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bange diefer Reihenfolges bis auf ihren: einfachsten Urgrund (Gott), den Urvater aller Dinge nachspürt, desto mäher kömmt er der Wahrheit. Das Zusammengesette ist den Zufälligkeis tene Hinfälligkeiten und Läuschungen der Sinne unterworfen Es ist ein trüglicher Schein. Das Verwickelte Verwirrende und Berworrene führets as von der Bahnisder Wahrheit, und reißt die schwache menschliche Vernunft hinab in die Diefen des Irrthums, und desthörichten Wahnsinns. Séin Panier ist jene babilonische Sprachvërwirrung, welche selbst die einfachsten Grundsäkein einem phantastisch geformten (Baue) unverständs licher Phrafens und Flöskeln verhüllet. sis is! Jumis viisid

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39. Uebereinstimmung. Eine Wahrheit stimmt mit derlandern, sund Halle Wahrheiten stimmen untereinander überein. Es ist ein Grundsaß deß Denkgèfeßes: Nichts] Win dersprechendes nur Einstimmiges zu feßen (Prin2 cipium positionis s. theseòs). Unter den entgegens gefehten Bestimmungen kann nur Eine gefege werden, indem diesel die andere aufhebt (Princi➡ pium oppositionis s. antitheseos.). Je mehr der ménschliche Geist übereinstimmung in der geistigen Welt entdeckt, desto empfänglicher wird der Mensch für die Empfindung feiner Anlagen zur Glückseeligkeit. Schon die Ahnung einer volls kommenen Übereinstimmung im Weltall erfüllt die menschliche: Seele mit einem seeligen Vorgefühle. (III.147149.) Jede menschliche Philosophie, welche das höhere, edlere, geistige Be wußtsein im Menschen zu einer mit sich selbst zerfallenden Zweifelsucht verleitet, welche dann » nirgend mehr Übereinstims! mung, überall (nur Ungewißheit, Räthsel und Widersprüche fins! det,uleitet habe von dem Wege der Wahrheit und Bernunfti und stürzetozidleßt den menschlichen Geist in Verzweiflung.

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3402 Klarheit. Jeden Wahrheit an und für sich ift Klar, wië der Tag, das geistige Licht, der reinste ¿Geist. Wag dir! Ideen,sadie, oder Imenschlichen Geist von dem Überfinnlichen zu denken vermag, verbunkelt, was ihre klare Anschauung trü bet und gleich Wolken, durch schwülstige Begriffe zu vers hüllen trebet, ist fern von dem Reiche der Wahrheit, ist geistige Finsterniß ein in Sinnlichkeit untergehender Geist. Es ist ein Grundsaß des Denkgesetzes: Das Bewußtsein in

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einem solchèn Grade zu stärken, daß der Geist mit Leichtigkeit die Wielheit zur Einheit zurückzus führen, und die Einheit wieder in die Wielheit aufzulösensvermag (Principium claritatis et perspi cuitatis).3u Gott der ewigen Wahrheit, der höchsten Vers nunft hebt uns allein der göttliche Geist in der Klarheit der Ideen expor mi donid than the gi

Diese Wahrzeichen der geistigen Welt sind in den Denk gefeßen des menschlichen Geistes selbst gegründet. Dies Denta wissenschaft (Logik) (I...:57.) selbst führt uns (also náuf die Lehre dieser Dreieinigkeit, die sich im menschlichen Geiste, fobald der zum Denken oftheeitet, gleichsam abspiegelti dall .08

- 141‰óns sprüngliche Erkenntniß que llesinded menschlichen Denkens. Indem man, geleitet durch die Wahrzeichen den, geistigen: Welt:ihrer: Wesenheit: nächforschets kann man nur bis zu dem Uxbegriffe dies Sein suund der Uridese des Wissen, ohne welche nichts Denkbares gedacht werden kann, sund nicht weiter, gelangenui、nsorsu

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Bolte man ursprünglich blos) das. Seine (Reqle) ohne Wissen (Ideales) poraussetzen und das Wissen éist aus dem Sein ableiten (Realismus), so würde manjins einen offenbaren Widerspruch, dem Denkgeseße zuwider gerathen und vorausseßen, daß das Bewußtlosen sich selbst und etwas außer sich selbst sich vorstellen, und ein Bewußtseini non sich selbst, unde von etwas außer, sich selbst aus dem Nichtwissens: aus dem Seinsohnes Wissen, verlangen könnte. Eben so wenigs läßt sich, dem Denkgesete gemäß, ein Wissen ohne Sein (Ideas. lismus), eins Auding: ohne Beniußtseinlein Nichtsdenken aus welchem doch das Sein und Bewußtsein entsprungen wäre.

