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obispo, contiene las historias mas antiguas de España Estan alli tambien obras que escribió el rey Sisebuto de los Gotos y otras cosas de aquel tiempo1. Wenn durch diese Nachrichten die hochgespannte Schätzung des 'vetustissimus Ovetensis' etwas herabgestimmt wird — denn nicht älter als das Ende des elften oder der Anfang des zwölften Jahrhunderts kann der Codex sein, so birgt die Fortsetzung des oben aus Marianas Geschichte angezogenen Vermerkes eine angenehme Ueberraschung in sich: 'Pero', heisst es an der angegebenen Stelle, 'por ventura encontró Morales otro manuscrito de mayor antiguedad á su parecer en la libreria del insigne colegio de S. Ildefonso de Alcalá'; denn diese Hs. ist in Wahrheit erheblich älter: sie gehört dem achten Jahrhundert an, und ist nicht verschollen, sondern der von Ewald verglichene Codex Escurialensis & I 14 (E 1), dessen Identität mit der ehemals in Alcalá verwahrten bezeugt wird durch die Randbemerkung in E 2: Huius epistole exemplar habes et in pervetusto codice Complutensis, nunc EscuriaÎensi I & 14 folio ultimo', und zwar wird diese Bemerkung bei dem 12. gemacht und bei dem 16. Briefe wiederholt, und beide finden sich in der That auf dem letzten Blatte der Hs. E 1. Leider sind aber die westgothischen Briefe nicht vollständig in ihr überliefert: dem 12. gehen in zusammenhängender Reihe nur die Briefe 2-7 vorher und vor diesen findet sich unter anderen hier nicht zu berührenden Stücken

1) Dass ein Mann, welcher eine so weitreichende und eingehende Kenntnis der in Spanien beruhenden Hss. hatte, wie Ambrosio de Morales, unter den Ovetenses nur einen Codex für die westgothischen Briefe anführt, ist mir ein Beweis dafür, dass auch nur in einer einzigen Hs. die fraglichen Schreiben sich befunden haben, dass nur der 'vetus codex Ovetensis', aus welchem Perez die Briefe und die Vita Desiderii abgeschrieben hat, in Betracht kommt, nicht auch die anderen Ursprungs-Ovetenses der Hs. T: der 'codex gothicus Ovetensis' oder der 'codex Ovetensis' schlechthin, welcher für die Regula Fructuosi und vielleicht auch (vgl. oben S. 17 Anm. 1) für den (22.) Brief des Fructuosus an Recesvinth benutzt worden ist (vgl. N. A. VI, 362. 363). 2) Alfons VI. von Leon, Castilien und Galicien herrscht 1065-1109; der Bischof Pelagius von Oviedo ist im Amte 1098-1129. Dass Hss. in 'literae gothicae', um derentwillen wohl zumeist der Ovetensis in E 2 'vetustissimus' genannt sein mag, noch im Anfang des zwölften Jahrhunderts vorkommen, danu aber auch verschwinden, darüber vgl. Wattenbach, Anleitung zur lat. Paläogr. S. 18. 19. 3) Complutum ist der alte Name für Alcalá de Henares. Baist theilt aus der Hs. noch einen Eigenthumsausweis mit: 'Iste liber est ecclesie sancti Romani'; eine Kirche indessen, welche nur dem heiligen Romanus geweiht wäre, habe ich in dem Abschnitt, in welchem Florez von Alcalá handelt (España sagrada VII, 158–199), nicht finden können. 4) Andererseits ist in E 1 zu den westgothischen Briefen von jüngerer Hand vermerkt: 'Alie huiusmodi epistole sunt in ecclesia Ovetensi'.

noch das 22. Schreiben. Schon wegen dieser geringen Stückzahl geht es nicht an, allein aus der Hs. E 1 den Ovetensis abzuleiten; es bleibt vielmehr vorläufig noch eine offene Frage, ob E 1 nur ein Auszug aus einer älteren Sammlung ist, von welcher auch der Ovetensis abstammt, oder ob E 1 den Grundstock der Briefsammlung darstellt, welche später auf den Stand des Ovetensis gebracht worden ist.

