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schriben stucke geloben in guten truwen und czů den heiligen sweren, stete und gancz ze halden und ze tůn, als verre als si alle und irer jeglichen besunder die råren von ires ambts wegen. Ez in sal ouch unser einer den andern nyt manen umbe helffe, er sŷ denn ee mit siner helffe gereit. Ouch ist geret, were, daz eyne zweiunge wurde zuschen dem babiste, dem stůle von Romen, unz, unsin stifte und den personen des stiftes czu Mencze, wanne wir in daz verkondiget mit unserm brieve oder mit unsern gewissen boten, so sullen sie alle die pfaffheit, si sy geistlich oder wertlich, die bi in in yren steten gebiete oder gewalt gesezen sint, dar zů halden, daz si keinerley brieve, die von dem babist oder von dem stůle von Rome komen, die wider uns oder wider unsern stift sin, nemen sullen, kündigen noch lesen, dieselben brieve en haben wir danne vorgesehen, unn haben einen brif dar uber gegeben, mit unserm insigele besigelt, den man nennet ein vidimus. Wylche paffen oder paffe, er sy geistlich oder werntlich, die in iren steten und in ire gewalt geseszin sint, dar wider teden, die sullen sie heiszen råmen an geverde, und wilicher des nyt tede, die mugen unser amptlute von unsern gebote angriffen, als unser ungehorsame paffen, und doran sullen sie unsere amptlute nyt hindern. Were ouch, das sie dar umbe keinen kuntlichen schaden nemen von geistliches gerichts wegen, den sullen wir und unser stift yn uffrichten unn si da von gancz und gar entheben, an geverde. Were ouch daz keine paffen geistlich oder werntlich die under andern herren gesezzin sint, keinerley brieve von dem babist oder von dem stůle von Rome nemen oder lesen, die wider uns oder unser stift uns oder unsern stift weren, griffen wir darumbe die herren an mit roube oder mit brande, wider die sullen sy uns helffen, ob sy uns nit rechtis gehelffen mochten, in aller der wys, als wider ander unser viende, wan si das von uns gemant wurden, als da vorgeschriben ist, an geverde. Were ouch, das wier oder unser stift angegriffen wurden von den herren mit roube oder mit brande, um daz daz wir die herren und die paffen angriffen, wyder die herren sullen sie uns helffen, ob sie uns nit rechtis gehelffen mochten, in aller der wys als vorgeschriben ist. Ouch ist geredit, daz die verbintnisze vorgeschriben unverbruchlich bliben sol, und daz en sal dhein ander verbintnusze hindern noch irren, in keinen wys, wie man das gemachen oder gedenken kan, die hernach gescheen můgen. Alle dise vorgeschriben rede, stucke und artikgel, und ir ieglich besonders han wir gelobt in guten truwen an eydes stat stete und veste zu haldene usgescheiden allerley argelist an allen disen stucken und ir iglichen bysunder und ane alle geverde. Des czů urkunde ist unser insigele mit unsers capitels insigele an disen brief gehangen und wir Johan dechan, Cůno schulmeister und das gemein capitel des stiftes ze Mentze, bekennen, daz alle dise vorgeschriben stucke und artikgel mit unsern güten willen, wiszen und verhengnusse gescheen sint

und geloben, die ouch stete und veste zu haldene ouch an argelist und alle geverde, und des zu merer sicherheit ist unsers capitels insigele mit des vorgenanten unsers herren insigele an diesen brief gehangen, der geben ist, da man zalt von gotis geburt druczehen hundert iar und fünff und vierczig iar; uf den suntag, als man singet letare Iherusalem, in der vasten.

