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6. Das Manuel de Paléographie latine et française du VI. au XVII, siècle von M. Prou (Paris, Picard 1889) enthält als Beilagen 23 phototypische Facsimiletafeln, von denen einige hier hervorzuheben sind: Facs. n. 5 aus der Corbier Hs. des Gregor von Tours (Paris lat. 1755), n. 4 aus einem Papstkatalog von 796 (Paris lat. 1451), n. 6 aus Helgaudus Vita Roberti (Vatic. reginae Suec. 566).

7. In einer Hs. der Lobkowitzschen Bibliothek auf Schloss Raudnitz hat J. Loserth den ältesten Katalog der Prager Universitätsbibliothek aufgefunden, welcher 1866 Bände, darunter viele Miscellanhss., verzeichnet; eingehenden Bericht darüber erstattet er in den Mitth. d. Inst. f. österr. Geschichtsforschung XI, 301 ff., besonders vollständig ist die den Hussitismus betreffende Litteratur vertreten.

8. In der Nouvelle Revue histor. du droit français et étranger 1890, n. 1, S. 142 ff. theilt M. Fournier einen Katalog der Universitätsbibliothek von Orléans aus dem Jahr 1419 mit, welcher 54 juristische Hss. verzeichnet.

9. Der Catalogue of Additions to the Manuscripts in the British Museum in the years 1882-1887 (Lond. 1889) enthält nur wenig für unser Gebiet.

S. 102, Add. 32, 322 das bayerische Rechtsbuch von 1346 nebst dem Münchener Recht saec. XV.

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S. 106, Add. 32, 343 in einer Miscellanhandschrift, F. ein Pergamentblatt saec. XIII, welches auf der einen Seite einen Plan von Jerusalem, auf der anderen einen Theil einer Bulle Calixt II. für Vormezeele in Flandern (vermuthlich J.-L. 7081) enthält. G. 2 Urkunden, betr. das Schloss Salomonskirchen in Bayern, v. 1515 u. 1520. S. 272, Add. 33, 221 Summa Guidonis Fabae saec. XIV. 6 verschiedene Stücke.

S. 281, Add. 33, 241 Gesta Cnutonis (Encomium Emmae) aus der Hamiltonschen Bibliothek.

S. 315, Urk. 29, 242 Berengars I. Urk. für den Priester Odalbert v. 1. Aug. 905 (51 Dümmler). Orig. mit Siegel. S. 358, Egerton 2, 630 Albertini Mussati Ecerinis und der sog. Pindarus Thebanus, mbr. s. XV.

Be

S. 375, Eg. 2, 652 reich illuminierter Psalter aus Dänemark mit nekrologischen Notizen, welcher Jacob Sunonis (gest. 1246 als Mönch in Hamburg) gehört hat. schrieben von A. W. Franks, Archaeologia vol. XLVI. S. 377, Eg. 2, 656 Vitae Sanctorum, wahrscheinlich in Spanien um 1200 geschrieben; darunter V. S. Martini auct. Sulp. Severo; Gregorii I. auct. Ioh. diacono; Germani ep. Autisiod. auct. Constantio; Revelatio S. Stephani; Transl. S. Benedicti auct. Adrevaldo.

W. W.

10. In Fruins Bijdragen voor vaderlandsche geschiedenis en oudheidkunde III, 5 (1889), 104 ff. berichtet J. Muller Fz. über die für die Niederlande um den Preis von 24000 Gulden erworbenen Hss. aus der Bibliothek von Cheltenham. Die Hauptmasse derselben stammt aus dem Nachlass Bondams; neben zahllosen modernen Urkundenabschriften ist besonders hervorzuheben ein Chartular des Utrechter Doms (saec. XIII. in.), dessen Verhältnis zu dem Liber donationum (B in der Diplomataausgabe der MG.) noch festzustellen sein wird. Von Beka sind 6 Hss. erworben.

11. Von den Handschriftenkatalogen der französischen Provinzialbibliotheken (Catalogue général des ms. des bibl. publiques de France. Départements) sind im Jahre 1889 folgende Bände erschienen, auf die zurückzukommen wir uns vorbehalten: T. V. Dijon, T. VII. Grenoble, T. VIII. La Rochelle, T. IX. kleinere normännische Bibliotheken, darunter Avranches, Bayeux, Cherbourg; T. XII. Orléans.

12. Das Curatorium des Arnamagnaeanischen Legats hat den ersten Band eines 'Katalog over de Arna magnaeanske Handskriftsamling' herausgegeben (Kopenhagen 1889).

