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6. Juni in Mainz von Willigis gekrönt und von den Franken und Niederlothringern anerkannt (c. 11); er feiert St. Johannis Cele und Peter und Paul in Reichenau (c. 12) und hält am 24. Juli einen Hoftag zu Merseburg, auf welchem dem Polenherzog seine Eroberungen bis zur schwarzen Elster zugestanden werden (c. 15-18). Heinrich geht nach Paderborn, wo Kunigunde von Willigis gekrönt und Sophie zur Aebtissin geweiht wird (c. 19); er wird zu Aachen am 8. September von den Lothringern anerkannt (c. 20); Herimann von Schwaben unterwirft sich am 1. October zu Bruchsal, der König feiert den Martinstag zu Regensburg (c. 22); hier sucht ihn der aus Böhmen vertriebene Herzog Bolizlav auf (c. 23). Gegen Hardwig wird Herzog Otto von Kärnten mit den Grafen Otto, Heriberts Sieg Sohn, und Ernst nach Italien geschickt, wo sich Erzbischof Friedrich von Ravenna und Markgraf Thiedold mit ihnen verbinden; beim Ungarischen Berge an der Brenta erleiden die Deutschen am 26. Dec. infolge der voreiligen Flucht des Grafen Otto eine Niederlage (c. 24-26).

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1003. Heinrich feiert das Weihnachtsfest zu Frankfurt, hält einen Hoftag zu Diedenhofen (c. 27), begeht zu Aachen den Todestag seines Vorgängers (24. Jan.), besucht Maastricht und Lüttich, feiert Mariä Reinigung zu Aachen und kommt in der Fastenzeit nach Nymwegen (c. 28). In Böhmen wird nach Wlodowejs Tod der vertriebene Bolizlav vom Polenherzog Bolizlav wieder eingesetzt, bald aber von demselben aufs neue gestürzt und geblendet (c. 29-30). Heinrich verlangt von Bolizlav den Lehnseid für Böhmen und feiert Ostern in Quedlinburg (c. 31), die Bettage in Merseburg und Pfingsten in Halberstadt. Bolizlav und Markgraf Heinrich empören sich zusammen mit dem Grafen Ernst und des Königs Bruder Bruno, der König zieht im August gegen sie (c. 32); er nimmt Ernst gefangen und erobert Kreussen (c. 34-35). Bolizlav bricht über die Elbe in das deutsche Gebiet ein; Markgraf Heinrich und Bruno flüchten zu ihm nach Böhmen; der König feiert Mariä Geburt zu Bamberg, jagt im Spessart und kehrt durch Franken nach Sachsen zurück (c. 36-38).

1004. Heinrich feiert Weihnachten in Pöhlde, geht nach Dornburg, um mit Giselher über die Wiederherstellung des Bisthums Merseburg zu verhandeln; Giselher stirbt, der König

1) Offenbar ist hier doch derselbe Otto gemeint, der kurz vorher Heriberts Sohn genannt wird; Thietmar bezeichnet ihn aber an der zweiten Stelle fälschlich als Bruder des Bischofs Gebehard (von Regensburg). Nun hatte Graf Heribert nach VIII, 49 auch einen Sohn Gevehard, welcher 1016 starb ich vermuthe daher, dass Otto in den Annalen hier einfach als 'frater Gevehardi' bezeichnet war, und dass Thietmar unter diesem Gevehard irrthümlich den nicht lange vorher (c. 22) erwähnten Regensburger Bischof verstand.

