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Troparion.

Kathismen.

theilte) Eftenie, die der Presbyter mit der Dorologie,,denn dein ist. das Reich und die Kraft zc." beschließt; und nun stimmen die beiden Sängerchöre, gleichsam um den auf Erden erschienenen, obwohl noch nicht unter seinen israelitischen Mitbürgern als Lehrer und Wohlthäter aufgetretenen Heiland zu begrüßen, den Gesang an:

Gott ist der Herr, und uns erschienen! Gelobt sei, der da kommt " im Namen des Herrn!"

worauf das Troparion folgt, ein kurzer Hymnus, in welchem der Heilige des Tages mit Erwähnung seiner Verdienste und seines Märtyrerleidens gefeiert wird. 1)

Alsdann tritt der Lector wiederum an das Lesepult, um die beiden Kathismen (Psalmenlectionen, welche darum so genannt wurden, weil die Gemeine im Alterthum während derselben sigen durfte; jest jedoch sind, wie bereits oben bemerkt worden ist, alle Sigpläge aus der Kirche entfernt), welche eben an der Reihe sind, vorzulesen; und der ganze Psalter ist für diesen Zweck in 20 Lectionen abgetheilt: 1. Pf. 1-8. 6. Pf.37-45. 11. Ps. 77-84. 16. Pf. 109-118.

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2. 9-16. 7.

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46-54. 12.
55-63. 13.
64-69, 14.
70-76. 15.

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85-
90. 17.
91-100. 18.
101-104. 19.
105-108. 20.

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119. 120-131. 132-142. 143-150.

1) Um den Inhalt und Charakter dieser Troparien näher zu bezeichnen, mögen hier beispielsweise die, während der Fastenzeit in den kanonischen Stunden zu recitirenden Troparien eine Stelle finden.

1. Für die erste Stunde (Prima) lautet das Tropar, das der Priester zu sprechen, und der Chor mit den darauf folgenden Versen (die gleichfalls vom Priester recitirt werden) zu wiederholen hat:

,, mein König und mein Gott! früh wollest du meine Stimme hören!” Vers 1. Herr, höre meine Stimme, merke auf meine Rede!

Vers 2. Denn ich will vor dir beten.

Priester: Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem heiligen Geiste. 2. Für die dritte Stunde (Tertia) ist das Tropar:

,, Herr, der du deinen heiligen Geist auf deine Apostel zur dritten Stunde herabsandtest, nimm ihn nicht von uns, sondern erneuere uns, die wir zu dir beten!"

V. 1. Schaff in mir, Gott, ein reines Herz 20.

V. 2. Verwirf mich nicht von deinem Angesicht 2c.

3. Für die sechste Stunde:

„Chriftus, Gott, der du am_sechsten Tage und in der sechsten Stunde die von Adam im Paradiese begangene schreckliche Sünde ans Kreuz geheftet hast, zerreiße, auch die Handschrift unserer Sünden und errette

uns."

B. 1. Gott, erhöre mein Gebet, und verbirg dich nicht vor meinem
Flehen!

B. 2. Ich will rufen zu Gott, und der Herr wird mich erhören.
4. Für die neunte Stunde:

,,Christus, Gott, der du in der neunten Stunde im Fleische den Tod ge=
kostet hast, tödte unsere fleischliche Weisheit, und errette uns!"

V. 1. Laß mein Gebet vor dich kommen, unterweise mich nach deinem
Worte!

V. 2. Laß mein Flehen vor dich kommen, errette mich nach deinem
Worte!

Procession.