Aus

13. Am 16. Juni 1889 ist die durch ihre alten Hss. so bemerkenswerthe Schlettstädter Stadtbibliothek in neuen gut gelegenen Räumlichkeiten untergebracht worden. diesem Anlass haben der jetzige Stadtbibliothekar J. Gény und der Oberlehrer Dr. G. Knod eine Festschrift herausgegeben. Der erstere berichtet in dankenswerther Weise über die Geschichte und Zusammensetzung der Stadtbibliothek und publiciert bei dieser Gelegenheit S. 4f. einen bis jetzt unedierten Bücher-Katalog des Klosters S. Fides zu Schlettstadt vom Jahre 1296, in welchem 102 Handschriften erwähnt werden, darunter decretum Pippini, inventio b. Dionisii et vita Dagoberti regis et gesta Alexandri, Paracletus vita Egyptiace et Macumeti, vita s. Bonifacii, de s. Bachomio,' scolastica historia. Jetzt sind von allen diesen Handschriften nur noch zwei: miracula s. Fidis und sermones s. Cesarii auf der Stadtbibliothek. Im zweiten Theil der Festschrift handelt Knod über die Lehrjahre des Beatus Rhenanus und die allmähliche Entstehung seiner Bibliothek in den Jahren 1500 bis 1507.

14. In den Publications de la section historique de l'Institut Grand-ducal de Luxembourg Bd. XL. giebt A. Reiners eingehende Nachricht über 23 jetzt auf der Pariser Nationalbibliothek befindliche Hss. aus Epternach (vgl. auch Studien u. Mitth. aus dem Benedictinerorden IV, 439 ff.). Mitgetheilt werden ausser verschiedenen Schreibernotizen, welche zum

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grossen Theil auf den Abt Reginbert zurückführen, u. dgl. aus dem Sacramentarium lat. 1433 Notizen über Besitzungen und Lehen von Epternach in Holland und Friesland, aus 9534 ein Güterverzeichnis und aus 11104 ein Zinsverzeichnis des Klosters, ferner eine Anzahl nekrologischer Notizen. Vgl. übrigens N. A. VI, 476 ff., wo die meisten dieser Hss. bereits kurz erwähnt sind.

15. Im Repertorium für Kunstwissenschaft XIII, 123 ff. bespricht Paul Clemen u. d. T. 'Zur Geschichte der karolingischen Kunst' eine Reihe von illustrierten Hss., welche er zumeist aus Gründen der Stilkritik der Fuldenser Schule zuweist.

16. Im Bullettino dell' Istituto storico Italiano n. 8, S. 75 ff. berichtet V. de Bartholomaeis über Hss. von Capistrano, die sich grösstentheils auf den berühmten Franciscaner und Kreuzprediger Joh. Capistranus beziehen.

17. 'Instructions adressées par le Comité des travaux historiques et scientifiques aux correspondants du Ministère de l'Instruction publique et des Beaux-arts' so ist der Titel einer, wie es scheint, sehr zweckmässigen Sammlung. Darin hat L. Delisle die 'Littérature latine et Histoire du moyen âge' behandelt (Paris, E. Leroux 1890), und zwar in der Weise, dass er nach einigen allgemeinen Regeln 50 Muster solcher Berichte giebt, wie sie von den Correspondenten gewünscht werden, und dabei aus dem reichen Schatze seiner Sammlungen werthvolle Mittheilungen macht. Was uns darin näher berührt, ist

S. 4 aus Cod. Lugd. Voss. lat. in A. 12 einige Verse des
Venantius Fortunatus, wo die 4 Bischöfe ed. Leo
Auctt. ant. IV, 55 durch Glossen bestimmt werden,
übereinstimmend mit dieser Ausgabe.

S. 5 aus Sirmonds Papieren eine genaue Inhaltsangabe
des von Baluze benutzten Capitularien codex des
Collège de Navarre, welcher jetzt vermisst wird.
S. 7 sehr barbarische Verse eines Richirannus, welcher
einen vom Bischof Remigius der Kirche von Lyon (852
-875) geschenkten Commentar des Hieronymus zu
Jesaias gelesen hatte, aus dem neunten Jahrhundert.
S. 8 aus einer Aufzeichnung saec. IX. über den Schatz von
Saint-Denis: 'Hoc accepit Odo rex de thesauro
S. Dyonisii'. Langes Verzeichnis. Eine darauf folgende
reiche Sammlung von urkundlichen Notizen über Kinder,
welche in Saint-Rémi de Reims dargebracht waren, ist
sehr merkwürdig. S. 17 folgt ein Gebet aus dem 9.
oder Anfang des 10. Jahrh. um Abwendung der Nor-
mannennoth.

S. 20 f. Bulle für Saint-Sever en Gascogne, von Alexander II, welche Löwenfeld n. 6089 Paschalis II. zuschreibt, was D. nicht für richtig hält, und ein unbekanntes Schreiben von Gregor VII. Ein Brief Alexanders II. an den Bischof von Limoges; ferner Beschluss einer Synode zu Soissons (1079?), die 'trevia Dei' betreffend.

S. 29 Loblied auf Flandern (Flandria dulce solum) von Petrus pictor, Canonicus von Saint-Omer.

S. 31 Fragment der Todtenrolle von Hugo, Abt von SaintAmand (1107).

S. 34 Eugen III. für Fleuri, Jaffé - Löw. 9632 und in Löwenfelds Epistolae Pont. Rom. S. 110 gedruckt, aber hier mit dem dort fehlenden Datum: Dat. Sutrii XVI. kal. Maii.

