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Ihm ausstreckest. Sobald dich etwas feffeln und

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des heil. Geistes erkennest Jefum Chriftum, und daß du ime mer/vorwärts y wie jene Läufer nach dem vorgesteckten Kleinod, nach Ihm feheft, nach Ihm verlangeft und deine Hände nach Jefum Chris ftum verkleinern will, so sprich: es ist schädlich. Es ist Roth. Ich werfe es weg. Was dir also von Gott selbst derboten ist: alle Sünde, und was Er dir etwa nimnit, Ehre, Gesundheit, Freude u. s. w., das war gegen Christum gerechnet die schádz lich. Es inag also hinfahren, wohin es will, Chriftus ist das Kleinod, dieses sey deiner Wünsche Ziel und Erfüllung.

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Da ich ein Knabe war, hörte sich viel und oft erzählen von der Schweiz und ihren Bewohnern. Ich erfuhr, daß dort hohe, mit ewigem Schnee und Eis bedeckte Berge find. Man erzählte mir von den kühnen Gemsenjägern, welche sich oft mit Lebenss gefahr auf die steilsten Klippen hinauf wagen, ja die Fußsohlen bisweilen aufschneiden sollen, um sich mit den eignen & Blute an die glatten Felsenstücke anzulcimen, damit sie nicht abgleiten, und in den Abgrund stürzen. Eben so hörte und las ich von den furchtbaren Bergstürzen und Schneelavinen, welche oft in die Thaler einbrechen, und große Verheerungen anrichten, so auch von den wunderschönen Thålern, den köstlichen Blus men und duftenden Kräutern; und der liebliche, harmonische Klang der Kuhglocken, sammt dem beruhigenden Lon_des Kuhreigens wiegte mich oft in füße Träume ein.V(So lernte ich auch das ehrliche Landvolk in seiner besondern Tracht, in ihren Sennhütten, in ihrem lieblichen Hauswesen, in ihrer lånds lichen Stille und Einfalt kennen.Wilhelm Tell mit seiner

Dieser kleine Auffah ist die Zueignungsschrift eines kleinen Er bauungsbuches, betitelt: Feyerabendbüchlein, dessen zweite Auflage den Bewohnern der Schweiz gewidmet wird – * hier seiner allgemeinen Anwendbarkeit wegen abgedruckt.

Armbrust war mir eine Erscheinung, woran vich, mich...oft; im Stillen freute. Kurz ich lebte: im Geiste oft mitten unter "Euch, und befand mich in diesen Spielen der Einbildungskraft auf Augenblicke oft wohl.

Da ich älter ward, trat ich allmählig aus der Unschuld der stillen Kinderwelt, in eine Welt voll Sünde und Elend, voll Ehrgeiz, Eitelkeit, Wollust, voll Lüge und Schein, voll Flitterwerk und übertünchten Gråbern. Ich selbst wurde von dem Strome eines verdorbenen Zeitgeistes mit hingeriffen, suchte mein Heil in Dingen, die leere Seifenblasen, ^eitel Blendwerk und Neße des Satans sind, verlor den Frieden meines Herzens immer mehr, die Hölle that.. sich immer weiter auf, je mehr ich die Welt kennen lernte, während sich der Himmel immer mehr vor mir verschloß, da wuchs denn auch meine Sehnsucht nach einem stillen heiligeren und unschuldigen Lande, und die Schweiz war dann immer dasjenige Ländchen, das ich als einen paradiesischen Zufluchtsort solcher verwundeten Herzen betrachtete, die bey uns ihren Frieden verloren hatten, und mit Gott und der Welt in eine schmerzliche Zwiespalt versunken waren. Zumal da ich hörte, wie einige der Schweizerischen Soldaten im Auslande oft von einem besondern Heimweh befallen werden, welches bisweilen in ein schleichendes Zehrfieber übergeht, und die Kranken allmählig aufreibt; da dachte ich, was muß das nicht für ein. Land seyn, in dessen Thälern, und auf dessen Bergen die Menschen so selig sind, daß sie im fremden Lande wie in einem fremden Elemente, wie der Fisch auf dem Trocknen, nicht gedeihen können, sondern sterben müssen. Gewiß, in den stillen Thälern der Schweiz, bey dem Getdn der Kuhglocken, und den zauberischen Abendmelodien des Kuhreigens, in den Hütten des Landmanns bey einer Schüffel mit Milch und Brod, da muß die wahre Unschuld und Reinheit, so wie der kindliche Friede des Herzens, die wahre menschliche Lugend und das wahre Glück des Lebens zu finden seyn. u. s. w.

