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rei hactenus ab incolis 'ad antiquum sanctum Petrum' nuncupatur. Post haec rogantibus omnibus pagi illius fidelibus, in confinio villae, quae Moltzheim dicitur, denuo ecclesiam in honorem beati Petri construxit ac dedicavit, ipsam ob multitudinem credentium Italica lingua 'Dum Peter', id est domum sancti Petri nominavit. Deinde ordinatis prespiteris, qui populo Dei praeessent, omnibus rite peractis, beatus Maternus ad iniunctum sibi a Romano pontifice Petro curam multo fidelium comitatu pervenit Treverim, antiqui imperii metropolim, et posteritatem Nemroth Ninique ac Trebethae, de quo supra, sobolem gladio verbi Dei expugnaturus aggreditur. Cui etiam tantam Dominus gratiam contulit, ut non solum civium turbas, sed et senatorum multos converteret ad Deum, constructamque inibi matricem ecclesiam ministris ac sacerdotibus adornavit. Praefuit et beatus Maternus Trevirensi ecclesiae circiter 30 annis et plenus aetate ac virtutibus migravit ad Dominum, cum quo gaudet in infinitas saeculorum myridias. Amen.

Wie man sofort sieht, stimmen diese Abschnitte, welche die in Cap. 2 unserer Chronik begonnene sagenhafte Urgeschichte von Ebersheim fortsetzen, inhaltlich und zum grossen Theil auch wörtlich mit den Auszügen überein, welche in der von Weiland SS. XXIII, 428 ff. ausführlich beschriebenen Strassburger Hs. des Mathias von Neuburg enthalten waren. Allerdings geht hier die Darstellung noch weiter; da wo die oben gedruckten Excerpte der Hs. des Strassburger Bezirksarchivs abbrechen, folgte in der Hs. des Mathias von Neuburg noch ein weiterer, übrigens, wie schon der Wortlaut des Einganges $ anzunehmen berechtigt, von demselben Verfasser herrührender Abschnitt: 'De Trebeta et eius genealogia et fundatione civitatis Treverensis'. Dass dies Stück in der Hs. von 1320 ebenfalls vorhanden war, wird nunmehr als sehr wahrscheinlich bezeichnet werden dürfen; dass es in den uns jetzt in S vorliegenden Excerpten daraus fehlt, wird niemand wundernehmen; der Excerptor des 17. Jahrhunderts, der ja auch sonst mehrfach gekürzt hat, hat für diese Urgeschichte von Trier, die weder mit der seines Klosters noch mit der Legende des h. Maternus in näherem Zusammenhang steht, gewiss kein Interesse gehabt und sie einfach fortgelassen 4.

1) villa Hs. 2) profuit Hs. 3) 'Licet ab incepto nostro iam aliquociens digressi simus'. Dazu vgl. oben: 'haec nos breviter per digressionem inseruisse, nemini displiceat . . nos ad incepta redeamus'. Auch die Etymologie, die der gelehrte Mönch hier von dem Namen Trebeta giebt, hat in Cap. 2 an der Etymologie von Mercur ihr Gegenstück. 4) So hat er auch vor dem Schlusssatz des Capitels 3c 'praefuit et' u. s. w. eine in N erzählte Wundergeschichte bei der Ankunft des Heiligen in Trier fortgelassen.

Wenn man nun aber weitergehend fragt, ob die Auszüge in der Hs. des Mathias von Neuburg ich will sie im folgenden mit N bezeichnen etwa unmittelbar unserer Ebersheimer Hs, von 1320 entnommen worden sind, so ergibt eine Vergleichung der beiden Reihen von Excerpten, die uns vorliegen, dass das nicht der Fall ist. Man halte nur etwa nebeneinander:

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Post haec assumptis fidelibus qui crediderant, beatus Maternus insulam Novientum ingressus, templum effringens aras destruxit, simulachra comminuit ac in flumen proiecit simul cum omnibus vasis sacrificiorum atque utensilibus templi; ossa etiam mortuorum quae ibi reperta sunt, in quodam immundo loco ac palustri ipsius insulae pro

Post haec assumptis fidelibus qui crediderant, beatus Maternus insulam Novientum ingressus et templum effringens aras destruxit et simulacra comminuit et in flumen proiecit; deinde omnia vasa sacrificiorum et omnia utensilia templi comminuit et cum ossibus mortuorum, quae inibi reperta sunt, in quodam immundo loco ac palustri ipsius insulae proiecit. | iecit. N

Praefuit itaque beatus Maternus Treverensi ecclesiae 30 annis, plenus etate et virtutibus migravit ad Dominum, qui vivit et regnat Deus in secula seculorum. Amen.

