صور الصفحة
PDF
النشر الإلكتروني

letzten Theil, den Subscriptionen, die abweichende Reihenfolge der Namen, wie sie sich in MV findet. Ein Zweifel über die Reihenfolge kann ja deshalb nicht aufkommen, weil wir ausser MV nicht nur S wenigstens zum grossen Theile besitzen, sondern auch die völlig mit S übereinstimmende Namenliste im Eingang von Tafel I. Trotzdem ist die Sache nicht ohne Interesse. In M sowohl wie in V sind die Namen der Presbyter und Diaconen, also von Eustratius an, in 2 Columnen nebeneinander geschrieben, und zwar in M folgendermassen :

[blocks in formation]
[ocr errors]

Es ergiebt sich also weder wenn wir von oben nach unten, d. h. zuerst die ganze linke, dann die ganze rechte Spalte, noch wenn wir zeilenweise von links nach rechts, also Eustratius, Sergius, Gregorius, Sergius u. s. w. lesen, die richtige Reihenfolge. Doch erklärt sich die Confusion höchst einfach. Das Lesen in vertikaler Richtung, d. h. zuerst die ganze linke, dann die ganze rechte Spalte, führt nämlich dann auf die richtige Folge, wenn wir das Ganze in zwei Stücke zerlegen, dessen erstes mit der Reihe "Theodorus Theophanius' schliesst, und also annehmen, dass in der Vorlage von M diese Stücke auf zwei verschiedene Blattseiten oder wahrscheinlicher Blätter vertheilt waren und der Schreiber von M insofern irrte, als er an die linke Spalte des ersten Blattes (Eustratius bis Theodorus 2) nicht sofort die rechte desselben (Sergius 1 bis Theophanius), sondern die linke des zweiten Blattes (Sergius 4 bis Moschus) anschloss und dann erst die beiden rechten Spalten (Sergius 1 bis Theophanius und Zacharias bis Gemmulus) folgen liess.

Etwas complicierter ist die Sache in V; hier sind die Namen, auf die es ankommt, folgendermassen auf die Vorderund Rückseite eines Blattes vertheilt:

1) Dass nach diesem Gregorius in MV, oder vielmehr ihrer Vorlage, durch ein Versehen ein anderer Gregorius ausgefallen ist, kommt natürlich bei dem Folgenden nicht in Betracht.

[blocks in formation]

Wir haben also einmal zwischen Theodorus (2) und Andreas statt zwei hier drei Sergii, ferner fehlen zwischen Theophanius und Johannes (2) die Namen Sergius (4) und Jordanes, die jedoch von derselben Hand durch Zeichen unten am Rand an der richtigen Stelle eingeschoben werden. Die Erklärung ist wohl so zu geben, dass der Schreiber zunächst das erste Blatt der Vorlage, d. h. die Namen bis zur Zeile 'Theodorus (2) - Theophanius' getreu abschrieb; dann hatte er aber noch eine Reihe frei und setzte nun den ersten Namen des zweiten Blattes der Vorlage (Sergius 4) fälschlich unter Theodorus (2) und mit irrthümlicher Auslassung von Jordanes den dritten Namen des zweiten Blattes der Vorlage: Johannes (2) unter Theophanius. Beide Irrthümer sah er dann ein und fügte Sergius (4) mitsammt dem ausgelassenen Jordanes durch Zeichen am Rande in die richtige Stelle ein, vergass jedoch, den Sergius (4), den er zuerst fälschlich unter Theodorus (2) gesetzt hatte, an dieser Stelle zu tilgen. Auf der Rückseite erhält man in V die richtige Reihenfolge, wenn man die Namen nicht von oben nach unten, sondern von links nach rechts liest.

[ocr errors]

Da, wie gesagt, die Reihenfolge der Subscriptionen durchaus feststeht, so könnten die letzten Bemerkungen überflüssig erscheinen. Ich würde sie auch nicht angefügt haben, wenn sich aus ihnen nicht zur Evidenz ergäbe, dass M und V beide aus einer dritten Handschrift stammen müssen. Wäre M aus V abgeschrieben oder umgekehrt, so würden ihre Abweichungen von einander in der Reihenfolge jener Namen schlechterdings nicht zu erklären sein.

X.

Ueber die historischen Werke

des

Johannes Codagnellus von Piacenza.

Von

0. Holder-Egger.

« السابقةمتابعة »