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Christi Menschwerdung 1), das der Hingabe und glorreichen Auferstehung des Sohnes Gottes, und das der Ausgießung des H. Geistes durch den verherrlichten Menschensohn am Throne des Vaters) zusammenschloß, und die gesammte hohe kirchenjährliche Festzeit in dem sich offenbarenden Geheimnisse der Dreieinigkeit gewissermaßen concentrirte. Diese Jdee des Trinitatisfestes spricht z. B. dem Wesen nach im 13ten Jahrhundert Durandus aus Rationale officior. divinor. I. VI. c. 114. und in der Offic. div. brev. explic. c. 952). Doch fehlte so allerdings diesem Feste die eigentlich anschaulich geschichtliche Basis der hohen Feste. Wohl eben darum findet sich auch von dessen Feier vor dem 10ten und 11ten Jahrhundert noch keine deutliche Spur3),

1) Vgl. J. F. Mayer Cur nullum festum peculiariter Deo Patri sacratum ab ecclesia sit? 1702.

2) Am letteren Orte sagt er: Itemque et hoc animadvertas, natale Domini festum esse Patris, cum per eum Pater innotuit mundo. Quamquam vero, quod festum Patris est, festum etiam sit Filii et Spiritus Sancti ... Pascha autem est festum Filii, quia tunc a mortuis resurrexit et verus Deus apparuit. Pentecoste vero festum est Spiritus Sancti. Istarum tamen solemnitatum quodlibet festum dicitur totius Trinitatis. Indivisa enim sunt opera Trinitatis, sed ita tamen, ut quaedam magis videantur propria esse uni, quam alteri. Am ersteren: In plerisque locis in oçtaya pentecostes fit festum S. Trinitatis; postquam enim celebrata est festivitas Patris in nativitate, et postquam celebratum est festum Filii in pascha et festum Spiritus S. in missione ipsius, merito in octava pentecostes fit festum corum, S. Trinitatis, ut ostendatur, quod tres personae snnt unus Deus.

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3) In der alten Kirche war man der Meinung" -sagt Augusti Lehrbuch der christl. Alterthümer S. 125. nicht mit Unrecht —, daß die Lehre von der h. Dreieinigkeit, woran jeder Sonn- und Festtag und jede kirchliche Handlung erinnern sollte, keines besonderen Festes bedürfe, und daß ein bloßes Dogma, ohne historische Thatsache, nicht wohl zu einer äußerlichen Feier geeignet sei." Auch charakterisiren die Perikopen des Trinitatis Sonntags den= selben vielmehr einfach als Nachfeier des Pfingstens. Dagegen ist Augusti's positive Ansicht, daß man in Beziehung auf das griechische Fest der Orthodoxie (Walch's Kezergeschichte X, 799 ff.), welches am ersten Fastensonntage (Invocavit) zum Andenken an die Wiederherstellung der Bilder nach Anordnung der Constantinopolitanischen Synode von 842 dort gefeiert wird, Anlaß zur occidentalischen Einführung dieses Festes der wahren Orthodoxie genommen habe (da man der getrennten griechischen Kirche nicht habe nachstehen wollen, ohne doch ihrem Vorgange genau folgen zu können, weil der Bilderdienst auf der Frankfurter Synode 794 verworfen worden sei), offenbar nur eine unbegründete Vermuthung. Uebrigens weiset doch auch Durandus Ration. div.

und auf jenen Sonntag firirt worden ist es selbst erst durch Pabst Johannes XXII. im Anfang des 14ten Jahrhunderts 1).

