صور الصفحة
PDF
النشر الإلكتروني

gabe der Weisen aller Zeiten, zu diesem Weltplane mitzuwir ken, edler Seelen höchstes Glück.

Möchten doch alle Staatsmänner, oder wenigstens die Mehrzahl derselben, welche mehr oder weniger Antheil an der Staatsgewalt haben, von solchen höheren Ansichten begeistert sein! Die kleinlichen Leidenschaften, die gegenseitigen Ränke und Umtriebe um Erweiterung der irdischen Macht, um Ministerstellen und Volksgunst, die Hintansehung des allgemeinen Besten gegen die schnödeste Selbstsucht, das unruhige Drängen und Treiben nach Glanz und Ehre, das kleinliche Formenwesen, die Eitelkeit der Volksredner und der Gelehrten, welche weit mehr in dem Prunke einer den Thorheiten ihres Zeitalters schmeichelnden flachen Beredsamkeit, als in dem den Beifall der großen Menge von Schwachköpfen und Narren auf das Spiel seßenden nüchternen Vortrage großer und gemeinnüßiger Wahrheiten ihren Triumph suchet, der Kleinigkeitsgeist, die abderitischen Prozesse um Eselsschatten, und der große Lärm um nichts (much about nothing) in den öffentlichen Verhandlungen mancher Staaten würde dann einem edleren. Geiste weichen, der jede irdische Macht willig einer höheren Bestimmung der Menschheit opfert, der in der Ausübung gros Ber Tugenden, nicht in kleinlichen Leidenschaften dem Ziele seines Wirkens sich nähert, dem es nur um Wahrheit und Gemeinwohl zu thun ist, und der in der Einfachheit und Bescheidenheit, und nicht in eitlem Glanz und Ruhme, in einer glattzüngigen Beredsamkeit, und in dem zweideutigen Beifalle des verblendeten Pöbels, ruhig in seinem Gewissen nach dem höheren Ideale reiner Seelen strebet, — der Kleinigkeitsgeist würde dann der Ausführung großer Ideen weichen, und das Glück der Menschheit nicht mehr im eitlen Scheine, in alles verflächenden Formen vergebens gesucht, sondern im innern Wesen, in der Realität der Wahrheit gefunden werden.

Fünftes Hauptstück.

Von dem Gefeße der Naturkräfte (dinamisches Geset).

26. Erklärung dieses Gefeßes. Das Polaritätsgesetz hat uns bereits auf die Gegensätze des Schweren und Leichten (III. 11. a.) geleitet, wovon das Erstere gewogen werden kann, das Lettere nicht. Wir haben ferner erörtert, daß alles Schwere träge ist (III. 11. c.), und in so fern es in Bewegung geseßt werden soll, eine bewegende Ursache, Kraft (vis, dinamis) vorhanden sein müsse.

[ocr errors]

Das Kausalitätsgefeß hat uns auf die Beobachtung geleitet, daß es keine Wirkung ohne Ursache (III. 17.), folglich auch keine Bewegung ohne bewegende Kraft gebe. Dieses Geseß hat uns überdieß die blinden Naturkräfte von den Vernunftkräften unterscheiden, und alle Kräfte zuleßt auf eine Urkraft, die Endursache alles Seins und Wissens, zurückführen gelehrt (III. 19.)..

[ocr errors]

Das dinamische Geset wird uns auf die Wahrnehmung des äußersten Gränzpunktes leiten, in welchem sich das Schwere und Träge (Körper, Materie, Stoff) mit dem Leichten und Bewegenden (Kraft, imponderable Immaterialität) ausgleichen, indifferenziren.

