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Der Frieden s bote.

Christus ist unser Friede. Er hat uns mit Gott zu einem Telbe

durch das Kreuz versöhnt, indem er die Feindschaft tödtete durch and sich selbst, und ist gekommen und hat verkündigt den Frieden-im Evangelio Euch, die ihr ferne waret, und denen, die nahe waren, Eph. 2, 14. 16. 17.

Freitag, den 10ten Januar 1823.

In Jesu Namen!

Ift der Anfang wohl gemacht.

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Aller Anfang ist schwer; das Erste das schwerste bei jedem Dinge, der erste Schritt bet einem bedenklichen Unternehmen, die erste Meile auf einer langen Reise, der erste Stein zu einem Bau, das erste Wort zu einer Rede, für den Sünder der erste Entschluß umzukchren zur Gottseligkeit. Es ist billig, daß man darauf denkt, sich das Schwere zu erleichtern, zumal da jeder von uns, so oder anders, in seinem Leben noch manchen schweren Anfang vor fich hat, wohin gehört, Büße thun, neue Kämpfe mit sich selbst übernehmen, für die Seele; für den Leib, sich aufs Krankens bett hinlegen, entbehren, leiden, zulcht das schwerste und ges wisseste von allem: Sterben. Da kommt uns nun das Wort Gottes mit einem guten bewährten Rath ëntgegen: "Alles, was ihr thut, spricht es Col. 3, 17., mit Worten und Werken, thut es alles im Namen des Herrn Jesu, und dankfaget Gott und dem Vater durch Ihn." Wir lernen nun aus diesem Spruch, daß alles was wir so zu vollführen wünschen, daß es zum Lobe Gottes ausfalle, und wir selbst Ursache haben, Gott nachher dafür zu danken, daß Er's hat gelingen laffen, geschehn müsse im Namen unsers Herrn. Im Namen Jesu, dag begreift aber dreierlei, nämlich, daß es geschehe, zuerst mit der Erinnerung: ans Ihn, dem wir dafür Rechenschaft zu geben haben, zum zweiten, mit dem Gedanken, daß wir seinen Namen

Dritter Jahrgang

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als Christen an uns tragen, und drittens unter Anrufung seines allmächtigen Namens um Beistand, Kraft und Segen zu dem Werk; diese drei Dinge find aber der That nach eins, wiewchl im Begriff verschieden. Nun wird uns aber anbefohlen, nicht dann und wann, nicht im Durchschnitt einmal für alles zusams men, sondern zu all' und jedem im Besondren, und nicht blos zu jedem Werk, das von Wichtigkeit ist, sondern auch zu jedem Wert, d. h., so oft wir den Mund zuin reden aufthun, den Namen Jesu anzurufen. Und da hiezu nicht ein langes. Gebet ́ gefordert wird, sondern, da es auch in einem Scufzer, einem Aufblick, einem Gedanken nach oben hin, geschchen kann, so Tarf Niemand sagen, daß hiemit etwas Unmigliches oder Uebers triebenes gefordert sey. Aber in Jesu Namen soll alles gethan werden. Das bleibt die gute, alte Christenregel. Nicht auch die neue? Ja, bei, vielen gewiß auch das, die noch auf den Rath eines Apostels des Herrn zu hören demüthig genug sind, und wohl dabei fahren. Aber im Allgemeinen ist es eigentlich nicht mehr recht Eitte, alles oder auch nur etwas im Namen Jesu zu thun.

David fagt einmal (Pf. 9.): Darum hoffen auf Dich, Herr, die Deinen Namen kennen. Esmag also wohl daran liegen, daß unsre Voråltern, denen der Name Jesu geläufiger war, Ihn besser kannten, unter uns aber eine vollständige Erkenntniß des wahren biblischen Christus viel feltner geworden ist, dagegen wir mit dem Chriftus des Celsus, Lucian, Porphyr, Socin*) vers trauter geworden find. Wie sollen sie anrufen, sagt Paulus Nôm. 10, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber glaus

Anmerk. Der lettere diefer Männer war im fechszehnten Jahr hundert das Haupt einer religiösen Sekte in Polen, welche die Grundlehren der christlichen Heilsordnung verwarf und Christum zu einem bloßen von Gott erleuchteten Lehrer machte. Die drei erßeren waren heidnische Philofophen, des 2ten und zten Jahrhunderts, und heftige Gegner des Evangeliums, deren Gründe, womit he das Christenthum bestritten, in neuern Bei ten mitten im Schooß der christlichen Kirche vielfach wiederholt und unter dem Titel unbefangener Schrifts und Religionsforschung mit großer Lebhaftigkeit wieder vorgetraš A. Ben Hud.

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