geht nach Magdeburg und setzt Taginos Wahl durch (c. 39-44). Das Bisthum Merseburg wird erneuert, Wigbert als Bischof eingesetzt (VI, 1). Der König unternimmt einen Feldzug in die Oberlausitz gegen die Polen und kehrt nach Merseburg zurück; sein Bruder Bruno flieht nach Ungarn, Markgraf Heinrich unterwirft sich und wird auf dem Giebichenstein gefangen gesetzt (c. 2). Der König besucht Magdeburg und belehnt am 21. März zu Regensburg seinen Schwager Heinrich mit Baiern; dann zieht er über Augsburg und Trident nach Italien, erzwingt den Durchzug durch die Klausen der Brenta und lagert zur Osterzeit in der Ebene (c. 3-5). Von da gelangt er über Verona, Brescia und Bergamo bis Pavia, wo er die Langobardenkrone empfängt (c. 6); ein Aufstand daselbst wird niedergeschlagen (c. 7-8). Der König begiebt sich nach Mailand und feiert Pfingsten in Grumo an der Strasse über den Cénis, den Johannestag in Strassburg und den PeterPaulstag in Mainz (c. 9). Im August unternimmt er einen Feldzug gegen Bolizlav, erobert mit Hülfe des vertriebenen Jarimir Prag und feiert daselbst Mariä Geburtstag (c. 10-13); darauf erobert Heinrich Bautzen und kehrt zurück nach Merseseburg (c. 14-16). In Paderborn brennt das Kloster ab (c. 17).

1005. Eine Synode wird zu Dortmund abgehalten (c. 18), ein Zug zur See gegen die Friesen unternommen, ein Feldzug gegen Polen auf den 16. August angesagt (c. 19). Abt Ricdag wird abgesetzt, Alfker tritt an seine Stelle (c. 20). Heinrich zieht gegen Bolizlav über Dobrilugk, Krossen, Meseritz bis dicht vor Posen und kehrt zurück (c. 21-27). Zu Merseburg und Fallersleben werden Friedensbrecher bestraft, zu Werben wird mit den Slaven verhandelt, Arneburg wird wieder aufgebaut (c. 28).

1006. Balduin von Flandern nimmt Valenciennes, der König führt gegen ihn einen erfolglosen Feldzug (c. 29).

1007. Der König zieht gegen Balduin über die Schelde bis Gent (c. 29); auf einer Synode zu Frankfurt wird die Errichtung eines Bisthums in Bamberg beschlossen (c. 30-32). Auf eine Kriegserklärung, welche der König von Regensburg aus, wo er Ostern feierte, an Bolizlav geschickt hatte, dringt der letztere bis in die Nähe von Magdeburg vor; ein Feldzug gegen ihn unter Führung des Erzbischofs Tagino verläuft unglücklich (c. 33-34).

1008. Erzbischof Liudulf von Trier stirbt; als sein Nachfolger wird Aethelbero, der Bruder der Königin, gewählt, der König aber macht Meingaud zum Erzbischof (c. 33). Er feiert Weihnachten zu Pöhlde (c. 38).

1009. Der König feiert Ostern in Augsburg (c. 39). Herzog Heinrich von Baiern, des Königs Schwager, empört sich (c. 41). Graf Daedi wird vom Markgrafen Wernher er

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schlagen (c. 48-50). Bischof Thiedrich von Metz schliesst sich seinen aufständischen Brüdern an (c. 51). Markgraf Guncelin wird abgesetzt, an seiner Stelle Herimann zum Markgrafen ernannt (c. 53–55).

1010. Der König unternimmt einen Feldzug gegen die Polen (c. 56-58).

1011. Der König zieht gegen den aufständischen Westen und feiert Weihnachten in Pöhlde (c. 59).

1012. Lebuse wird neu befestigt (c. 59); in Bamberg wird am 6. Mai der neue Dom geweiht (c. 60).

Thietmars Ausführlichkeit bei der Darstellung der Ereignisse von 1002-1004, auch 1005, mit den öfters vorkommenden genauen Daten lässt sich nur schwer ohne schriftliche Quellen erklären. Ich habe es früher durch die Annahme versucht, dass Thietmars Bruder Heinrich, welcher nach VI, 15 den Feldzug gegen Bolizlav 1004 mitmachte, auch die übrigen Züge des Königs begleitete; sehr wahrscheinlich ist das aber nicht gerade und würde noch immer keine ausreichende Erklärung geben. Bis zum Jahre 1004 einschliesslich giebt Thietmar ein sehr genaues Itinerar des Königs und hat auch zu 1005 noch ein Datum, welches er zur Zeit der Abfassung dieses Abschnittes (etwa 1015) schwerlich aus dem Gedächtnis anzuführen vermochte. Das in VI, 18 wörtlich mitgetheilte Aktenstück ist allerdings wohl nicht den Annalen entnommen: da sich Bischof Wigbert unter den Theilnehmern der Synode befunden hatte, so besass man gewisslich in Merseburg eine Abschrift des gefassten Beschlusses.

