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mit Gott, brachten ihren Gößen die blutigen Thier- und selbst Menschenopfer dar und wurden so vorbereitet um einstens das Evangelium von der vollbrachten Erlösung durch das Kreuzes opfer Christi mit Freude aufzunehmen. Neben diesem innern Wirken der drei göttlichen Personen wurde die Erlösung im Volke Israel auch äußerlich vorbereitet. Gott Vater offenbarte sich durch die Auserwählung des Volkes Israel, durch die Gründung und Erbaltung des theokratischen jüdischen Staates, durch die Wunder des Alten Testamentes als den Einen Herrn und Gott, der Logos gab dem jüdischen Volke am Sinai die zehn Gebote auf steinernen Tafeln unter Donner und Bliz, unter Androhung schwerer Strafen für die Uebertreter; der heilige Geist aber erwählte und segnete die Väter des künftigen Erlösers dem Fleische nach, sprach zu Abraham in semine tuo benedicentur omnes gentes," sprach zu David: de fructu ventris tui ponam super sedem tuam" erhielt durch Anordnung der blutigen Opfer und Ceremonien die Verheißung des Erlösers und die Sehnsucht nach demselben, und bereitete schließlich den Leib und die Seele der seligsten Jungfrau Maria zu einer würdigen Wohnung des Erlösers des Sohnes Gottes. Ehe wir diesen Betrachtungspunkt schließen, beten wir den dreieinigen Gott an, der in Maria die Erlösung für die Menschen vorbereitete, Te unum in substantia, Trinitatem in personis confitemur. Omnipotens sempiterne Deus, qui gloriosae Virginis Matris Mariae corpus et animam, ut dignum Filii Tui habitaculum effici mereretur, Spiritu Sancto cooperante praeparasti. Rufen wir demüthig die Fürbitte der seligsten Jungfrau an, damit auch wir für die Erlösungsgnade würdig vorbereitet werden, da ut qui ejus commemoratione laetamur ejus pia intercessione ab instantibus malis et a morte perpetua liberemur.

Zweiter Punkt.

At ubi venit plenitudo temporis, misit Deus Filium suum factum ex muliere, factum sub lege, ut eos qui sub lege erant redimeret, ut adoptionem filiorum reci

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peremus." Gal. 4, 4 5. Während im Alten Testamente in der Vorbereitung auf die Erlösung vorzugsweise durch Gott Vater die Einheit Gottes gegenüber dem Gößendienste und Polytheismus geoffenbart wurde, Te unum in substantia: wird uns im Evangelium auf diesem Fundament das Geheimniß der allerheiligsten Dreieinigkeit vorzugsweise durch den Sohn Gottes geoffenbart, Trinitatem in personis confitemur. Wir werden zum Jordanfluß geführt, wo Johannes Christum tauft und sehen die heilige Person Christi des Sohnes Gottes in Menschengestalt, hören die Stimme des himmlischen Vaters, der uns seinen Sohn gesandt hat um uns zu erlösen und zu seinen Kindern zu machen, und der nun diesem seinen Sohne das Zeugniß gibt: Hic est Filius Meus dilectus, in quo Mihi complacui", und sehen zugleich den heiligen Geist, der in Gestalt einer Taube vom Himmel herabsteigt und auf Jesus zukommt. Und das, was wir mit unsern Sinnen vernehmen, wird uns durch die Lehren und Thaten Christi in seinem ganzen Leben erklärt, damit wir die Ueberzeugung gewinnen, daß die Erlösung objektiv vollbracht wurde. Das Geheimniß der heiligsten Dreieinigkeit wird uns durch die Lehren und Thaten Christi geoffenhart und damit die Erlösungsthat des Menschengeschlechtes vollbracht, indem sich Christus vor seinem himmlischen Vater gedemüthigt hat, Ihm gehorsam war bis zum Tode des Kreuzes, indem Er sich selbst als Sohn Gottes erwies, und indem Er uns vom Himmel den heiligen Geist gesendet hat. Betrachten wir diese drei Punkte näher.

