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Gewicht, daß AB in den deutschen Namen mehrfach noch die ursprünglichere Form bewahrt hat. Storm hat hierfür nur einige Belege angeführt, die sich leicht bedeutend vermehren ließen. Ich habe außer dem in dieser Zeitschrift 23, 76 geltend gemacht, daß Plusstellen in AB als echt bestätigt werden durch wörtliche Berührungen mit deutscher Heldendichtung oder dadurch, daß die in AB erhaltenen Sätze oder Zeilen in M offenbar durch Abirren des Schreibers ausgefallen sind, besonders schlagend ist der a. a. O. besprochene Fall (Unger p. 313, 29 ff.), wo beide Momente zusammentreffen, was natürlich selten ist. Häufiger finden sich solche Stellen, wo entweder das eine oder das andere der Fall ist. Solcher stelle ich hier einige zusammen, und zwar

1. Stellen, wo die in AB erhaltenen Worte oder Sätze in M*) durch Abirren des Schreibers ausgefallen sein müßen oder zu sein scheinen:

313, 29 ff. Vei verde mer firir þenna svefn er nv svaf ek [mista ek mins sverds. oc illa man pikkia minum herra gætt sins rikis. er sva svaf ek. Oc nu ser hann hvar liđit er komet. oc enn mellte hann. Vei verðe þessum svefne er nv svaf ek AB**)] nu er komenn herr i land etc.

Vgl. 23, 78, wo die wörtliche Übereinstimmung der eingeklammerten Worte mit NL. 1632 f. nachgewiesen und besprochen ist. Ebenda p. 76* ist auf folgende 2 Stellen hingewiesen:

p. 338, 15: hann ser ioreyk mikinn oc þar undir blickia fagrir skilldir. [Nu keyrir hann hestinn oc riđr eptir Piđreki konungi oc sægir honom. Herra ek se ioreyk mikinn. oc par undir [blikia B] fagrir skilldir AB] og huitar brynior.

Vgl. 23, 77, wo die auffallende Übereinstimmung von Sv.***) mit den eingeklammerten Worten hervorgehoben ist.

35, 1 (Anm. 2): Ver vilium bidia y darrar dottur oss til eiginkonu [oc per (pvi B) sendit oss sua mikit fe sem somir at heiman fylgi ydarri dottur oc varri eiginkonu AB]. oc nu senntu oss þetta (!) [fe A] allt med gođum (kurteisum AB) riddorum etc.

Diese Stelle ist lehrreich, weil AB hier zu M1 stimmt, wo die Stelle lautet oss til æiginnar kono. ok sænd med hanne sva mikit fe

u. S. W.

...

*) Umgekehrt sind auch in AB Stellen durch Abirren ausgefallen, z. B. 267 13

**) Ich citiere hier wie überall, wo ich A und B selbst noch nicht verglichen habe, nach Ungers Varianten.

***) Germ. 23, 76 ff. mit S bezeichnet,

sem hænne sœmer, ok mer sænd pu gull etc. Alle drei (AB, M' und M2) haben hier offenbar dieselbe Vorlage benutzt: AB und M1 schrieben getreuer ab, aber M2 übersprang den fraglichen Satz, während M1 zwar den Satz ungenauer wiedergab, aber ihn doch nicht übersah.

p. 164, Anm. 13: þa svarar Herman Eigi er þat logit (so M = B). herra. [pa mællti konungr. Hvi brauztu pa mitt bod ok rauft pinn eid? pa svarar Herm. Herra AB] þat kann vera etc.

p. 204, 9 ff. (Anm. 6): oc af þeirra vapnum. stendr sua mikill gnyr. [at þeir mattu hæyra er fiarri voru. oc af þeirra orrostu stendr sua mikil AB] [oc M] ogn.