off. VI, 114. auf eine Entstehung dieses Festes schon im Anfange des 9 ten Jahrhunderts, ja selbst noch Jahrhunderte früher hin; aber freilich in falschen Zusammenstellungen (s. Rheinwald Archäologie E. 207.). In dem Homiliarium des Paulus Diaconus im 8ten Jahrhundert und bei den kirchlichen Schriftstellern des 9ten finden wir es noch nicht erwähnt, und nur erst im 11ten und 12ten tritt es deutlich hervor bei dem Zeitgenossen Bernhards von Clairvaux (welcher letztere keine Homilie auf dies Fest hat), Rupert von Deuß de div. offic. 1. XI. c. 1. (Celebrata solemnitate de adventu S. Spiritus statim e vestigio gloriam S. Trinitatis dominicae subsequentis officio recta dispositione concinimus, videlicet quia post adventum ejusdem Spiritus S. praedicari statim et credi et in baptismo celebrari coepit fides et confessio nominis Patris et Filii et Spiritus S... Igitur recte hujus sequentis dominicae tam nocturno quam diurno officio nomen et gloriam praedicamus ejusdem sanctae et individuae Trinitatis). Gleichwohl wurde es dann im 12ten Jahrhundert, obschon nun allgemein gekannt, doch noch nicht allgemein anerkannt. (So sagt mißbilligend Potho, Abt von Prüm, um 1150, de statu domus Dei 1. III., Bibl. PP. Lugd. XXI, 502.: Quae ratio festa haec celebranda induxit, festum videlicet sanctae Trinitatis, Transfigurationis Domini? cet, und selbst der Pabst Alexander III. ließ auf dem. Lateranconcil 1179 erklären [Decret. Gregor. IX. 1. IX. t. 9. de fer. c. 2.]: Festivitas S. Trinitatis secundum consuetudines diversarum regionum a quibusdam consuevit in octavis pentecostes, ab aliis in dominica prima ante adventum Domini celebrari. Ecclesia siquidem Romana in usu non habet, quod in aliquo tempore hujusmodi celebret specialiter festiviatem, cum singulis diebus: Gloria Patri et Filio et Spiritus S. et cetera similia dicantur ad laudem pertinentia Trinitatis). Ja sogar noch Durandus im 13ten Jahrhundert (Ration. div. offic. VI, 114.) gedenkt nur der stattfindenden Feier dieses Festes in plerisque locis, indem er zugleich eine Divergenz in dem Tage der Feier erwähnt.

1179

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1) Im 12 ten Jahrhundert (wo die Römische Kirche auf dem Concil f. die vorige Anm. sich überhanpt noch gegen dies Fest erklärte) ward das Trinitatisfest von einigen Kirchen an der Pfingstoctave, von anderen am leßten Trinitatissonntage des jetzigen Kirchenjahrs gefeiert (f. den angeführten Beschluß des Römischen Lateranconcils von 1179), und dieser Diver genz im Tage der Feier gedenkt auch noch im 13 ten Durandus (a. a. D., S. 184. Anm. 2.). Dagegen beschloß allerdings schon die Synode zu Arles 1260 can. 6. (Statuimus, ut in octava pentecostes celebretur sollemniter officium S. Trinitatis, et a vesperis sabbati dominica agatur sollemnitas et per totam sequentem hebdomadem tres lectiones et tria responsoria singulis diebus.. de S. Trinitatis historia per ordinem decantentur cet.) die Feier an der Pfingstoctave, welche darauf nach Prosper Lambertini (Bened. XIV.) de festis Dom. 1. I. c. 12. §. 10. (Joannes XXII., qui obiit MCCCXXXIV.,

Anmerkung. Trinitatiszeit.

Die Sonntage nach dem Trinitatisfeste bis zum Eintritt des Advents werden in der abendländischen Kirche als Dominicae I., II., III. cet. post Trinitatis (sc. festum) gezählt 1). Daher diese ganze Zeit die Trinitatiszeit (vgl. §. 29. Schlußanmerkung). In dieser ganzen Tris nitatiszeit nun, nach dem Trinitatisfeste, finden wir von Christus festen (nachdem diese ja auch in Wahrheit in den drei hohen Festen oder nach griechischer Betrachtungsweise — in den drei hohen Doppelfesten sich bereits vollendet dargestellt hatten 2)) nur noch ein einziges älteres (des Frohnleichnams festes hier zu geschweigen; vgl. §. 30. die Schlußanmerkung): ein im 6ten Jahrhundert in der griechischen Kirche aufgefommenes eft ber Serflärung Chrifti, ἑορτὴ τῆς μεταμορφώ σews, daßwoɛiov (vom Berge Thabor)3); ein Fest, welches aber vom Occident nicht ohne langen Widerspruch 4) aufgenommen, und förmlich

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primus decrevit, ut prima post pentecosten dominica ab universali celebraretur ecclesia) Pabst Johannes XXII. für die ganze Kirche so anordnete.

1) Natürlich geschah dies erst seit der Ordnung des Kirchenjahres (darüber mehr §. 29. Schlußanmerkung), während man in der alten lateinischen Terminologie, wie sie sich noch häufig in liturgischen Schriften der Römischen Kirche findet, die Sonntage post pentecosten zählte. Die griechische Kirche dagegen, die das Trinitatisfest nicht hat, zählt und nennt jene Sonntage nach den evangelischen Lectiouen, wie sie die Kirchenordnung vorschreibt. (Das Evangelium Johannis wird nehmlich vorgelesen zwischen Ostern und Pfingsten, dann das Evangelium Matthäi, Lucä, Marci; daher dennлown to Marθαίου u. f. 10.).