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42. All des Seins und Wissens → Gott. Wenn: also Sein und Bewußtsein die ursprünglichen Erkennt nißquellen des menschlichen Denkenss sind, so laffen sich wohl alle Erkenntnissen aus diesen beiden Urquellen ableiten und "bes weisen, aber diefe, beiden Urquellen felbft lassen sich nur in dem; eigenen Ich inne werden, nicht aus anderen Quellen sableiten] oder beweisen, weil sonst noch überodem: All des gefämmten Seins und Wissens Ermas gedacht werden müßte, was jedoch undenkbar ist, oder nur im Wahnsinne geträumt werden könntes

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Wennisch nun, nichts über dem A¤ (Gort), in welchem sich das gesammte. Sein und› Wissen. (Ullgegenwart und "AILwifs emheit) vereinigen, denken läßt, so kann sich am allers wenigsten der noch sehr beschränkte, tief unter diesem All stés hende menschliche Geist bis zu einem so erhabenen Erkenntniße kreise emporschwingen, daß er von demselben aus dieses Alles (Gottes) Dasein ableiten und beweisen könnte. Ja dieses AN (Gott) würde vielmehr nicht seiny was dieses Unausfprechliche ift: über alles. Sinnliche und Endliche weit erhaben, wenn der im Sinnlichen und Endlichen beschränkte menschliche Geist dies fes All (Gott) erfassen und beweisen könnte. Indem der mensch tiche::Geist nach Versuchen haschet, des Alles (Gottes) Dasein zu beweisen verfällt er eben so sehr in Widerspruch mit sei nër Vernunft,vals indem er Gottes Dasein bezweifelt oder im Glauben von Gott schwankend wird, weil er sich vergebens bes mühet, aus seinem schwachen Verstande einen logischen, phifts totheologischen, kosmologischen, ontologischen, ästhetischen) phisisch teleologischen, moralischen, historischen, philosophischen, psichologischen, oder wie sonst immer benannten Beweis z zu ér? grübeln. Der Mensch verlor sein Paradiesy weil er sein wollte, wie Gott, der Mensch verliert seine Unschuld seine Ruhe und Glückseligkeit, wenn er mehr fein will, als Gött, Gott Har schauen, oder gar beweisen will. "Das Wissen der menschlichen Denkkraft von dem Dasein Gottes, der Ewigkeit, Unendlichs Eeit Freiheit und Unsterblichkeit, das Bewußtsein einer über alles Thierische und Materielle hoch erhabenen Kraft in unfer rem Jchrist eine Gabe der Natur, die der Mensch, in Des muth, dankbar ehren und benüßen, keineswegs aber dergestalt mißbrauchen: foll, daß er sich im stolzen Wahne selbst über den Geber alles Seins und Wissens erheben dem während unse res irdischen Daseins in einen geheimnisvollen Schleier Vers hüllten diesen Schleier entreißen, Ihn dann von allen Sei ten begaffen, und zur Sinnlichkeit herabzichen, fa sogar durch sogenannte philosophische Säße definiren und beweisen will. Schon im Alterthume zeichnete ein Weltweiser auf die Bildsäule der Ifis zu Sais den denkwürdigen Spruch auf: „Meinen Schleier hebt kein Sterblicher auf

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Der Mensch soll sich mit dein Bewußtsein begnügen, daß,

