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Dasselbe gehörte einst einer Pergament-Handschrift aus der ersten Hälfte des XIV. Jahrhunderts, in 4o, an. Es bildete in einer Lage von muthmaßlich 4 Doppelblättern das dritte. Es ist indes nur der größere Theil des Doppelblattes erhalten, nämlich 1. die größere untere Hälfte, von den 32 Zeilen, die das Blatt einst hatte, die untern 21 enthaltend, 2. drei je ungefähr 1 cm. hohe Querstreifen, zusammen 8 weitere oben anschließende Zeilen gebend, so daß vom ganzen Blatte nur der oberste Querstreifen mit je 3 Zeilen Inhalt fehlt. Vom ersten Stück ist aber auch an der untern äußern Ecke ein Stück ausgeschnitten, wodurch von den beiden hieher treffenden Spalten je 7 Zeilen verloren sind.

Der Text ist zweispaltig geschrieben, die Verse nicht abgesetzt, aber durch Punkte geschieden und als Anfangsbuchstaben Majuskeln verwendet, was unten nicht nachgeahmt ist, wie auch die Abkürzungen gewöhnlicher Art im vollen Text meist aufgelöst sind. Von einer vollständigen Wiedergabe des Textes wurde abgesehen, weil sich das Bruchstück ziemlich nahe an die von Hahn für seine Ausgabe benützte HS. 2696 der k. k. Hofbibliothek zu Wien, von Feifalik mit B bezeichnet, anschließt. Es wurden daher vom größeren Theile nur die Lesarten, mit B verglichen, angegeben; und nur um auch ein Bild des ganzen Textes vorzulegen, je die erste Spalte der beiden Blätter vollständig zum Abdruck gebracht. Ein näheres Verhältniss zur Wiener HS. ist übrigens aus der Gestalt des Textes nicht zu folgern, da derselbe hie und da auch zu A stimmt. Der Schreiber der HS war ein Mitteldeutscher, wie sich aus Formen wie her für er, u für iu, der regelmäßigen Schreibung von s für sch (z. B. suf, wirtsaft, sachman, welche Schreibart sich auch in den Leipziger Bruchstücken findet) u. a· mehr ergibt. Ganz eigenthümlich gehört ihm die Bezeichnung des von den Israeliten durchschrittenen Meeres als lebermer (V. 87, 26; vgl. hiezu die Bemerkungen in MSDenkm. p. 388 zum lebirmere des Meregarto). Das Bruchstück trägt jetzt die Bezeichnung Cgm. 5249, Nr. 34.

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du beste, weiter sind noch vorhanden die Silben gel(egest) 83, sih 85, als 88, 2.

Spalte 3 Feif. 617-650.

88, 13 ir bruste Anfang. ovh d' wirt. 17 wiben quemé.

niwan.

24 gesat.

88, 14 halztez.

25 sin was ovh niht.

15 des iah. 18 also. 20 sine gonde. 26 sine het.

16 als 21 trutte

28 starke

vleiz. 30 nu begondes froliche. 31 gegen spiln. 32 im waren d. h. so g. 33 vns daz iz sumen. 34 der gest vz dem saffe ran. 35 duhte.

36 der fehlt. 37 vñ manez b. s.

truc ez.

42 sint.

44 nu was.

38 ein reinez. 39 erden. 40 vũ 45 suf sedel andes graz. 46 durh daz der luft da, von den nächsten drei Zeilen sind nur die Schlußworte crut, tal, het vorhanden.

Spalte 4 Feif. 663 (3 V. voraus fehlen bei F.) bis 695.

88, 63 mit manig' Anfang. 64 unmute. 65 w' dar vnder komen. 67 sin grozer vliz schein. 71 wůrh. 72 daz der ursprinc da durh.

73 etewa. ranc.

81 da fehlt.

74 rehte in schellen wis.
83 bewarten das als vmb irn lip.