Entweder ist hier oc vom Abschreiber, der seinen Text nicht genau ansah und daher die Auslaßung nicht bemerkte, eingeschoben; oder es stand im Original an zweiter Stelle mikill [gnyr?] oc_ogn.

p. 235, 21 f. (Anm. 17): hann hævir i taumi [Paron oc Bonikt. pa ridr drottseti iarls oc havir i taumi AB] Bracca oc Porsa.

Weniger schlagend sind folgende Belegstellen, die aber doch Erklärung durch Abirren zulaßen:

p. 56, 1 f. (Anm. 3) sa (hann, Sv.) [het Nordungr. hann AB] ferr at bidia.

Auch der Zusammenhang verlangt hier die Einführung des Werbers mit Namen. Vgl. noch Germ. 23, 77.

p. 252, 9 f. (Anm. 8): oc konv sina finnr hann i æinum kotbo [oc hon kann at segia hversu Erminrikr konungr hefir með farit AB]. Oc nu teer Viðga alla sina menn etc.

Auch hier kann der Satz nicht gut entbehrt werden.

p. 319, 9 f. (Anm. 7): Nv komo þeir (Niflungar AB) i [holl Attila konungs AB]. Attila konungr sitr etc.

Wenn wir auch von den letzten drei Fällen absehen, so sind doch die sechs ersteren schlagend und beweisen unwiderleglich, daß AB nicht auf M selbst, sondern auf dessen Vorlage zurückgeht. Es sind aber diese Stellen von mir nur gelegentlich notiert oder bei flüchtigem Durchblättern gefunden, und eine gründliche Prüfung des gesammten Materials, die anzustellen jetzt noch nicht an der Zeit ist, würde wahrscheinlich ihre Zahl noch beträchtlich vermehren.

2. Stellen, wo die nur in AB erhaltenen Worte oder Sätze durch die Übereinstimmung mit deutschen Quellen bestätigt werden. Ich beschränke mich hier vorläufig auf folgende wenige Belege:

Zunächst gehört hierher die oben p. 258 angeführte Stelle 313, 3 v. u., wo die Echtheit der nur in AB überlieferten Sätze durch das NL. bestätigt wird. Ferner 166, Anm. 8: nu tekr Sigfræđr sueinn enni

-

vinstri hendi i har hans [ok nyckir honum AB] sua fast. at... vgl. Wolfd. A 235 (oben p. 64) und Rother 1695 f. 1765. Von Übereinstimmungen in Geringfügigerem nenne ich noch: 114, 17 ok adr en pat yrdi fullgort, leitaði hann (AB, adr en fullgort væri. hann leitađi oc M vgl. Eckenl. 79 (ob. p. 59). 114, 19 par sem heitir Troia (AB, þar sem a ein var sv er Treya heitir M), vgl. Eckenl. 79 (ob. p. 59). 255, 9 hvila sik (AB, talaz vid M), vgl. Flucht 3055 ff. (ob. p. 63). — Genauere 255, 2 gratr (AB, romr M), vgl. Flucht 3086 ff. (ob. p. 63)]. Übereinstimmung als M2 mit dem Rother zeigt AB: 38o mit Roth. 140 (= M1); 351 mit Roth. 319 (ebenfalls M1) *), was ob. p. 258 f. ausführlich besprochen ist. Zu 34, 22 (Anm. 14): oc sagt er oss af yðrn ríki [mikit AB], vgl. Roth. 927 mir is gesaget, daz du so gewaldich sis (allerdings in anderem Zusammenhange), was oben p. 147 etwa noch nachzutragen wäre. Ich stelle diese Stellen hier zusammen, ohne, wie ich ausdrücklich bemerke, auf die einzelnen besonderes Gewicht zu legen oder ihnen besondere Beweiskraft beizumessen.