Die Kräfte, die wir in diesem Geseze näher beleuchten werden, gehören noch in das Gebiet der blinden Naturkräfte. Sie wirken keineswegs selbstständig und mit freiem Bewußts sein, sondern werden von einer höhern, der höchsten VernunftEraft, bestimmt, nach unwandelbaren Gesetzen der Nothwendige keit, so und nicht anders zu wirken, als sie nach ihrer Urbestimmung wirken müssen. Sie sind auch nicht von einander geschieden, in von einander abgesonderten Kreisen wirkende Kräfte, sondern blos verschiedene Kraftäußerungen (Modifi Eazionen) einer einzigen ätherischen Kraft, welche an. und für sich selbst kein Stoff, keine Materie, kein Körper, unwägbar, unsperrbar, das ganze Weltall durchdringend, in vers schiedenen, in die Sinne fallenden Erscheinungen sich äußernd, aber an und für sich selbst durch die Sinne nicht erfaßlich, ein

1

Werkzeug Gottes ist, womit Er die Welt erschaffen hat, durchdringet und verwandelt.

und

27. Siebenfache Äußerung der Naturkräfte. Siebenfach sind die Äußerungen dieser ätherischen Kraft, zwar in: 1) Licht;

2) Wärme;

3) Abstoßung;
4) Anziehung;
5) Elektrizität;

6) Magnetismus;
7) Leben.

Attribute derselben. Diese Kraftäußerungen find durch folgende sieben Attribute erkennbar:

a) Immaterialität. Sie sind Äußerungen einer Kraft, die an und für sich selbst kein Stoff, keine Materie, kein Körper, nur durch in die Sinne fallende Erscheinungen erkennbar ist.

Das Wesen des Lichts läßt sich weder durch die Emanazions-Theorie (Newton), noch durch die OscillazionsTheorie (Euler) erklären. Die Sonne, welche ungeachtet ihres seit Jahrtausenden fortwährenden Ausströmens des Lichtes auf alle sie umgebenden Himmelskörper an ihrer leuchtenden Kraft nichts verloren hat, die Fixsterne, das Verbrennen, die Erwärmung, der Stoß, die Reibung, gewisse Grade der Verwesung, der Lebensprozeß mehrerer Thiere, vermittelst welcher Licht hervorkömmt, sind nicht die Quellen, sondern Erscheinungsmittel des Lichts.

Die Wärme ist nur durch die Wirkungen, welche sie auf die Stoffe, Materien und Körper hervorbringt, wahrnehmbar. Die Wärme dehnt alle Körper aus. Bei einem hohen Grade von Wärme verändern die kleinsten Theile der festen Körper ihre Lage gegen einander, werden beweglich, und können leicht getrennt werden, schmelzen, und die flüssigen Körper gehen in Gas über, sieden, das gebildete Gas steigt in kleinen auf der Oberfläche zerspringenden Bläschen empor.

Die Abstoßung und Anziehung erscheint erst in dem Aggregatzustande der Stoffe, Materien und Körper, deren Formen sich aus dem Kampfe dieser Gegenfäße gestalten. Die Abstoßung strebt in allen Richtungen nach Erfüllung des Rau

[ocr errors]

mes durch die Stoffe, die Anziehung, ohne welche sich die Stoffe in das Unendliche zerstreuen würden, nach Zusammen: fügung der Stoffe in Materien und Körper. Das aus dem Kampfe dieser Gegensäte hervorgebrachte Dritte erscheinet zu erst im Gas, einem in Luftgestalt sich darstellenden Stoffe, in welchem elastisch-flüffigen Aggregatzustande die Abstoßung noch dergestalt das Übergewicht über die Anziehung behauptet, daß die Theile des Stoffes keinen den Sinnen bemerklichen Zusammenhang darstellen, gehet dann bei der Zunahme des Übergewichts der Anziehung in den tropfbari flüffigen Aggregatzustand über, in welchem die Kraftäußerung der Anziehung bereits alle Theile des Stoffes in den kleinsten Zusam-* menfügungen zu sphärischen Gestalten umbildet, bis endlich die Anziehung dergestalt das Übergewicht über die Abstößung erlangt, daß die Theile der Stoffe sich nicht ohne Widerstand trennen lassen, und auch die kleinsten getrennten Theile eine bestimmte Form von Materien und Körpern beharrlich beibehalten, woraus der feste Aggregatzustand entstehet.