Von 1006 an müssen die Annalen wohl viel dürftiger gewesen sein, man könnte sich c. 29-60 eher ohne schriftliche Quellen denken. Auffällig ist aber, dass auch die Quedlinburger Annalen zu 1006 und 1007 fast nur dieselben Nachrichten bieten und bei den folgenden Jahren so grosse Uebereinstimmung mit Thietmar zeigen, dass man die Abhängigkeit des letzteren behauptet hat. In dem Bestreben, diese Meinung abzuweisen, bin ich doch vielleicht zu weit gegangen, wenn ich (N. A. XIV, 69-72) ausser in VI, 2 auch in VI, 33-34 und 53-58 Widersprüche in der Zeitrechnung Thietmars und der Quedlinburger Jahrbücher zu finden geglaubt habe. Wenigstens wenn man eine Quelle von dem oben zusammengestellten Inhalt annimmt, dürfte es keine Schwierigkeit machen, auch bei Thietmar den Inhalt von c. 33 und 34 dem Jahre 1007 zuzuweisen und ebenso c. 53-55 auf 1009 und c. 56-58 auf 1010 zu beziehen. Die Fehde Guncelins und Herimanns würde dann in den Frühling des Jahres 1009 fallen, der in c. 54 erwähnte Aufenthalt des Königs zu Merseburg würde sich decken mit der Merseburger Pfingstfeier, deren schon in c. 47 gedacht ist, und die proxima messis in c. 55 wäre der Sommer 1009.

Das Jahr 1011 wäre dann freilich mit dem einzigen ersten Satze von c. 59 abgethan; indessen Thietmar konnte über die westlichen Angelegenheiten schneller hinwegeilen, da sie ihn weniger nahe angingen und schon in c. 52 zum Theil im Zusammenhange mit den Ereignissen von 1009 erzählt waren. Auch musste er sich kurz fassen, da ihm für die Zeit bis zum Pfingstfest 1012, mit welchem das schon früher verfasste siebente Buch beginnt, nur wenig mehr als die letzte Seite der siebzehnten Blätterlage zur Verfügung stand.

Auf Rechnung dieser Flüchtigkeit Thietmars möchte ich. denn auch den wirklichen Widerspruch setzen, welcher zwischen ihm und den erhaltenen Jahrbüchern von Hildesheim hinsichtlich des Weihnachtsaufenthaltes Heinrichs im Jahre 1011 besteht. Die Annalen, in welchen auf die Aufzeichnung der Weihnachts- und Osterfeiern gerade besondere Sorgfalt verwendet ist, lassen den König das Fest zu Dornburg begehen; Thietmar nennt als Ort der Feier Pöhlde, wo Heinrich Weihnachten 1012 zubrachte. Ebenso mag sich Thietmar in c. 38 geirrt haben, wenn er den König 1008 zu Pöhlde Weihnachten feiern lässt; denn er hat diesen Abschnitt wahrscheinlich erst 1015 niedergeschrieben und folgt hier nur seinem Gedächtnis, und Heinrich hat das Fest 1003, 1005, 1006, 1007, 1009 und 1012 wirklich zu Pöhlde gefeiert; wenn dagegen die Annalen zu 1008 'Salzburgh' nennen, so ist das sicherlich nicht aus der Luft gegriffen.

II.

Wenn Thietmar die grösseren Hildesheimer Jahrbücher von 975 an benutzte, so ist zu vermuthen, dass er auch ihren ersten, aus den Hersfelder Annalen abgeleiteten Theil besass. Von einer Benutzung desselben findet sich jedoch keine sichere Spur. Den Grund dafür mag man darin sehen, dass Thietmar neben der ausführlichen Darstellung Widukinds einer so dürftigen Quelle entrathen zu können geglaubt hat. Einige nicht von Widukind entlehnte Nachrichten aus der Zeit vor Heinrichs I. Regierungsantritt möchte man vielleicht in unseren Jahrbüchern suchen: hier sind sie aber gerade nicht zu finden.