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Zu den beiden bisher erörterten Gründen, die für die Echtheit von Plusstellen in AB sprechen können, kommen noch andere ähnlicher Art. Ich will nur noch kurz folgende beide Punkte berühren:

3. Bestätigung durch Parallelstellen. Fälle dieser Art (186". 186 15. 1875) sind schon oben p. 257* gelegentlich angeführt. Als weitere Beispiele mögen hier noch folgende genannt werden: 1181 at hon [fellr nidr ok AB] veit ekki til sin, vgl. 130/31; 147, 25; 256, 7 (ob. p. 257*). 1039 klyfr [hialm ok AB] havuð hans. [bryniu A] oc bvc, vgl. 11, 13 f.; 130, 28; 219, 19; 290, 29 (ob. p. 152).

4. Käme noch die Übereinstimmung von AB = Sv. gegen M in Betracht, auf die ich gleich unten zurückkomme; und

*) Überhaupt stimmt hier mehrfach AB mit M1 überein, während doch im Allgemeinen AB in der Rothersage zu M2 stimmt. Diese Übereinstimmungen sind sehr beachtenswerth, was ich hier zum II. Theil nachtrage. Von den wenigen Varianten aus AB bei Unger stimmen außer obigen beiden Stellen unter andern folgende zu M1: 383 Villcinalandz; 39 13 pessi tidandi spyrr Os. k., in M' nur umgestellt;

=

1

476

Uallterborg M2] Villeraborg B (feblt A) = Villcinaborg M1; 47 [hofud AB] stad hafudstad M'. Eine gründliche Erörterung dieses Punktes, die erst nach Vergleichung der betreffenden Abschnitte in A und B möglich wird, hoffe ich später an anderem Orte bringen zu können. Schon das Mitgetheilte aber, namentlich das über 35 Gesagte zeigt, daß der von AB benutzte Originaltext, wenn er auch im Allgemeinen M2 sehr nahe stand, doch in einzelnen Punkten genauer zu M' stimmte; mit andern Worten, daß M2 im Ganzen den Text des Originals viel treuer als M' wiedergibt, in einzelnen Fällen aber auch M1 sich dem Original genauer anschloß dasselbe Resultat, was oben die Vergleichung beider Redactionen mit dem Rother ergab.

5. Übereinstimmungen von AB (gegen M) mit der Volsungasaga. Nachdem Symons' Annahme, daß Ps. die VS. benutzt habe, von allen*) Kritikern mit bemerkenswerther Einstimmigkeit zurückgewiesen und, wie ich glaube, von Symons selbst nicht mehr aufrecht erhalten wird, darf die alte Ansicht, daß vielmehr VS. die Ps. benutzt habe, als unangefochten gelten. Wir werden demnach in allen jenen größeren und kleineren Stellen, wo die VS. mit unserer Saga wörtlich übereinstimmt **), Entlehnung aus letzterer annehmen müssen. Wenn nun die VS. genauer mit AB als mit M übereinstimmt, so muß in solchem Falle AB dem in der VS. benutzten Originaltext ***) der Ps. noch näher stehen als M. Schon Storm hat p. 315 hierauf aufmerksam gemacht und auf VS. 134[, 14] hingewiesen, wo dem sva miklar, sem tveir menn væri á at sjá VS. in A 180 18 suo pykkar sem prennar se a at sia zum Theil genauer entspricht als sua miklar a at sea, at sua er sem III. menn se a pyct in M (von Bugge angemerkt).

-

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Übereinstimmungen von AB (gegen M) mit VS. sind aber überhaupt schon in den von Unger angemerkten Varianten zahlreich, ungefähr ebenso zahlreich wie die von M (gegen AB) mit VS. Es sind allein im Cap. 22 der VS. = Ps. Cap. 185 folgende: Ps. 180 10 stor bein] stor beinott A (und B?) = VS. 134, 12. 180 20 od[i M] rugacr = VS. 134, 18 óð rúgakrinn. 18024 at ovorum] a uvart A (und B?) = VS. 135, 7. 1817 gullbrunat (!) M, gulli buin AB, VS. 134, 3: gulli búin ok brún at lit. Diese Stelle ist besonders lehrreich: offenbar sind die Lesarten von AB und M beide aus dem Texte hervorgegangen, den VS. dem Original beider entnahm. 1819 sterkustu] stærstu AB VS. 134, 6. Ferner Ps. 302 10 œigi] engi AB = VS. 162, 12. Die von Storm (Sagnkredsene 100) betonte Benutzung der Ps. in der Magussaga†) ist für unseren Zweck von geringer Bedeutung.

