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les femmes de diverses manières ... voici celle qu'on pratique communément: on leur met une ceinture tressée de fils d'airain et cadenacée au dessus des hanches par le moyen d'une serrure composée de cercles mobiles où sont gravés un certain nombre de caracteres ou de chiffres. Parmi les chiffres, il n'y a qu'une seule combinaison possible pour comprimer le ressort du cadenas, et cette combinaison est le secret du mari. On accuse les Italiens modernes de faire usage de cet instrument." Démeunier, L'esprit des usages et des coutumes des differents peuples. À Londres et à Paris 1786. I, 124 f. Siehe auch: Plaidoyer de M. Freydier, avocat à Nismes, contre l'introduction des cadenats ou ceintures de chasteté. Montpellier 1750. Aber auch über Europa hinaus findet oder fand sich der Gebrauch dieser curiosen Schlösser; denn l'usage de cadenas ou ceintures de chasteté en Europe, en Italie surtout (Rabelais les appelle 'bergamasques') n'est pas inconnu parmi les Malais; voir „Geographical and ethnological Elucidations to the discoveries of M. C. Vries in the East and North of Japan. Amsterdam 1859 p. 112.“

III. Eine seltsame Lehnsleistung.

„John de Curtese held thirty acres of land in Stow, in the county of Cambridge, by the serjeanty of carrying a truss of hay to the necessary-house of our lord the king, when the King passed through those parts, and it is rated at the exchequer at ten shillings a year (Johannes de Curtese tenuit XXX acras terrae in Stow, in com. Cantab. per serjantiam adducendi unam trussulam foeni ad cloacam domini Regis, cum ipse Rex transierit per partes illas; et arrentatur ad Scaccarium domini Regis ad X s. per ann. Placita Coronae apud Cantabrigiam, 21 Edw. I.) Blount's Tenures of Land etc. ed. Carew Hazlitt. Lond. 1874 300. p. Eine ganz gleiche Leistung fand sich auch in Frankreich. Le seigneur de Chourée est obligé, lorsque la dame de Montreuil Bellay va la première fois à Montreuil Bellay, de la descendre de sa monture ou voiture, et de lui porter un plein sac de mousse ès lieux privés de sa chambre (Piganiol de la Force, Anjou XII). Michelet, Origines du Droit francais, p. 258.

IV. Über den Tisch springen.

In der Germ. XIV, 394 und in der Zeitschrift für deutsche Kulturgeschichte, neue Folge 1872, S. 358 f. habe ich gezeigt, daß ehedem, wer bei Gastmählern aus irgend einem Grunde hinter dem Tisch hervorwollte, über denselben hinwegspringen mußte; dieß geschah, wie

ich nachgewiesen, nicht nur in Deutschland und Dänemark, sondern auch in Frankreich und Italien, und wer weiß wo sonst noch; denn in Betreff Englands kann ich nun folgendes Zeugniß beibringen: „Scogin did marke the fashions of the court and among all other things hee did marke how men did leape over the table in the King's hall to sit downe at dinner and supper, which is not used now." The Jests of Scogin, in den Shakespeare Jest-Books ed. Carew Hazlitt. Lond. 1864 vol. II p. 105. Scogin soll um 1480 gelebt haben, die erste Ausgabe der Jests im J. 1565 erschienen sein; s. a. a. O. p. 38. 40. Zu Scogin's Zeit war also die Sache in England schon außer Gebrauch gekommen, während sie in Dänemark erst durch eine Verordnung Friedrichs II. vom 31. Mai 1586 untersagt wurde. Svend Grundtvig, Danmarks Gamle Folkeviser IV, 754 hat letztere im Original mitgetheilt.

V. Thaustreicherinnen.

Von diesen Hexen spricht Grimm D. M. 2. A. 1026; Simrock 4. A. 472. In Frankreich sind es Männer, die diesen Zauber treiben: Les pratiques du caillebotier tendent à soustraire à son profit, ou au profit de celui qui les paie, tout le lait des vaches, tout l'embonpoint du bétail du premier venu. Pour cela, il met en oeuvre une foule de procédés dont voici les principaux. ... Le jour de la Saint-Jean, quelque temps avant le lever du soleil, il parcourt tous les prés, tous les pâtis de son voisinage, recueille dans chacun une certaine quantité de rosée, et, à son retour, en asperge les lieux ou paît d'habitude son bétail." Laisnel de la Salle, Croyances et Legendes du Centre de la France. Paris 1875. I, 238. Diese 'caillebotiers' nennt man anderwärts ramaseu' de rosée." Illustration XXV, 109.