Diese Nachrichten sind in I, 4 die Erzählung von dem Märtyrertode des Bischofs Arn von Würzburg bei den Sorben (892), in I, 7 die Anführung von 'Teresi' (Theres) als Ort der Enthauptung des Babenbergers Adalbert (906) und in VI, 6 die Erwähnung der Erstürmung Bergamos durch Arnulf (894). In den Hersfelder Annalen, wie sie Lorenz wiederhergestellt hat, steht nur die erste als ganz kurze Notiz; dagegen finden sich alle drei bei Regino.

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Reginos Chronik unter Thietmars Quellen zu stellen, habe ich mich früher nicht entschliessen können in Anbetracht der Thatsache, dass die Fortsetzung offenbar nirgends von Thietmar benutzt ist; liess er aber eine solche Quelle unbeachtet, so kann er sie nicht gekannt haben. Das Original der Fortsetzung, welches Adalbert doch wohl mit nach Magdeburg gebracht haben wird, kann also zu Thietmars Zeit kaum noch in Magdeburg vorhanden gewesen sein. Vielleicht hatte es das Schicksal der durch Walthards Sammelfleiss erworbenen Bücherschätze getheilt, welche nach dessen plötzlichem Tode im Jahre 1012 'durch vieler unnütze Hände verstreut' worden waren 1.

Dessenungeachtet kann Regino selbst gar wohl Thietmars Quelle gewesen sein, da Handschriften ohne Fortsetzung sogar in weit grösserer Zahl als mit Fortsetzung vorhanden sind und waren. Dass die beiden Geschichtschreiber sich in so wenigen Punkten sachlich berühren, erklärt sich leicht; denn Regino endet mit 906, und Thietmar beginnt mit Heinrich I. Zahlreicher finden sich vielleicht Anklänge in der Sprache. Von selteneren Ausdrücken will ich nur erwähnen 'tripudium', welches Thietmar viermal für den Ausdruck lebhaftester Freude gebraucht wie Regino a. 882, und 'tipus est IX, 14, das ich im Glossar irrthümlich als 'opus est erklärt habe; Regino a. 876 zeigt, dass 'Tupos' (eigentlich 'Brand') von den mittelalterlichen Schriftstellern für 'Begierde, Lust' gebraucht wurde.

Da es nun im späteren Godehardskloster zu Hildesheim eine Regino - Hs. ohne Fortsetzung gegeben hat (B2f meiner Ausgabe), und Thietmar, wie wir sahen, schon eine Hs. aus Hildesheim benutzt hat, so halte ich es für höchst wahrscheinlich, dass ihm auch Reginos Chronik in der Hildesheimer Hs. bekannt gewesen ist.

Ueber die verlorene Hildesheimer Regino-Handschrift sei es mir noch vergönnt anzuführen, was sich aus Meiboms Angaben ermitteln lässt. In der Königlichen Bibliothek zu Hannover giebt es ein Heft (Hs. n. XI, 692), betitelt 'Emendationes Chronici Reginonis exhibet Cl. Meibomius senior in oris editionis Pistorianae MStas'. Für meine Ausgabe habe ich mich mit der Notiz begnügt, welche Ermisch darüber giebt; nachträglich habe ich mir aber das Heft noch schicken lassen. Dasselbe ist nicht von Meiboms Hand, sondern trägt am oberen Rande den Vermerk eines Ungenannten: 'Descripsi Helmstadii d. 18. Martii 1713'. Es enthält also eine Abschrift der Randbemerkungen, welche Meibom zu einem Exemplar der Editio Pistoriana des Regino gemacht hatte. Diese Randbemerkungen sind zum Theil selbständige Berichtigungen vorhandener Druck

1) Thietmar VII, 17.

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