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So dachte ich dawals, wenn ich das jämmerliche Leben und Treiben in mir und außer mir betrachtete. Die Schweiz war von jeher ein Land, nach dem ich mich sehnte, und wenn es mir möglich gewesen wäre;uso: hätte ich schon lange einmal meinen Stab ergriffen, und wäre zu euch geeilt, um mich auf

euren Bergen, in euren Zhålern und Hütten, so wie on eurem gafifreyen Tische einmal recht auszuweinen und zu erquicken.

Gottlob, daß auch dieser Frrthum nun verschwunden ist, und daß ich auch hier mit dem Apostel Paulus sagen kann: "Da ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind, war klug wie ein Kind, und hatte kindische Anschlåge.

Jesus Christus der Herr und König unserer eigentlichen und wahren Heimath, hat mich von den Höhen der Schweiz auf die Höhen von Sinai und Golgatha geführt. Er hat mich mit dem Donner und Blig seines heiligen Gefehes vom Todtenschlaf der Sünde aufgeweckt, mich mit dem Strome seines heiligen Blutes rein gewaschen, und sein guter Geist führt mich auf der ebenen Bahn. Nun suche ich das Land des Friedens nicht mehr in Frankreich, in Tyrol, oder in der Schweiz, denn das Reich Gottes kommt nicht mit dußerlichen Geberden, sondern es ist inwendig in uns! spricht der Herr. Nun hat er mich zu einem solchen Fäger gemacht, der die Sünde bis auf die steilsten Klippen des Herzens verfolgt, er hat mir die Gefahren offenbaret, die wie Bergstårze und Schneelavinen auf solche Länder, Städte und Häuser hereinbrechen müssen, welche Jesum und sein Wort" freventlich verachten, und hat mich endlich auch die wahre Harmonie und Melodie des Hims mels hören laffen, so daß ich nun mit den himmlischen Schaaren zu Bethlehem fingen kann: "Ehre sey Gott in der Hdhe, Friede auf Erden, und den Menschen ein Wohlgefallen."

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Nun fällt mir's freilich nicht mehr ein, das Heil so weit von hier zu suchen, nemlich in der Schweiz. Das heil steht aber bei mir in meinem Kämmerlein, und hat mich, wie die Luft, rings umschlossen und umfaßt. Jesus Christus steht vor der Thür und klopft an, so Jemand aufthut, zu dem wird er eingehen und Wohnung bei ihm machen. Der Herr ist nun mein Hirte, mir wird nichts mangeln, er weidet mich auf grünen Auen, und leitet mich zu frischem Wasser. Er erquicket meine Seele, und führet mich auf rechter Straße, Er salbet mein Haupt mit Del, und schenkt mir voll ein.

Nun weiß ich, daß auch bei euch. ohne Jesum kein wahrer Friede zu finden ist. Eure hohen Berge, und tiefen Thäler verbergen euch nicht vor dem, welcher Augen hat wie Feuerflammen, und welcher gewiß auch Sünde und Unreinigkeit ge= nug unter euch zu sehen und zu rügen hat. Euer Kuhreigen weckt euch nicht auf von dem Schlafe der Sünde und des ewigen Lodes, worin wir alle von Natur so tief begraben liegen, und eure republikanische Freiheit konnte euch diejenige Freiheit der Kinder Gottes nicht geben, von welcher der Herr sagt: "So euch der Sohn frei macht, so seyð ihr recht Frey."