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Den Beschluß der Psalmenlection macht wiederum das Gloria und das Hallelujah. Inzwischen ist der Zeitpunkt gekommen, da der Erlöser (an deffen Geburtsnacht beim Beginn der Matine durch den Engelsgruß Ehre sei Gott in der Höhe 2c." erinnert wurde) aus seiner stillen Verborgenheit hervorzugehen, und öffentlich im Volke aufzutreten im Begriff ist. Die Kirche wird plöglich durch eine Menge Lichter erhellt; die heiligen Thüren thun sich auf, und im feierlichen Zuge schreitet (wenn er schon bei der Feier der Matine gegenwärtig ist) der Bischof, aber noch ganz einfach gekleidet, um die glanzlose äußere Erscheinung Christi auf Erden darzustellen, von der übrigen Geistlichkeit, gleichsam den Jüngern, begleitet, aus dem Heiligthum heraus, und geht, während ihm von zwei Diakonen brennende Kerzen vorangetragen werden, um den mitten unter den lobsingenden Jsraeliten wandelnden Erlöser zu veranschaulichen, räuchernd in der ganzen Kirche umber, wobei die Chöre singen:

,,Lobet den Herrn! Lobet den Herrn, ihr Knechte des Herrn!

Gelobet sei der Herr aus Zion, der zu Jerusalem wohnt!" (Ps. 135, 1. 21.)

,,Danket dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich.

Danket dem Herrn vom Himmel; denn seine Güte währet ewiglich." (Pf. 136, 1. 26.)

Auf diese Procession folgt, als parenthetische Einschaltung in die Haupthandlung, bei der Matine eines Heiligentages die Feier seines Andenkens, bei der gewöhnlichen Sonntagsmatine die Feier der Auferstehung. Es wird demnach an Festtagen (des Herrn, der Jungfrau Maria oder eines Heiligen) das Bild des zu Feiernden, auf dem Lesepult liegend, mitten in die Kirche getragen. Thymianwolken wirbeln vor ihm auf; die Geistlichen bringen ihm Festgebete dar, und die Gemeine, wie die Geistlichkeit, beweist ihm durch tiefe Verbeugungen und vielfaches Bekreuzen ihre Ehrfurcht, während die beiden Sängerchöre Wechselgesänge zum Preise des im Bilde Verehrten anstimmen.

Bei der Sonntagsmatine dagegen beziehen sich die Gebete und Gesänge auf die Feier der Auferstehung. Der Presbyter liest an dem, vor die heiligen Thüren hingestellten Pult einen von der Auferstehung handelnden Abschnitt vor, und hierauf folgt der Wechselgefang:

1. Chor:,,Da wir die Auferstehung Christi gesehen, so laffet uns ihn verehren, unseren heiligen Herrn Jesum."

II. Chor:,,Du bist unser Gott, und außer dir kennen wir keinen anderen."

1. Chor: Siehe, durch das Kreuz ist aller Welt Freude geworden!" 1. Chor:,,Er, der am Kreuze gelitten, hat den Tod durch den Tod überwunden."

Hierauf betet der Diakon:

,,Erlöse, Herr, dein Volk!"

worauf ein zwölfmaliges Gospodi pomilui folgt, und alsdann beginnt an gewöhnlichen Sonntagen das Lesen des Auferstehungs- (an

212

Kanones.

Heirmos.

Katabasien.

Festtagen eines auf die Feier des Tages bezüglichen) Kanons, wobei der erste Vers jeder Ode recitativisch gesungen, die übrigen aber gelesen werden.

Diese Kanones (größtentheils Werke des Johannes Damas= cenus und anderer Hymnologen des byzantinischen Zeitalters) haben nämlich alle das mit einander gemein, daß sie aus 9 Oden bestehen, und der erste Bers jeder Ode den Inhalt der nachfolgenden kurz zusammenfaßt, weshalb er auch Heirmos (ɛiquòs, Bund) heißt, während die übrigen Verse Katabasien (weitere Ausführungen) genannt werden. Ebenso stimmen diese Kanones darin überein, daß

der 1. Heirmos an das Lied der Mirjam (2. Mos. 15, 21 ff.) erinnert, an den Gesang des Mose 1) (5. Mos. 32, 1 ff.),

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2.

3.

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4.

5.

6.

7.8.

