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Gemeinden dieses Amtsbezirks verzeichnete. Seit dem Jahre 1895 war er zugleich auch Pfleger des Amtsbezirks Bruchsal und bearbeitete als solcher eine große Reihe von Gemeinde- und Pfarrarchiven.

Auch dem für unser Land so bedeutungsvollen Werke „Die Kunstdenkmäler des Großherzogtums Baden" hat Ehrensberger für den 4. Band, der den Kreis Mosbach behandelt, seine Mitarbeit gewidmet, indem er die auf kunstgeschichtlichen Untersuchungen und archivalischen Studien beruhende Bearbeitung der lofalgeschichtlichen Nachweise übernahm.

Die firchengeschichtlichen Arbeiten, welche Ehrensberger im Diözesan-Archiv publizierte, sind folgende: Im 20. Bande: „Beiträge zur Geschichte der Abtei Gengenbach"; im 23. Bande: „Zur Geschichte der Benefizien in Tauberbischofsheim"; im 1. Band der Neuen Folge: „Zur Geschichte der Türkensteuer, insbesondere in Franken, und das Subsidium charitativum des Kapitels Taubergau"; im 3. und 4. Bande: „Zur Geschichte der Landkapitel Buchen und Mergentheim (Lauda)“.

Die Mitarbeit des Verstorbenen am Diözesan-Archiv war um so dankenswerter, als sich dieselbe fast ausschließlich der geschichtlichen Erforschung des sog. „Hinterlandes“ zuwandte, gerade jenes Teiles unserer Erzdiözese, an dessen geschichtlicher Erschließung bisher am wenigsten gearbeitet wurde und der eben deshalb auch im Diözesan-Archiv selbst weniger als andere Gebiete Berücksichtigung finden konnte, trozdem derselbe durch seine Geschichte nicht weniger als durch die noch vorhandenen kirchlichen Denkmale der Vergangenheit von großer Bedeutung ist und Mühe und Fleiß reich belohnt würden. Möge dem Dahingeschiedenen gerade in seiner Arbeit für diesen Teil unserer Erzdiözese bald ein tüchtiger Nachfolger erstehen.

Alle Arbeiten Ehrensbergers zeichnen sich durch große Sorgfalt und Zuverlässigkeit aus, und es darf ihnen daher ein bleibender Wert in der Literatur der Geschichte unserer Erzdiözese zuerkannt werden.

Auch um die katholische Presse unseres Landes hat sich der Verewigte in hervorragender Weise verdient gemacht; er war einer der Mitbegründer des Tauberboten und hat das St. Liobablatt nicht nur ins Leben gerufen, sondern dasselbe auch viele Jahre hindurch redigiert, bis ihm schwere Krankheit die fleißig geführte Feder aus der Hand nahm.

Hugo Ehrensberger war ein treu kirchlich gesinnter Priester, ein gerader, offener Charakter. Wenn auch manche Verkennung, die dem Heimgegangenen zuteil wurde, sodann ein seit langen Jahren dauerndes Herzleiden und zumal die gegen seinen Willen und seinen Wunsch im Jahre 1894 erfolgte Verseßung aus einem ihm lieb gewordenen Wirkungskreis, ihn bisweilen recht herb und bitter werden und einen stark pessimistischen Ton anschlagen ließen, war der pflichtgetreue Mann doch bei allen, die ihn näher kannten, hoch geachtet.

Seine Liebe zur Heimat und zur Kirche zeigte der Verstorbene durch eine Anniversarstistung in die Kirche seiner Vaterstadt und durch mehrfache Schenkungen an den St. Bonifaziusverein unserer Erzdiözese.

Professor Dr. Ehrensberger, der die Leiden seiner leßten Krankheit mit bewundernswerter Geduld und Ergebung trug, schied aus diesem Leben am Morgen des 24. Februar 1904.

R. I. P.

Jul. Mayer.

Vereinsbericht.

Zur Geschichte des Vereins im vergangenen Jahre sei den verehrlichen Mitgliedern folgendes mitgeteilt:

1. Der Vorstand erledigte die laufenden Geschäfte in fünf Sizungen; fie fanden den 18. Dezember 1903, den 22. Januar, 30. April, 29. Juli und 15. Oktober 1904 statt.