2) Der Ofter, Pfingst- und Weihnachtscyclus (so uach ihrem Alter; oder nach der geschichtlichen Folge ihres Objects Weihnachten, Ostern und Pfingsten) legen ja das menschliche (gottmenschliche) Leben drs Heilands zur Erlösung in seinem ganzen Kreise und nach den geschichtlichen drei Hauptmomenten, letzteres an sich, wie zugleich in Bezug auf die Offenbarung des Dreieinigen, vollständig dar, und sie erscheinen eben darum, und aus den damit zusammenhängenden äußeren Gründen, als die drei hohen Feste der Christenheit. Wenn dabei die griechische Kirche sech § Hauptfeste, mit Anspielung auf die 6 Schöpfungstage, annimmt (vgl. J. Goar Euchologion Graecorum. Par. 1647. p. 12.): so gehören doch immer zwei der Zeit nach zusammen; also doch immer nur die drei hohen Doppelfeste.

3) S. den Hymnus auf dies Fest bei Cosmas Hiorosolymit, um die Mitte des 5ten Jahrhunderts (in Gallandi Bibl. PP. XIII, 247.), und bei einem etwas älteren Zeitgenossen Andreas Cretenfis den λóyos eis tǹv μetaμόρφωσιν (Εορτάζομεν σήμερον τὴν τῆς φύσεως θέωσιν κ. τ. λ. bei Galland. 1. c. p. 114.).

4) Vrgl. die Erklärung des Potho Prumiensis im 12 ten Jahrhundert, oben S. 184. Anm. 3.

erst im 15ten Jahrhundert durch Pabst Calixt III. ale festum transfigurationis Domini auf den 6. August firirt wurde, ohne darnach zu den Protestanten überzugehen. 1)

§. 29.

Weihnachtscyclus. 2)

Literarisches beim Einzelnen.

1. Dasjenige Fest, welches den mit dem ersten Adventsfonntage beginnenden jeßigen Weihnachtscyclus schließt, ist seinem Ursprunge nach in dem ganzen Cyclus das älteste. Von der christlichen Festreihe nehmlich um die Weihnachtszeit zeigt sich in der Kirche zuerst, fast gleichzeitig schon mit der Oster- und Pfingstfeier, die Feier des Epiphanienfestes3), des Festes der Erscheinung oder des Offenbarwerdens (des Offenbarungsfestes ) Chrifti (ἡ ἐπιφάνεια, τὰ ἐπιφάνια, τὰ θεοφάνια).

Das Fest ging vom Orient aus, was sich u. A. auch darin zeigt, daß, während dem Weihnachtsfeste der Orient auch einen lateinischen Namen gegeben, er für das Epiphanienfest den griechischen beibehalten hat. Man feierte dasselbe hier als Fest ser Laufe Chrifti (τὰ φῶτα Χριστοῦ), ber Offenbarung feiner Messianität, wie zugleich seines göttlichen Wesens in der Majestät des dreieinigen Gottes, bei seiner Taufe1). Seine erste geschicht

1) Seiner ganzen Bedeutung nach gehört es ja auch vielmehr in die Epiphanienzeit, wie denn auch die Perikopen des letzten Epiphanien-Sonntags es in der That darbieten.

2) Der Ordnung des Kirchenjahrs nach von dem ersten Adventssonntage bis zum Epiphanienfeste; aber der historischen Genesis nach kehrt diese Ordnung sich um.

3) Vgl. J. Kindler De epiphaniis, Viteb. 1684.; J. P. Hebenstreit De epiphania et epiphaniis apud Gentiles et Christianos. Jen. 1693.; H. Blumenbach Antiquitates epiphaniorum. Lips. 1737. (auch in Volbeding Thesaurus T. I. P. I. Lips. 1846. nr. 10.); E. F. Wernsdorf Tà лipávia veterum, ad illustrandum hymnum: Was fürchst dn Feind Herodes sehr. Viteb. 1759. 4.