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an das Gebet der Hanna (1. Sam. 2, 1-10.),
an das Gebet des Habakuk (C. 3.),

an das Lied des Jesajas (C. 26.),

an das Gebet des Jona (C. 2.),

an den Gesang der drei Männer im Feuerofen. (Am Schluß der 8. Ode singt der Chor:

,,dich fingen, dich preisen, dir danken wir, Herr!"

worauf der Diafon die Gemeine zum Preise der allerheiligsten Jungfrau auffordert) und statt der gewöhnlichen Katabafien folgt auf

den 9. Heirmos, der an die Weiffagung des Zacharias (Luk. 1, 68-79.) erinnert, der Lobgesang Mariä (Luk. 1, 46 ff.).

Alsdann werden drei Lobpsalmen recitirt, bei deren Schluß sich nochmals die heiligen Thüren öffnen, aus denen der Presbyter heraustritt mit dem Rufe:

,,Ehre sei dir, der du uns das Licht leuchten läffeft!" "

was gleichfalls ein Ueberrest aus der altkirchlichen Praxis ist, bei welcher wirklich der Schluß der Matine mit dem Sonnenaufgang zusam= mentraf.

Hierauf stimmt der Chor, und mit ihm die ganze Geistlichkeit, das sogenannte große Gloria an, und damit schließt (in den griechischen Kirchen des Abendlandes) die Matine, welche durch die erste Hore (eine stille Andachtsstunde ohne alle Ceremonien) von dem Hauptgottesdienst getrennt ist, während sich dieser im Orient, wo der Bischof unter dem Gesange des Gloria angekleidet worden ist, unmittelbar an die Matine anreiht.

Ist nun die zum Beginn des Hauptgottesdienstes bestimmte Zeit da (in der Regel um 10 Uhr), so erscheint der Bischof, noch ganz in daffelbe einfache Gewand gekleidet, durch welches er in der Matine die äußere Knechtsgestalt Chrifti symbolisch darstellte, an den, auch ihm wiederum verschlossenen, heiligen Thüren, vor denen er sich verbeugt, und an denen er sein stilles Gebet verrichtet.

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Hierauf begiebt er sich auf den, mitten im Schiff der Kirche be

1) Da aber, diesem Heirmos gemäß, die zweite Dde in der Regel eine Ankündigung der göttlichen Strafgerichte enthält, so wird sie gewöhnlich weggelassen, und nur in der Fastenzeit gebraucht.

Ankleidung des Bischofs.

Beginn der Liturgie. 213

findlichen (bischöflichen) Ambon, den man sich als einen, um 2-3 Stufen erhöhten, viereckigen Standort zu denken hat, so groß, daß etwa 6-8 Menschen bei einander darauf stehen können, und hierher bringen ihm zuvörderst die Diakonen aus dem Heiligthum das Epitrachelium, das sie ihm anlegen, indem sie ihm sagen, daß er als Jünger Christi das Joch Christi auf sich zu nehmen habe; alsdann legen sie ihm den Gürtel an, ein Symbol der Kraft und Befähigung zu dem heiligen Dienste; ferner binden sie ihm um die Hände die Epimanitien, als Symbol der Bande Chrifti; an die Hüften hängen sie ihm das Epigonation (Symbol des als Schwert zu brauchenden Wortes Gottes), und als ausschließliches Zeichen der bischöflichen Würde wird ihm das Omophorion um beide Schultern ge= hängt, ein Symbol der menschlichen Natur, die Christus auf sich genommen hat. Daher behält er dieses auch nur so lange, als er die Person Christi darzustellen hat; und es wird ihm wieder abgenommen, wenn er, gleich den übrigen Geistlichen, als Diener Christi erscheinen soll. In die rechte Hand erhält er außerdem das Trikerion, einen Leuchter mit 3 brennenden Lichtern (Symbol der Trinität) und in die linke das Dikerion, einen Leuchter mit 2 Lichtern (Symbol der beiden Naturen in Christo).

So ausgerüstet spricht er über die Gemeine den Segen, worauf der erste Diakon mit den Worten: „Laffet euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und den Vater im Himmel preisen," ihn erinnert, daß es Zeit sei

die Liturgie

zu beginnen, welche mit der Weiheformel:

,,Gesegnet sei das Reich des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, jest und immerdar und in Ewigkeit. Amen." ihren Anfang nimmt, worauf dann sofort der Diakon die, zwar mehrfach durch eingeschaltete Gebete und Ceremonien unterbrochene, aber eigentlich durch den ganzen Gottesdienst sich hinziehende Ektenie beginnt.