78 senken. 79 trugens. 86 sine wolten. 87 sint in der knehte gebrah. 89, 1 sine schvfen ovh vmbe g. 2 und 3 umgestellt. 3 do man ezzen. 5 sine. 6 giengen. 7 der wirt sprah. 10 disen g. 1. 11 ein pitit mansir.

9 du vns. vil fehlt.

andi.

vorhanden.

15 e. ih sie. 16 zergangen was. 17 zuhtlichen.

14 vnz rehte

bis 18 incl.

Spalte 5 Feif. 1074-1117.

93, 65 das an disen gesten hie

vñ an dem wirte do sie
ir iamer vber wnden
von frowden sine konden
nohn westen wie gevaren
70 als truric sie waren

wol tusenstunt alse fro
wurdens irs geluckes do

nu schieden sih die sahman der wirt bleip iene karten dan 75 einer her der ander hin

sie wrben vmbe gewin
vlislichen als e

vn was ir ahte imer me
des besten des si funden
80 vn des si erdenken kunden
das ze wirtes eren tohte
vñ in gewilligen mohte

94, 1 di frowen di der salben phlac des brahten si ir fur den tak

gnuc vñ vser maze vil

obez in kome anden zil

5 das ir deheiner wrde wůnt

das si in machete gesunt

Spalte 6

94, 38 gesen in.

ovch fehlt.

als gahes als irn man ditz tribens vnz si gewan

von gute sulhe rihheit 10 ir vletzze was wol beleit mit teken bidem füre da stracten vil tvre phelleh dar vnde

tepiche das niman funde 15 deheines fürsten kemenaten

mit wete (?) baz beraten ir wende vñ ir stangen di schinen also behangen das man ir wenic blecken sah 20 swas ir der eren e gebrah wie schone si des nv vergaz ezn wart nie herberge baz vergolten von eime gaste wan sih bezzerte vaste 25 ir dinc aller taegelih si wrden selic vn rih dit waz ergangen also nu chom ovh von egipto Joseph vber di heide

30 vñ vant di wegeseide

da der stic von der straze gie.

Feif. 1122-1168.

40 in got. 41 uns fehlt.

42 kart' mit r. 43 vñ vant. 44 deheime. 46 hern vloh. so öfter. willic. 52 liebe. saffet vwern fromen.

56

mite. 48 het. 50 her statt er und
vh sint. 55 nu sit groz w.
lichen. 58 desn get vh weisgot. 59 mins
64 des ie wir n. wan iv.

63 kneht vnd iv. wnneclih.

67 ir ię.

73 strowt. da fehlt.

77 wellen worten od'.

69 phellinen.

74 wart st. was.
78 ovh di g. entphie.

erboten. 47 site:

54 mit

57 gewaldec61 die fehlt.

66 swie

selbes lip.

65 wol er.

71 der zit.

72 siglat.

75 tohte das alles gereit.

80 vil fehlt. vns uze.

81 wnd' kunnen. 82 zu den si g. g. (ohne wider die).

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wort was beidenhalp. 19 in swelhen mazen. 20 oder st. vnt. 21 copphe

mazer.

23 malen solden. 24 trunken. 25. 26 mete: stete.

31 rehte. zin.

keiser bezzer tranc.
34 un kalten (so) den win. 36 so st. als.
39 welh fliz. 43 nu sub fz sedel.

32 her st. der.

37 banichen. 44 franzoyser site.

28 kein 33 sazten. 38 sowten. 45 ih sag vh.

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Vor etwa drei Jahren fand ich im herzogl. Landeshauptarchive zu Wolfenbüttel 10 Pergamentblätter, welche zum Einbande alter Rechnungsbücher des Kloster St. Aegidii zu Braunschweig a. a. 1587 bis 1591 benutzt waren, und eine deutsche poetische Bearbeitung der passio St. Catharinae enthielten. Da sich der Abdruck der Verse in dieser Zeitschrift bislang verzögert hat, so kam mir Herr Archivsecretär Dr. Gerß in Hannover mit der Veröffentlichung zweier weiterer Bruchstücke eines Katharinengedichtes, die im königl. Staatsarchive zu Hannover sich befinden, zuvor (Zeitschrift für deutsche Philologie B. X, S. 488 ff.). Die Sprache des Gedichts, die Beschreibung der Handschrift etc. führten auf die Vermuthung, daß diese zusammen mit den Wolfenbüttler Katharinenfragmenten éiner Handschrift angehört hätten. Da mir von Herrn Archivrath Dr. Janicke in Hannover die dortigen Bruchstücke in anerkennenswerther Liberalität übersandt wurden, so konnte hier eine Vergleichung der Fragmente vorgenommen werden, welche die Zusammengehörigkeit derselben zu einer Handschrift außer Frage gestellt hat.