VI. Krankheit übertragen.

S. Grimm a. a. O. 1122 f. Dazu gehört auch folgender peruanischer Aberglaube: Wenn Jemand Fieber hatte, machte man einen kleinen Hund aus Mehlteig und setzte ihn auf einen Magueystrauch, in dem Glauben, daß der erste Vorübergehende das Übel mit sich nehme." Waitz, Anthropol. 4, 165 (1. Ausg.).

VII. Meister und Geselle (Lehrling).

Über die Sage, wonach ersterer den letzteren aus Neid und Eifersucht tödtet s. Kuhn, Westfäl. Sagen Nr. 169. 418. Hierher gehören auch folgende Sagen: En 1439, maître Berneval ayant à dresser le plan de deux roses latérales de l'église [de l'abbaye de St. Ouen],

se reserva seulement de construire celle du côté méridional et abandonna à son elève la direction de celle qui était située du côté du nord ... le succès de l'élève fut beaucoup plus populaire que celui du maître. Alexandre de Berneval conçut un si violent chagrin de cette dépréciation de l'oeuvre à laquelle il avait employé tout l'effort de son génie que, dans un accès de fureur insensée, il tua le disciple émancipé qui commençait déjà à lui ravir sa gloire. Une mort infamante punit le crime du malheureux architecte; mais les moines de St. Ouen ... réunirent côte à côte, sous le même monument sepulcral, maître Berneval et son élève. ... - Cette tradition n'est point particulière à la Normandie, mais a été reproduite à propos de plusieurs autre monuments, et notamment à l'occasion du fameux pilier orné de l'abbaye de Roslyn en Ecosse; v. André Pottier, Texte des 'Monuments français inédits', gravés par Villemin, t. II p. 5." Amélie Bosquet, La Normandie romanesque et merveilleuse. Paris et Rouen 1844 p. 480 ff. — An diese französisch-schottische Sage reiht sich auch noch eine andere aus Georgien. Zu Mtscheta, der ehemaligen Hauptstadt dieses Landes, befindet sich nämlich die alte Kathedrale Sveti Tzschoveli, und in der Nähe auf dem linken Ufer des Aragvi erhebt sich auf dem Gipfel eines Berges die gleichfalls alte Kirche DschuariPatiosani (d. i. zum ehrwürdigen Kreuz). Der Sage nach tödtete sich der Baumeister der ersteren, als er sah, daß ihn sein Gehilfe (Lehrling, elève) durch den Bau der letzteren übertraf. Le Tour du Monde 1861. IIme semestre p. 121 f.

VIII. Zu B. Waldis.

1. Buch IV, Fabel 61 handelt „Vom Lamen vnd dem Blinden". Zu Kurz's Nachweisen füge noch die Österley's zu Kirchhof's 'Wendunmuth' V, 124; ferner berichtet Kessai (s. über diesen Herbelot s. v. Bd. III, S. 29 der deutschen Übers.): „Dixit Waheb Ibn Mamba cui Deus propitius sit: Hoc quoque est ex miraculis Jesu. Aedes Dâhcani ad quas Maria et Jesus diverterant, ingressus est fur. Tristis ergo Dâhcanus inquit Jesu: 'Indica mihi quis opes meas abstulerit. Respondit Jesus: 'Convoca mihi totam familiam tuam. Quod cum fecisset, inquit Jesus: 'Ubi est caecus o deiva?' (Supple 'et claudus ille?' quod vitio librarii omissum). His ergo adductis, inquit Jesus: 'Isti duo sunt fures qui tua omnia abstulerunt.' Haec cum miraretur populus, inquit illis Jesus: 'Claudus iste adjutus fuit viribus caeci et caecus visu claudi; claudus enim manu sua funem tenebat in fenestra dum singula (caecus) afferret et ad ipsum rediret.' Thilo, Codex apocr. Nov. Test. zu Evang.

infantiae Christi c. 24. Die Geschichte 'vom Lahmen und Blinden' ist auch in China bekannt; s. Dennys, The Folk Lore of China. Lond. 1876, p. 151.