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fon wie feinen Sinnen eine bestimmte Empfindungsweise für den Urbegriff des Seins, so auch seinem Geiste eine eigene Fähigkeit zur Innewerdung, der Uridee des Wissens, sein Bez wußtsein angeboren ist, wenn gleich der Mensch die daraus abgeleiteten Begriffe und Ideen erst in der Entwickelung und durch die Entwickelung seiner Anlagen sich eigen zu machen permag. Er soll sich mit den Wahrzeichen - begnügen, welche ihm gestatten, aus der tiefen Stufe, auf welcher sich noch sein geistiges Dasein auf Erden gestellt befindet, hinaufzublicken in die Höhe, aus welcher Sich Gott dem Menschen offenbaret. 43. Höchste Vollkommenheit. Je mehr sich der Kreis der Begriffe und Ideen des Menschen erweitert, je mehr er sich von der rohen Sinnlichkeit, in der er befangen ist, zum geistigen Denken, zur Idee des reinen Geistes emporhebt, desto mehr nähert er sich der Idee: der höchsten Vollkommenheit. Bon der rohen Sinnlichkeit eines Pescherah, eines Hote tentotten, oder eines Botokuden bis zum geistigen DenEen eines Sokrates, eines Epictet, oder Antonin sind der Stufengänge viele, auf denen sich der Mensch der Idee der höchsten Bollkommenheit nähert, und unendlich viele von der höchsten Stufe, die je ein Mensch im beschränkten. irdischen Leben erreichen kann, bis zu den reineren: geistigen Wesen in der geistigen Welt, und von den höchsten Stufengängen der reineren geistigen Wesen bis zur höchsten unendlichen Vollkom menheit, die in Gott, dem Allgegenwärtigen und Allwissenden allein ift. God aliando den

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44. Höchste Intelligenz. Der Allgegenwärtige und Alwissende, der überall ist und Alless weiß, vermag allein das: Wahre vom Falschen, das Wesen vom Scheine zu unterscheis den, für Ihn ist kein Räthsel, kein Widerspruch, kein Zufall, keine Täuschung, Er übersicht Alles im Zusammenhange, in: Übereinstimmung und Ordnung, mit Bestimmtheit und Klarheit; Er ist die höchste Einsicht (höchste Intelligenz).i

45. Höchste Vernunft (Logos). Gott, die höchste Vollkommenheit, vermag auch das Gute vom Bösen, das Lie benswürdige vom Verabscheuungswürdigen, die Tugend; vom® Laster zu unterscheiden. Er ist höchst weise, höchst gerecht und höchst gütig, Selbst das höchste Gut, die reinste Liebe, der

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Ursprung alles Guten, der Geber und das Ideal des Sittens gefeßes, der allgerechte Richter, die höchste Wahrheit und Treue, die höchste Vernunft (Logos), ka

46. Absolute Freiheit. So wie der menschliche Geist nur in so weit frei und selbstständig wird, als er sich von den Banden der Sinnlichkeit frei macht, im irdischen Dafein, aber nie ganz frei und selbstständig werden kann, weil er sich, in dem irdischen Körper befangen, von der Sinnlichkeit nie ganz zu befreien vermag, und theilweise mit seinem Körs per und seinen Sinnen dem Geseße der Naturnothwendigkeit unterliegt, so ist Gott, der reinste Geist, unveränderlich und unvergänglich, unendlich und unermeßlich die Freiheit und Selbstständigkeit selbst..

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47. Endurfache aller Dinge. Die Endursache alles Seins und Wissens, Gott, ist daher auch der Schöpfer der Welt, die Endursache aller endlichen Dinge, Wirkungen und Verwandlungen, ohne welche eine unendliche Folge, eine ewige Wirkung ohne Ursache, ein Widerspruch der Vernunft, ein Undenkbares gedacht werden müßte. Diese Endursache, Gott, ohne welche nichts ist, was ist, war und sein wird, allein aus Sich Selbst und von Ewigkeit, her, das Alpha und Omega aller Dinge, der veinste vollkommenste Geist, allgegenwärtig, allwissend, die ewige Vorsehung und, göttliche Allmacht, die höchste Güte und reinste Liebe, die absolute Wahrheit, der Gesetgeber Erhalter und Regierer der Welt ist und wird dem menschlichen Geiste, im irdischen Leben sters unbegreiflich bleiben, und Sich nie durch menschliche Begriffe definiren und beweisen lassen, weil Er nicht unmittelbar in die Sinne fällt, und wir Ihn nur durch das schwache Licht unserer Vernunft in den Offenbarungen Seiner Eigenschaften, die wir zu vernehmen, und inne zu werden vermögen, erkennen lernen.

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48. Ansichten einiger älterer und neuerer Schriftsteller über des Menschen Wissen von Gott, Sehr treffend sagt. Friedrich Köppen (Philosophie des Christenthums, I. 2.):

"In dem Freigebornen liegt ein unvertilgbarer Trieb zur "Gottheit. Die Vernunft zeuget von der höchsten Vernunft,

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