Wie es gekommen, daß ein Theil derselben in Hannover, ein anderer in Wolfenbüttel gefunden ist, läßt sich leicht erklären. Beide Gruppen weisen ihrer Herkunft nach auf Helmstedt: dort scheint in der

Anfangszeit der Universität (gegründet 1576) die Handschrift zerstört zu sein. Die hannoverischen Bruchstücke saßen an einem Actenbande, welcher ein Zeugenverhör enthält, betreffend die auf den Lutheraner Tillmann Heshusius († als Helmstedter Professor 1588) bezüglichen Religionshändel'. Derselbe ist in das hannoverische Archiv zugleich mit vielen anderen Acten gekommen, welche die Universität Helmstedt betreffen, die ja bis zur Gründung der Universität Göttingen (1737) von der älteren braunschweigischen und jüngeren hannoverischen Linie des Welfenhauses gemeinsam unterhalten und verwaltet wurde. Die Wolfenbüttler Bruchstücke dagegen sind ziemlich in denselben Jahren (1587-91) zum Einbande von Rechnungsbüchern des Klosters St. Aegidii zu Braunschweig gebraucht worden. Dieses aber war wie das Kloster St. Mariae vor Gandersheim mit allen Zubehörungen von Herzog Julius laut einer Urkunde vom 15. October 1576 (Orig. im Landeshauptarchive zu Wolfenbüttel) der Universität Helmstedt zu einem Convicte für arme Studenten übergeben worden. So zeigt also auch hier die Herkunft der Handschrift zunächst nach Helmstedt. Stammt sie vielleicht aus dem Kloster St. Aegidii, dessen Zubehör, Kleinodien etc., wie ausdrücklich in der gen. Urkunde angegeben wird, ebenfalls der Universität vermacht sind? Eine besondere Anbetung der heiligen Katharina vermag ich zwar in diesem Kloster nicht nachzuweisen. Aber sonst genoß sie in der Stadt Braunschweig vielfache Verehrung. Noch ist dafür Zeugniss der stattliche Bau der St. Katharinenkirche, deren Gründung Heinrich dem Löwen zugeschrieben wird. Auch im Stifte St. Blasii sowie in der Kapelle zum heiligen Geist bestanden ihr geweihte Altäre (Dürre, Geschichte der Stadt Braunschweig S. 388 und 547). Es ist daher leicht möglich, daß die Handschrift in Braunschweig selbst ihren Ursprung gehabt hat.

Die Handschrift ist im 14. Jahrhundert geschrieben worden. Für die erste Hälfte desselben möchte ich mich mit Gerß nicht entscheiden, sie vielmehr lieber in die zweite Hälfte setzen. Das Format ist Duodez. Die Linien sind mit schwarzer Tinte gezogen; auf jeder Seite stehen 17 Reihen. Die Verse sind wie Prosa geschrieben; das Ende derselben ist mit einem Punkte, der Anfang mit einem rothen Striche bezeichnet. Einige Absätze sind mit bunt verzierten Initialen geschmückt.

Von den 10 Wolfenbüttler Bruchstücken sind 5 ganze und 5 nur halbe Blätter; die hannoverischen sind 2 vollständige Pergamentblätter. Ich habe auch diese noch einmal abgedruckt, da sie zwischen die Wolfenbüttler gehören und an einer Stelle directen Anschluß an dieselben haben. Außerdem waren auch, da Dr. Gerß leider durch schwere

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