S

Praefuit et beatus Maternus Trevirensi ecclesiae circiter 30 annis, et plenus aetate ac virtutibus migravit ad Dominum, cum quo gaudet in infinitas saeculorum myridias. Amen.

Bei aller Uebereinstimmung erkennt man doch hier leicht zwei verschiedene Redactionen derselben Erzählung; und die erste der beiden Vergleichstellen kann geneigt machen, S für die jüngere dieser Redactionen zu halten; der Wortlaut scheint verändert zu sein, um die ungeschickte Wiederholung des 'comminuit' zu vermeiden. Kommt nun noch hinzu, dass an der schon oben angeführten Stelle, SS. XXIII, 434, 25, N, abweichend von S und M, aber übereinstimmend mit G nicht 'Hunnorum', sondern 'Ungarorum' (oder vielleicht 'Hungarorum') liests, so wird man die unmittelbare Ableitung von N aus der Hs. von 1320, der Vorlage von M und S, aufgeben müssen.

Aber auch aus der Vorlage Grandidiers, der Schlettstädter Hs. des Beatus Rhenanus, stammen die Excerpte von N nicht. Zwar fällt der Umstand, dass in der Ausgabe Grandidiers die

1) S. Archiv VI, 438. 2) SS. XXIII, 429, 6. 3) Nach der Angabe von Engelhard, Archiv VI, 444.

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oben abgedruckten Capitel und der Abschnitt über die Urgeschichte von Trier fehlen, nicht Ausschlag gebend ins Gewicht: auch Grandidier könnte diese sagenhaften Capitel des Abdrucks nicht für werth erachtet haben, obwohl man dann allerdings eine Bemerkung von ihm darüber hätte erwarten können. Aber entscheidend ist, dass in G und Sch, die in N wie in S überlieferten Schlussworte von Cap. 2 'unde etiam ('et inde' N) iudicia servilia subire contemnunt' fehlen; da in keiner Weise abzusehen ist, warum. sowohl Schöpflin wie Grandidier unabhängig von einander diesen kurzen Satz fortgelassen haben sollten, muss derselbe in ihrer Vorlage gefehlt haben; die Schlettstädter Hs. des Beatus Rhenanus kann also ebensowenig wie die Ebersheimer von 1320 die unmittelbare Quelle von N gewesen sein 1.

Danach liegt es wohl am nächsten, eine gemeinsame Vorlage für alle drei Ueberlieferungsformen des Chron. Ebersheimense, die wir kennen gelernt haben, anzunehmen. Sehr möglich, dass die, wie bekannt, um 1235 geschriebene Originalhs. der Chronik diese gemeinsame Vorlage war. Aus ihr wären dann wohl noch im 13. Jh. die Schlettstädter Hs., sodann in der ersten Hälfte des 14. Jh. die Ebersheimer Hs., welche Martène und S benutzt haben, und unabhängig von der letzteren die Excerpte in N abgeleitet. Die sagenhaften Capitel 3a ff. waren wahrscheinlich in der Schlettstädter Hs. fortgelassen, müssen aber der gemeinsamen Vorlage angehört haben.

1) Zu diesem Resultate war auch schon Engelhard (Archiv VI, 447) gelangt, indem er die in Schöpffins Exemplar eingetragenen Varianten aus der Schlettstädter Hs. mit N verglich. 2) Excerpte aus der Sagengeschichte von Ebersheim bietet auch, worauf Wattenbach GQ II 5, 363 nach einer Mittheilung Weilands aufmerksam macht, die Compilation eines ungenannten Benedictiners 'Fundationes quorundam Germaniae monasteriorum', die im Anhang zu Mader's Ausgabe des Chron. Montis Sereni (Helmstädt 1665) gedruckt ist (S. 291 ff.). Der anonyme Mönch scheint mittelbar oder unmittelbar die Hs. von 1320 benutzt zu haben.

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XIX.

Die

älteste Vita Leudegarii.

Von

B. Krusch.

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