Diakon: Lasset uns beten zu dem Herrn in Frieden!
Chor: Herr, erbarme dich!

Diakon: Lasset uns beten zu dem Herrn für den Frieden von Oben und für das Heil unserer Seele!

Chor: Herr, erbarme dich!

Diakon: Lasset uns beten zu dem Herrn um den Frieden der ganzen Welt, um die Wohlfahrt der heiligen Kirchen Gottes, und um die Vereinigung ihrer aller!

Chor: Herr, erbarme dich!

Diakon: Lasset uns beten zu dem Herrn für diese heilige Kirche. und für Alle, die hineingehen mit Glauben, Frömmigkeit und Gottesfurcht!

Chor: Herr, erbarme dich!

Diakon: Lasset uns beten zu dem Herrn für die heilige dirigirende Synode, für die ehrwürdigen Priester und Diakonen in Christo, für die ganze Geistlichkeit und für alle Menschen!

214.

Allgemeines Kirchengebet.

Chor: Herr, erbarme dich!

Diakon: Lasset uns beten zu dem Herrn für den gottesfürchtigften Kaiser (Name) und für seine Gemahlin, die gottesfürchtigste Frau Kaiserin (Name)!

Chor: Herr, erbarme dich!

Diakon: Lasset uns beten zu dem Herrn für seinen Thronfolger, für die rechtgläubigen Herren Großfürsten (Namen) und die rechtgläu= bigen Frauen Großfürstinnen (Namen), für den ganzen Palast, und für ihre Armeen!

Chor: Herr, erbarme dich!

Diakon: Lasset uns beten zu dem Herrn, daß er ihnen helfe, ihre Feinde und Widersacher zu besiegen!

Chor: Herr, erbarme dich!

Diakon: Lasset uns beten zu dem Herrn für diese Stadt, für alle Städte und Länder, und für Alle, die im Glauben darin wohnen! Chor: Herr, erbarme dich!

Diakon: Lasset uns beten zu dem Herrn um gesunde Witterung, um das Gedeihen der Feldfrüchte und um friedliche Zeiten! Chor: Herr, erbarme dich!

Diakon: Lasset uns zu dem Herrn beten für alle Reisende zu Waffer und zu Lande, für alle Leidende, Kranke, Gefangene und für ihre Errettung!

Chor: Herr, erbarme dich!

Diakon: Lasset uns zu dem Herrn beten, daß er uns befreie von Trübsal, Mühseligkeit und Noth!

Chor: Herr, erbarme dich!

Diakon: Gott, nimm dich unser an, hilf uns, sei uns gnädig und erhalte uns durch deine Gnade!

Chor: Herr, erbarme dich!

Diakon: Wir gedenken auch unserer heiligsten, reinsten, gebenedeyten und herrlichsten Mutter Gottes, der Jungfrau Maria, nebst allen Heiligen, und empfehlen uns selbst, und einer den anderen, sammt unserem ganzen Leben Christo, unserem Gott.

Chor: Dir, o Herr!

Presbyter: Denn aller Ruhm, Ehre und Anbetung gebühren dir, dem Vater, Sohn und heiligen Geiste, jezt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Chor: Amen.

Hierauf betet der Presbyter leise:

,, Herr, unser Gott, deffen Macht unaussprechlich, deffen Herr= lichkeit unbegreiflich, dessen Gnade unermeßlich und dessen Men= schenliebe unbeschreiblich ist, sieh auf uns und auf diese heilige Kirche barmherzig hernieder und verleihe uns und denen, die mit uns ihr Gebet darbringen, den Reichthum deiner Gnade und Güte!"

Darauf fingt der Chor:

,,Ehre sei Gott dem Vater, und dem Sohne, und dem heiligen Geiste, jest und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen."

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