145. Günther d. A., Günther d. J., Grafen von Schwarzburg, Dietrich, Graf von Hohnstein, Albrecht, Burggraf von Kirchberg, und einige nicht genannte Adlige schliessen zwischen Günther d. A., Grafen von Schwarzburg, und Grafen Heinrichen und Günthern, seines Bruders sel. Söhnen, einen Vergleich wegen des Schlosses und der Stadt Arnstadt, dass dieser Besitz auch ferner wegen erlittener Kriegsschäden gemeinschaftlich bleiben, derselbe nach beschlossener Theilung in 2 Theile zerfallen und die Theile zur Wahl gestellt werden sollen. Würde ein Theil zum Verkauf genöthigt, so solle der andere das Vorkaufsrecht haben; in Kriegsfällen aber der Besitz vor Schaden möglichst bewahrt werden. Dabei vergleichen sie sich über einen Burgfrieden, stellen Streitigkeiten auf die Entscheidung von fünf ihrer Mannen und die regierenden Bürgermeister der Stadt Arnstadt, welches Abkommen Diezel von Elchleben, Heinrich von Witzleben, Conrad Weiger, Hermann von Grossheim und Friedrich von Witzleben neben den Bürgermeistern der Städte Arnstadt, Frankenhausen und Saalfeld bezeugen. [1346 Anfang Juni].

Druck: Im Auszug bei Jovius S. 341 und bei Hesse, Arnstadts Vorzeit. Letzterer behauptet S. 157, dass die Urkunde in keinem Schwarzburger Archive mehr vorhanden sei.

146. Ludwig, Markgraf von Brandenburg, bekennt dem Markgrafen Friedrich von Meissen 12000 Mark Silber schuldig zu sein, die ihm abschlagsweise zum Theil in Arnstadt oder Eisenach bezahlt werden sollen, wogegen ihm das Land Lausitz zum Pfande gesetzt wird. Gegeben ze Nurenbergk nach Christs geburd dreyzehen hundert iar dar nach in dem sechs vnd vierzigisten iare; des nachsten freytags nach sand Jacobs tag. Nürnberg, 1346 Juli 28.

Druck: Riedel, Codex dipl. Brandenb. II. 2. S. 178.

147. Günther und Heinrich und Günther, Grafen von Schwarzburg, schliessen einen Vertrag über die Theilung Arnstadts.

1347 Mai 11.

Hdschr.: Gem. A. Rudolst. No. 80. Orig. Perg. mit drei gut erh. anh. Siegeln.
Copiale Arnstadiense, Tom. I 426.

Aufschr. Eyn teile brife der herrn der stat Arnstat und yrer zugehorungen
allen.

1347.

Druck: In moderner Form in Hesse's Arnstadts Vorzeit, S. 100.

Wir Gunther, Henrich unn Gunther, gevetern, von gotes gnaden grefin von Swarzburg, herren in Arnstete, bekennen offenlichen an disem geinwerdigen brife, daz wir mit guter vorbedechtikeyt eintrechtiglichen nach unser frunde unser getrůwen manne und burgere in Arnstete ordenunge unn rathe geteylt haben die stad zů Arnstete mit gerichten, mit allen rechten, als hir nach geschreben stet, in der muren unn ouch dye geseze vor den toren, unn daz vor der selben stad gelegen ist, in sulche wise, als hirnach geschriben ist. Daz erste gemerke des anbeginnes des teylnes in der muren, daz ist an der muren by unser vrowen kirchen, da dye Wiza in get, unn darnach dye Wiza, als sie get an den steynin stek by meyster Ludewiges Smides hus, darnach sal man prüfunge und merkunge neme des vorgenanten teylnes von deme steyne, der da ist vor des selben meister Ludwig Smides hus gesatzt, nach volgende alle den malsteyne obir den markt den steynweg hin under vor Hermans Mulners hus, und also vor baz wanne offe den letzten stein gein der burg. Dye setzunge der malsteyne sullen alle sten nach mittele des marktes unde der vorgenanten gasse, von den egenanten anbeginne des ersten steynes bis an den letzten stein geyn der burg; darnach vor der stadt, das erste gemerke sal sich beginne an den steynstege vor den Arntal by den tamme, als dye Wiza her get in den molgraben bis an der stad muren unn danne da hernider uzwendig den zûn, da daz selbe uzserste wazser get, wanne an dye Kickerlingegasse, gein deme gesgen, daz da get gein Herdens hus, bis an der herren gemerke. Das andere gemerke sal sich beginne by mede der miteln můel gein deme türmichen, daz da stet obe den vorwerke allernest da keyn obir, wanne an dye Gera, so iz aller gliches maz, unn da her uf dye Gera zu berge vor den Langenstein tore, waz dye zune begriffen haben, wanne an dye steynin brucken unn da her wider von der selben stein brücken abir daz dye zune begriffen haben vor den Ofenburn her, wanne hinder dye stadt an dye vorgenante Wiza; das vorgenante gût ist also geteilt, daz ie der herre sin gerichte habe sal obir sin teyl siner halben stadt, unn obir daz gût, daz darin gehoret unnd vor der stad, als dye zûne begriffen haben, ane daz, ab der burgere kein gût hetten in der andern halben stad, da sal der richter von helfen, der in der halben stad richter ist, da daz gût inne lyt; uzwendig der stad sal je der richter helfe von des herren burgern,