Die hiermit abgeschlossene Betrachtung der Hss. nach Zahl und Ordnung der in ihnen enthaltenen Stücke und nach den Angaben, welche die Vorlagen betreffen, reicht also nicht aus, um einen Stammbaum aufstellen zu lassen; dazu ist unumgänglich nöthig, die Vergleichung auf den Wortlaut der Briefe auszudehnen.

Es gilt zunächst das Verwandtschafts-Verhältnis der Abkömmlinge des Ovetensis E 2, M 1, T und M 2 endgültig zu bestimmen, von welchen für die beiden ersten schon aus der soeben beendeten Erörterung ein Nebeneinander, für die beiden letzten ein Nacheinander sich ergeben hat dergestalt, dass, was im Folgenden von M 2, dem unmittelbaren Sprossen der Hs. T, gesagt werden wird, ohne weiteres auch von dieser sich versteht.

Am leichtesten und dankbarsten ist es, die schärfsten Gegensätze hervorzukehren. Ich beginne deshalb damit, den Unterschied der Hss. M 1 und M 2 aufzuzeigen, beschränke mich aber für die Wahl der Beispiele auf diejenigen Briefe, welche zugleich in E 1 überliefert sind, und lade auch nur zur Würdigung derjenigen Stellen ein, in welchen entweder M 1 oder M 2 mit E1 zusammentrifft eine Massregel, welche den Vortheil hat, dabei auch schon in den Werth der Hss. M 1 und M 2 einen Einblick zu verstatten.

M 1 kommt nun mit E 1 überein und weicht von M 2 ab z. B. in den nachstehenden Stellen:

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2. (cui aliena crimina subiun)-1 cui aliena crimina subiungun

gantur: credo (mille mor-
tibus eum) esse con-
dignum

non ob aliud

ad nostra celeriter fratrumque tuorum presentia

3. preparet inspiratio Dei

cor vestrum

ita et vestra

tur: credo mille morsibus eum esse condignum

non ad aliud

ad nostram celeriter fratrumque tuorum praesentia praeparet instigatio Dei cor vestrum (so auch E 2) ita vestra [et fehlt]

4. quo[d] acre verberato pan-quo[d] acre verberato pan

1) Was in runden Klammern steht, ist in E 1 nicht mit Sicherheit zu erkennen.

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fehlt]

[cenosam

nobis currenti est opinione plebis compertum

12. nobis currenti plevis est
opinione conpertum
Wenn, gegen die grosse Zahl solcher Beispiele gehalten,
ein verhältnismässig seltenes Zusammentreffen der Hss. M 2
und E 1 stattfindet, so ist regelmässig dazu noch in Anschlag
zu bringen, dass die Lesarten, durch welche M 1 von den
beiden anderen abweicht, offenbar entweder durch Versehen
oder durch Willkür entstanden sind. Man prüfe daraufhin
die folgenden Belege, welche den vorhandenen Vorrath nahezu
erschöpfen dürften:

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2. secum in gaudio fe- die zwölf Wörter fehlen
cerit permanere et
super maximis insti-
tutum eum imperare
constituit"

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affectione sincera, illi qua
conpetunt, elegabi', qua
videntur, instruxi
ut hic me praesente
cui me totum offerendum
exobto

atque limitem veritatis cu-
stodiunt

12. in Christo peculiari domno [Lücke] episcopo Bulgar 16. Bulgar(ani ad) Guntemarum regem. Oracula regni vestri ultimus servus vester debita suscipiens' subiectione

affectione sincera, illi qua competunt, diligam, qua videntur, instruxi

ut me praesente [hic fehlt] qui me totum offerendum exopto

ad limitem veritatis custodiunt

in Christo peculiari domno illustris episcopo Bulgar Oracula regni vestri ultimus servus vester Bulgarani ad Gunthemarum regem debita suspiciens subiectione.

