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Lehre unb Ritus

des

· Katholicismus und Protestantismus.

Von

Henrik Nicolai Clausen,

Doct, der Theol. u. Philof.,

Profeffor der Theologie auf der Univerfit&t
su Kopenhagen.

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Neustadt an der Orla.

Druď und Berlag von J. K. G. Wagner.

1 8 2 8.

HASKELL

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Vorwort

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der Uebersetun g.

Schon im Jahre 1825 gab mir der Ueberseher bald nach der Erscheinung meines Buches den Wunsch zu er= kennen, eine deutsche Uebersehung davon zu besorgen, und gern überließ ich dieses Unternehmen einer Hand, durch welche mehrere Producte unserer Literatur *) auf deutschen Boden verpflanzt sind. Verschiedene Umstände verzöger= ten indessen die Ausführung, welches mir aber den erz wünschten Vortheil gewährte, demjenigen um so beffer nachzukommen, was ich mir selbst und dem größern Pus blicum, dem das Buch jezt vor Augen tritt, schuldig zu seyn glaubte, damit die Uebersehung meine in der Urschrift dargestellten Ansichten in treuem und klarem Ausdrucke wiedergåbe. Bei der Durchsicht der mir mitgetheilten Uebersehung habe ich daher zugleich — nicht nur um etwaigen Mißverständnissen vorzubeugen, sondern hauptsächlich um mich selbst möglichst zu befriedigen

meine Schrift einer durchgängigen genauen Prüfung unterwor= fen, die Ausdrücke häufig modificirt oder genauer bestimmt, mehrere Citate (jedoch nach den von Anfang an befolg= ten Grundsäßen der Auswahl) hinzugefügt, einzelne Stücke * 2

Unter diesen: Bruchstücke eines Tagebuches, gehalten in Grönland von H. E. Saabye. 1817.

!

nach den vorher nur angedeuteten Ideen genauer entwickelt (welches namentlich bei dem Abschnitte von den symbolischen Büchern der Fall ist), auch einzelne Stellen weggelaffen, deren Verständlichkeit einigermaßen durch Loc cal - Kenntniß bedingt war.

Daß bei diesem Geschäfte die Arbeit durch die Bemerkungen und Urtheile, welche über das Buch oder einzelwe Stücke desselben öffentlich ausgesprochen worden sind, mehrmals gefördert und erleichtert wurde, erkenne ich mit gebührendem Danke. Zwar kann ich in jeder andern Rücksicht nur bedauern, daß diese kritische Hülfe mir weit reichlicher aus den Stacheln des verfolgungssüchtigen Fanatismus und des erbitterten Parteigeistes als aus der Feder eines wissenschaftlichen Geistes und einer echt christlichen Gesinnung zugeflossen ist; was aber mich selbst betrifft, so bin ich eingedenk des alten: fas est et ab hoste doceri nur bemüht gewesen, das, was böse gemeint war, nach Vermögen zum Guten zu kehund warum sollte es nicht gelingen, auch aus Giftpflanzen einen Tropfen Honig zu ziehen?

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Da mein Buch jezt zum zweiten Male in die Welt tritt, wüßte ich nicht, wie ich anders davon scheiden könnte, als mit eben der gläubigen Zuversicht, womit ich es zum ersten Male entließ. Dieser Glaube hat sich seit= dem in den ersten Stürmen meines Lebens zu treu und kräftig bewährt, als daß er künftig jemals sollte wankend gemacht werden können.

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Kopenhagen, im August 1828.

Der Verfasser.

Vorrede.

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Der erste Plan dieser Schrift wurde gefaßt, als ich in den Fahren 1819-20 Gelegenheit hatte mich durch ei= genen Augenschein. mit der katholischen Kirche und den hierarchischen und liturgischen Institutionen derselben be kannt zu machen, und dieser Plan reifte mehr und mehr, so wie ich mich überzeugte, wie wichtig die Local-Kenntniß zu einer klaren und richtigen Einsicht von den vielfachen interessanten katholisch- kirchlichen Erscheinungen ist, und wie nothwendig wiederum diese Einsicht ist, um den Protestantismus in seiner rechten Eigenthümlichkeit aufzufaf= fen und zu würdigen. Die Grundzüge des Buches ents warf ich in dem halben Jahre, welches ich in der Hauptftadt der katholischen Welt verlebte, und nach der Nückkehr ins Vaterland fühlte ich bei der Betrachtung der gährenden Bewegungen und der widerstreitenden Factionen in der protestantischen, vornehmlich in der deutsch= protestantischen Kirche erneuerte Lust und Aufforderung, die angefangene Arbeit zu vollenden.

Unlångbar ist ein neues Leben, ein neues Interesse

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