ir machit mirz bigâhin,
daz ich ginîti mînis lîbis
in samint demo scônin wîbi.'

Dî kamirâri daz gihôrtin:
wî schîri si dar kêrtin!
165 dî vrouwin si ûf hûbin,
in daz gezelt si si drûgin.
dô sprach dû gûti Judithi
dû zi goti woli digiti:
'nu daz alsó wesin sol,

170 daz dû, kuninc, mich zi wîbi nemin solt,

wirt dû brûtlouft gitân,

iz vreiskint wîb undi man.
nu heiz dragin zisamini

dî spîsi also manigi.'

175 dô sprach Oloferni:

'vrouwi, daz dûn ich gerni.'

Dô hîz min dragin zisamini

dî spîsi also manigi,

mit alli dî spîsi dû in demo hero was,

180 zi wâri sagin ich û daz.

dô schancti dû gûti Judithi

dû zi goti woli digiti,

sû undi iri wîb Âvi,

155-160 umgestellt MSD: =159. 160. 155-158. 159 nu dar

MSD:

er hîz di. Di. — Lücke.

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iudith. 183 ava.

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160 bigâhin MSD = biwarin 167 iudith. 173 zasamini. 176 urouy. 181

dî schanctin wol zi wâri,

185 der zenti saz ûffin der banc,

der hetti din wîn an dir hant.
dô dranc Holoferni,

dî burc dî habit er gerni:
durch des wîbis klûgi
190 er wart des wînis mûdi.

Den kunic drûc min slâffin,
Judith dû stal im daz wâffin.
dô gî sû vallin an diz gras,
sû betti als ir was,

195 sû sprach: 'nu hilf mir, alwaltintir got,
der mir zi lebini gibôt,

daz ich dis armin giloubigin
irlôsi von den heidinin.'

Dô irbarmôtiz doch

200 den alwaltintin got:

dô santer ein eingil voni himili
der kuntiz deri vrouwin hî nidini:
'nu stant ûf, du gûti Judithi
dû zi goti woli digiti,

205 unde geinc dir zi demo gizelti
dâ daz swert sî giborgin.

du heiz dîn wîb Avin

vur daz betti gâhin,

ob er ûf welli,

210 daz sû in eddewaz âvelli.

du zûhiz wîglichi

undi slâ baltlîchi,

du slâ Holoferni

daz houbit von dem bûchi,

215 du lâ ligin den satin bûch,

daz houbit stôz in ginin stûch

189 klûgi fehlt, in MSD ergänzt. 190 nwinis. 210 in eddewaz Di. meddewaz. 211 wîglichi MSD = wiblichi. 212 baltlîchi C. Hofmann = slabranihichi = vrabillichi MSD. 216 stuchin slûch MSD.

=

undi genc widir zi der burgi:
dir gibûtit got voni himili

daz du irlôsis dî israhêlischin menigi.'

V. Auslegung des Vaterunsers.

Selb diu gotes wîshait

diu durch uns nam die meneschait,

diu lêrt uns minne unt vorhte

mit pilede joch mit worten.

5 er ist hêrro unde got:

wirchen sculin wir sîn gebot.
er ist vater, wir die chint:
wie suoze dise namen sint.
wir sculn in furhten unte minnen

10 mit sunilichen dingen.

mit ten zwain wir genesen,

so wir singen unte lesen.

Ein gebet er uns selbe brâhte
des dâ vor nîmen gedâhte:
15 iz ist pater noster genamet.
iz pigrîfet allez daz insamet
mit churzlichen worten

des menske ie bedorfte
ze disses lîbes friste

20 joch zer êwigen geniste.
dâ sint inne siben bete,
sibene sint ouch der gebe

des hêligen gaistes

des unserin êwartes unt maisters.

217_zi MSD=in. hurgi. 3 vorthen. 9 furhten B.. men A. 13 Ein Sîn Mone. 18 mennisch B. 20 unde ze der B. 21 bete B = gebet A. 22 fehlt in B. 24 wartes maisters A, ewartes meisteres B.

25 Diu vorhte des oberisten gotes

daz ist diu gebe zaller vorderest.
diu guote mit ter verwizzenhaite
diu chan sich wole braiten,
mit ter sterche der rât:

30 urmâr ist der siu samet hât.
mit der vernunste der wîstuom,
âne dei wir rehtes nîne tuon:
mit disen siben virtutibus

sô scul wir sûlin unser hûs.
35 diz sint dei siben cherzestal,
die erlûhtent uns den gotes sal.

Sô wir lesen an der ê die got sante den Juden ê, Idie dwanch tes wîzes forhte 40 als ir ubele des pedorfte, alsô der magezoge tuot des chindes getelôsez muot: swâ sie missegiengen,

den scaden sie sâ enphiengen.

45 ir hêrro was sô vorhtlich,
ir vorhte was so sorclich.
diu gnâda temperet nu daz reht,
ze sune ist worden der chneht,
vater ist der ê hêrro was:

50 sô begagenet im misericordia et caritas.

Nu wir einen vater haben,

nu sculn wir denchen ane den namen.
welle wir haizen sîniu chint,
wir muozen biliden sîniu dinch,

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55 mit sunelichen dingen

des vater erbe gewinnen,

unseren bruoder, der sîn chint ist,
minnen sam uns tete Crist,

der durch sîner bruoder' nôt

60 lait den scantlîchen tôt.

fliesen wir die minne,

wie geturren wir den pater noster gesingen?

Sô quît diu bete allêrist:

'vater, du der in den himelen bist,

65 gehêligit werde der name dîn',
dâ wir getoufet inne sîn,
vone Christo Christiani,

daz wir der sunte gestên sam âne,

so wir ze dem êrsten waren,

70 dô uns dir chint gebâren

diu genâde unter dîn gaist.

des versehen wir uns danne aller maist,

so wir restên von der erde

unte anderstunt widerborn werden.

75 Sâlich sint die fridasamen,

die êrent wol des vater namen, die wellent hie sunlîche leben: daz muoz diu gotes vorhte geben. die sorgent zuo dem suontage, 80 si suonent sich hie unze si magen, si ne opherent deme vater nieht, unz sie dem bruodere sculn ieht. die vorhten David habete,

dô er sînen vîant sô sparate: 85 er wainôte den Saulis tôt, der in so ofte brâht in nôt.

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