CODEX DIPLOMATICUS RHENO-MOSELLANUS. Urkunden-Sammlung zur Geschichte der Rhein- und Mosellande, der Nahe- II. Abtheilung. Coblenz, 1825. Gedruckt bei B. Heriot, Paradeplag Nr. 454. In Commission bei I. Hölscher. Preiß 2 Thaler Preuß. Cour. No 362. Waldemar, Markgraf zu Brandenburg, verbinder sich mit gesammten Kurfürsten zu Gunsten des von diesen gewählten Königs Karl IV, wider Günther von Schwarzburg. 1350. WIR Woldmar von Gots Gnadn Marggraue zu Bran denburch und ze Landsperg des heiliga Romischen Reichs Ertzkammerer. verhien und tun kunt offenlich mit disem Brief alln den di in sehn horen odir lesen. wann der Erwirdige Furste und Herre Her Baldewin Ertzbischof zu Trier, des heilign Romischen Reichs Ertzcantzler in Welschn Landen, und in dem Kungreich ze Arelat, mit den erwirdign Furstn und Heren Hern Gerlache Ertzbischof zu Mentz, Hern Walram Ertzbischof zu Coln, und den hochgebornen Fursten Hern Johansen seligen gedechtnizz ettwen Kunge zu Behm, und Hern Rudolphe Hertzogen zu Sachssen, den allirdurchleuchtigsten Fursten unsirn genedigen Herren, Hern Karl Romischn Kunig zu allin Zeiten Merer des Reichs und Kunig zu Beheim, ze Romischen Kunige, recht und redlichn und eynmuticlichen irwelt und irkoren habn (1) und wir ouch nach der Zeit als wir ze unserm Lande komen sein (2) unsir Stymme und Kur di (1) Zu Rhense am Rheine, am 10. Juli 1346. (2) Zur Zeit der Wahl Karls IV. war des Kaisers Ludwig ältes fter Sohn, Ludwig, Kurfürst zu Brandenburg, der natürlich Karl'n abgeneigt, ihn als König nicht anerkannte. Auf welche Ill. Theil. 2te Abtheilung. 34 wir habn als ein Marggraue ze Brandemburch an der Wal Art Karl ihm deßhalb in seinen eigenen Landen Verdruß schen Kunge und Kunge ze Beheim, als mit einem Kunge ze Beheim und Kurfursten des Reichs, und mit den egenanten erwirdign und hochgebornen Kurfursten und Hern geistlichn und werntlichn und mit allen andern Fursten, Greuen, Vryen, Herren, und Steten, di dem vorgenanten unserm Hern dem Romischen Kunge gehorsam und undertenig sein, und di in demselben Verbuntnuzz sten und bleiben wellen, und gelobn on Geuerd uit guden Truwen an Eydes stat, das wir mit den vorgenanten Fursten und si mit uns dem vorgenanten unserm Hern dem Romischen Kunge und unsir ytelicher dem andern, umb des vorgenanten Romischen Reichs und unsir Kurfurstlichn Recht, Ere, und Wirde ze beherten und ze behalden, beholfen und beraten sein wellen mit Leib und mit Gut, und mit allir Macht, widir allermeinglich und sundirlich wider Grauen Günther von Schwartzburch, der sich des Reichs vreuelich und ze Unrecht wider unsern Heren den vorgenanten, und wider den Stul ze Rome, wider unsir und des Reichs Recht angenomen hat und annymet, und wider alle seine Helfer und Gunner, die er hat oder noch gewinnen mag, unsir Here Here Karl der Romische Kunig sei lebende oder todt. und bynamen gelobn wir, mit den vorgenanten Kurfursten und andern Fursten Greuen Heren und Steten als vorgeschriben stet, das wir weder den vorgenanten Grauen Günther noch ymand andirs, wie er genant sei, er sei gekoren odir wurde gekorn, bei unsirs vorgenanten Hern Leben, und wider in, der sich des Reichs angenomen hat, odir annymet, ouf geruket ist oder oufgerukket wirt, unsir vorgenante Here sei lebende oder tod, oder wie er sust von dem Reiche liezze, das Got nicht enwelle, eynen romischen Kuneg halden wellen noch sullen |