S. 43-50 aus dem neu erworbenen Codex von Gottfrieds von Viterbo Speculum regum (Nouv. acq. lat. 299) ein ansehnliches neues Stück 'Dinumeratio regnorum imperio subiectorum'. Besonders bemerkenswerth sind S. 48 die Verse über die Pfalz zu Hagenau, deren Bibliothek vorzüglich gerühmt wird: 'Hic et Aquisgrani didici que scripta paravi'. Dann wird Speier gerühmt: 'Optima Spirea, mater amanda mea'; hier ist G. Canonicus. Dann werden noch Worms und sein Bischof Konrad gepriesen.

S. 51 eine Relation über die Schlacht von Bouvines aus dem Priorat Saint-Laurent de Heilly (Dép. de la Somme, Canton de Corbie).

S. 53 das Privileg Friedrichs II. für Libald von Bauffremont vom 16. März 1218 (Ficker 931) mit Facsimile, unecht und besonders merkwürdig, weil die Fabrikation durch den Abt Guillaume 1758 genau nachgewiesen ist; u. a. fälschte er auch (S. 57) das franz. Fragmentum genealogicum de comitibus Dagsburg et de dominis de Bauffremont c. a. 1180' bei Schöpflin (Alsatia dipl. I, 274), welcher auch mit jener Urkunde betrogen wurde. S. 95 in einem Ausgaben-Register des Königs Johann von 1356, 2000 denarii auri ad scutum für Otto, dux de Bresvik (Otto, gen. der Tarentiner, von Braunschweig), vom 12. Mai. W. W.

18. In der Revue Historique 43, 34 bespricht Th. Reinach das zuerst von Wescher aus einer Hs. des Berges Athos (Paris, Bibl. nat. Suppl. grec. 607) und seitdem oft herausgegebene Fragment des Historikers Eusebios (der nicht mit dem Bischof von Caesarea verwechselt werden darf). Nach seiner Interpretation wird darin eine Belagerung von Tours

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durch die Franken erwähnt, welche zwischen 257 und 272 fallen müsste.

19. Bei Teubner in Leipzig ist eine neue Schulausgabe des Orosius von K. Zangemeister erschienen; sie enthält die sieben libri 'historiarum' in einem Texte, der sich nur wenig von dem der 1882 veröffentlichten grossen Ausgabe im Wiener Corpus unterscheidet: die Aenderungen im conservativen Sinne sind in der Einleitung verzeichnet. Hier finden sich auch dankenswerthe geographische Notizen, mehrfach die A. v. Gutschmidt dem Herausgeber mitgetheilt hat; dagegen sind die Quellennachweisungen in der kleinen Ausgabe fortgeblieben. Die 'capitula' sind am Schluss aus Cod. Sangall. 621 abgedruckt; die auf Grund einer Stelle derselben von Pallmann geäusserte, aber schon von Waitz bekämpfte Vermuthung, dass es noch ein verlorenes Buch 'De Placidia et moribus eius' gegeben habe, weist Z. S. XXI. der Einleitung endgültig zurück.

20. Eine neue Ausgabe der 'Mosella' des Ausonius von H. de la Ville de Mirmont ist in Bordeaux erschienen (Gounouilhou, 1889, 4); sie enthält den lateinischen Text, eine französische Uebersetzung, sachliche Anmerkungen und eine umfangreiche Bibliographie des Gedichts. Vgl. die Anzeige von F. Bücheler im Korrespondenzblatt der Westdeutschen Ztschr. IX. (1890), n. 6.

21. Das wichtige Buch von Max Bonnet: Le Latin de
Grégoire de Tours (Paris, Hachette 1890, 787 S.) begnügen
wir uns für jetzt an dieser Stelle zu verzeichnen, indem wir
hoffen, im nächsten Heft darauf zurückkommen zu können.

22. In den Wirttemb. Vierteljahrschriften f. Landesgesch.
XII, 136 behandelt Bossert die dunkle Stelle Cont. Frede-
gar. 25 (III.): 'in loco nuncupante . . .
Alamanni se victos videntes'. Er fasst 'usque quo' als Ueber-
setzung des
usquequo habitatores
nach Krusch ausgefallenen
Binswangen, der durch einen Lagerwitz' in 'bis wohin' um-
gestaltet sei!
Ortsnamens:

23. Julien Havet ist in seinen Questions Mérovingiennes V. Les origines de Saint-Denis (Bibl. de l'École des ch. 51, S. 5-62) für die Zuverlässigkeit der Gesta Dagoberti eingetreten, indem er vollkommen überzeugend nachgewiesen hat, dass Mabillons Ansicht von dem Bestande des Klosters Saint-Denis vor Dagobert unhaltbar und die Tradition von der Uebertragung der Reliquien aus Saint-Denis-de-lEtrée nach dem Kloster vollkommen richtig ist. Die Passio Dionysii, Rustici et Eleutherii ist nach seiner Ansicht (S. 41) in Aquitanien geschrieben, gleichzeitig mit den Gesta Dagoberti. Bei

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