der richter her ist unn von irme gåten offe den velde, iz sin wingarten, hophgarten oder ardacker. Ouch ist geret, daz ie der herre gerichte unn lehen habe sal obir alle daz gut, daz in sine halbe stad gehoret, oder uzerthalp der stad, ez sy eygen erbe lengût, zinsgut, hufe, wingarten, hophgarten, ez sy in holze, oder in velde, in dorfern, wo sie daz mit eynander gehabt haben, wanne an dise zyt, waz sie mit eynander geligen haben, daz sal io der herre alleine lihen, daz in sine halbe stadt gehört, unn sal daz teyl alleyne habe mit allen rechten, mit allen gewonheyten, als iz vor beyde mit einander gehabt haben. Ez ist ouch geret, waz zinses in ichslicher halben stad lyt, dye dye herren anetrit, den zins sal der herre behalde, ane dye brotbencke, unn der salzmarkt sullen dine in dye ryet halben stad, aber dye munze unn den czol sullen sie bede behalde. Ouch sal dye iuden schule herren unn iuden gemeyne sy. Bynamen ist ouch geteydinget unn geret, daz das vrowen closter der herren sal beyder sy, unn daz rat hus sal herren unn burgern gemeyne sy; rittere unde knechte sin uzgnommen unde sullen der herren beyder sy, ane dye viere, dye da siczen in der vorburg, dye da gehoren zu den grozen türme, unde dye zene, dye da gehoren in das vorwerk unn zu den cleynen tůrme. Ouch habe wir uns mit einander geeynet umme daz gerichte, umme unfuge, umme gezůg, umme totschlege, unn umme wunden, ab der yman icht tete, in welches herren gerichte daz gesche, den sal man vor denselben gerichte, da daz inne geschet, irclage unn er vordere also lange, biz daz her geehtiget wirt, darnach sal her rume daz wicpilde der herren beyder, als vor alder gewest ist, also lange, daz her sich mit dem clagere unn mit dem richter bericht. By namen ist geret, ab eyn uzwerdig man queme und unfuge tete an eyme burgere oder an eyme andern manne, den sal man uf halde, in welche gerichte der queme, also lange, daz her den clegere unn richtere, da iz inne geschen ist, gebessere. Were ouch, ab icheyn man irclayt unn irvordert worde umme schult, gebutet man deme zu rumne, der sal rume dye halbe stete beyde, also von alder gewest ist. Daz alle dise vorgenante teylate, rede, stucke unn artikel von uns unn allen unsen erben stete unn ganz bliben unde eweglich gehalden werden offe bede siten, des gebe wir dise brife undereinander mit unsern insigeln, dye hiran gehangen sin bevestent, zů orkunde dar obir, des sint gezuge die edeln herren grefe Gunther von Swarzburg, der alde, unser lieber veter, grefe Henrich, unser veter, des Swarzburg ist, her Conrad, herre zu Tanrode, her Herman, herre zu Kranchfelt, unsen liben frunt, und dye erbern wisen luthe Syghart Hoterman, Hug, der lange, Hermann von Sunre, Dytherich von Gutenshusen und andirre rittere unn knechte gnůg, dye unser beyder man sin, den da wol zů gloyben ist. Gegeben und geschen, da man zalte nach Cristus geburte dryczenhundirt siben unn firzig iar; an dem fritage nach unsers herren himmelvart.