2. An Geschenken erhielt der Verein auch in diesem Jahre von Sr. Durchlaucht dem Fürsten Karl zu Löwenstein-WertheimRosenberg 42 Mark 86 Pfg. (dieselbe Gabe auch für 1903), von Sr. Exzellenz dem Hochwürdigsten Herrn Erzbischof Dr. Thomas Nörber 20 Mark, desgleichen von Sr. Bischöflichen Gnaden dem Hochwürdigsten Herrn Weihbischof und Domdekan Dr. Friedrich Justus Knecht 20 Mark, von Herrn Geistl. Rat Msgre. Theodor Martin, Hofkaplan zu Heiligenberg 10 Mark, von Herrn Pfarrer Karl Reinfried in Moos 10 Mark, von Herrn Professor Dr. Hermann Mayer hier 50 Mark. Die titl. Herren Geber bitten wir, unsern wärmsten Dank zu genehmigen.

3. Dem Herrn Universitätsprofessor Dr. Pfeilschifter wurde auf bezügliche Bitte je ein Exemplar von sämtlichen Jahrgängen unserer Zeitschrift für sein historisches Seminar schenkweise überLassen, mit Ausnahme von I-VI und XXI, welche zum Teil vergriffen, zum Teil nur in geringer Anzahl vorhanden sind. — Herr Universitätsprofessor Dr. Künstle erhielt zur Herausgabe eines Werkes über neu aufgefundene oberbadische Wandgemälde eine Unterstützung von 200 Mark.

4. Durch Vermittlung des Herrn Pfarrers Barth in Oberlauda wurden die Kollektaneen des 1889 in Richen verstorbenen Pfarrers Jakob Albert Prailes, eines fleißigen Sammlers, der hauptsächlich auf dem Gebiete der Kirchen- und Profangeschichte der Taubergegend tätig war, käuflich erworben, um sie jedermanns Gebrauch zugänglich zu machen.

5. Die Mitgliederzahl betrug im vergangenen Jahre 896.

Freiburg, den 21. Oktober 1904.

Der I. Vorsitzende:

Dr. Th. Dreher, Domkapitular.

Verzeichnis

der Mitglieder nach dem Stande vom 1. November 1904.

Protektoren.

Se. Exzellenz der hochwürdigste Herr Dr. Thomas Nörber, Erzbischof zu Freiburg.

Se. Bischöfl. Gnaden der hochwürdigste Herr Dr. Paul Wilhelm von Keppler, Bischof zu Rottenburg.

Se. Bischöfl. Gnaden der hochwürdigste Herr Dr. Friedrich Justus Knecht, Titularbischof von Nebo, Weihbischof und DomDefan zu Freiburg.

Se. Durchlaucht Fürst Karl zu Löwenstein-WertheimRosenberg.

Se. Durchlaucht Fürst Max Egon zu Fürstenberg.

Ehrenmitglieder.

v. Weech, Dr. Fr., Geh. Rat und Großh. Kammerherr, Direktor des General-Landesarchivs zu Karlsruhe.

Beyerle, Dr. K., o. ö. Professor in Breslau.

Lender, Dr. F. X., Päpstl. Hausprälat, Geistl. Rat, Dekan und Pfarrer in Sasbach.

Martin, Th., Msgre, Päpstl. Geheimkämmerer, Fürstl. Fürstenb. Hofkaplan, Geistl. Rat in Heiligenberg b. Pfullendorf. Reinfried, K., Pfarrer in Moos b. Bühl.

Vorstandsmitglieder.

Dreher, Dr. Th., Domkapitular, I. Vorsitzender.

Krieg, Dr. C., Päpstl. Hausprälat, Geistl. Rat, o. ö. Professor, II. Vor

sizender.

Künstle, Dr. C., a.-o. Professor, Schriftführer.

Mayer, Dr. K. J., o. ö. Professor, Schriftleiter.

Späth, P., Kassier, Rechner.

Albert, Dr. P., Archivar, Beirat.

Birkenmayer, A., Landgerichtsrat und Landtagsabgeordneter in

Freiburg, Beirat.

Mayer, Dr. H., Professor am Gymnasium in Freiburg, Beirat.
Ziegler, Dr. B., Kreisschulrat in Freiburg, Beirat.

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