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2. Buch IV, Fabel 97. „Wie einer ein Esel solt schreiben leren." Zu Kurz's Nachweisungen füge folgende Geschichte aus Thorburn, Bannú or our Afghán Frontier. Lond. 1876, p. 208: „Der gelehrte Esel." Eines Tages hörte ein Weber, wie ein Mollah zu einem seiner Schüler sagte: „Ich könnte einen Esel leichter lesen lehren als dich.“ Am darauffolgenden Tage brachte der Weber seinen Esel nach der Schule des Mollah und sprach: Mache einen Gelehrten aus diesem Esel, denn ich habe keinen Sohn." „Ich unterrichte keine Esel!“ lautete die Antwort. Welche Lüge!" antwortete der Weber; „ich hörte dich doch gestern zu einem Knaben sagen, du könntest aus einem Esel leichter einen Gelehrten machen als aus ihm." Da der Mollah sah, was er für einen Kunden vor sich hatte, so willigte er darein, den Esel als Schüler anzunehmen, und indem er zwischen die Blätter eines alten Buches einiges Korn streute, gelang es ihm, den Langohr so weit zu bringen, daß er den Kopf niederhielt und die Seiten umdrehte. Er ließ dann den Weber holen und zeigte ihm in einiger Entfernung die Lesefertigkeit des Esels; denn in der Nähe, sagte der Mollah, würde er denselben bei seinen Studien stören. Den Tag darauf verkaufte der Mollah den Esel, und als einige Zeit nachher der Weber wieder nachfragte, erfuhr er, daß Langohr bereits seine Studien beendet und sogar schon Kadi geworden sei, so daß er voll Freude die stipulirte Summe zahlte und sich zu dem ihm namhaft gemachten Kadi begab, gegen welchen der Mollah einen alten Groll hegte. Dieser lag eben seinem Richteramte ob, und da der Weber einen Kornsack in der Luft schüttelte, um ihm ein Zeichen zu geben, und ihn auch mit lauter Stimme rief, so nahm ihn der Kadi bei Seite, erfuhr wie die Sache sich verhielt, und um kein Aufsehen zu machen, erklärte er sich wirklich für den ehemaligen Esel des Webers und entließ diesen mit einem vollen Beutel Geld, indem er ihm Stillschweigen auferlegte.

LÜTTICH.

FELIX LIEBRECHT.

UNTERSUCHUNG ÜBER ALPHARTS TOD.

(Str. 1-305.)

Martin hat versucht, nach der von Lachmann an den Nibelungen durchgeführten Methode auch in Alpharts Tod eine alte Grundlage von späteren Zusätzen zu scheiden'. Daß in der That hier ein alter Kern zu Grunde liegt, der von jüngeren Zuthaten überwuchert ist, unterliegt keinem Zweifel. Aber ebenso zweifellos scheint es mir, daß Martins Versuch, den Kern herauszuschälen, mißlungen ist, daß es überhaupt unmöglich ist, durch Ausscheidung von Interpolationen die älteste Grundlage in ihrer ursprünglichen Gestalt wiederherzustellen.

Der Mahnung folgend, daß man die von der modernen Kritik hergestellten Epen für sich lesen soll, damit der über Bord geworfene Ballast den reinen Genuß nicht störe und eine volle Würdigung des Neuen möglich sei, beginne ich mit der Lectüre der 153 Strophen, die uns Martin läßt, ohne einen Blick auf ihre Umgebung zu werfen. Da stoße ich mich nun gleich an der Verbindung von Str. 7 und 10, da Str. 10 nur in umgekehrter Ordnung dasselbe gibt wie Str. 7.

7, (1) Wer lohnt mir, (2) daß ich mich um dich so verdient gemacht habe? (3) Als du mit mir kämpftest (4) bezwang ich dich.

10, (1) Du ergabst dich mir, (2) als ich dich besiegte. (3) Ich habe mich um dich verdient gemacht. (4) Hast du mir das gelohnt?

Daß Dietrichs Rede 7, 4 noch nicht zu Ende ist, ist klar, aber schwerlich sollte Str. 10 sie fortsetzen.

Wenn Str. 12 Dietrich gegen Heime den schweren Vorwurf des Treubruchs erhebt, so muß sich Heime sofort verantworten, wenn er etwas zu antworten weiß.

Er antwortet Str. 25. Was soll nun zwischen Str. 12 und 25 Str. 17, in der Dietrich Heime einen neuen Vorwurf daraus macht, daß gerade er erste ihm die Botschaft Ermenrichs bringt, einen Vorwurf, auf den bei Martin Heime überhaupt nicht eingeht!

Aus den Str. 35 ff. würde ich zunächst 35, 3-37, 2 als Interpolation ausscheiden. 'Durch aller vrouwen êre' um Geleit gebeten, erwidert Dietrich: 'Habe vriden vor mir selben und vor anders niemen'. Bekräftigend fügt er hinzu: 'Daz wizze sicherlich', um, noch einmal gebeten, fortzufahren: ich gibe dir vride, Heime, biz an dîn gemach vor allen mînen mannen'. Wozu macht er denn Heime erst Angst? Das ist kindisches Spiel. Aber braucht Heime überhaupt um Geleit zu bitten?

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