148. Günther, Probst des Nonnenklosters in Arnstadt, bekennt, dass den Eidamen des verstorbenen Ludwig von Osthofen, Heinrich, Sohn Ernsts, Andreas von Tensted und Heinrich, genannt von Podewiz, Bürger in Stadtilm, zuerkannt wird, an den Abt des Klosters Paulinzelle und an Johann, Pfarrer in Elchleben, drei Mark Gerichtskosten, ihrem Schwiegervater in zwei Terminen, Martini und Walpurgis, wegen eines Streithandels zu bezahlen, welches unter andern bezeugen Conrad Schenke und Jacob von Ilmen, Bürger in Arnstadt. Datum anno Domini MCCCXLVII; VII Idus Septembris.

1347 Sept. 7.

Druck: Lindner's Analectorum Paulino-Cellensium Partic. XII. Arnstadt 1797.

149. Günther, Graf von Schwarzburg, verkauft mit Gunst seiner Gemahlin Elisabeth dem Capitel unser Frauen zu Erfurt 15 Pfd. vier Schillinge 6 Pf. Arnstädter Währ und 18 Metzen Arnstädter Masses, halb Korn, halb Gerste, Erbzinsen für 74 Mark löth. Silbers, welche Zinsen geben: Hartung genannt Sne 9 Schillinge von einem Hause und Garten, die da treten an die Gera, Sancte Katharinen gegenüber, Hermann von Aschere 8 Schillinge ebenfalls von einem Hause und Garten an der Gera, Johannes Pype und Lamprecht 1 Pfd. Pfennige von einer Lohmühle nach der Sieblebener Mühle, Heinrich Herte 12 Schillinge von 1 Haus und Garten in der Badegasse bei Schotzuge, Töpfer, Heinrich Ritheling 8 Schillinge von 1 Hause und Garten in der Badegasse bei Alken Hengelbach, Gunther Bruwer 13 Schillinge von einem Hause und Garten in der Badegasse bei Dietrich Hugen, Thieczel Loreder 22 Schillinge von 1 Hause und zwei Gärten bei der Pforte bei dem Schlage nach der Gera zu, Heinrich von Ihene 22 Schillinge von einem Hause und Garten bei der Ronnemannes Mühle, Iohannes Abt 1 Pfd. von einer Lohmühle hinter der Burg, Heinrich von Meldingen und Thiezel Ferwer 10 Schillinge von einer Lohmühle bei der Mittelmühle bei den langen Stegen, Heinrich Krawinkel 9 Schillinge 6 Pf. von einer Hufe nach Rehstedt zu, Gunther Botener von Tanheim 1 Pfd. von einem Hause auf dem Steinwege in der Stadt, Heinrich Francke zwei Pfund von einem Backhause auf dem Steinwege, Martin Marggrefe 3 Pfd. Pf. und 18 Metzen von einer Hufe vor der Stadt gegen dem Kesselborn, das da heisset die Gebynt, Iohannes von Eysleibin 6 Schillinge von einem Hause gegen die Burg, welches bezeugen Günther, Probst zu Arnstadt, Heinrich von Elchleben, Vicar zu unser Frauen zu Erfurt, Heinrich von Witzleben und Reinhard von Sundhausen, Jacob von Ilmen, Conrad von Mittelhausen und Kri

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