4) Beides, die Messianität, wie die Gottheit Christi, ward ja bei seiner Taufe geoffenbart, jene durch den Act selbst, diese durch das dabei Vorgehende (die Stimme des Vaters während des Schwebens des Geistes; vgl. Constitutt. apost. VIII, 33.: τὴν τῶν ἐπιφανίων ἑορτὴν . ., διὰ τὸ ἐν αὐτῇ ἀνάδειξιν γεγενῆσθαι τῆς τοῦ Χριστοῦ θεότητος, μαρτυρήσαντος αὐτῷ πατρὸς ἐν τῷ βαπτίσματι κ. τ. λ.).

liche Spur findet sich bei Clemens von Alex. Stromata I. p. 340. ed. Sylb. (ed. Potter. p. 407.), wonach es schon zu Clemens' Zeit von den Basilidianern gefeiert1), und unstreitig von ihnen nicht zuerst gefeiert ward; und zu Chrysostomus' Zeit erscheint es als ein altes Hauptfest der asiatischen Kirche (Chrysost. homil. eis τὸ ἅγ. βάπτισμα Χριστοῦ, Opp. Τ. Ι. p. 369. 3)), während διε afrikanischen Donatisten sich dagegen als gegen eine orientalische Neuerung sträubten (Augustin. sermo 202. §. 2.3)). Jm 4ten Jahrhundert ward dasselbe im Orient auch als Tauffest überhaupt gefeiert (τὰ φῶτα, ἡμέρα τῶν φώτων. G. Gregor. Naz. orat. 39.4)), mit Weihung des Taufwassers u. dgl.5); und etwa gleichzeitig erscheint dies alte Tauffest Christi mehrfach, z. B. in Aegypten (nach Cassianus Collationes 1. X. c. 2.6)), in Palästina) u. s. w., mit einer Feier seiner Erscheinung im Fleische,

1) Οἱ δὲ ἀπὸ Βασιλείδου καὶ τοῦ βαπτίσματος αὐτοῦ τὴν ἡμέραν ἑορ τάζουσι, προδιανυκτερεύοντες ἀναγνώσει.

..

2) Επιφάνεια ἡ παροῦσκ λέγεται ἑορτή. ̓Αλλὰ τίνος ἕνεκεν οὐχὶ ἡ ἡμέρα, καθ ̓ ἣν ἐτέχθη, ἀλλ' ἡ ἡμέρα, καθ ̓ ἣν ἐβαπτίσθη, ἐπιφάνεια λέγε ται; [ὁ Χριστὸς . . ἐβαπτίσθη, ὅπερ ἐστὶ τὰ θεοφάνια - Chrysost. hom. εἰς τὸν μακ. Φιλογόν. Opp. T. I. p. 497.] . . ἐπειδὴ οὐχ ὅτε ἐτέχθη, τότε πᾶ. σιν ἐγένετο κατάδηλος [Θεὸς ἐπὶ τῆς γῆς ὤφθη Chrys. hom. εἰς τὴν ἁγ. πεντηκ. Οpp. Τ. II. p. 458,], ἀλλ ̓ ὅτε ἐβαπτίσατο κ. τ. λ. Vgl. auch Chrys. homil. I. de s. pentecoste Opp. II, 458, wo er das Epiphanienfest selbst als τὴν παρ' ἡμῖν ἑορτὴν πρώτην begeinet.

3) Merito istum diem nunquam nobiscum haeretici Donatistae celebrare voluerunt, quia nec unitatem amant, nec orientali ecclesiae . . communicant.

4) Ἡ γὰρ ἁγία τῶν φώτων ἡμέρα, εἰς ἣν ἀφίγμεθα καὶ ἣν ἑορτάζειν ἠξιώμεθα σήμερον, ἀρχὴν μὲν τὸ τοῦ ἐμοῦ Χριστοῦ βάπτισμα λαμβά

νει κ. τ. λ.

5) gl. Chrysostom. homil. εἰς τὸ ἅγ. βάπτ. Χρ., Opp. T. II. p. 369. 6) Intra Aegypti regionem mos iste antiqua traditione servatur, ut peracto Epiphaniorum die, quem provinciae illius sacerdotes vel dominici baptismi vel secundum carnem nativitatis esse definiunt, et idcirco utriusque sacramenti solemnitatem non bifarie, ut in occiduis provinciis, sed sub una diei hujus festivitate concelebrant, epistolae pontificis Alexandrini per universas dirigantur Aegypți ecclesias, quibus et initium quadragesimae et dies paschae .. designentur.

7) gl Cosmas Indicopleustes χριστιανικὴ τοπογραφία 1. V. (Galland. bibl. pp. ΧΙ, 461.): Οἱ Ἱεροσολυμῖται ποῖς ἐπιφανίοις ποιοῦσι τὴν γέν

ναν κ. τ. λ.

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