[ocr errors]

Die Elektrizität läßt sich weder aus der Hipothese der Qualisten, noch aus jener der Unitarier materiell nachweisen, und äußert sich in den Materien und Körpern durch Reiben, Berühren (Galvanismus), chemische Veränderung, Erwärmung bei einigen Kristallen, und eigene Organe bei einigen Körpern der Thiere.

b

Der Magnetism ist weder ein Fluidum, noch eine eigene feine, aus lauter kleinen Schräubchen bestehende Materie (Castes), noch ein feiner Stoff, der in einem Pole des Magnets ein, in dem anderen ausströmet (Euler), noch eine einfache Materie, deren Theile sich unter einander abstoßen, von allen übrigen Substanzen aber angezogen werden (Wepinus, Frankfin). Sie äußert sich im natürlichen Zustande bei Eisenerzen (Magneteisenstein) und im künstlichen Zustande bei jenen Me tallen, welche durch Einwirkung des natürlichen Magnetism dessen Eigenschaft erhalten haben, anziehend attraktorisch ge worden sind!

[ocr errors]

Das Leben erscheint in der Materie, in so fern seine Thätigkeit bis zu einem gewissen Grade der Intensität, der auf eine bestimmte Weise, als Kraftäußerung, unter bestimmten

[ocr errors]

Wechselwirkungen in die Sinne fällt, in ein räumliches Vers hältniß übertritt. Das Leben ist der Grund der Thätigkeit (Noumen), die Materie nur die Erscheinung (Phänomen) der Thätigkeit. Wäre das Leben blos ein che mischer Prozeß der Materie, und der chemische Prozeß der Materie das Leben selbst, so könnte dieser chemische Prozeß nicht zugleich Ursache des Lebens sein. Es wäre ein Widerspruch in sich selbst, daß Etwas, an und für sich, zugleich Wirkung der Ursache und Ursache der Wirkung wäre (III. 17.).

og b). Imponderabilität. Da diese Kraftäußerungen unmateriell, folglich nicht zusammengefeßt, nicht schwer und träge sind, kein Gewicht haben, nicht gewogen werden können, fo sind sie unwägbar, imponderabel.

c) Unsperrbarkeit. Aus eben diesem Grunde find sie auch unsperrbar, Wer hat je Licht und Wärme, Abstoßung und Anziehung, Elektrizität und Magnetism, wer hat je das Les ben nach Willkür versperrt, in Gefäße eingeschlossen? oder an Körper gebunden? Von undurchsichtigen, dunklen Körpern scheinbar eingefogen, verschwindet das Licht, ohne daß diese Körper am Gewichte zunehmen, was nicht der Fall wäre, wenn das Licht eine verschluckbare Materie wäre. Durch die Wärme wird selbst im luftleeren, Raume das Gewicht der Körper nicht vermehrt.

d) Alldurchdringung. Aus demselben Grunde find fie auch unaufhaltsam Alles durchdringend, im ganzen Weltall verbreitet. Es gibt nirgend eine absolute Finsterniß, sondern nur relativ finstere Körper. Es gibt keinen Körper ohne allen Wärmegrad, keine absolute Kälte, sondern nur relativ kalte Körper. Die Abstoßung und Anziehung durchdringen die Rähe und Ferne: die Abstoßung die Nähe als Widerstand gegen die Anziehung (Repulsion), oder durch Übergewicht über die Anziehung, Ausdehnung der Masse, Vergrößerung des Um fangs eines Körpers, elastische Ausdehnung (Expansion), und die Ferne als Fließgewicht (Centrifugalität); die Anziehung durchdringet die Nähe als Verbindung, gleichartis ger Theile unter sich bei unmittelbarer Berührung oder Vereinigung der Körper (3 usammenhangs - Verwand t schaft, Kohäsion), oder als Verbindung getrennter gleichartiger

« السابقةمتابعة »