Das ganze Leben Jesu Christi hier auf Erden war zunächst eine Verherrlichung seines himmlischen Vaters, den Er der Welt als den allein wahren Einen Gott und Herrn verkündigte, dessen Willen Er sich in demüthiger Anerkennung seiner Majestät unterwarf, und dessen Gerechtigkeit und Heiligkeit Er für die Sünden des ganzen Menschengeschlechtes genug gethan hat. In capite libri scriptum est de me ut faciam Deus voluntatem Tuam" Hebr. 10, 7. läßt der Apostel Paulus Christum bei seinem Eintritt in die Welt sagen und Christus nahm die Menschheit an und lebte, lehrte und wirkte hier auf Erden nur, um dem Willen seines himmlischen Vaters zu thun, von dem Er wiederholt aus

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sagte: „Pater major me est." „Meus cibus est, ut faciam voluntatem Ejus, qui misit me, et perficiam opus ejus." Joan. 4, 34. Quae Ipsi placita sunt, facio semper." Joan 8, 29. Humiliavit semetipsum factus obediens usque ad mortem, mortem autem crucis." Philipp. 2, 8. Darum wurde Christus von einer armen Jungfrau im Stalle geboren, hatte einen armen Handwerker zum Nährvater, mußte bald nach der Geburt nach Egypten fliehen, lebte in größter Niedrigkeit und Verborgenheit bis zu seinem dreißigsten Jahre in Nazareth, wo Er seinen Eltern unterthan war. Darum behielt Er die Armuth auch während seines öffentlichen Auftrctens, hatte nicht einmal, wo Er sein Haupt hinlegen sollte, darum duldete Er die Verfolgungen der Juden, schwißte Blut am Delberg, wo Er wiederholt dem Willen seines himmlischen Vaters sich ergab, darum ließ Er sich gefangen nehmen, den Heiden überantworten, geißeln, mit Dornen krönen, zum Tode verurtheilen. Darum duldete Er demüthig alle Schmerzen, trug sein Kreuz auf den Kalvarienberg, ließ sich an's Kreuz nageln, hing am Kreuze zwischen Himmel und Erde, duldete sogar das Verlassensein von seinem Vater, und nachdem Er seine Seele in die Hände des himmlischen Vaters empfohlen und die Schrecken des Todeskampfes gekostet hat, starb Er. Und so konnte Er mit Recht jagen: „Pater, ego Te clarificavi super terram, opus consummavi, quod dedisti mihi ut faciam, manifestavi nomen Tuum hominibus, quos dedisti mihi de mundo." Joan. 17, 4. 6. So hat Christus das Werk vollbracht, welches Jhm der himinlische Vater aufgetragen hat, Er hat der Gerechtigkeit und Heiligkeit Gottes für die Sünden Adams und des ganzen Menschengeichlechtes genug gethan, das Erlösungswerk vollendet, uns den himmlischen Vater geoffenbart, seine Gnade und die Annahme an Kindesstatt uns wieder erworben. Haec est autem vita aeterna, ut cognoscant Te solum Deum verum, et quem misisti Jesum Christum." Darin besteht das ewige Leben, das uns Christus durch die Erlösung wieder verliehen hat, daß wir den himmlischen Vater, den Einen allein wahren Gott erkennen, den Er uns geoffenbart hat; doch daß wir auch Jesum Christum erkennen, den der Vater gesendet hat.