Aus diesen Vergleichungen geht hervor, dass die Hs. M 1, wenngleich durchaus nicht fehlerfrei, einen werthvolleren Wortlaut als M 2 bietet, weil sie öfter als diese mit der alten, der Ursprungszeit der Briefe selbst sehr nahe stehenden Hs. E 1 sich zusammenfindet, dass ferner besonders an Auslassungen und Versetzungen der Wörter ein Gegensatz zwischen M 1 und M 2 merkbar ist.

Eine Mittelstellung zwischen beiden nimmt nun E 2 ein; denn bald stimmt sie mit M 1 gegen M 2 überein, bald liefert sie Fassungen, welche die Mitte zwischen den durch M 1 und M 2 vertretenen Ueberlieferungen halten, bald endlich — und das scheint am häufigsten der Fall zu sein trifft sie mit M 2 gegen M 1 zusammen. Zur Erläuterung mögen die folgenden Stellen dienen:

M 1. E 2.

M 2.

2. quia nostra praestolastis quia nostra praestolatis oraoracula cula (so auch E 1)

..

5. a clementissimo... impe- a clementissimo . . . imperatore ratore dominissimo 5 onu

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retentos (so

auch E 1)

E 1)

maiestas offen deret (so auch

dominissimo onestos.. retentos

maiestas offendere

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8. de omnium cupiditiae de omnium cupiditate nutri

nutricem malorum

14. oportunitatem praetermit- oportunitatem

cem malorum

praetermittere

3) augenscheinlich aus 5) dom

1) affectatione M 2. 2) elegavi M 2.

dem namenersetzenden 'ill.' ergänzt. 4) suspiciens E 1. nissimo E 1. M 1. 6) honustos E 2,

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T

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3. imbrem ad suum imbrem ad suum imbrem ad suum

ginendorum fructuum sub

stinebat

ludis theatriis, de ludis theatriis,

ginendorum

fructum sub

phaunorum

phanorum sci

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licet ministerio

sterio

ad Advali caldum

triis, faunorum

9. ad Valvaldum ad Advalvaldum

17. illa nos segni- illa nos segnitię illa nos cognitię

ties sepsit

M 1.

sepsit

3. post Deum (so auch E 1)
5. per Ursellum

8. vitia mortificata credun-
tur

11. Bulgarani comiti ad epi-
scopum Franciae directa
14. permittat gratulare
17. Cuidam ad Agapium

ut sit in vobis sancta con-
sueta memoria
nullum igitur exequente
18. per
infusione
sancti
spiritus multum sacra
narrat historia

sepsit

E 2. M 2.

post Dominum
per Arselum

vitia mortificata redduntur

Bulgarani episcopi ad episcopum Franciae directa permitte at gratulare Cuiusdam ad Agapium

ut sit in nobis sancta consueta memoria

nullum igitur extorquente per infusionem spiritus

sancti multos sacra narrat historia.

Diese Textbetrachtung ist nun vor allem darum wichtig, weil sie in den Stand setzt, den störenden Vorbehalt, unter welchem oben das Verhältnis der Hss. E 2 und M 1 zu einander erwogen worden ist, zu beseitigen. Hätte nämlich wirklich M 1 ihren Wortlaut dem alleinigen und ausdrücklichen Vermerke 'Ex vetustissimo Ovetensi' zum Trotz nicht unmittelbar aus diesem ihre Verwandtschaft mit M 2 genugsam erklärenden Codex, sondern erst aus zweiter Hand, aus E 2 empfangen, dann müsste zur Aushülfe eine ganz neue Hs. der T-M2-Art herangezogen worden sein T selbst könnte es nicht gewesen sein, weil in ihr der 9. Brief unvollständig ist, und M2 ist zu jung; es müsste weiter, was im höchsten Masse unwahrscheinlich ist, die Fassung der Hs. E2 auf

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