Nun weiß ich auch, daß es Sünde und Thorheit ist, wenn fich einige von euch im Auslande vor Heimweh zu Tode grås men. Unsere wahre Heimath ist der Himmel, der Weg dahin geht unter dem Kreuze unsers Jesu vorüber. Auf Golgatha find alle Christen zu Hause, nicht auf den Bergen in der Schweiz. Nach Ihm follen wir uns sehnen, nach Ihm, der uns geliebt hat, da wir noch Feinde waren; sollen wie Abras ham unsere irdische Heimath// im Geiste verlassen, und wie Paulus ausrufen können: "ich hätte wohl Lust abzuscheiz ben und bei Christo zu seyn."

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Statt daß ich also zu euch käme, um Frieden und das Heil bei euch zu suchen, so komme ich nun vielmehr als ein Friedensbote zu euch, "und bringe euch den Gruß des Herrn: "Friedessey mit euch."; Und: “Meinen Frieden geb ich euch meinen Frieden laß ich euch. Nicht wie die Welt giebt, euer Herz erschrecke nicht und fürchte fich nicht.". Möchten wir doch nun, wir alle, wie David nach Sinais und Golgatha im Geiste hinaufblicken und ausrus fen: "Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mit Hülfe kommt."skin range

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Auszug eines Briefes über die 3 über die Grundlehren des christlichen Glaubens.

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(An› Miss Catherine Sinclair, von ihrer Schwester Hannal) Ma

(B el

damed this me. í ó l u 6.)

sp Der evangelische Glaube entwickelt auch unmittelbar unfre Liebe zu Christo. Wer an Ihn glaubt als seinem Versdhs ner, für ihn gestorben, muß größere Liebe und Dankbarkeit gegen Ihn empfinden, als der, welcher nur den Erlöser der Sünder im allgemeinen in Ihm erblickt. Nur die erstern können mit, Petrus sprechen (1 Petr. 1, 8.): obgleich wir Ihn nicht gez sehn, haben wir Ihn lieb, und glauben an Ihn, wiewohl wir Ihn nicht sehen, und werden uns freuen mit unoussprechlicher und herrlicher Freude. Solche Liebe zu Christo zeugt "in unserni Herzen eine aufrichtige Liebe zu unserm Nächsten; es steht nicht in unsern Kräften, Ihm selbst Beweise, unsrer Dankbarkeit zu geben, aber wir können thun was ihm eben so lieb ist, wiener, so trostreich zu uns spricht: Was ihr gethan habt einem unter diefen meinen geringsten Brüdern, #das habt ihr, miragethan (Matth. 25, 1400). Für seine Mitchristen eine herzliche Liebe. zu empfinden, wird dem Christen nicht schwer, sie haben daffelbe Ziel, dieselben Hoffnungen, daffelbe Verlangen, dieselben › Neiz gungen, denselben Erlöser; was diejenigen betrifft, welche keine Christen sind, so kann der Gläubige fie freilich nicht auf gleiches Weise lieben wie er andre Gläubige licht, nemlich er findet keine Freude in ihrer Gesellschaft, kann ihre Neigungen und Gefühle nicht theilen, aber er sicht sie mit wahrer Theilnahme an, mit aufrichtigem Verlangen nach ihrer geistigen Vervollkommnung. Da er aus eigner Erfahrung den Werth solcher glücklichen Vers ånderung in uns kennt, so verlangt ihn, dies Glück um sich. her zu verbreiten, und zufolge der Liebe, welche er zu seinem Erlöser hat, wünscht er die Zahl seiner Diener zu vergrößern. Dieser Wunsch treibt ihn, alles Harte, Zurückstoßende zu vermeiden, freundlich, gefällig und wohlwollend auch gegen diejenigen zu seyn, welche er nicht achten kann, in der Hoff-nung, sich einen Zugang zu ihren Herzen zu öffnen, und so zu ihrer Seligkeit mitwirken zu können.

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