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Der Erlöser mußte Gott und Mensch zugleich sein, sagt der heilige Augustin, denn als Gott allein hätte Er den Tod nicht kosten können, als Mensch allein aber hätte Er den Tod nicht überwinden können. Und darum hat Christus nicht bloß durch seine Verdemüthigung, sondern auch durch seine Verherrlichung das Erlösungswerk vollbracht, hat uns nicht bloß den Vater geoffenbart, sondern auch Sich als den Sohn Gottes. Clarifica me Pater apud Temet ipsum claritate, quam habui priusquam mundus esset, apud Te" Joan. 17, 5. betet Christus. Und der himmlische Vater antwortet Ihm: „Clarificavi et iterum clarificabo." Joan. 12, 28. „Humiliavit semetipsum Dominus Jesus Christus, propter quod et Deus exaltavit Eum et dedit Illi nomen. quod est super omne nomen." Philipp. 2, 9. Christus offenbarte Sich als Gott, als wesensgleicher Sohn des himmlischen Vaters, und der Vater hat Jhn als seinen wesensgleichen Sohn als Gott der Welt geoffenbart, in der Ankunft der drei Weisen im Morgenlande, bei der Taufe Christi, durch alle Wunder, welche Christus gewirkt hat, bei der Verklärung Christi am Berge Tabor. Darum spricht Christus: „Philippe, qui videt me, videt et Patrem; Ego et Pater unum sumus. „Sicut Pater suscitat mortuos et vivificat, ita et Filius quos vult vivificat, neque enim Pater judicat quemquam, sed omne judicium dedit Filio, ut omnes honorificent Filium, sicut honorificant Patrem, qui non honorificat Filium, neque honorificat Patrem qui misit illum." Joan. 5, 21-23. Ganz beionders aber offenbarte Gott Christum als seinen Sohn, und offenbarte sich Christus als Sohn Gottes durch seine glorreiche Auferstehung, durch welche Er auch das Erlösungswerk bestätigt und besiegelt hat, weßhalb der Apostel Paulus fagt: „si Christus non resurrexit, inanis est praedicatio nostra, inanis est fides vestra, adhuc enim estis in peccatis vestris." 1. Cor. 15, 14. 17. Nun ist aber Christus auferstanden, es ist daher die Predigt des Evangeliums und unser Glaube nicht eitel, das Erlösungswerk ist in der That vollbracht, denn wir können von unsern Sünden aufstehen, Christus hat uns die Gnade des heiligen Geistes erworben.

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Ja Christus hat uns auch den heiligen Geist und damit das ganze Geheimiß der Dreieinigkeit geoffenbart und so das Erlösungswerk vollendet, und wie Christus uns über den heiligen Geist und seine Gottheit belehrt, dem heiligen Geist das Zeugniß gibt, so gibt hinwieder der heilige Geist durch sein Wirken Chrifto und seinem Erlösungswerk, seiner Auferstehung und Himmelfahrt Zeugniß. Der heilige Geist war es, der über Maria herabstieg und in ihr die Inkarnation Christi bewirkte. Er stieg über Jesum bei seiner Taufe vom Himmel herab, und erfüllte Ihn, wie Christus von der Prophetie Isaiä „Spiritus Domini super me, propter quod unxit me, ad evangelizandum pauperibus me, sanare contritos corde" Isai. 61, 1. sagt: „Hodie impleta est haec scriptura in auribus vestris." Luc. 4, 21. Diesen heiligen Geist lehrte und versprach Christus: cum venerit Paraclitus, quem Ego mittam vobis a Patre, Spiritum veritatis qui a Patre procedit, ille testimonium perhibebit de me" Joan. 15, 26. „non loquetur a semetipso, sed quaecunque audiet loquetur, omnia quaecunque habet Pater mea sunt: propterea dixi, de meo accipiet et annuntiabit vobis." Joan. 16, 13. 15. Mit diesen Worten lehrt Christus deutlich die Persönlichkeit des heiligen Geistes und seine Gottheit, und daß Er vom Vater und vom Sohn zugleich ausgeht. Und nicht bloß lehrt une Christus den heiligen Geist erkennen, Er sendet uns auch denselben, wie Er zu seinen Aposteln spricht: „Accipite Spiritum Sanctum Joan. 20, 22. und wie in der That am Pfingstfeste der heilige Geist über die Apostel und durch dieselben über die ganze Welt gekommen ist. So wurde uns das ganze Geheimniß der Dreieinigkeit in allen drei Personen geoffenbart, wir hören die Worte: baptizantes eos in nomine Patris et Filii et Spiritus Sancti, Te unum in substantia, Trinitatem in personis confitemur. Damit ist auch objektiv die Erlösungsgnade für die ganze Welt erworben, welche der heilige Geist durch sein Wirken in der Kirche Gottes allen einzelnen Menschen zuwendet.

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