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Ueber das Verhältniß von A zu B ist gleichfalls eine zusammenfassende Untersuchung jetzt noch nicht möglich. Ich beschränke mich

Aarb. 1877, 314 f.

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*) Germ. 23, 75 f. Wilken, pros. Edda LXXVII Æ. Mit Letzterem Cap. 22 der VS. für interpoliert zu halten, dazu kann ich mich schon im Hinblick auf andere Stellen, wo das gleiche Verhältniß vorliegt, nicht entschließen. Die Annahme erscheint mir, wenn Treutler's Ansicht fällt, auch ganz unnöthig.

**) Eine Zusammenstellung derselben gebe ich an anderem Orte. [In meiner Einl. zu v. d. Hagen's „Altd. u. Altnord. Heldensagen" III, der von mir gänzlich umgearbeiteten zweiten Auflage der „Nordischen Heldenromane" IV u. V.]

***) Oder der Grundhs. der Redaction AB, jedenfalls einer Hs., die unserer Mbr. (M) nicht sudordiniert ist.

†) Nämlich in der Kopenhagener Ausgabe (1858) Cap. 37-39, wo z. B. 179,

daher auf wenige Bemerkungen. Daß A gegenüber B keine einseitige Bevorzugung verdient, habe ich schon in dieser Zschr. 21, 51 f. hervorgehoben; vgl. auch unten p. 270: wo M zur Seite steht, bestätigt es in der Regel die Plusstellen von B. Ferner kommt die genauere Übereinstimmung von B mit deutschen Quellen in Betracht, z. B. mit dem jüngern Hildebrandsliede 347, 22 und mit dem Wolfdietrich 353 11 (ob. p. 52); 3551, Z. 8 f. (ob. p. 53) u. s. w. Auch kann, wo die Ps. in VS. benutzt ist, die Volsunga-Ragnarssaga A oder B genauer entsprechen; z. B.

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Auch die Möglichkeit des Abirrens, die Bestätigung durch Parallelstellen u. dgl. kommen für die Beurtheilung des Verhältnisses von A zu B natürlich in Betracht; endlich ist das Germ. 21, 51 f. kurz berührte engere Verhältniß von B zu Sv. zu erwägen, wo M fehlt.

Was die Stellung der schwedischen Bearbeitung (Sv.) zu M und AB betrifft, so scheint mir diese die meisten Schwierigkeiten zu machen. Es sind so viel Wahrscheinlichkeitsgründe von Unger (Einl. p. VIII ff.), Hyltén-Cavallius, Einl. II—IV, und gelegentlich von Storm (Sagnkredsene 139 ff. u. s. w.) dafür vorgebracht, Sv gehe direct auf unsere Hs. M selbst zurück, daß man dieser Ansicht ohne weiteres zustimmen müsste, wenn nicht ein wichtiges Bedenken dagegen bestände, welches ich 23, 76-78 geltend gemacht habe**), nämlich die Übereinstimmungen von Sv. mit AB gegen M, wie ich sie dort in vielen Fällen nachgewiesen habe. Diese Übereinstimmungen, von denen mindestens einige (namentlich 313, 29 ff.) sehr beachtenswerth sind und die sich leicht vermehren ließen, scheinen mir in ihrer Gesammt

Anm. 9. 10. 11; 174, Anm. 8. 10 AB, 179 17 aber M genauer zur Magussaga stimmt. Doch ist die ganze Darstellung in Cederschiölds Text (Fornsögur Suðrlanda, p. 29) abweichend und sehr viel kürzer.

*) Vgl. oben p. 155 die Parallelstellen.

**) Vgl. auch Jen. Litztg 1878, 350 und Germ. 21, 52 f.

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